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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Achans Vergehen: 7,1–26

1 Die Israeliten aber veruntreuten etwas von dem, was als Banngut geweiht war. Denn Achan, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda, nahm etwas von dem Banngut. Da entbrannte der Zorn des HERRN über die Israeliten.

2 Josua schickte von Jericho aus einige Männer nach Ai, das bei Bet-Awen, östlich von Bet-El liegt, und sagte zu ihnen: Geht hinauf und erkundet das Land! Die Männer gingen hinauf und erkundeten Ai.

3 Als sie zu Josua zurückkamen, sagten sie zu ihm: Es braucht nicht das ganze Volk hinaufzuziehen. Etwa zwei- oder dreitausend Mann sollen hinaufziehen; sie werden Ai schlagen. Bemüh nicht das ganze Volk dorthin! Denn ihrer sind nur wenige.

4 So stiegen vom Volk etwa dreitausend Mann nach Ai hinauf; doch sie flohen vor den Männern von Ai.

5 Die Männer von Ai erschlugen etwa sechsunddreißig Mann; und sie verfolgten sie vom Stadttor bis zu den Steinbrüchen und schlugen sie an der Steige. Da zerschmolz das Herz des Volkes und wurde zu Wasser.

6 Josua zerriss seine Kleider und warf sich zusammen mit den Ältesten Israels vor der Lade des HERRN mit dem Gesicht zu Boden bis zum Abend. Sie streuten sich Staub auf das Haupt

7 und Josua sagte: Ach, Herr und GOTT! Warum hast du denn dieses Volk den Jordan überschreiten lassen? Um uns in die Hand der Amoriter zu geben, damit sie uns vernichten? Hätten wir uns doch dazu entschlossen, jenseits des Jordan zu bleiben!

8 Ach Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel seinen Feinden den Rücken gezeigt hat?

9 Das werden die Kanaaniter und alle Bewohner des Landes hören und sie werden uns umzingeln und unseren Namen aus dem ganzen Land ausmerzen. Was willst du dann für deinen großen Namen tun?

10 Da sagte der HERR zu Josua: Steh auf! Warum fällst du auf dein Angesicht?

11 Israel hat gesündigt. Sogar meinen Bund, den ich ihnen geboten habe, haben sie übertreten. Weggenommen haben sie vom Banngut, gestohlen haben sie es, unterschlagen und zu ihren eigenen Sachen gelegt.

12 Deshalb können die Israeliten ihren Feinden nicht mehr standhalten und müssen ihren Feinden den Rücken zeigen; denn sie sind dem Bann verfallen. Ich werde nicht mehr mit euch sein, wenn ihr das Banngut nicht aus eurer Mitte beseitigt.

13 Auf! Heilige das Volk und sag: Heiligt euch für morgen! Denn so hat der HERR, der Gott Israels, gesprochen: Banngut ist in deiner Mitte, Israel. Du kannst deinen Feinden nicht standhalten, solange ihr das Banngut nicht aus eurer Mitte entfernt habt.

14 Morgen sollt ihr Stamm für Stamm antreten und der Stamm, den der HERR bezeichnet, soll Sippe für Sippe antreten und die Sippe, die der HERR dann bezeichnet, soll Großfamilie für Großfamilie antreten und die Großfamilie, die der HERR dann bezeichnet, soll Mann für Mann antreten.

15 Wer mit dem Banngut aufgegriffen wird, der soll mit allem, was er hat, verbrannt werden, weil er den Bund des HERRN übertreten und in Israel eine Schandtat verübt hat.

16 Josua ließ früh am Morgen Israel Stamm für Stamm antreten; da wurde der Stamm Juda bezeichnet.

17 Dann ließ er die Sippen Judas antreten; da wurde die Sippe der Serachiter bezeichnet. Dann ließ er die Sippe der Serachiter nach Großfamilien antreten; da wurde Sabdi bezeichnet.

18 Dann ließ er dessen Familie Mann für Mann antreten; da wurde Achan, der Sohn Karmis, der Enkel Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda bezeichnet.

19 Josua sagte zu Achan: Mein Sohn, gib dem HERRN, dem Gott Israels, die Ehre und leg vor ihm ein Geständnis ab! Sag mir offen, was du getan hast, und verheimliche mir nichts!

20 Achan antwortete Josua: Es ist wahr, ich habe mich gegen den HERRN, den Gott Israels, versündigt. Das ist es, was ich getan habe:

21 Ich sah unter der Beute einen schönen Mantel aus Schinar, außerdem zweihundert Schekel Silber und einen Goldbarren, der fünfzig Schekel wog. Ich wollte es haben und nahm es an mich. Es ist in meinem Zelt im Boden vergraben, das Silber an unterster Stelle.

22 Josua schickte Boten und sie liefen zum Zelt, und wirklich: Die Sachen waren im Zelt Achans vergraben, das Silber an unterster Stelle.

23 Sie holten alles aus dem Zelt heraus, brachten es zu Josua und allen Israeliten und breiteten es vor dem HERRN aus.

24 Da nahm Josua Achan, den Sohn Serachs, ebenso das Silber und den Mantel und den Goldbarren, seine Söhne und Töchter, sein Rind, seinen Esel und sein Schaf und seine Ziege, sein Zelt und seine ganze Habe. Er und ganz Israel brachten alles ins Tal Achor.

25 Dann sagte Josua: Womit du uns ins Unglück gestürzt hast, damit stürzt dich der HERR heute ins Unglück. Und ganz Israel steinigte ihn. Sie verbrannten sie im Feuer und steinigten sie.

26 Man errichtete über ihm einen großen Steinhaufen, der bis zum heutigen Tag zu sehen ist, und der HERR ließ ab von seinem glühenden Zorn. Deshalb nennt man diesen Ort bis heute Tal Achor.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Ai wird nicht erobert – Achan wird gebannt

1 Doch die Söhne Israel vergriffen sich in Untreue[1]w. handelten untreu in Untreue an dem Gebannten. Und Achan, der Sohn des Karmi, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda, nahm {etwas} von dem Gebannten. Da entbrannte der Zorn des Herrn gegen die Söhne Israel.  –

2 Und Josua schickte Männer von Jericho nach Ai, das bei Bet-Awen, östlich von Bethel {liegt} , und sagte zu ihnen: Geht hinauf und kundschaftet das Land aus! Und die Männer gingen hinauf und kundschafteten Ai aus.

3 Als sie zu Josua zurückkamen, sagten sie zu ihm: Es muss nicht das ganze Volk hinaufziehen. Etwa zweitausend oder dreitausend Mann mögen hinaufziehen und Ai schlagen. Bemühe nicht das ganze Volk dorthin, denn sie sind {nur} wenige!

4 Da zogen von dem Volk etwa dreitausend Mann hinauf; aber sie flohen vor den Männern von Ai.

5 Und die Männer von Ai erschlugen von ihnen etwa 36 Mann und jagten ihnen nach vom Tor bis nach Schebarim[2]o. bis zu den Steinbrüchen und schlugen sie am Abhang. Da zerschmolz das Herz des Volkes und wurde zu Wasser.

6 Und Josua zerriss seine Kleider und fiel auf sein Angesicht zur Erde, vor der Lade des Herrn, bis zum Abend, er und die Ältesten von Israel, und sie warfen Staub auf ihr Haupt.

7 Und Josua sagte: Ach, Herr, Herr! Wozu hast du denn dieses Volk über den Jordan geführt, um uns {doch} in die Hand der Amoriter zu geben, damit sie uns vernichten? Hätten wir uns doch entschlossen, jenseits des Jordan zu bleiben!

8 Bitte, Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel seinen Feinden den Rücken gekehrt hat?

9 Die Kanaaniter und alle Bewohner des Landes werden es hören! Und sie werden uns umzingeln[3]o. werden sich gegen uns wenden und unsern Namen von der Erde ausrotten! Was wirst du {dann} für deinen großen Namen tun?

10 Da sprach der Herr zu Josua: Steh auf! Warum liegst du denn auf deinem Angesicht?

11 Israel hat sich versündigt, sie haben meinen Bund übertreten, den ich ihnen geboten habe. Und sie haben sogar von dem Gebannten genommen und haben es gestohlen und haben es verheimlicht und es zu ihren Geräten gelegt!

12 Die Söhne Israel werden vor ihren Feinden nicht {mehr} bestehen können. Den Rücken werden sie ihren Feinden zuwenden {müssen} , denn sie sind zum Bann geworden. Ich werde nicht mehr mit euch sein, wenn ihr nicht das Gebannte aus eurer Mitte ausrottet.

13 Steh auf, heilige das Volk und sprich: Heiligt euch für morgen! Denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Gebanntes ist in deiner Mitte, Israel. Du wirst vor deinen Feinden nicht bestehen können, bis ihr das Gebannte aus eurer Mitte weggetan habt.

14 Darum sollt ihr am {kommenden} Morgen nach euren Stämmen herantreten. Und es soll geschehen: der Stamm, den der Herr treffen[4]w. ergreifen; d. h. durch Los; vgl. 1Sam14,41 wird, soll herantreten nach den Sippen; und die Sippe, die der Herr treffen wird, soll herantreten nach den Häusern; und das Haus, das der Herr treffen wird, soll herantreten nach den Männern.

15 Und es soll geschehen: wer mit dem Gebannten angetroffen wird, soll mit Feuer verbrannt werden, er selbst und alles, was zu ihm gehört; denn er hat den Bund des Herrn übertreten und eine Schandtat in Israel begangen.

16 Josua machte sich früh am Morgen auf und ließ Israel herantreten nach seinen Stämmen; da wurde der Stamm Juda getroffen.

17 Dann ließ er die Sippen von Juda herantreten; und es traf die Sippe der Serachiter. Und er ließ die Sippe der Serachiter herantreten nach den Männern; da wurde Sabdi getroffen.

18 Und er ließ sein Haus herantreten nach den Männern; da wurde Achan getroffen, der Sohn des Karmi, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda.

19 Da sagte Josua zu Achan: Mein Sohn, gib doch dem Herrn, dem Gott Israels, die Ehre und gib ihm das Lob[1]o. Geständnis; gemeint ist ein Lobbekenntnis, das das Sündenbekenntnis einschloss und teile mir mit, was du getan hast! Verschweige nichts vor mir!

20 Da antwortete Achan dem Josua und sagte: Es ist wahr, ich habe gegen den Herrn, den Gott Israels, gesündigt, das und das habe ich getan:

21 Ich sah unter der Beute einen schönen Mantel aus Schinar sowie zweihundert Schekel Silber und einen Goldbarren[2]w. Zunge von Gold. – Gemeint ist ein Goldbarren in Form einer Zunge., sein Gewicht fünfzig Schekel. Ich bekam Lust danach, und ich nahm es, und siehe, es ist im Innern meines Zeltes im Boden verscharrt[3]o. versteckt und das Silber darunter.

22 Da schickte Josua Boten hin, und sie liefen zum Zelt; und siehe, es war in seinem Zelt verscharrt und das Silber darunter.

23 Sie nahmen es aus dem Innern des Zeltes und brachten es zu Josua und zu allen Söhnen Israel, und sie schütteten es vor dem Herrn hin.

24 Da nahm Josua und ganz Israel mit ihm Achan, den Sohn des Serach, sowie das Silber, den Mantel und den Goldbarren und seine Söhne, seine Töchter, seine Rinder, seine Esel und seine Schafe, sein Zelt und alles, was zu ihm gehörte, und sie brachten sie hinauf ins Tal Achor.

25 Und Josua sagte: Wie du uns ins Unglück gebracht hast, so wird der Herr dich heute ins Unglück bringen! Und ganz Israel steinigte ihn, und sie verbrannten sie mit Feuer und bewarfen sie mit Steinen.

26 Und sie errichteten einen großen Steinhaufen über ihm, der bis zum heutigen Tag {noch da ist}. Da wandte sich der Herr von seinem glühenden Zorn ab[4]w. Und der Herr wandte sich von der Glut seines Zorns. Darum nannte man diesen Ort Tal Achor[5]hebr. achar; d. h. ins Unglück bringen bis zum heutigen Tag.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Das Kriegsglück wendet sich von Israel

1 Der Herr hatte den Israeliten befohlen, die Stadt und alles darin unter den Bann zu stellen und sich nichts davon anzueignen. Diese Anweisung wurde von den Israeliten nicht streng befolgt. Ein Mann namens Achan nahm etwas von den verbotenen Dingen. Er war der Sohn von Karmi und Enkel von Sabdi und gehörte zur Sippe Serach, die zum Stamm Juda zählte. Da wurde der Herr zornig und ließ es die Israeliten spüren.

2 Josua hatte einige Männer von Jericho nach Ai geschickt, einer Stadt östlich von Bet-El in der Nähe von Bet-Awen. Er hatte ihnen befohlen, die Umgebung von Ai zu erkunden. Die Männer führten den Befehl aus,

3 kehrten zu Josua zurück und meldeten: »Es ist keine große Stadt. Du brauchst nicht alle Kriegsleute aufzubieten; zwei- bis dreitausend werden genügen, um Ai einzunehmen. «

4 So griffen etwa 3000 Israeliten die Stadt an, aber sie wurden zurückgeschlagen.

5 Die Männer von Ai verfolgten sie vom Stadttor bis zu der Stelle, wo die Felsen steil abfallen, und töteten dort am Abstieg 36 von den Angreifern. Da verlor das Volk allen Mut.

6 Josua und die Ältesten Israels waren so erschüttert, dass sie ihre Kleider zerrissen, Erde auf den Kopf streuten und sich vor der Bundeslade des Herrn zu Boden warfen. So lagen sie bis zum Abend.

7 Josua betete: »Ach Herr, du mächtiger Gott! Warum hast du uns über den Jordan gebracht? Nur um uns in die Hände der Amoriter fallen zu lassen und uns zu vernichten? Wären wir doch auf der anderen Seite des Jordans geblieben!

8 Was soll ich dazu sagen, Herr, dass die Männer Israels vor ihren Feinden geflohen sind?

9 Wenn die Kanaaniter und die übrigen Bewohner des Landes davon hören, werden sie alle kommen und uns aus dem Land treiben. Was willst du dann noch tun, um die Ehre deines großen Namens zu retten?«

Die Ursache: Ungehorsam

10 Der Herr antwortete Josua: »Steh auf! Warum liegst du auf dem Boden?

11 Die Israeliten haben Schuld auf sich geladen, sie haben den Bund gebrochen, den ich mit ihnen geschlossen habe. Sie haben heimlich etwas von den Dingen, die vernichtet werden sollten, weggenommen und sich angeeignet.

12 Das ist der Grund, weshalb sie ihren Feinden nicht standhalten können. Sie müssen vor ihnen fliehen, weil sie jetzt selbst unter dem Bann stehen und dem Untergang preisgegeben sind. Ich werde euch nicht mehr beistehen, wenn ihr nicht alles vernichtet, was ihr gegen mein Verbot weggenommen habt.

13 Steh auf und bereite das Volk auf die Begegnung mit mir vor! Befiehl ihnen, dass sie sich reinigen, damit sie morgen vor mich treten können. Sag zu ihnen: ›So spricht der Herr, der Gott Israels: Ihr habt Dinge bei euch, die unter dem Bann stehen. Israel wird seinen Feinden nicht mehr standhalten können, solange ihr euch nicht davon trennt. ‹

14 Sie sollen morgen früh nach Stämmen geordnet antreten. Der Stamm, auf den ich das Los fallen lasse, soll nach Sippen geordnet vortreten. Dann wird aus dem Stamm eine Sippe und aus der Sippe eine Familie ausgelost.

15 Wen dann von den Männern dieser Familie das Los trifft, der ist es; er hat sich an den verbotenen Dingen vergriffen und muss verbrannt werden, er und alles, was ihm gehört. Er hat etwas getan, was in Israel eine Schandtat ist, und hat dadurch den Bund mit dem Herrn gebrochen. «

Das Vergehen wird gesühnt

16 Am nächsten Morgen ließ Josua alle Männer Israels nach Stämmen geordnet antreten und das Los traf den Stamm Juda.

17 Als der Stamm Juda mit seinen Sippen vortrat, traf es die Sippe Serach und aus der Sippe Serach die Familie Sabdi.

18 Unter den Männern der Familie Sabdi traf das Los Achan, den Sohn von Karmi und Enkel von Sabdi.

19 Josua sagte zu ihm: »Mein Sohn, gib dem Herrn, dem Gott Israels, die Ehre und bekenne vor ihm deine Schuld! Sag mir offen, was du getan hast, und verbirg mir nichts!«

20 »Ja«, antwortete Achan, »ich war es, der sich gegen den Herrn, den Gott Israels, vergangen hat.

21 Ich sah unter den Beutestücken einen wertvollen babylonischen Mantel, 200 Silberstücke und einen Goldbarren, der gut ein halbes Kilo wiegt. Ich konnte nicht widerstehen und nahm es mir. Du wirst es alles in meinem Zelt vergraben finden; das Silber liegt zuunterst. «

22 Josua schickte einige Männer zu Achans Zelt, und sie fanden alles, wie er es beschrieben hatte.

23 Sie brachten die Beutestücke zu Josua und allen Israeliten und legten sie vor der Bundeslade des Herrn nieder.

24 Josua und das ganze Volk brachten Achan und die Beutestücke und dazu seine Söhne und Töchter, seine Rinder, Esel, Schafe und Ziegen, sein Zelt und alles, was ihm sonst noch gehörte, in das Achor-Tal.

25 Josua sagte: »Du hast uns ins Unglück gestürzt. Dafür stürzt der Herr auch dich jetzt ins Unglück. « Alle Israeliten steinigten Achan und seine Angehörigen und verbrannten sie.

26 Dann errichteten sie über ihnen einen großen Steinhaufen, der bis heute zu sehen ist. Da ließ der Herr von seinem Zorn ab. Wegen dieses Vorfalls heißt das Tal bis heute Achor-Tal (Unglückstal).

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Achans Diebstahl

1 Aber die Israeliten vergriffen sich an dem Gebannten; denn Achan, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda, nahm etwas vom Gebannten. Da entbrannte der Zorn des Herrn über die Israeliten.

2 Und Josua sandte Männer aus von Jericho nach Ai, das bei Bet-Awen liegt östlich von Bethel, und sprach zu ihnen: Geht hinauf und erkundet das Land. Und als die Männer hinaufgegangen waren und Ai erkundet hatten,

3 kamen sie zu Josua zurück und sprachen zu ihm: Lass nicht das ganze Kriegsvolk hinaufziehen, sondern etwa zwei- oder dreitausend Mann sollen hinaufziehen und Ai schlagen, damit nicht das ganze Volk sich dorthin bemühe; denn ihrer sind wenige.

4 So zogen hinauf vom Volk etwa dreitausend Mann; aber sie flohen vor den Männern von Ai.

5 Und die Männer von Ai erschlugen von ihnen etwa sechsunddreißig Mann; sie hatten sie nämlich von dem Tor bis zu den Steinbrüchen gejagt und am Abhang erschlagen. Da verzagte das Herz des Volks und ward zu Wasser.

6 Josua aber zerriss seine Kleider und fiel auf sein Angesicht zur Erde vor der Lade des Herrn bis zum Abend samt den Ältesten Israels, und sie warfen Staub auf ihr Haupt.

7 Und Josua sprach: Ach, Herr Herr, warum hast du dies Volk über den Jordan geführt und gibst uns in die Hände der Amoriter, um uns umzubringen? O dass wir doch jenseits des Jordans geblieben wären!

8 Ach, mein Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel seinen Feinden den Rücken gekehrt hat?

9 Wenn das die Kanaaniter und alle Bewohner des Landes hören, so werden sie uns umringen und unsern Namen ausrotten von der Erde. Was willst du dann für deinen großen Namen tun?

10 Da sprach der Herr zu Josua: Steh auf! Warum liegst du da auf deinem Angesicht?

11 Israel hat sich versündigt, sie haben meinen Bund übertreten, den ich ihnen geboten habe, und haben von dem Gebannten genommen und gestohlen und haben’s verheimlicht und zu ihren Geräten gelegt.

12 Darum können die Israeliten nicht bestehen vor ihren Feinden, sondern müssen ihnen den Rücken kehren; denn sie sind dem Bann verfallen. Ich werde hinfort nicht mit euch sein, wenn ihr nicht das Gebannte aus eurer Mitte tilgt.

13 Steh auf, heilige das Volk und sprich: Heiligt euch auf morgen! Denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Es ist Gebanntes in deiner Mitte, Israel; darum kannst du nicht bestehen vor deinen Feinden, bis ihr das Gebannte von euch tut.

14 Und morgen früh sollt ihr herzutreten, ein Stamm nach dem andern; und welchen Stamm der Herr treffen wird, der soll herzutreten, ein Geschlecht nach dem andern; und welches Geschlecht der Herr treffen wird, das soll herzutreten, ein Haus nach dem andern; und welches Haus der Herr treffen wird, das soll herzutreten, Mann für Mann.

15 Und wer so mit dem Gebannten angetroffen wird, den soll man mit Feuer verbrennen mit allem, was er hat, weil er den Bund des Herrn übertreten und einen Frevel in Israel begangen hat.

16 Da machte sich Josua früh am Morgen auf und ließ Israel herzutreten, einen Stamm nach dem andern; und es wurde getroffen der Stamm Juda.

17 Und als er die Geschlechter Judas herzutreten ließ, wurde getroffen das Geschlecht der Serachiter. Und als er das Geschlecht der Serachiter herzutreten ließ, wurde Sabdi getroffen.

18 Und als er sein Haus herzutreten ließ, Mann für Mann, wurde getroffen Achan, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, aus dem Stamm Juda.

19 Und Josua sprach zu Achan: Mein Sohn, gib dem Herrn, dem Gott Israels, die Ehre und lobe ihn. Sage mir, was du getan hast, und verhehle mir nichts.

20 Da antwortete Achan Josua und sprach: Wahrlich, ich habe mich versündigt an dem Herrn, dem Gott Israels. Das habe ich getan:

21 Ich sah unter der Beute einen kostbaren Mantel aus Schinar und zweihundert Schekel Silber und eine Stange von Gold, fünfzig Schekel schwer; danach gelüstete mich und ich nahm es. Und siehe, es ist verscharrt in der Erde in meinem Zelt und das Silber darunter.

22 Da sandte Josua Boten hin, die liefen zum Zelt; und siehe, es war verscharrt in seinem Zelt und das Silber darunter.

23 Und sie nahmen’s aus dem Zelt und brachten’s zu Josua und zu allen Israeliten und legten’s nieder vor dem Herrn.

24 Da nahmen Josua und ganz Israel mit ihm Achan, den Sohn Serachs, samt dem Silber, dem Mantel und der Stange von Gold, seine Söhne und Töchter, seine Rinder und Esel und Schafe, sein Zelt und alles, was er hatte, und führten sie hinauf ins Tal Achor.

25 Und Josua sprach: Weil du uns betrübt hast, so betrübe dich der Herr an diesem Tage. Und ganz Israel steinigte ihn und verbrannte sie mit Feuer. Und als sie sie gesteinigt hatten,

26 machten sie über ihm einen großen Steinhaufen; der ist geblieben bis auf diesen Tag. So kehrte sich der Herr ab von dem Grimm seines Zorns. Daher nennt man diesen Ort »Tal Achor« bis auf diesen Tag.

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