EÜ, ELB, GNB, LUT online lesen

Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Einnahme und Vernichtung von Ai: 8,1–29

1 Dann sagte der HERR zu Josua: Fürchte dich nicht und hab keine Angst! Nimm alle kriegstüchtigen Männer, brich auf und zieh nach Ha-Ai, die Trümmerstätte! Siehe, ich habe den König von Ha-Ai und sein Volk, seine Stadt und sein Land in deine Hand gegeben.

2 Du sollst es mit Ai und seinem König ebenso machen, wie du es mit Jericho und seinem König gemacht hast. Doch Beute von ihm und seinem Vieh dürft ihr für euch nehmen. Lege auf der Rückseite der Stadt einen Hinterhalt!

3 Da brach Josua mit dem ganzen Heer auf, um nach Ai hinaufzuziehen. Josua wählte dreißigtausend kampferprobte Männer aus und schickte sie bei Nacht weg

4 mit dem Befehl: Seht zu, dass ihr auf der Rückseite der Stadt im Hinterhalt liegt, aber nicht zu weit entfernt von der Stadt. Dort haltet euch alle bereit!

5 Ich aber werde mit allen Leuten, die bei mir sind, gegen die Stadt vorrücken, und wenn man dann wie beim ersten Mal einen Ausfall macht, werden wir vor ihnen fliehen.

6 Sie werden hinter uns herziehen, bis wir sie von der Stadt weggelockt haben; denn sie werden sagen: Sie fliehen vor uns wie beim ersten Mal. Und tatsächlich werden wir vor ihnen fliehen.

7 Ihr aber werdet aus dem Hinterhalt hervorbrechen und die Stadt erobern. Der HERR, euer Gott, wird sie in eure Hand geben.

8 Wenn ihr dann die Stadt eingenommen habt, sollt ihr sie in Brand stecken. Handelt nach dem Wort des HERRN! Seht, ich habe es euch befohlen.

9 Dann schickte Josua sie weg und sie legten sich in den Hinterhalt. Sie lagen zwischen Bet-El und Ai westlich von Ai. Josua aber blieb die Nacht über beim Volk.

10 Früh am Morgen stand Josua auf, musterte das Volk und zog zusammen mit den Ältesten Israels an der Spitze des Volkes nach Ai hinauf.

11 Das ganze Heer zog mit ihm hinauf und rückte bis in die Nähe der Stadt vor. Im Norden von Ai schlugen sie ihr Lager auf. Das Tal lag zwischen ihm und Ai.

12 Dann nahm er etwa fünftausend Mann und legte sie westlich der Stadt, zwischen Bet-El und Ai, in einen Hinterhalt.

13 So stellten sie das Volk auf: Das ganze Lager war im Norden der Stadt und seine Nachhut westlich der Stadt. Josua aber ging in jener Nacht mitten in die Ebene.

14 Als das der König von Ai sah, da beeilten sich die Männer der Stadt und zogen frühmorgens heraus, Israel entgegen in die Schlacht zum Gefecht, der König und sein gesamtes Heer an einen bestimmten Ort vor der Steppe. Dabei wusste er nicht, dass man ihm auf der Rückseite der Stadt einen Hinterhalt gelegt hatte.

15 Josua und die Israeliten ließen sich von ihnen schlagen und flohen auf die Steppe zu.

16 Nun wurde das ganze Volk, das noch in der Stadt war, zu ihrer Verfolgung aufgeboten. Sie verfolgten Josua und wurden so von der Stadt weggelockt.

17 Niemand blieb in Ai und Bet-El zurück, der nicht herausgezogen wäre hinter Israel her. Sie ließen die Stadt offen zurück und verfolgten Israel.

18 Da sagte der HERR zu Josua: Streck das Sichelschwert in deiner Hand gegen Ai aus; denn ich gebe es in deine Hand. Josua streckte das Sichelschwert in seiner Hand gegen Ai aus.

19 Die im Hinterhalt erhoben sich eilends aus ihrer Stellung und rannten los, als er seine Hand ausstreckte. Sie kamen in die Stadt, nahmen sie ein und steckten sie in Brand.

20 Als die Männer von Ai sich umwandten und zurückblickten, siehe, da stieg der Rauch der Stadt zum Himmel empor. Es lag nicht mehr in ihrer Hand zu fliehen, weder hierhin noch dorthin. Denn das Volk, das zur Wüste hin geflohen war, wandte sich nun gegen den Verfolger.

21 Als nämlich Josua und ganz Israel sahen, dass aus der Stadt Rauch aufstieg, dass also die Männer aus dem Hinterhalt die Stadt eingenommen hatten, machten sie kehrt und schlugen die Männer von Ai.

22 Denn weil diese ihnen aus der Stadt nachgerückt waren, waren sie nun von beiden Seiten her mitten zwischen die Israeliten geraten. Die Israeliten schlugen sie, dass keiner von ihnen mehr übrig blieb, der hätte entkommen und sich in Sicherheit bringen können.

23 Den König von Ai aber nahmen sie lebend gefangen und brachten ihn zu Josua.

24 Als Israel sämtliche Bewohner von Ai, die ihm nachgejagt waren, ohne Ausnahme auf freiem Feld und in der Steppe mit scharfem Schwert getötet hatte und alle gefallen waren bis auf den letzten Mann, kehrte ganz Israel nach Ai zurück und machte alles mit der Schärfe des Schwertes nieder.

25 Es gab an jenem Tag insgesamt zwölftausend Gefallene, Männer und Frauen, die Gesamtheit der Männer von Ai.

26 Josua aber ließ seine Hand, die er mit dem Sichelschwert ausgestreckt hatte, nicht sinken, bis er an allen Bewohnern von Ai den Bann vollzogen hatte.

27 Nur das Vieh und die Beute von jener Stadt nahm Israel für sich als Beute, nach dem Wort, das der HERR Josua geboten hatte.

28 Dann brannte Josua Ai nieder und machte es für immer zu einem Trümmerhaufen und zu einem öden Platz; das ist es geblieben bis zum heutigen Tag.

29 Den König von Ai aber ließ er an einem Baum aufhängen; dort hing er bis zur Abenddämmerung. Als die Sonne unterging, gebot Josua, seine Leiche vom Baum abzunehmen, und sie warfen sie an den Eingang des Stadttores. Man errichtete über ihr einen großen Steinhaufen, der noch heute da ist.

Opfergottesdienst und Tora-Lesung: 8,30–35

30 Damals errichtete Josua auf dem Berg Ebal für den HERRN, den Gott Israels, einen Altar,

31 wie Mose, der Knecht des HERRN, es den Israeliten geboten hatte und wie es im Buch der Weisung des Mose geschrieben steht, einen Altar aus unbehauenen Steinen, die kein eisernes Werkzeug berührt hatte. Auf diesem Altar brachte man dem HERRN Brandopfer dar und schlachtete Heilsopfer.

32 Und dort schrieb er auf die Steine eine Abschrift der Weisung des Mose, die dieser geschrieben hatte vor den Augen der Israeliten.

33 Ganz Israel und die Ältesten, die Listenführer und die Richter, standen zu beiden Seiten der Lade gegenüber den levitischen Priestern, den Trägern der Bundeslade des HERRN, dazu Fremde und Einheimische. Die eine Hälfte von ihnen war dem Berg Garizim zugewandt, die andere dem Berg Ebal, wie es Mose, der Knecht des HERRN, für die Segnung des Volkes Israel früher angeordnet hatte.

34 Danach verlas Josua alle Worte der Weisung, Segen und Fluch, genauso, wie es im Buch der Weisung aufgezeichnet ist.

35 Von alldem, was Mose geboten hatte, gab es kein einziges Wort, das Josua nicht vor der ganzen Versammlung Israels verlesen hätte; auch die Frauen und kleinen Kinder und die Fremden, die mit ihnen zogen, waren dabei.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Ai wird erobert und gebannt

1 Und der Herr sprach zu Josua: Fürchte dich nicht und erschrick nicht[6]o. und sei nicht niedergeschlagen! Nimm das ganze Kriegsvolk mit dir und mache dich auf, zieh hinauf nach Ai! Siehe, ich habe den König von Ai sowie sein Volk, seine Stadt und sein Land in deine Hand gegeben.

2 Du sollst mit Ai und seinem König das tun, was du mit Jericho und seinem König getan hast. Jedoch seine Beute und sein Vieh dürft ihr unter euch aufteilen[7]w. für euch erbeuten. Lege du der Stadt einen Hinterhalt von der Rückseite her!

3 Da machte sich Josua mit dem ganzen Kriegsvolk auf, um nach Ai hinaufzuziehen. Und Josua wählte 30000 Mann, tüchtige Krieger, aus und sandte sie bei Nacht aus.

4 Er befahl ihnen: Seht, ihr sollt euch in den Hinterhalt legen, hinter der Stadt[8]w. ihr sollt der Stadt einen Hinterhalt legen, hinter der Stadt! Entfernt euch nicht zu sehr von der Stadt, sondern seid alle bereit!

5 Ich aber und das ganze Volk, das bei mir ist, wir wollen nahe an die Stadt heranrücken[9]w. wir wollen uns der Stadt nähern. Und es soll geschehen, wenn sie herauskommen, uns entgegen, wie beim ersten Mal, so wollen wir vor ihnen fliehen.

6 Sie werden uns nachsetzen, bis wir sie von der Stadt abgeschnitten haben. Denn sie werden {sich} sagen: Sie fliehen vor uns wie beim ersten Mal! Wenn wir dann vor ihnen fliehen werden,

7 dann sollt ihr euch aus dem Hinterhalt aufmachen und die Stadt einnehmen. Der Herr, euer Gott, wird sie in eure Hand geben.

8 Und es soll geschehen, wenn ihr die Stadt eingenommen habt, dann sollt ihr sie in Brand stecken[1]w. die Stadt mit Feuer anzünden; nach dem Wort des Herrn sollt ihr {es} tun. Seht, ich habe es euch befohlen. –

9 Da schickte Josua sie los, und sie begaben sich in den Hinterhalt und blieben zwischen Bethel und Ai, westlich von Ai. Josua aber verbrachte jene Nacht mitten unter dem Volk[2]d. h. beim Kriegsvolk.

10 Und Josua machte sich des Morgens früh auf und musterte das Volk. Dann zog er mit den Ältesten Israels vor dem Volk her nach Ai hinauf.

11 Und alles Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf und rückte heran, und sie kamen vor die Stadt. Sie lagerten sich nördlich von Ai, sodass das Tal zwischen ihnen[3]w. ihm; hiermit ist das Kriegsvolk gemeint und Ai war.

12 Er hatte aber etwa fünftausend Mann genommen und sie als Hinterhalt zwischen Bethel und Ai gelegt, westlich von der Stadt.

13 Und so stellten sie das Volk auf, das ganze Lager, das nördlich von der Stadt war, und sein Ende[4]w. Ferse; o. Huf; militärisch: der hintere Teil des Heeres westlich von der Stadt. Und Josua zog in dieser Nacht mitten in die Talebene.

14 Und es geschah, als der König von Ai es sah, da rückten die Männer der Stadt in aller Frühe eilends aus[5]w. da eilten die Männer der Stadt und machten sich früh auf und zogen hinaus, Israel entgegen zum Kampf, er und sein ganzes Volk, zur Begegnung[6]o. zum Begegnungsplatz vor der Steppe[7]w. vor der Araba; vgl. Kap.3,16. Er hatte aber nicht erkannt, dass ihm im Rücken der Stadt ein Hinterhalt {gelegt war}.

15 Josua und ganz Israel ließen sich nun von ihnen schlagen und flohen zur Wüste hin.

16 Da wurde das ganze Volk, das in der Stadt war, zusammengerufen, um ihnen nachzujagen. Und sie jagten Josua nach und wurden von der Stadt abgeschnitten.

17 Da blieb kein Mann in Ai und Bethel zurück, der nicht hinter Israel her ausgezogen wäre. Und sie ließen die Stadt offenstehen und jagten Israel nach.

18 Da sprach der Herr zu Josua: Strecke das Kurzschwert, das in deiner Hand ist, gegen Ai aus; denn in deine Hand will ich es geben. Josua streckte das Kurzschwert, das in seiner Hand war, gegen die Stadt aus.

19 Der Hinterhalt aber hatte sich eilends aus seiner Stellung aufgemacht[8]w. von seinem Ort erhoben, und sie liefen, als er seine Hand ausstreckte. Und sie kamen zur Stadt, nahmen sie ein, und sie eilten und steckten sie in Brand[9]w. und zündeten die Stadt mit Feuer an.

20 Und die Männer von Ai wandten sich um und sahen, und siehe, der Rauch von der Stadt stieg zum Himmel auf. Da war in ihnen keine Kraft mehr zu fliehen, weder hierhin noch dorthin. Und das Volk, das {bisher} zur Wüste geflohen war, wandte sich {nun} um gegen den Verfolger.

21 Denn als Josua und ganz Israel sahen, dass der Hinterhalt die Stadt eingenommen hatte und dass der Rauch der Stadt aufstieg, da kehrten sie um und schlugen die Männer von Ai.

22 Diese waren ja aus der Stadt ihnen entgegen ausgezogen, sodass sie {nun} mitten zwischen Israel waren, die einen {kamen} von hier und die andern von dort. Und sie erschlugen sie, bis {von} ihnen kein Entronnener oder Entkommener mehr übrig blieb.

23 Den König von Ai hingegen ergriffen sie lebendig und brachten ihn zu Josua.

24 Und es geschah, als Israel alle Bewohner von Ai auf dem Feld, in der Wüste, wohin sie ihnen nachgejagt waren, umgebracht hatte[10]w. als Israel vollendet hatte, alle Bewohner von Ai umzubringen und sie alle durch die Schärfe des Schwertes gefallen waren, bis sie vollständig aufgerieben waren, da kehrte ganz Israel um nach Ai, und sie schlugen es mit der Schärfe des Schwertes.

25 {Die Zahl} aller Männer und Frauen, die an diesem Tag fielen, war zwölftausend, alle Leute von Ai.

26 Josua aber zog seine Hand, die er mit dem Kurzschwert ausgestreckt hatte, nicht zurück, bis er an allen Bewohnern von Ai den Bann vollstreckt hatte.

27 Nur das Vieh und die Beute dieser Stadt erbeutete Israel für sich, nach dem Wort des Herrn, das er dem Josua befohlen hatte.

28 Und Josua brannte Ai nieder und machte es zu einem ewigen Hügel der Öde, bis zum heutigen Tag.

29 Und den König von Ai ließ er an einen Baum[1]o. an ein Holz hängen bis zum Abend. Und bei Sonnenuntergang gab Josua Befehl, und sie nahmen seine Leiche vom Baum herunter und warfen sie an den Eingang des Stadttores und errichteten über ihr einen großen Steinhaufen, {der} bis zum heutigen Tag {da ist}.

Altar auf dem Ebal – Gesetzessteine – Segen und Fluch

30 Damals baute Josua dem Herrn, dem Gott Israels, einen Altar auf dem Berg Ebal,

31 wie Mose, der Knecht des Herrn, den Söhnen Israel geboten hatte, wie im Buch des Gesetzes des Mose geschrieben steht, einen Altar von unbehauenen Steinen, über denen man kein Eisen geschwungen hatte. Und sie brachten darauf dem Herrn Brandopfer dar und schlachteten Heilsopfer[2]o. Friedensopfer; o. Abschlussopfer; o. Gemeinschaftsopfer.

32 Und er schrieb dort auf die Steine eine Abschrift des Gesetzes des Mose, die er vor den Söhnen Israel geschrieben hatte.

33 Und ganz Israel sowie seine Ältesten und Aufseher[3]w. Schreiber; d. i. eine Beamtenbezeichnung und seine Richter standen an dieser und an jener {Seite} der Lade, den Priestern, den Leviten gegenüber, die die Lade des Bundes des Herrn trugen, der Fremde wie der Einheimische, die eine Hälfte gegen den Berg Garizim hin und die andere Hälfte gegen den Berg Ebal hin, wie Mose, der Knecht des Herrn, vormals geboten hatte, das Volk Israel zu segnen.

34 Danach las er alle Worte des Gesetzes, den Segen und den Fluch, ganz wie es im Buch des Gesetzes geschrieben steht.

35 Es war kein Wort von allem, was Mose geboten hatte, das Josua nicht der ganzen Versammlung Israels vorgelesen hätte, ebenso den Frauen, den Kindern und dem Fremden, der in ihrer Mitte lebte[4]w. einherging, o. wandelte.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Josuas Kriegslist

1 Darauf sagte der Herr zu Josua: »Hab keine Angst, sei nicht verzagt! Nimm alle Kriegsleute mit dir und zieh noch einmal hinauf vor die Stadt Ai. Ich habe den König von Ai, sein Volk, seine Stadt und sein Land in deine Hand gegeben.

2 Du sollst mit der Stadt und ihrem König genauso verfahren wie mit Jericho und seinem König; aber ihr dürft diesmal das Beutegut und das Vieh für euch selbst behalten. Lege jetzt einen Teil der Männer in einen Hinterhalt im Rücken der Stadt!«

3 Bevor Josua mit allen Kriegsleuten nach Ai hinaufzog, suchte er 30000 seiner besten Leute aus und schickte sie noch in der Nacht voraus.

4 Er befahl ihnen: »Legt euch auf der anderen Seite der Stadt in einen Hinterhalt, aber nicht zu weit entfernt. Seid jederzeit zum Angriff bereit.

5 Ich werde mit dem ganzen Rest unserer Leute vor die Stadt ziehen. Wenn dann die Männer von Ai wieder einen Ausfall machen, werden wir umkehren und weglaufen,

6 damit sie hinter uns herjagen. So werden wir sie von der Stadt weglocken; denn sie werden denken, dass wir vor ihnen fliehen wie beim ersten Mal.

7 Unterdessen müsst ihr aus dem Hinterhalt hervorbrechen und die Stadt einnehmen. Der Herr, euer Gott, wird sie in eure Gewalt geben.

8 Steckt sie sofort in Brand, wie der Herr es angeordnet hat. Haltet euch streng an meinen Befehl!«

9 Nach der Anweisung Josuas zogen sie los und legten sich in einen Hinterhalt, westlich von Ai, in Richtung Bet-El. Josua blieb die Nacht über beim Hauptheer.

10 Früh am Morgen ließ er die Kriegsleute antreten, stellte sich zusammen mit den Ältesten des Volkes an ihre Spitze und rückte gegen Ai vor.

11 Nördlich davon schlugen sie ihr Lager auf; nur ein Tal trennte sie von der Stadt.

12 Josua legte noch 5000 Mann in den Hinterhalt westlich der Stadt, zwischen Ai und Bet-El.

13 Das Lager war also nördlich, der Hinterhalt westlich der Stadt. Josua selbst kehrte in der Nacht in die Jordanebene zurück.

14 Als der König von Ai das Heer Josuas sah, zögerte er nicht lange und rückte mit seinen Leuten gegen die Israeliten aus. Er zog zu dem Platz, der zur Jordanebene offen ist, um sie dort anzugreifen. Er wusste nicht, dass Josua ihm einen Hinterhalt gelegt hatte.

15 Josua und seine Leute ließen sich zum Schein von ihnen zurückschlagen und flohen in Richtung Jordanebene.

16 Darauf wurden alle Männer, die noch in Ai waren, aufgeboten, um die Fliehenden zu verfolgen. Die Israeliten lockten sie immer weiter von der Stadt weg.

17 Nicht ein Mann war in Ai zurückgeblieben, alle jagten hinter den Israeliten her. Die Stadt lag ohne Schutz mit offenen Toren da.

Eroberung und Vernichtung von Ai

18 Nun sagte der Herr zu Josua: »Streck deine Hand mit dem Schwert gegen Ai aus! Ich gebe die Stadt in deine Gewalt. « Josua tat es,

19 und sobald er seine Hand ausstreckte, kamen die Israeliten aus dem Hinterhalt, liefen in die Stadt, besetzten sie und steckten sie sofort in Brand.

20-21 Als die Männer von Ai zurückblickten, sahen sie Rauch von ihrer Stadt aufsteigen. Da wussten sie, dass sie verloren waren. Sobald Josua und die fliehenden Israeliten erkannten, dass die Stadt eingenommen war, machten sie kehrt und griffen die Männer von Ai an.

22 So waren diese nun auf beiden Seiten eingeschlossen und keiner von ihnen kam mit dem Leben davon.

23 Nur den König von Ai nahmen die Männer Israels gefangen und brachten ihn zu Josua.

24 Als die Israeliten alle Männer von Ai, die ihnen nachgejagt waren, erschlagen hatten, zogen sie in die Stadt und töteten die Zurückgebliebenen.

25 So kamen an diesem Tag alle Einwohner von Ai ums Leben, 12000 Männer und Frauen.

26 Josua hielt seine Hand mit dem Schwert so lange ausgestreckt, bis der Bann an allen vollstreckt war.

27 Das Vieh und das sonstige Beutegut aus der Stadt aber behielten die Israeliten für sich, wie der Herr es durch Josua angeordnet hatte.

28 Josua brannte Ai nieder und machte es für alle Zeiten zum Trümmerhaufen. So liegt es noch heute da.

29 Den König von Ai ließ er hängen. Bis zum Sonnenuntergang hing er an einem Baum, dann befahl Josua, den Leichnam abzunehmen und in den Durchgang des Stadttores zu werfen. Die Männer Israels errichteten über ihm einen großen Steinhaufen, der noch heute zu sehen ist.

Feierliche Verlesung des Gesetzes

30 Damals baute Josua auf dem Berg Ebal einen Altar für den Herrn, den Gott Israels,

31 so wie das Mose, der Bevollmächtigte des Herrn, den Israeliten befohlen hatte. Er baute ihn genau nach den Anweisungen, die im Gesetzbuch Moses aufgeschrieben sind: aus unbehauenen Feldsteinen, die mit keinem eisernen Werkzeug in Berührung gekommen sind. Auf diesem Altar opferten die Leute von Israel dem Herrn Brandopfer und Mahlopfer.

32 Auf die mitgebrachten Steine schrieb Josua eine Abschrift des Gesetzes, das Mose vor den Augen des Volkes niedergeschrieben hatte.

33 Die Israeliten mit ihren Ältesten, Anführern und Richtern und alle Fremden, die bei ihnen lebten, standen auf beiden Seiten der Bundeslade des Herrn. Die eine Hälfte war dem Berg Garizim, die andere Hälfte dem Berg Ebal zugewandt. Zwischen ihnen und der Lade des Herrn standen die Priester aus der Nachkommenschaft Levis. In dieser Aufstellung sollte das Volk nach der Anweisung Moses den Segen des Herrn empfangen.

34 Dann las Josua das ganze Gesetz vor, auch die Segenszusagen und Fluchandrohungen, alles, was im Buch des Gesetzes geschrieben steht.

35 Er ließ kein Wort von dem weg, was Mose gesagt hatte. Die ganze Gemeinde Israel hörte zu, auch die Frauen und Kinder und die Fremden, die bei ihnen lebten.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Eroberung der Stadt Ai

1 Und der Herr sprach zu Josua: Fürchte dich nicht und verzage nicht! Nimm mit dir das ganze Kriegsvolk und mache dich auf und zieh hinauf nach Ai! Sieh, ich habe den König von Ai samt seinem Volk, seiner Stadt und seinem Land in deine Hand gegeben.

2 Und du sollst mit Ai und seinem König tun, wie du mit Jericho und seinem König getan hast, nur dass ihr die Beute und das Vieh unter euch teilen sollt. Lege einen Hinterhalt hinter die Stadt!

3 Da machte sich Josua auf und das ganze Kriegsvolk, um nach Ai hinaufzuziehen. Und Josua erwählte dreißigtausend streitbare Männer und sandte sie aus bei Nacht

4 und gebot ihnen: Seht zu, ihr sollt der Hinterhalt sein hinter der Stadt. Entfernt euch aber nicht allzu weit von der Stadt und seid allesamt bereit!

5 Ich aber und das ganze Kriegsvolk, das bei mir ist, wollen nahe an die Stadt heranrücken. Und wenn sie ausziehen uns entgegen wie das erste Mal, so wollen wir vor ihnen fliehen,

6 damit sie uns nachjagen, bis wir sie von der Stadt weglocken. Denn sie werden denken, wir fliehen vor ihnen wie das erste Mal. Und wenn wir vor ihnen fliehen,

7 sollt ihr hervorbrechen aus dem Hinterhalt und die Stadt einnehmen; denn der Herr, euer Gott, wird sie in eure Hände geben.

8 Wenn ihr aber die Stadt eingenommen habt, so steckt sie in Brand und tut nach dem Wort des Herrn. Siehe, ich hab’s euch geboten.

9 So sandte sie Josua hin. Und sie zogen in den Hinterhalt und lagerten sich zwischen Bethel und Ai, westlich von Ai. Josua aber blieb die Nacht unter dem Volk

10 und machte sich früh am Morgen auf und ordnete das Volk und zog hinauf mit den Ältesten Israels vor dem Volk her nach Ai.

11 Und das ganze Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf, und sie kamen nahe vor die Stadt und lagerten sich nördlich von Ai, sodass nur ein Tal war zwischen ihnen und Ai.

12 Er hatte aber etwa fünftausend Mann genommen und in den Hinterhalt gelegt zwischen Bethel und Ai, westlich von der Stadt.

13 Und sie stellten das Volk auf, das ganze Lager nördlich vor der Stadt, ebenso die Nachhut westlich der Stadt. Und Josua zog hin in dieser Nacht mitten in das Tal.

14 Als aber der König von Ai das sah, machten die Männer der Stadt sich eilends früh auf und zogen aus an einen bestimmten Ort nach dem Jordantal zu, um Israel zum Kampf zu begegnen, er mit seinem ganzen Kriegsvolk. Denn er wusste nicht, dass ihm ein Hinterhalt gelegt war auf der andern Seite der Stadt.

15 Josua aber und ganz Israel stellten sich, als würden sie vor ihnen geschlagen, und flohen auf dem Wege zur Wüste.

16 Da wurde das ganze Volk in der Stadt zusammengerufen, um ihnen nachzujagen. Und sie jagten Josua nach und wurden von der Stadt weggelockt,

17 sodass nicht ein Mann in Ai und Bethel zurückblieb, der nicht ausgezogen wäre, um Israel nachzujagen, und ließen die Stadt offen stehen und jagten Israel nach.

18 Da sprach der Herr zu Josua: Strecke die Lanze in deiner Hand aus gegen Ai; denn ich will es in deine Hand geben. Und als Josua die Lanze in seiner Hand gegen die Stadt ausstreckte,

19 da brach der Hinterhalt eilends auf aus seinem Versteck, und sie liefen, nachdem er seine Hand ausgestreckt hatte, und kamen in die Stadt und nahmen sie ein und steckten sie sogleich in Brand.

20 Und die Männer von Ai wandten sich um und sahen hinter sich und sahen den Rauch der Stadt aufsteigen gen Himmel und vermochten nicht zu fliehen, weder hierhin noch dorthin. Denn das Volk, das zur Wüste floh, kehrte um gegen die, die ihnen nachjagten.

21 Und als Josua und ganz Israel sahen, dass der Hinterhalt die Stadt eingenommen hatte, weil von der Stadt Rauch aufstieg, kehrten sie um und schlugen die Männer von Ai.

22 Und die in der Stadt kamen auch heraus ihnen entgegen, und die Männer von Ai gerieten mitten unter Israel, von hierher und von dorther. Und sie erschlugen sie, bis niemand mehr von ihnen übrig blieb noch entrinnen konnte.

23 Den König von Ai aber ergriffen sie lebendig und brachten ihn zu Josua.

24 Und als Israel alle Einwohner von Ai getötet hatte auf dem Felde und in der Wüste, wohin sie ihnen nachgejagt waren, und alle durch die Schärfe des Schwerts gefallen und umgekommen waren, da kehrte sich ganz Israel gegen Ai und schlug es mit der Schärfe des Schwerts.

25 Und alle, die an diesem Tage fielen, Männer und Frauen, waren zwölftausend, alle Leute von Ai.

26 Josua aber zog nicht eher seine Hand zurück, mit der er die Lanze ausgestreckt hatte, bis der Bann vollstreckt war an allen Einwohnern von Ai.

27 Nur das Vieh und die Beute der Stadt teilte Israel unter sich nach dem Wort des Herrn, das er Josua geboten hatte.

28 Und Josua brannte Ai nieder und machte es zu einem Schutthaufen für immer, der noch heute daliegt.

29 Und den König von Ai ließ er an einen Baum hängen bis zum Abend. Als aber die Sonne untergegangen war, gebot Josua, dass man seinen Leichnam vom Baum nehmen sollte, und sie warfen ihn unter das Stadttor und machten einen großen Steinhaufen über ihm, der bis auf diesen Tag da ist.

Altarbau und Verkündigung des Gesetzes

30 Damals baute Josua dem Herrn, dem Gott Israels, einen Altar auf dem Berge Ebal,

31 wie Mose, der Knecht des Herrn, den Israeliten geboten hatte, wie geschrieben steht im Gesetzbuch des Mose: einen Altar von unbehauenen Steinen, die mit keinem Eisen bearbeitet waren. Und sie opferten dem Herrn darauf Brandopfer und brachten Dankopfer dar,

32 und er schrieb dort auf die Steine eine Abschrift des Gesetzes, das Mose vor den Augen der Israeliten geschrieben hatte.

33 Und ganz Israel stand mit seinen Ältesten und Amtleuten und Richtern zu beiden Seiten der Lade gegenüber den levitischen Priestern, die die Lade des Bundes des Herrn trugen, die Fremdlinge sowohl als auch die Einheimischen, die eine Hälfte zum Berge Garizim hin und die andere Hälfte zum Berge Ebal hin, wie Mose, der Knecht des Herrn, vormals geboten hatte, das Volk Israel zu segnen.

34 Danach ließ er ausrufen alle Worte des Gesetzes, den Segen und den Fluch, ganz wie es geschrieben steht im Gesetzbuch.

35 Es war kein Wort, das Mose geboten hatte, das Josua nicht hätte ausrufen lassen vor der ganzen Gemeinde Israel und vor den Frauen und Kindern und Fremdlingen, die mit ihnen zogen.

Videos zu Josua 8,19 (EÜ, ELB, GNB, LUT)