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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

GERICHTSWORTE: 6,1–7,7

Streit des Herrn mit seinem Volk: 6,1–5

1 Hört doch, was der HERR sagt: Auf, tritt an zum Rechtsstreit mit den Bergen, / die Hügel sollen deine Stimme hören!

2 Hört, ihr Berge, den Rechtsstreit des HERRN / und ihr beständigen Fundamente der Erde! Denn der HERR hat einen Rechtsstreit mit seinem Volk, / er geht mit Israel ins Gericht:

3 Mein Volk, was habe ich dir getan / und womit habe ich dich ermüdet? Antworte mir!

4 Fürwahr, ich habe dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt / und dich freigekauft aus dem Sklavenhaus. Ich habe Mose vor dir hergesandt / und Aaron und Mirjam.

5 Mein Volk, denke doch an das, was Balak plante, der König von Moab, / und was ihm Bileam antwortete, der Sohn des Beor, was zwischen Schittim und Gilgal geschah, / damit du die gerechten Taten des HERRN erkennst!

Der entscheidende Rechtsbescheid Gottes: 6,6–8

6 Womit soll ich vor den HERRN treten, / mich beugen vor dem Gott der Höhe? Soll ich mit Brandopfern vor ihn treten, / mit einjährigen Kälbern?

7 Hat der HERR Gefallen an Tausenden von Widdern, / an zehntausend Bächen von Öl? Soll ich meinen Erstgeborenen hingeben für meine Vergehen, / die Frucht meines Leibes für meine Sünde?

8 Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist / und was der HERR von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte lieben / und achtsam mitgehen mit deinem Gott.

Streit des Herrn mit der Stadt: 6,9–16

9 Die Stimme des HERRN ruft der Stadt zu: / Klug ist es, deinen Namen zu fürchten. - / Höre, du Stammesvolk und wer es befehligt!

10 Kann ich vergessen das Haus des Frevlers, / die frevlerisch erworbenen Schätze / und das geschrumpfte Maß, das verdammte?

11 Soll ich freisprechen bei ungerechter Waage / und bei einem Beutel mit falschen Gewichten?

12 Ja, die Reichen in der Stadt sind voll von Gewalttat / und ihre Bewohner reden Lüge und ihre Zunge ist trügerisch in ihrem Mund.

13 Deshalb habe ich begonnen, dich zu schlagen, / dich wegen deiner Sünden zu verwüsten.

14 Du wirst essen und nicht satt werden - und dein Kot bleibt in dir. Du wirst beiseiteschaffen und nichts retten. / Was du rettest, übergebe ich dem Schwert.

15 Du wirst säen und nicht ernten; du wirst Oliven pressen und dich nicht mit Öl salben; / du wirst Trauben keltern und keinen Wein trinken.

16 Man hat sich nach Omris Satzungen gerichtet / und nach all den bösen Taten des Hauses Ahab; / nach ihren Ratschlägen seid ihr gewandelt. Darum mache ich dich zur schauerlichen Wüste / und deine Bewohner zum Gespött. Ihr müsst es ertragen, dass euch die Völker verhöhnen.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Gottes Treue zu seinem Volk und Israels Treue zu seinem Gott

1 Hört doch, was der Herr sagt: »Mache dich auf, führe einen Rechtsstreit vor den Bergen und lass die Hügel deine Stimme hören!«

2 Hört, ihr Berge, den Rechtsstreit des Herrn, und ihr Uralten, ihr Grundfesten der Erde! Denn der Herr tritt in einen Rechtsstreit mit seinem Volk, und mit Israel wird er sich auseinandersetzen!

3 »Mein Volk, was habe ich dir angetan, und womit habe ich dich ermüdet? Sage aus gegen mich!

4 Ja, ich habe dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt und aus dem Haus der Sklaverei erlöst; und ich habe Mose, Aaron und Mirjam vor dir hergesandt.

5 Mein Volk, denk doch daran, was Balak, der König von Moab, beratschlagt, und was Bileam, der Sohn des Beor, ihm antwortete, {denk an den Übergang} von Schittim bis Gilgal, damit du die gerechten Taten[4]w. die Gerechtigkeiten des Herrn erkennst!«

6 »Womit soll ich vor den Herrn treten, mich beugen vor dem Gott der Höhe? Soll ich vor ihn treten mit Brandopfern, mit einjährigen Kälbern?

7 Wird der Herr Gefallen haben an Tausenden von Widdern, an Zehntausenden von Bächen Öls? Soll ich meinen Erstgeborenen geben für mein Vergehen, die Frucht meines Leibes für die Sünde meiner Seele[5]o. als Sündopfer für mein Leben

8 »Er hat dir mitgeteilt, Mensch, was gut ist. Und was fordert der Herr von dir, als Recht zu üben und Güte[6]o. Gnade; o. Treue zu lieben und einsichtig zu gehen mit deinem Gott?«

Jerusalems Untreue und Gottes Gericht

9 Horch! Der Herr ruft der Stadt zu – Rettung ist es, deinen Namen zu fürchten[7]T. ; Mas. T. : zu sehen –: Hört, was die {Zucht} rute ist und wer es {so} bestimmt hat[8]T. ; Mas. T. : Hört auf die {Zucht} rute und auf den, der sie bestellt; andere üs. mit Textänderung: Hört, Stamm und Versammlung der Stadt!!

10 Könnte ich je vergessen[9]T. ; Mas. T. : Gibt es {etwa} noch den Schatz der Gottlosigkeit im Haus des Gottlosen und das schwindsüchtige, verwünschte Efa?

11 Sollte ich {sie} reinsprechen[10]so mit der lat. Üs. ; Mas. T. : rein sein bei der Waage der Gottlosigkeit und bei einem Beutel mit betrügerischen[11]o. mit hinterlistigen Gewichtsteinen?

12 Wo ihre Reichen voll Gewalttat sind und ihre Bewohner Lügen reden und ihre Zunge in ihrem Mund {nichts als} Betrug ist!

13 So will auch ich dich unheilbar schlagen[1]mit Textänderung lesen andere: So habe auch ich begonnen, dich zu schlagen, dich öde machen um deiner Sünden willen.

14 Du wirst essen, aber nicht satt werden, und Hungergefühl wird in deinem Inneren {bleiben}. Und du wirst fortschaffen und nicht retten; und was du rettest, werde ich dem Schwert hingeben.

15 Du wirst säen, aber nicht ernten; du wirst Oliven keltern, aber dich nicht mit Öl salben, und Most {keltern} , aber keinen Wein trinken.

16 Und ihr haltet die[2]so mit der aram. Üs. ; Mas. T. : Man nimmt sich in Acht {vor} den Ordnungen Omris und alles Tun des Hauses Ahab, und ihr geht in ihren Ratschlägen, damit ich dich dem Entsetzen preisgebe und ihre Bewohner[3]d. h. die Bewohner der Stadt; vgl. V.9.12 dem Gezisch; und ihr werdet die Schmach meines Volkes[4]LXX: die Schmähung der Völker tragen.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Was Gott von seinem Volk erwartet

1 Hört, was der Herr mir befohlen hat: »Vertritt meine Sache gegen mein Volk! Berge und Hügel sollen die Zeugen sein. «

2 Ihr uralten Berge, ihr Fundamente, auf denen die Erde ruht: Hört, was der Herr seinem Volk zu sagen hat! Denn er zieht Israel zur Rechenschaft.

3 »Habe ich dir irgendetwas angetan, mein Volk?«, fragt der Herr. »Habe ich etwa zu viel von dir verlangt? Bring deine Klage vor!

4 Ich habe dich aus der Sklaverei in Ägypten befreit. Ich habe dir Mose, Aaron und Mirjam als Führer gegeben.

5 Denk daran, mein Volk, was der Moabiterkönig Balak gegen dich im Schilde führte und was ihm der Seher Bileam antworten musste! Denk an den Jordanübergang zwischen Schittim und Gilgal! Dann wirst du erkennen, wie viel Gutes ich für dich getan habe!«

6 Ihr fragt: »Womit soll ich vor den Herrn treten, diesen großen und erhabenen Gott? Was soll ich ihm bringen, wenn ich mich vor ihm niederwerfe? Soll ich einjährige Rinder als Opfer auf seinem Altar verbrennen?

7 Kann ich ihn damit erfreuen, dass ich ihm Tausende von Schafböcken und Ströme von Olivenöl bringe? Soll ich meinen erstgeborenen Sohn opfern, damit er mir meine Schuld vergibt?«

8 Der Herr hat dich wissen lassen, Mensch, was gut ist und was er von dir erwartet: Halte dich an das Recht, sei menschlich zu deinen Mitmenschen und lebe in steter Verbindung mit deinem Gott!

Strafe für das Unrecht in Jerusalem

9 Hört, was der Herr der Stadt zuruft! Lasst euch warnen durch den Stock, der euch schlägt, und durch den, der euch die Schläge geschickt hat!

10 »Wie lange noch häufen Verbrecher in dieser Stadt Schätze in ihren Häusern auf, die sie durch Betrug an sich gebracht haben?«, sagt der Herr. »Wie lange beleidigen sie mich noch mit ihren gefälschten Messgefäßen, die unter meinem Fluch stehen?

11 Ich muss diese Stadt schuldig sprechen, weil ihre Händler falsche Gewichtssteine im Beutel haben,

12 weil ihre Reichen brutale Ausbeuter sind, weil alle ihre Bewohner lügen und betrügen!

13 Aber jetzt gehe ich daran, euch zu schlagen, ich richte euch zugrunde wegen eurer schlimmen Taten.

14 Ihr werdet nicht genug zu essen haben und ständig von Hunger gequält sein. Was ihr in Sicherheit zu bringen sucht, werdet ihr nicht retten können; und was ihr rettet, gebe ich dem Schwert eurer Feinde preis.

15 Ihr werdet säen, aber keine Ernte einbringen; ihr werdet Oliven auspressen, aber euch mit dem Öl nicht salben; ihr werdet Wein keltern, aber ihn nicht trinken.

16 Voll Eifer seid ihr dem schlimmen Beispiel der Könige Omri und Ahab und der ganzen Ahabsfamilie gefolgt; alles habt ihr ihnen getreulich nachgemacht. Darum bringe ich Unglück über euch, über die Stadt und alle ihre Bewohner. Die anderen Völker werden mit Fingern auf euch zeigen und sich entsetzt von euch abwenden. Ihr als mein Volk werdet für sie zum Gespött. «

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Der rechte Gottesdienst

1 Hört doch, was der Herr sagt: »Mach dich auf, führe einen Rechtsstreit mit den Bergen, auf dass die Hügel deine Stimme hören!«

2 Hört, ihr Berge, den Rechtsstreit des Herrn, ihr starken Grundfesten der Erde; denn der Herr will mit seinem Volk rechten und mit Israel ins Gericht gehen!

3 »Was habe ich dir getan, mein Volk, und womit habe ich dich beschwert? Das sage mir!

4 Habe ich dich doch aus Ägyptenland geführt und aus der Knechtschaft erlöst und vor dir her gesandt Mose, Aaron und Mirjam.

5 Mein Volk, denke doch daran, was Balak, der König von Moab, vorhatte und was ihm Bileam, der Sohn Beors, antwortete; wie du hinüberzogst von Schittim bis nach Gilgal, damit du erkennst, wie der Herr dir alles Gute getan hat. «

6 »Womit soll ich mich dem Herrn nahen, mich beugen vor dem Gott in der Höhe? Soll ich mich ihm mit Brandopfern nahen, mit einjährigen Kälbern?

7 Wird wohl der Herr Gefallen haben an viel tausend Widdern, an unzähligen Strömen von Öl? Soll ich meinen Erstgeborenen für meine Übertretung geben, meines Leibes Frucht für meine Sünde?«

8 Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.

Gegen Lug und Trug in Jerusalem

9 Des Herrn Stimme ruft über die Stadt – und weise ist es, deinen Namen zu fürchten! – Hört, Stamm und Stadtversammlung!

10 Kann ich vergessen unrecht Gut in des Gottlosen Hause und das verfluchte falsche Maß?

11 Oder sollte ich unrechte Waage und falsche Gewichte im Beutel billigen?

12 Ihre Reichen üben nichts als Gewalt, und ihre Einwohner gehen mit Lügen um und haben falsche Zungen in ihrem Halse.

13 Darum will auch ich anfangen, dich zu schlagen und dich um deiner Sünden willen wüst zu machen.

14 Du sollst essen und doch nicht satt werden. Und was du beiseiteschaffst, wirst du doch nicht retten; und was du rettest, will ich doch dem Schwert preisgeben.

15 Du sollst säen und nicht ernten; du sollst Öl keltern und dich damit nicht salben und Wein keltern und ihn nicht trinken.

16 Denn man hielt sich an die Weisungen Omris und alle Werke des Hauses Ahab. Ihr folgtet ihrem Rat. Darum mache ich dich zur Wüste. Die Einwohner der Stadt soll man auspfeifen, und ihr sollt die Schmach meines Volks tragen.

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