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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Die Frage nach der Vollmacht Jesu: 20,1–8

1 Und es geschah: Eines Tages lehrte er im Tempel das Volk und verkündete das Evangelium, da kamen die Hohepriester und die Schriftgelehrten mit den Ältesten hinzu

2 und fragten ihn: Sag uns: In welcher Vollmacht tust du das? Wer hat dir diese Vollmacht gegeben?

3 Er antwortete ihnen: Auch ich will euch eine Frage stellen. Sagt mir:

4 Stammte die Taufe des Johannes vom Himmel oder von den Menschen?

5 Da überlegten sie und sagten zueinander: Wenn wir antworten: Vom Himmel!, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?

6 Wenn wir aber antworten: Von den Menschen!, dann wird das ganze Volk uns steinigen; denn sie sind überzeugt, dass Johannes ein Prophet ist.

7 Darum antworteten sie: Wir wissen nicht, woher.

8 Jesus erwiderte ihnen: Dann sage auch ich euch nicht, in welcher Vollmacht ich das tue.

Das Gleichnis von den Winzern: 20,9–19

9 Er erzählte dem Volk dieses Gleichnis: Ein Mann legte einen Weinberg an, verpachtete ihn an Winzer und reiste für längere Zeit in ein anderes Land.

10 Als nun die Zeit dafür gekommen war, schickte er einen Knecht zu den Winzern, damit sie ihm seinen Anteil an der Frucht des Weinbergs geben sollten. Die Winzer aber prügelten ihn und jagten ihn mit leeren Händen fort.

11 Darauf schickte er einen anderen Knecht; auch ihn prügelten und entehrten sie und jagten ihn mit leeren Händen fort.

12 Er schickte noch einen dritten Knecht; aber auch ihn schlugen sie blutig und warfen ihn hinaus.

13 Da sagte der Herr des Weinbergs: Was soll ich tun? Ich will meinen geliebten Sohn schicken. Vielleicht werden sie vor ihm Achtung haben.

14 Als die Winzer den Sohn sahen, überlegten sie und sagten zueinander: Das ist der Erbe; wir wollen ihn umbringen, damit das Erbe uns gehört.

15 Und sie warfen ihn aus dem Weinberg hinaus und brachten ihn um. Was wird nun der Herr des Weinbergs mit ihnen tun?

16 Er wird kommen und diese Winzer vernichten und den Weinberg anderen geben. Als sie das hörten, sagten sie: Das darf nicht geschehen!

17 Da sah Jesus sie an und sagte: Was bedeutet dieses Schriftwort: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, / er ist zum Eckstein geworden?

18 Jeder, der auf diesen Stein fällt, wird zerschellen; auf wen der Stein aber fällt, den wird er zermalmen.

19 Die Schriftgelehrten und die Hohepriester hätten gern noch in derselben Stunde Hand an ihn gelegt; aber sie fürchteten das Volk. Denn sie hatten gemerkt, dass er sie mit diesem Gleichnis meinte.

Die Frage nach der kaiserlichen Steuer: 20,20–26

20 Daher lauerten sie ihm auf und schickten Spitzel, die so tun sollten, als wären sie selbst gerecht, um ihn bei einer Äußerung zu ertappen. Denn sie wollten ihn der Gerichtsbarkeit des Statthalters übergeben.

21 Und sie fragten ihn: Meister, wir wissen, dass du aufrichtig redest und lehrst und nicht auf die Person siehst, sondern wahrhaftig den Weg Gottes lehrst.

22 Ist es uns erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht?

23 Er aber durchschaute ihre Hinterlist und sagte zu ihnen:

24 Zeigt mir einen Denar! Wessen Bild und Aufschrift sind darauf? Sie antworteten: Die des Kaisers.

25 Da sagte er zu ihnen: Dann gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!

26 So gelang es ihnen nicht, ihn bei einer Äußerung vor dem Volk zu ertappen. Sie waren über seine Antwort verwundert und schwiegen.

Die Frage nach der Auferstehung der Toten: 20,27–40

27 Von den Sadduzäern, die bestreiten, dass es eine Auferstehung gibt, kamen einige zu Jesus und fragten ihn:

28 Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann, der einen Bruder hat, stirbt und eine Frau hinterlässt, ohne Kinder zu haben, dann soll sein Bruder die Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommen verschaffen.

29 Nun lebten einmal sieben Brüder. Der erste nahm sich eine Frau, starb aber kinderlos.

30 Da nahm sie der zweite,

31 danach der dritte und ebenso die anderen bis zum siebten; sie alle hinterließen keine Kinder, als sie starben.

32 Schließlich starb auch die Frau.

33 Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben haben sie doch zur Frau gehabt.

34 Da sagte Jesus zu ihnen: Die Kinder dieser Welt heiraten und lassen sich heiraten.

35 Die aber, die gewürdigt werden, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, heiraten nicht, noch lassen sie sich heiraten.

36 Denn sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und als Kinder der Auferstehung zu Kindern Gottes geworden sind.

37 Dass aber die Toten auferstehen, hat schon Mose in der Geschichte vom Dornbusch angedeutet, in der er den Herrn den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt.

38 Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn leben sie alle.

39 Da sagten einige Schriftgelehrte: Meister, du hast gut geantwortet.

40 Und man wagte nicht mehr, ihn etwas zu fragen.

Die Frage nach dem Davidssohn: 20,41–44

41 Da fragte er sie: Wie kann man behaupten, der Christus sei der Sohn Davids?

42 Denn David selbst sagt im Buch der Psalmen: Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich mir zur Rechten,

43 bis ich dir deine Feinde als Schemel unter die Füße lege!

44 David nennt ihn also Herr. Wie kann er dann sein Sohn sein?

Warnung vor den Schriftgelehrten: 20,45–47

45 Jesus sagte vor dem ganzen Volk zu seinen Jüngern:

46 Hütet euch vor den Schriftgelehrten! Sie gehen gern in langen Gewändern umher und lieben es, wenn man sie auf den Marktplätzen grüßt und wenn sie die Ehrensitze in den Synagogen und die Ehrenplätze bei den Festmählern einnehmen.

47 Sie fressen die Häuser der Witwen auf und verrichten in ihrer Scheinheiligkeit lange Gebete. Umso härter wird das Urteil sein, das sie erwartet.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

1 Und es geschah an einem der Tage, als er das Volk im Tempel lehrte und {die} gute Botschaft verkündigte, da traten die Hohen Priester und die Schriftgelehrten mit den Ältesten herbei

2 und sprachen zu ihm und sagten: Sage uns, in welcher Vollmacht tust du diese Dinge? Oder wer ist es, der dir diese Vollmacht gegeben hat?

3 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Auch ich will euch ein Wort fragen; und sagt mir:

4 War die Taufe des Johannes vom Himmel oder von Menschen?

5 Sie aber überlegten miteinander und sprachen: Wenn wir sagen: vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm nicht geglaubt?

6 Wenn wir aber sagen: von Menschen, so wird das ganze Volk uns steinigen, denn es ist überzeugt, dass Johannes ein Prophet ist.

7 Und sie antworteten, sie wüssten nicht, woher.

8 Und Jesus sprach zu ihnen: So sage auch ich euch nicht, in welcher Vollmacht ich dies tue.

Gleichnis von den Weingärtnern

9 Er fing aber an, zu dem Volk dieses Gleichnis zu sagen: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und verpachtete ihn an Weingärtner und reiste für lange Zeit außer Landes.

10 Und zur bestimmten Zeit sandte er einen Knecht[1]w. Sklaven zu den Weingärtnern, damit sie ihm von der Frucht des Weinbergs gaben; die Weingärtner aber schlugen ihn und schickten ihn leer fort.

11 Und er fuhr fort und sandte einen anderen Knecht[1]w. Sklaven; sie aber schlugen auch den und behandelten ihn verächtlich und schickten ihn leer fort.

12 Und er fuhr fort und sandte einen dritten; sie aber verwundeten auch diesen und warfen ihn hinaus.

13 Der Herr des Weinbergs aber sprach: Was soll ich tun? Ich will meinen geliebten Sohn senden; vielleicht, wenn sie diesen sehen, werden sie sich scheuen.

14 Als aber die Weingärtner ihn sahen, überlegten sie miteinander und sagten: Dieser ist der Erbe; lasst uns ihn töten, dass das Erbe unser wird.

15 Und als sie ihn aus dem Weinberg hinausgeworfen hatten, töteten sie ihn. Was wird nun der Herr des Weinbergs ihnen tun?

16 Er wird kommen und diese Weingärtner umbringen und den Weinberg anderen geben. Als sie aber {das} hörten, sprachen sie: Auf keinen Fall!

17 Er aber sah sie an und sprach: Was ist denn das, was geschrieben steht: »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein[2]w. zum Haupt der Ecke geworden«?

18 Jeder, der auf jenen Stein fällt, wird zerschmettert werden; auf wen er aber fallen wird, den wird er zermalmen.

19 Und die Hohen Priester und die Schriftgelehrten suchten zu dieser Stunde die Hände an ihn zu legen – und sie fürchteten das Volk –, denn sie erkannten, dass er dieses Gleichnis auf sie hin gesagt hatte.

Die Frage nach der Steuer

20 Und sie beobachteten {ihn} und sandten Auflauerer aus, die sich stellten, als ob sie Gerechte wären, damit sie ihn bei einem Wort fassten, sodass sie ihn der Obrigkeit und der Macht des Statthalters überliefern konnten.

21 Und sie fragten ihn und sagten: Lehrer, wir wissen, dass du recht redest und lehrst und die Person nicht ansiehst, sondern den Weg Gottes in Wahrheit lehrst.

22 Ist es uns erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben oder nicht?

23 Aber er nahm ihre Arglist wahr und sprach zu ihnen: [3]Andere Handschr. fügen hinzu: Was versucht ihr mich?

24 Zeigt mir einen Denar! Wessen Bild und Aufschrift hat er? Sie aber antworteten und sprachen: Des Kaisers.

25 Er aber sprach zu ihnen: Gebt daher dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!

26 Und sie konnten ihn in {seinem} Wort vor dem Volk nicht fassen; und sie verwunderten sich über seine Antwort und schwiegen.

Die Frage nach der Auferstehung

27 Es kamen aber einige der Sadduzäer[1]religiöse Partei, der u. a. die vornehmen Priesterfamilien angehörten; s. auch Anm. zu Mt3,7 herbei, die einwenden, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn

28 und sagten: Lehrer, Mose hat uns geschrieben: Wenn jemandes Bruder stirbt, der eine Frau hat und kinderlos ist, dass sein Bruder die Frau nimmt und seinem Bruder Nachkommenschaft[2]w. Samen erweckt.

29 Es waren nun sieben Brüder. Und der erste nahm eine Frau und starb kinderlos;

30 und der zweite

31 und der dritte nahm sie; so {ging es weiter} , aber alle sieben[3]w. aber auch die sieben, sie hinterließen keine Kinder und starben.

32 Zuletzt aber starb auch die Frau.

33 In der Auferstehung nun, wessen Frau von ihnen wird sie sein? Denn die sieben hatten sie zur Frau.

34 Und Jesus sprach zu ihnen: Die Söhne dieser Welt[4]o. dieses Zeitalters (griech. Äon) heiraten und werden verheiratet;

35 die aber, die für würdig gehalten werden, jener Welt[5]o. jenes Zeitalters (griech. Äon) teilhaftig zu sein und der Auferstehung aus den Toten, heiraten nicht, noch werden sie verheiratet;

36 denn sie können auch nicht mehr sterben, denn sie sind Engeln gleich und sind Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind.

37 Dass aber die Toten auferweckt werden, hat auch Mose beim Dornbusch angedeutet, wenn er den Herrn »den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs« nennt.

38 Er ist aber nicht der Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn leben alle.

39 Einige der Schriftgelehrten aber antworteten und sprachen: Lehrer, du hast gut gesprochen.

40 Denn sie wagten nicht mehr, ihn über irgendetwas zu befragen.

Die Frage nach dem Christus

41 Er aber sprach zu ihnen: Wie sagen sie, dass der Christus Davids Sohn sei;

42 und David selbst sagt im Buch der Psalmen: »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten,

43 bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße lege«?

44 David also nennt ihn Herr. Und wie ist er sein Sohn?

Warnung vor den Schriftgelehrten

45 Während aber das ganze Volk zuhörte, sprach er zu seinen Jüngern:

46 Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die in langen Gewändern einhergehen wollen und die Begrüßungen auf den Märkten lieben und die ersten Sitze in den Synagogen und die ersten Plätze bei den Gastmählern;

47 die die Häuser der Witwen verschlingen und zum Schein lange Gebete halten! Diese werden ein schwereres Gericht empfangen.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Die Frage nach dem Auftraggeber (Mt 21,23-27; Mk 11,27-33)

1 Eines Tages lehrte Jesus wieder im Tempel und verkündete dem Volk die Gute Nachricht. Da kamen die führenden Priester, die Gesetzeslehrer und auch die Ratsältesten

2 und fragten: »Sag uns, woher nimmst du das Recht, hier so aufzutreten? Wer hat dir die Vollmacht dazu gegeben?«

3 Jesus antwortete ihnen: »Auch ich will euch eine Frage stellen. Sagt mir:

4 Woher hatte der Täufer Johannes den Auftrag, zu taufen? Von Gott oder von Menschen?«

5 Sie überlegten: »Wenn wir sagen ›Von Gott‹, dann wird er fragen: Warum habt ihr dann Johannes nicht geglaubt?

6 Wenn wir aber sagen ›Von Menschen‹, dann wird das Volk uns steinigen, denn alle sind überzeugt, dass Johannes ein Prophet war. «

7 So sagten sie zu Jesus, dass sie es nicht wüssten.

8 »Gut«, erwiderte Jesus, »dann sage ich euch auch nicht, wer mich bevollmächtigt hat. «

Das Gleichnis von den bösen Weinbergspächtern (Mt 21,33-46; Mk 12,1-12)

9 Darauf wandte sich Jesus wieder dem Volk zu und erzählte ihm dieses Gleichnis: »Ein Mann legte einen Weinberg an. Den verpachtete er und verreiste dann für längere Zeit.

10 Zum gegebenen Zeitpunkt schickte er einen Boten zu den Pächtern, um seinen Anteil am Ertrag des Weinbergs abholen zu lassen. Aber die Pächter verprügelten den Boten und ließen ihn unverrichteter Dinge abziehen.

11 Der Besitzer schickte einen zweiten, aber auch den verprügelten sie, behandelten ihn auf die schimpflichste Weise und schickten ihn mit leeren Händen weg.

12 Er sandte auch noch einen dritten. Den schlugen die Pächter blutig und jagten ihn ebenfalls davon.

13 Da sagte der Besitzer des Weinbergs: ›Was soll ich tun? Ich werde meinen Sohn schicken, dem meine ganze Liebe gilt; vor dem werden sie wohl Respekt haben. ‹

14 Aber als die Pächter ihn kommen sahen, sagten sie zueinander: ›Das ist der Erbe! Wir bringen ihn um, dann gehört seine Erbschaft, der Weinberg, uns. ‹

15 So stießen sie ihn aus dem Weinberg hinaus und töteten ihn. Was wird nun der Besitzer des Weinbergs mit ihnen machen?

16 Er wird kommen und diese bösen Pächter töten und wird den Weinberg anderen anvertrauen. « Als die Leute das hörten, sagten sie: »Das darf nicht geschehen!«

17 Jesus schaute sie an und sagte: »Was bedeutet denn dieses Wort in den Heiligen Schriften: ›Der Stein, den die Bauleute als wertlos weggeworfen haben, ist zum Eckstein geworden‹?

18 Wer auf diesen Stein stürzt, wird zerschmettert, und auf wen er fällt, den zermalmt er!«

19 Die Gesetzeslehrer und die führenden Priester hätten Jesus am liebsten auf der Stelle festgenommen; denn sie merkten, dass das Gleichnis auf sie gemünzt war. Aber sie hatten Angst vor dem Volk.

Die Frage nach der Steuer für den Kaiser (Mt 22,15-22; Mk 12,13-17)

20 Die Gesetzeslehrer und die führenden Priester ließen Jesus jetzt nicht mehr aus den Augen. Sie schickten Spitzel zu ihm, die so tun sollten, als ob es ihnen nur um die gewissenhafte Befolgung des Gesetzes ginge. Die sollten Jesus bei einem verfänglichen Wort ertappen, damit sie ihn an den römischen Statthalter ausliefern könnten.

21 Diese Leute legten Jesus die Frage vor: » Lehrer, wir wissen, dass du die richtige Lehre hast. Du lässt dich auch nicht von Menschen beeinflussen, selbst wenn sie noch so mächtig sind, sondern sagst uns klar und deutlich, wie wir nach Gottes Willen leben sollen.

22 Sag uns: Ist es uns nach dem Gesetz Gottes erlaubt, dem römischen Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht?«

23 Jesus durchschaute ihre Hinterlist und sagte zu ihnen:

24 »Zeigt mir eine Silbermünze her! Wessen Bild und Name ist denn hier aufgeprägt?« »Das Bild und der Name des Kaisers«, antworteten sie.

25 Da sagte Jesus: »Dann gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört – aber gebt Gott, was Gott gehört!«

26 So konnten sie ihn vor dem Volk nicht zu einer verfänglichen Aussage verleiten. Sie waren von seiner Antwort so überrascht, dass sie nichts mehr zu sagen wussten.

Werden die Toten auferstehen? (Mt 22,23-33; Mk 12,18-27)

27 Dann kamen einige Sadduzäer zu Jesus. Die Sadduzäer bestreiten, dass die Toten auferstehen werden.

28 » Lehrer «, sagten sie, »Mose hat uns die Vorschrift gegeben: ›Wenn ein Mann stirbt und er hat eine Frau, ist aber kinderlos, dann muss sein Bruder die Witwe heiraten und dem Verstorbenen Nachkommen verschaffen. ‹

29 Nun gab es einmal sieben Brüder. Der älteste heiratete und starb kinderlos.

30 Darauf heiratete der zweite die Witwe,

31 darauf der dritte. Und so alle sieben: Sie heirateten die Frau, hinterließen keine Kinder und starben.

32 Zuletzt starb auch die Frau.

33 Wie ist das nun mit dieser Frau bei der Auferstehung der Toten? Wem von den Männern soll sie dann gehören? Sie war ja mit allen sieben verheiratet!«

34 Jesus antwortete: »Heiraten ist eine Sache für diese gegenwärtige Welt.

35 Die Menschen aber, die Gott auferstehen lässt und die in seiner kommenden Welt leben dürfen, werden nicht mehr heiraten.

36 Sie können dann ja auch nicht mehr sterben und brauchen nicht mehr für Nachkommen zu sorgen. Weil sie vom Tod auferstanden sind, sind sie wie die Engel: Sie sind Söhne und Töchter Gottes!

37 Dass Gott aber wirklich die Toten auferwecken wird, das hat Mose schon bei der Begegnung am Dornbusch deutlich zu verstehen gegeben, als er den Herrn dort den ›Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs‹ nannte.

38 Gott ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden! Für ihn sind alle lebendig. «

39 Einige Gesetzeslehrer sagten dazu: »Lehrer, das war eine gute Antwort. «

40 Die Sadduzäer wagten es nämlich nicht mehr, ihm noch irgendeine weitere Frage zu stellen.

Davids Sohn oder Davids Herr? (Mt 22,41-46; Mk 12,35-37)

41 Nun wandte Jesus sich an sie alle und fragte: »Wie lässt sich behaupten, der versprochene Retter müsse ein Sohn Davids sein?

42 David selbst sagt doch im Buch der Psalmen: ›Gott, der Herr, sagte zu meinem Herrn: Setze dich an meine rechte Seite!

43 Ich will dir deine Feinde unterwerfen, sie als Schemel unter deine Füße legen. ‹

44 David nennt ihn also ›Herr‹ – wie kann er dann sein Sohn sein?«

Jesus warnt vor den Gesetzeslehrern (Mk 12,37-40; Mt 23,1.6-7.14)

45 Vor dem ganzen versammelten Volk warnte Jesus seine Jünger, die Männer und Frauen:

46 »Nehmt euch in Acht vor den Gesetzeslehrern ! Sie zeigen sich gern in ihren Talaren und fühlen sich geschmeichelt, wenn sie auf der Straße respektvoll gegrüßt werden. Beim Gottesdienst sitzen sie in der vordersten Reihe und bei Festmählern nehmen sie die Ehrenplätze ein.

47 Sie sprechen lange Gebete, um einen guten Eindruck zu machen; in Wahrheit aber sind sie Betrüger, die schutzlose Witwen um ihren Besitz bringen. Sie werden einmal besonders streng bestraft werden. «

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Die Frage nach Jesu Vollmacht (Mt 21,23-27; Mk 11,27-33)

1 Und es begab sich eines Tages, als er das Volk lehrte im Tempel und predigte das Evangelium, da traten zu ihm die Hohenpriester und die Schriftgelehrten mit den Ältesten

2 und sprachen zu ihm: Sage uns, aus welcher Vollmacht tust du das? Oder wer hat dir diese Macht gegeben?

3 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch eine Sache fragen; sagt mir:

4 Die Taufe des Johannes – war sie vom Himmel oder von Menschen?

5 Sie aber bedachten’s bei sich selbst und sprachen: Sagen wir, vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm nicht geglaubt?

6 Sagen wir aber, von Menschen, so wird uns alles Volk steinigen; denn sie sind überzeugt, dass Johannes ein Prophet war.

7 Und sie antworteten, sie wüssten nicht, wo sie her wäre.

8 Und Jesus sprach zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, aus welcher Vollmacht ich das tue.

Von den bösen Weingärtnern (Mt 21,33-46; Mk 12,1-12)

9 Er fing aber an, dem Volk dies Gleichnis zu sagen: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und verpachtete ihn an Weingärtner und ging außer Landes für eine lange Zeit.

10 Und als die Zeit kam, sandte er einen Knecht zu den Weingärtnern, damit sie ihm seinen Anteil gäben an der Frucht des Weinbergs. Aber die Weingärtner schlugen ihn und schickten ihn mit leeren Händen fort.

11 Und er sandte noch einen zweiten Knecht; sie aber schlugen den auch und schmähten ihn und schickten ihn mit leeren Händen fort.

12 Und er sandte noch einen dritten; sie aber schlugen auch den blutig und stießen ihn hinaus.

13 Da sprach der Herr des Weinbergs: Was soll ich tun? Ich will meinen lieben Sohn senden; vielleicht werden sie sich vor dem scheuen.

14 Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, dachten sie bei sich selbst und sprachen: Das ist der Erbe; lasst uns ihn töten, damit das Erbe unser sei!

15 Und sie stießen ihn hinaus vor den Weinberg und töteten ihn. Was wird nun der Herr des Weinbergs mit ihnen tun?

16 Er wird kommen und diese Weingärtner umbringen und seinen Weinberg andern geben. Als sie das hörten, sprachen sie: Das sei ferne!

17 Er aber sah sie an und sprach: Was bedeutet dann das, was geschrieben steht (Psalm 118,22) : »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden«?

18 Wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf wen er aber fällt, den wird er zermalmen.

19 Und die Schriftgelehrten und die Hohenpriester trachteten danach, Hand an ihn zu legen noch in derselben Stunde, und fürchteten sich doch vor dem Volk; denn sie verstanden, dass er auf sie hin dies Gleichnis gesagt hatte.

Die Frage nach der Steuer (Der Zinsgroschen) (Mt 22,15-22; Mk 12,13-17)

20 Und sie beobachteten ihn und sandten Leute aus, die sich stellen sollten, als wären sie gerecht; die sollten ihn fangen in seinen Worten, damit man ihn überantworten könnte der Obrigkeit und Gewalt des Statthalters.

21 Und sie fragten ihn und sprachen: Meister, wir wissen, dass du aufrichtig redest und lehrst und achtest nicht das Ansehen der Menschen, sondern du lehrst den Weg Gottes wahrhaftig.

22 Ist’s recht, dass wir dem Kaiser Steuern zahlen, oder nicht?

23 Er aber merkte ihre List und sprach zu ihnen:

24 Zeigt mir einen Silbergroschen! Wessen Bild und Aufschrift hat er? Sie sprachen: Des Kaisers.

25 Er aber sprach zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!

26 Und sie konnten ihn in seinen Worten nicht fangen vor dem Volk und wunderten sich über seine Antwort und schwiegen still.

Die Frage nach der Auferstehung (Mt 22,23-33; Mt 22,46; Mk 12,18-27; Mk 12,32. 34)

27 Da traten zu ihm einige der Sadduzäer, die sagen, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn

28 und sprachen: Meister, Mose hat uns vorgeschrieben (5. Mose 25,5-6) : »Wenn jemand stirbt, der eine Frau hat, aber keine Kinder, so soll sein Bruder sie zur Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommen erwecken. «

29 Nun waren sieben Brüder. Der erste nahm eine Frau und starb kinderlos.

30 Und der zweite

31 nahm sie zur Frau, dann der dritte, desgleichen alle sieben: Sie hinterließen keine Kinder und starben.

32 Zuletzt starb auch die Frau.

33 Die Frau nun – wessen Frau wird sie in der Auferstehung sein? Denn alle sieben haben sie zur Frau gehabt.

34 Und Jesus sprach zu ihnen: Die Kinder dieser Welt heiraten und lassen sich heiraten;

35 welche aber gewürdigt werden, jene Welt zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden weder heiraten noch sich heiraten lassen.

36 Denn sie können hinfort nicht sterben; denn sie sind den Engeln gleich und Gottes Kinder, weil sie Kinder der Auferstehung sind.

37 Dass aber die Toten auferstehen, darauf hat auch Mose hingedeutet beim Dornbusch, wo er den Herrn nennt Gott Abrahams und Gott Isaaks und Gott Jakobs (2. Mose 3,6).

38 Gott aber ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden; denn ihm leben sie alle.

39 Da antworteten einige der Schriftgelehrten und sprachen: Meister, du hast recht geredet.

40 Denn sie wagten nicht mehr, ihn etwas zu fragen.

Der Sohn Davids (Mt 22,41-45; Mk 12,35-37)

41 Er sprach aber zu ihnen: Wieso sagen sie, der Christus sei Davids Sohn?

42 Denn David selbst sagt im Buch der Psalmen (Psalm 110,1) : »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten,

43 bis ich deine Feinde zum Schemel unter deine Füße lege. «

44 David nennt ihn also »Herr«; wie ist er dann sein Sohn?

Warnung vor den Schriftgelehrten (Mt 23,5-7; Mk 12,38-40)

45 Als aber alles Volk zuhörte, sprach er zu seinen Jüngern:

46 Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die gern in langen Gewändern umhergehen und es lieben, sich auf dem Markt grüßen zu lassen und obenan in den Synagogen und beim Gastmahl zu sitzen;

47 sie fressen die Häuser der Witwen und verrichten zum Schein lange Gebete. Die werden ein umso härteres Urteil empfangen.

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