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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

JONAS BERUFUNG: 1,1–2

1 Das Wort des HERRN erging an Jona, den Sohn Amittais:

2 Mach dich auf den Weg und geh nach Ninive, der großen Stadt, und rufe über sie aus, dass ihre Schlechtigkeit zu mir heraufgedrungen ist.

JONAS FLUCHT: 1,3–16

3 Jona machte sich auf den Weg; doch er wollte nach Tarschisch fliehen, weit weg vom HERRN. Er ging also nach Jafo hinab und fand dort ein Schiff, das nach Tarschisch fuhr. Er bezahlte das Fahrgeld und ging an Bord, um nach Tarschisch mitzufahren, weit weg vom HERRN.

4 Der HERR aber warf einen großen Wind auf das Meer und es entstand ein gewaltiger Seesturm und das Schiff drohte auseinanderzubrechen.

5 Da gerieten die Seeleute in Furcht und jeder schrie zu seinem Gott um Hilfe. Sie warfen sogar die Ladung ins Meer, damit das Schiff leichter wurde. Jona war in den untersten Raum des Schiffes hinabgestiegen, hatte sich hingelegt und schlief fest.

6 Der Kapitän ging zu ihm und sagte: Wie kannst du schlafen? Steh auf, ruf deinen Gott an; vielleicht denkt dieser Gott an uns, sodass wir nicht untergehen.

7 Dann sagten sie zueinander: Kommt, wir wollen das Los werfen, um zu erfahren, wer an diesem unserem Unheil schuld ist. Sie warfen das Los und es fiel auf Jona.

8 Da fragten sie ihn: Sag uns doch, weshalb dieses Unheil über uns gekommen ist. Was treibst du für ein Gewerbe und woher kommst du, was ist dein Land und aus welchem Volk bist du?

9 Er antwortete ihnen: Ich bin ein Hebräer und verehre den HERRN, den Gott des Himmels, der das Meer und das Festland gemacht hat.

10 Da gerieten die Männer in große Furcht und sagten zu ihm: Was hast du da getan? Denn die Männer erkannten, dass er vor dem HERRN auf der Flucht war, wie er es ihnen mitgeteilt hatte.

11 Und sie sagten zu ihm: Was sollen wir mit dir machen, damit das Meer sich beruhigt und uns verschont? Denn das Meer wurde immer stürmischer.

12 Jona antwortete ihnen: Nehmt mich und werft mich ins Meer, damit das Meer sich beruhigt und euch verschont! Denn ich weiß, dass dieser gewaltige Sturm durch meine Schuld über euch gekommen ist.

13 Die Männer aber ruderten mit aller Kraft, um wieder an Land zu kommen; doch sie richteten nichts aus, denn das Meer stürmte immer heftiger gegen sie an.

14 Da riefen sie zum HERRN: Ach HERR, lass uns nicht untergehen wegen dieses Mannes und rechne uns, was wir jetzt tun, nicht als Vergehen an unschuldigem Blut an! Fürwahr, wie du wolltest, HERR, so hast du gehandelt.

15 Dann nahmen sie Jona und warfen ihn ins Meer und das Meer hörte auf zu toben.

16 Da gerieten die Männer in große Furcht vor dem HERRN und sie schlachteten für den HERRN ein Opfer und machten ihm Gelübde.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Der Prophet Jona

Gott lässt Jona nicht weglaufen

1 Und das Wort des Herrn geschah zu Jona, dem Sohn des Amittai:

2 Mache dich auf, geh nach Ninive, der großen Stadt, und verkündige gegen sie[1]w. rufe aus über sie! Denn ihre Bosheit ist vor mich aufgestiegen.

3 Aber Jona machte sich auf, um nach Tarsis[2]wahrscheinlich Tartessus in Spanien zu fliehen, weg vom Angesicht des Herrn. Und er ging nach Jafo[3]NT: Joppe; heute Jaffa hinab, fand ein Schiff, das nach Tarsis fuhr, gab den Fahrpreis dafür und stieg hinein, um mit ihnen nach Tarsis zu fahren, weg vom Angesicht des Herrn.

4 Da warf der Herr einen gewaltigen Wind auf das Meer, und es entstand ein großer Sturm auf dem Meer, sodass das Schiff zu zerbrechen drohte.

5 Da fürchteten sich die Seeleute und schrien um Hilfe, jeder zu seinem Gott. Und sie warfen die Geräte, die im Schiff waren, ins Meer, um ihre schwierige Lage zu erleichtern[4]o. um {es} von ihnen zu erleichtern; d. h. das Schiff von den Schiffsgeräten. Jona aber war in den untersten Schiffsraum[5]o. in das Heck des Schiffes; o. in den entlegensten Teil des Schiffsraums hinabgestiegen, hatte sich hingelegt und schlief fest.

6 Da trat der Kapitän[6]w. der Oberste der Matrosen an ihn heran und sagte zu ihm: Was ist mit dir, du Schläfer? Steh auf, ruf deinen Gott an! Vielleicht wird der Gott sich auf uns besinnen, sodass wir nicht umkommen.

7 Und sie sagten einer zum anderen[7]w. jeder zu seinem Kameraden: Kommt und lasst uns Lose werfen, damit wir erkennen, um wessentwillen dieses Unglück uns {trifft} ! Und sie warfen Lose, und das Los fiel auf Jona.

8 Da sagten sie zu ihm: Teile uns doch mit, durch wessen {Schuld} dieses Unglück uns {trifft} ! Was ist dein Beruf[8]w. deine Sendung, o. deine Arbeit, und woher kommst du? Was ist dein Land, und von welchem Volk bist du?

9 Und er sagte zu ihnen: Ich bin ein Hebräer, und ich fürchte den Herrn, den Gott des Himmels, der das Meer und das trockene {Land} gemacht hat.

10 Da fürchteten sich die Männer mit großer Furcht und sagten zu ihm: Was hast du da getan! Die Männer hatten nämlich erfahren, dass er vor dem Angesicht des Herrn auf der Flucht war, denn er hatte es ihnen mitgeteilt.

11 Und sie sagten zu ihm: Was sollen wir {mit} dir tun, damit das Meer uns in Ruhe lässt[9]w. von über uns weg zur Ruhe kommt? – Denn das Meer wurde immer stürmischer.

12 Da sagte er zu ihnen: Nehmt mich und werft mich ins Meer! Dann wird das Meer euch in Ruhe lassen[10]w. von über euch weg zur Ruhe kommen; denn ich habe erkannt, dass dieser große Sturm um meinetwillen über euch {gekommen ist}.

13 Und die Männer ruderten mit aller Kraft[11]w. durchbrachen {die Wellen}, um {das Schiff} ans trockene {Land} zurückzubringen. Aber sie konnten es nicht, weil das Meer immer stürmischer gegen sie anging.

14 Da riefen sie zum Herrn und sagten: Ach, Herr, lass uns doch nicht umkommen um der Seele dieses Mannes willen[12]d. h. wenn wir diesen Mann ums Leben bringen und bringe nicht unschuldiges Blut über uns[13]d. h. rechne es uns nicht an, wenn wir unschuldiges Blut vergießen! Denn du, Herr, hast getan, wie es dir gefallen hat.

15 Und sie nahmen Jona und warfen ihn ins Meer. Da ließ das Meer ab[14]w. Und das Meer stand still von seinem Wüten.

16 Und die Männer fürchteten den Herrn mit großer Furcht, und sie brachten dem Herrn Schlachtopfer dar und gelobten {ihm} Gelübde.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Der Prophet flieht vor seinem Auftrag

1 Das Wort des Herrn erging an Jona, den Sohn von Amittai, er sagte zu ihm:

2 »Geh nach Ninive, der großen Stadt, und kündige ihr mein Strafgericht an! Ich kann nicht länger mit ansehen, wie böse die Leute dort sind. «

3 Jona machte sich auf den Weg, aber in die entgegengesetzte Richtung. Er wollte nach Tarschisch in Spanien fliehen, um dem Herrn zu entkommen. In der Hafenstadt Jafo fand er ein Schiff, das dorthin segeln sollte. Er bezahlte das Fahrgeld und stieg ein.

Der Hebräer wird von fremden Seeleuten beschämt

4 Da schickte der Herr einen Sturm aufs Meer, der war so heftig, dass das Schiff auseinanderzubrechen drohte.

5 Die Seeleute hatten große Angst und jeder schrie zu seinem Gott um Hilfe. Um die Gefahr für das Schiff zu verringern, warfen sie die Ladung ins Meer. Jona war nach unten gegangen, hatte sich hingelegt und schlief fest.

6 Der Kapitän kam zu ihm herunter und sagte: »Wie kannst du schlafen? Steh auf, rufe zu deinem Gott! Vielleicht hilft er uns und wir müssen nicht untergehen!«

7 Die Seeleute wollten durch das Los herausfinden, wer an ihrem Unglück schuld sei. Da fiel das Los auf Jona.

8 Sie bestürmten ihn mit Fragen: »Sag uns: Warum sind wir in diese Gefahr geraten? Wer bist du eigentlich? Was für Geschäfte treibst du? Zu welchem Volk gehörst du, wo ist deine Heimat?«

9 Jona antwortete: »Ich bin ein Hebräer und verehre den Herrn, den Gott des Himmels, der Land und Meer geschaffen hat. «

10 Er sagte ihnen auch, dass er auf der Flucht vor dem Herrn war. Da bekamen die Männer noch mehr Angst und sie fragten ihn: »Wie konntest du das tun?

11 Was sollen wir jetzt mit dir machen, damit das Meer sich beruhigt und uns verschont?« Denn es war inzwischen noch stürmischer geworden.

12 Jona sagte: »Werft mich ins Meer, dann wird es sich beruhigen. Ich weiß, dass dieser Sturm nur meinetwegen über euch gekommen ist. «

13 Die Seeleute machten einen letzten Versuch, durch Rudern das Land zu erreichen; doch sie schafften es nicht, denn der Sturm tobte immer heftiger.

14 Da beteten sie zum Herrn: » Herr, strafe uns nicht, wenn wir diesen Mann jetzt opfern müssen! Rechne uns seinen Tod nicht als Mord an. Es war dein Wille, und alles, was du willst, geschieht. «

15 Dann nahmen sie Jona und warfen ihn ins Meer. Sofort wurde es ruhig.

16 Da packte sie alle große Furcht vor dem Herrn. Sie schlachteten ein Opfertier für ihn und machten ihm Versprechen für den Fall ihrer Rettung.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Jonas Flucht vor Gott

1 Es geschah das Wort des Herrn zu Jona, dem Sohn Amittais:

2 Mache dich auf und geh in die große Stadt Ninive und predige wider sie; denn ihre Bosheit ist vor mich gekommen.

3 Aber Jona machte sich auf und wollte vor dem Herrn nach Tarsis fliehen und kam hinab nach Jafo. Und als er ein Schiff fand, das nach Tarsis fahren wollte, gab er Fährgeld und trat hinein, um mit ihnen nach Tarsis zu fahren, weit weg vom Herrn.

4 Da ließ der Herr einen großen Wind aufs Meer kommen, und es erhob sich ein großes Ungewitter auf dem Meer, dass man meinte, das Schiff würde zerbrechen.

5 Und die Schiffsleute fürchteten sich und schrien, ein jeder zu seinem Gott, und warfen die Ladung, die im Schiff war, ins Meer, dass es leichter würde. Aber Jona war hinunter in das Schiff gestiegen, lag und schlief.

6 Da trat zu ihm der Schiffsherr und sprach zu ihm: Was schläfst du? Steh auf, rufe deinen Gott an! Vielleicht wird dieser Gott an uns gedenken, dass wir nicht verderben.

7 Und einer sprach zum andern: Kommt, wir wollen losen, dass wir erfahren, um wessentwillen es uns so übel geht. Und als sie losten, traf’s Jona.

8 Da sprachen sie zu ihm: Sage uns, um wessentwillen es uns so übel geht? Was ist dein Gewerbe, und wo kommst du her? Aus welchem Lande bist du, und von welchem Volk bist du?

9 Er sprach zu ihnen: Ich bin ein Hebräer und fürchte den Herrn, den Gott des Himmels, der das Meer und das Trockene gemacht hat.

10 Da fürchteten sich die Leute sehr und sprachen zu ihm: Was hast du da getan? Denn sie wussten, dass er vor dem Herrn floh; denn er hatte es ihnen gesagt.

11 Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir denn mit dir tun, dass das Meer stille werde und von uns ablasse? Denn das Meer ging immer ungestümer.

12 Er sprach zu ihnen: Nehmt mich und werft mich ins Meer, so wird das Meer still werden und von euch ablassen. Denn ich weiß, dass um meinetwillen dies große Ungewitter über euch gekommen ist.

13 Doch die Leute ruderten, dass sie wieder ans Land kämen; aber sie konnten nicht, denn das Meer ging immer ungestümer gegen sie an.

14 Da riefen sie zu dem Herrn und sprachen: Ach, Herr, lass uns nicht verderben um des Lebens dieses Mannes willen und rechne uns nicht unschuldiges Blut zu; denn du, Herr, tust, wie dir’s gefällt.

15 Und sie nahmen Jona und warfen ihn ins Meer. Da wurde das Meer still und ließ ab von seinem Wüten.

16 Und die Leute fürchteten den Herrn sehr und brachten dem Herrn Opfer dar und taten Gelübde.

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