EÜ, ELB, GNB, LUT online lesen

Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

JONAS GROLL UND GOTTES ERBARMEN: 4,1–11

1 Das missfiel Jona ganz und gar und er wurde zornig.

2 Er betete zum HERRN und sagte: Ach HERR, habe ich das nicht schon gesagt, als ich noch daheim war? Eben darum wollte ich ja nach Tarschisch fliehen; denn ich wusste, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, langmütig und reich an Huld und dass deine Drohungen dich reuen.

3 Darum, HERR, nimm doch nun mein Leben von mir! Denn es ist besser für mich zu sterben als zu leben.

4 Da erwiderte der HERR: Ist es recht von dir, zornig zu sein?

5 Da verließ Jona die Stadt und setzte sich östlich vor der Stadt nieder. Er machte sich dort ein Laubdach und setzte sich in seinen Schatten, um abzuwarten, was mit der Stadt geschah.

6 Da ließ Gott, der HERR, einen Rizinusstrauch über Jona emporwachsen, der seinem Kopf Schatten geben und seinen Ärger vertreiben sollte. Jona freute sich sehr über den Rizinusstrauch.

7 Als aber am nächsten Tag die Morgenröte heraufzog, schickte Gott einen Wurm, der den Rizinusstrauch annagte, sodass er verdorrte.

8 Und als die Sonne aufging, schickte Gott einen heißen Ostwind. Die Sonne stach Jona auf den Kopf, sodass er fast ohnmächtig wurde. Da wünschte er zu sterben und sagte: Es ist besser für mich zu sterben als zu leben.

9 Gott aber sagte zu Jona: Ist es recht von dir, wegen des Rizinusstrauches zornig zu sein? Er antwortete: Ja, es ist recht, dass ich zornig bin und mir den Tod wünsche.

10 Darauf sagte der HERR: Du hast Mitleid mit einem Rizinusstrauch, für den du nicht gearbeitet und den du nicht großgezogen hast. Über Nacht war er da, über Nacht ist er eingegangen.

11 Soll ich da nicht Mitleid haben mit Ninive, der großen Stadt, in der mehr als hundertzwanzigtausend Menschen leben, die zwischen rechts und links nicht unterscheiden können - und außerdem so viel Vieh?

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Jonas Verdruss und Gottes Reaktion

1 Und es missfiel Jona sehr[1]w. es missfiel Jona mit großem Missfallen, und er wurde zornig[2]w. es entbrannte ihm {der Zorn} , o. es wurde ihm heiß.

2 Und er betete zum Herrn und sagte: Ach, Herr! War das nicht meine Rede, als ich noch in meinem Land war? Deshalb floh ich schnell nach Tarsis[3]w. kam ich {dir} zuvor, … zu fliehen! Denn ich wusste, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, langsam zum Zorn und groß an Güte[4]o. an Gnade, und einer, der sich das Unheil gereuen lässt.

3 Und nun, Herr, nimm doch meine Seele von mir! Denn es ist besser, dass ich sterbe, als dass ich lebe[5]w. mein Tod ist besser als mein Leben!

4 Und der Herr sprach: Ist es recht, dass du zornig bist?

5 Und Jona ging aus der Stadt hinaus und ließ sich östlich von der Stadt nieder. Und er machte sich dort eine Hütte; und er saß darunter im Schatten, bis er sähe, was mit der Stadt geschehen würde.

6 Da bestellte[6]o. bestimmte; o. entbot der Herr, Gott, einen Rizinus und ließ ihn über Jona emporwachsen, damit Schatten über seinem Kopf war, ihn von seinem Missmut zu befreien. Und Jona freute sich über den Rizinus mit großer Freude.  –

7 Aber Gott bestellte[6]o. bestimmte; o. entbot am folgenden Tag einen Wurm, beim Aufgang der Morgenröte; der stach den Rizinus, sodass er verdorrte.

8 Und es geschah, als die Sonne aufging, da bestellte[6]o. bestimmte; o. entbot Gott einen sengenden Ostwind, und die Sonne stach Jona auf den Kopf, sodass er ermattet niedersank. Und er wünschte, dass seine Seele sterbe, und sagte: Es ist besser, dass ich sterbe, als dass ich lebe[5]w. mein Tod ist besser als mein Leben!

9 Und Gott sprach zu Jona: Ist es recht, dass du wegen des Rizinus zornig bist? Und er sagte: Mit Recht bin ich zornig bis zum Tod!

10 Und der Herr sprach: Du bist betrübt wegen des Rizinus[7]o. Du hättest gern den Rizinus geschont, um den du dich nicht gemüht und den du nicht großgezogen hast, der als Sohn einer Nacht entstand und als Sohn einer Nacht zugrunde ging.

11 Und ich, ich sollte nicht betrübt sein wegen der großen Stadt Ninive[8]o. Und ich, ich sollte die große Stadt Ninive nicht schonen, in der mehr als 120000 Menschen sind, die nicht unterscheiden können zwischen ihrer Rechten und ihrer Linken, und eine Menge Vieh?

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Gottes Menschenliebe geht seinem Erwählten zu weit

1 Das gefiel Jona gar nicht und er wurde zornig.

2 Er sagte: »Ach Herr, genau das habe ich vermutet, als ich noch zu Hause war! Darum wollte ich ja auch nach Spanien fliehen. Ich wusste es doch: Du bist voll Liebe und Erbarmen, du hast Geduld, deine Güte kennt keine Grenzen. Das Unheil, das du androhst, tut dir hinterher leid.

3 Deshalb nimm mein Leben zurück, Herr ! Sterben will ich, das ist besser als weiterleben!«

4 Aber der Herr fragte ihn: »Hast du ein Recht dazu, so zornig zu sein?«

Gott entlarvt die Selbstsucht seines Erwählten

5 Jona verließ die Stadt in Richtung Osten. In einiger Entfernung hielt er an und machte sich ein Laubdach. Er setzte sich darunter in den Schatten, um zu sehen, was mit der Stadt geschehen würde.

6 Da ließ Gott, der Herr, eine Rizinusstaude über Jona emporwachsen, die sollte ihm Schatten geben und seinen Ärger vertreiben. Jona freute sich sehr über diese wunderbare Staude.

7 Aber früh am nächsten Morgen schickte Gott einen Wurm. Der nagte den Rizinus an, sodass er verdorrte.

8 Als dann die Sonne aufging, ließ Gott einen heißen Ostwind kommen. Die Sonne brannte Jona auf den Kopf und ihm wurde ganz elend. Er wünschte sich den Tod und sagte: »Sterben will ich, das ist besser als weiterleben!«

9 Aber Gott fragte ihn: »Hast du ein Recht dazu, wegen dieser Pflanze so zornig zu sein?« »Doch«, sagte Jona, »mit vollem Recht bin ich zornig und wünsche mir den Tod!«

10 Da sagte der Herr: »Schau her, du hast diese Staude nicht großgezogen, du hast sie nicht gehegt und gepflegt; sie ist in der einen Nacht gewachsen und in der andern abgestorben. Trotzdem tut sie dir leid.

11 Und mir sollte nicht diese große Stadt Ninive leidtun, in der mehr als hundertzwanzigtausend Menschen leben, die rechts und links nicht unterscheiden können, und dazu noch das viele Vieh?«

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Jonas Unmut und Gottes Antwort

1 Das aber verdross Jona sehr, und er ward zornig

2 und betete zum Herrn und sprach: Ach, Herr, das ist’s ja, was ich dachte, als ich noch in meinem Lande war. Deshalb wollte ich ja nach Tarsis fliehen; denn ich wusste, dass du gnädig, barmherzig, langmütig und von großer Güte bist und lässt dich des Übels gereuen.

3 So nimm nun, Herr, meine Seele von mir; denn ich möchte lieber tot sein als leben.

4 Aber der Herr sprach: Meinst du, dass du mit Recht zürnst?

5 Und Jona ging zur Stadt hinaus und ließ sich östlich der Stadt nieder und machte sich dort eine Hütte; darunter setzte er sich in den Schatten, bis er sähe, was der Stadt widerfahren würde.

6 Gott der Herr aber ließ einen Rizinus wachsen; der wuchs über Jona, dass er Schatten gab seinem Haupt und ihn errettete von seinem Übel. Und Jona freute sich sehr über den Rizinus.

7 Aber am Morgen, als die Morgenröte anbrach, ließ Gott einen Wurm kommen; der stach den Rizinus, dass er verdorrte.

8 Als aber die Sonne aufgegangen war, ließ Gott einen heißen Ostwind kommen, und die Sonne stach Jona auf den Kopf, dass er matt wurde. Da wünschte er sich den Tod und sprach: Ich möchte lieber tot sein als leben.

9 Da sprach Gott zu Jona: Meinst du, dass du mit Recht zürnst um des Rizinus willen? Und er sprach: Mit Recht zürne ich bis an den Tod.

10 Und der Herr sprach: Dich jammert der Rizinus, um den du dich nicht gemüht hast, hast ihn auch nicht aufgezogen, der in einer Nacht ward und in einer Nacht verdarb,

11 und mich sollte nicht jammern Ninive, eine so große Stadt, in der mehr als hundertzwanzigtausend Menschen sind, die nicht wissen, was rechts oder links ist, dazu auch viele Tiere?

Videos zu Jona 4 (EÜ, ELB, GNB, LUT)