EÜ, ELB, GNB, LUT online lesen
Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
Die Ankündigung der Zerstörung des Tempels: 13,1–2
1 Als Jesus den Tempel verließ, sagte einer von seinen Jüngern zu ihm: Meister, sieh, was für Steine und was für Bauten!
2 Jesus sagte zu ihm: Siehst du diese großen Bauten? Kein Stein wird hier auf dem andern bleiben, der nicht niedergerissen wird.
Der Anfang der endzeitlichen Not: 13,3–13
3 Und als er auf dem Ölberg saß, dem Tempel gegenüber, fragten ihn Petrus, Jakobus, Johannes und Andreas, die mit ihm allein waren:
4 Sag uns, wann wird das geschehen und was ist das Zeichen, dass dies alles sich vollenden soll?
5 Jesus sagte zu ihnen: Gebt Acht, dass euch niemand irreführt!
6 Viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es! Und sie werden viele irreführen.
7 Wenn ihr von Kriegen hört und von Kriegsgerüchten, lasst euch nicht erschrecken! Das muss geschehen. Es ist aber noch nicht das Ende.
8 Denn Volk wird sich gegen Volk und Reich gegen Reich erheben. Und an vielen Orten wird es Erdbeben und Hungersnöte geben. Doch das ist erst der Anfang der Wehen.
9 Ihr aber, gebt Acht auf euch selbst: Man wird euch um meinetwillen an die Gerichte ausliefern, in den Synagogen misshandeln und vor Statthalter und Könige stellen - ihnen zum Zeugnis.
10 Allen Völkern muss zuerst das Evangelium verkündet werden.
11 Und wenn man euch abführt und ausliefert, macht euch nicht im Voraus Sorgen, was ihr reden sollt; sondern was euch in jener Stunde eingegeben wird, das sagt! Denn nicht ihr werdet dann reden, sondern der Heilige Geist.
12 Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder und die Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken.
13 Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet werden.
Vom Höhepunkt der Not: 13,14–23
14 Wenn ihr aber den Gräuel der Verwüstung an dem Ort seht, wo er nicht stehen darf - der Leser begreife -, dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen;
15 wer gerade auf dem Dach ist, soll nicht hinabsteigen und hineingehen, um etwas aus seinem Haus zu holen;
16 und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren, um seinen Mantel zu holen.
17 Weh aber den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen!
18 Betet darum, dass es nicht im Winter geschieht!
19 Denn jene Tage werden eine Drangsal sein, wie es sie nie gegeben hat, von Anfang der Schöpfung, die Gott geschaffen hat, bis heute, und wie es auch keine mehr geben wird.
20 Und wenn der Herr die Tage nicht verkürzt hätte, dann würde kein Mensch gerettet; aber um seiner Auserwählten willen hat er die Tage verkürzt.
21 Wenn dann jemand zu euch sagt: Seht, hier ist der Christus! oder: Seht, dort ist er!, so glaubt es nicht!
22 Denn es wird mancher falsche Christus und mancher falsche Prophet auftreten und sie werden Zeichen und Wunder wirken, um, wenn möglich, die Auserwählten irrezuführen.
23 Ihr aber, gebt Acht! Ich habe euch alles vorausgesagt.
Das Kommen des Menschensohnes: 13,24–27
24 Aber in jenen Tagen, nach jener Drangsal, wird die Sonne verfinstert werden und der Mond wird nicht mehr scheinen;
25 die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
26 Dann wird man den Menschensohn in Wolken kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit.
27 Und er wird die Engel aussenden und die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.
Der nahe, aber unbekannte Zeitpunkt: 13,28–32
28 Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist.
29 So erkennt auch ihr, wenn ihr das geschehen seht, dass er nahe vor der Tür ist.
30 Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles geschieht.
31 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.
32 Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.
Aufforderung zur Wachsamkeit: 13,33–37
33 Gebt Acht und bleibt wach! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist.
34 Es ist wie mit einem Mann, der sein Haus verließ, um auf Reisen zu gehen: Er übertrug die Vollmacht seinen Knechten, jedem eine bestimmte Aufgabe; dem Türhüter befahl er, wachsam zu sein.
35 Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann der Hausherr kommt, ob am Abend oder um Mitternacht, ob beim Hahnenschrei oder erst am Morgen.
36 Er soll euch, wenn er plötzlich kommt, nicht schlafend antreffen.
37 Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Seid wachsam!
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Endzeitrede: Tempelzerstörung und Bedrängnis der Endzeit
1 Und als er aus dem Tempel heraustrat, sagt einer seiner Jünger zu ihm: Lehrer, sieh, was für Steine und was für Gebäude!
2 Und Jesus sprach zu ihm: Siehst du diese großen Gebäude? Hier wird nicht ein Stein auf dem anderen[5]w. Stein auf Stein gelassen werden, der nicht abgebrochen werden wird.
3 Und als er auf dem Ölberg dem Tempel gegenübersaß, fragten ihn Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas für sich allein:
4 Sage uns, wann wird das sein, und was ist das Zeichen, wann dies alles vollendet werden soll?
5 Jesus aber begann zu ihnen zu sprechen: Seht zu, dass euch niemand verführe!
6 Viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin’s! Und sie werden viele verführen.
7 Wenn ihr aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören werdet, so erschreckt nicht! Es muss geschehen, aber es ist noch nicht das Ende.
8 Denn es wird sich Nation gegen Nation und Königreich gegen Königreich erheben; es werden Erdbeben sein an verschiedenen Orten, es werden Hungersnöte sein. Dies ist der Anfang der Wehen.
9 Ihr aber, seht auf euch selbst! Euch werden sie an Gerichte[6]w. Synedrien überliefern, und in den Synagogen werdet ihr geschlagen werden[7]Gemeint ist die Strafe der Geißelung; vgl. Anm. zu Mt10,17., und ihr werdet vor Statthalter und Könige gestellt werden um meinetwillen, ihnen zu einem Zeugnis;
10 und allen Nationen muss vorher das Evangelium gepredigt werden.
11 Und wenn sie euch hinführen, um euch zu überliefern, so sorgt euch vorher nicht, was ihr reden sollt, sondern was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet! Denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Heilige Geist.
12 Und es wird der Bruder den Bruder zum Tod überliefern und der Vater das Kind; und Kinder werden sich gegen Eltern erheben und sie zu Tode bringen.
13 Und ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen; wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.
14 Wenn ihr aber den Gräuel der Verwüstung stehen seht, wo er nicht sollte – wer es liest, merke auf! –, dann sollen die in Judäa auf die Berge fliehen;
15 wer auf dem Dach ist, soll nicht hinabsteigen und nicht hineingehen, um etwas aus seinem Haus zu holen;
16 und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren, um seinen Mantel zu holen.
17 Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen!
18 Betet aber, dass es nicht im Winter geschehe!
19 Denn jene Tage werden eine Bedrängnis sein, wie sie von Anfang der Schöpfung, die Gott geschaffen hat, bis jetzt nicht gewesen ist und nicht sein wird.
20 Und wenn nicht der Herr die Tage verkürzt hätte, würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er die Tage verkürzt.
21 Und wenn dann jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Christus! Siehe dort!, so glaubt nicht!
22 Es werden aber falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und werden Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, die Auserwählten zu verführen.
23 Ihr aber, seht zu! Ich habe euch alles vorhergesagt.
Endzeitrede: Ankunft des Menschensohnes
24 Aber in jenen Tagen, nach jener Bedrängnis, wird die Sonne verfinstert werden und der Mond seinen Schein nicht geben;
25 und die Sterne werden vom Himmel herabfallen, und die Kräfte in den Himmeln werden erschüttert werden.
26 Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in Wolken mit großer Macht und Herrlichkeit.
27 Und dann wird er die Engel aussenden und seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.
Endzeitrede: Ermahnung zur Wachsamkeit
28 Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich[1]o. zart; o. saftig geworden ist und die Blätter hervortreibt, erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist.
29 So sollt auch ihr, wenn ihr dies geschehen seht, erkennen, dass es nahe vor der Tür ist.
30 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles dies geschehen ist.
31 Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen.
32 Von jenem Tag aber oder der Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel im Himmel, auch nicht der Sohn, sondern nur der Vater.
33 Seht zu, wacht! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit ist.
34 Wie ein Mensch, der außer Landes reiste, sein Haus verließ und seinen Knechten[2]w. Sklaven die Vollmacht gab, einem jeden sein Werk, und dem Türhüter einschärfte, dass er wache,
35 so wacht nun! Denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob des Abends oder um Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder frühmorgens[3]In neutestamentl. Zeit galt die griech. -röm. Einteilung der Nacht in vier Nachtwachen (Abend/Mitternacht/Hahnenschrei/Morgen) zu je drei Stunden.,
36 damit er nicht, wenn er plötzlich kommt, euch schlafend finde.
37 Was ich aber euch sage, sage ich allen: Wacht!
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
DIE REDE ÜBER DAS ENDE DER WELT (Kapitel 13)
Ankündigung der Zerstörung des Tempels (Mt 24,1-2; Lk 21,5-6)
1 Als Jesus danach den Tempel verließ, sagte einer seiner Jünger zu ihm: » Lehrer, sieh doch nur diese gewaltigen Steine und diese prachtvollen Gebäude!«
2 Da sagte Jesus: »Du bewunderst diese mächtigen Bauten? Hier wird kein Stein auf dem andern bleiben. Alles wird bis auf den Grund zerstört werden!«
Der Anfang vom Ende (Mt 24,3-8; Lk 21,7-11)
3 Dann ging Jesus auf den Ölberg. Dort setzte er sich dem Tempel gegenüber nieder. Petrus, Jakobus, Johannes und Andreas waren bei ihm. Sie fragten ihn:
4 »Sag uns, wann wird das geschehen? Und woran können wir erkennen, dass das Ende von allem bevorsteht?«
5 Jesus sagte zu ihnen: »Seid auf der Hut und lasst euch von niemand täuschen!
6 Viele werden unter meinem Namen auftreten und von sich behaupten: › Ich bin es!‹ Damit werden sie viele irreführen.
7 Erschreckt nicht, wenn nah und fern Kriege ausbrechen. Es muss so kommen, aber das ist noch nicht das Ende.
8 Ein Volk wird gegen das andere kämpfen, ein Staat den andern angreifen. In vielen Ländern wird es Erdbeben und Hungersnöte geben. Das ist aber erst der Anfang vom Ende – der Beginn der Geburtswehen. «
Die Verfolgung der Jünger (Mt 10,17-22; Mt 24,9-14; Lk 21,12-19)
9 »Was euch angeht, so seid darauf gefasst, dass sie euch an die Gerichte ausliefern und in den Synagogen auspeitschen werden. Auch vor Statthaltern und Königen werdet ihr stehen um meinetwillen, um auch vor ihnen als Zeugen für mich auszusagen;
10 denn nach Gottes Plan muss die Gute Nachricht allen Völkern verkündet werden, bevor das Ende kommt.
11 Wenn sie euch verhaften und an die Gerichte ausliefern, dann macht euch keine Sorgen, wie ihr euch verteidigen sollt. Sagt, was euch in dem Augenblick eingegeben wird. Denn nicht ihr werdet dann reden, sondern der Heilige Geist wird aus euch sprechen.
12 Ein Bruder wird den andern dem Henker ausliefern und ein Vater seine Kinder. Kinder werden sich gegen ihre Eltern stellen und sie in den Tod schicken.
13 Alle Menschen werden euch hassen, weil ihr euch zu mir bekennt. Aber wer bis zum Ende standhaft bleibt, wird gerettet werden. «
Die letzte Schreckenszeit (Mt 24,15-28; Lk 21,20-24; Lk 17,23)
14 »In den Heiligen Schriften ist die Rede von einem ›entsetzlichen Scheusal ‹ – wer das liest, überlege sich, was es bedeutet! Wenn ihr dieses ›entsetzliche Scheusal‹ dort stehen seht, wo es nicht stehen darf, dann sollen die Bewohner Judäas in die Berge fliehen.
15 Wer gerade auf dem Dach ist, soll keine Zeit damit verlieren, erst noch etwas aus dem Haus zu holen.
16 Wer gerade zur Arbeit auf dem Feld ist, soll nicht zurückgehen, um noch sein Obergewand mitzunehmen, das er am Wegrand abgelegt hat.
17 Besonders hart wird es die Frauen treffen, die gerade ein Kind erwarten oder einen Säugling stillen.
18 Bittet Gott, dass es dann nicht gerade Winter ist!
19 Denn was in jenen Tagen geschieht, wird furchtbarer sein als alles, was jemals geschah, seit Gott die Welt erschuf, und als alles, was bis dahin noch geschehen wird.
20 Wenn der Herr diese Schreckenszeit nicht abkürzen würde, dann würde kein Mensch gerettet werden. Er wird sie aber abkürzen – denen zuliebe, die er erwählt hat.
21 Wenn dann jemand zu euch sagt: ›Seht her, hier ist Christus, der versprochene Retter!‹, oder: ›Dort ist er!‹ – glaubt ihm nicht!
22 Denn es werden so manche mit dem Anspruch auftreten, der versprochene Retter oder ein Prophet zu sein. Sie werden sich durch aufsehenerregende Wunder ausweisen und würden damit sogar die von Gott Erwählten irreführen, wenn das möglich wäre.
23 Darum seid auf der Hut! Ich habe euch alles vorausgesagt. «
Der Weltrichter kommt (Mt 24,29-31; Lk 21,25-28)
24 »Aber dann, nach dieser Schreckenszeit, wird sich die Sonne verfinstern und der Mond wird nicht mehr scheinen,
25 die Sterne werden vom Himmel fallen und die Ordnung des Himmels wird zusammenbrechen.
26 Dann kommt der Menschensohn auf den Wolken mit göttlicher Macht und Herrlichkeit, und alle werden ihn sehen.
27 Er wird die Engel in alle Himmelsrichtungen ausschicken, um von überall her die Menschen zusammenzubringen, die er erwählt hat. «
Das Gleichnis vom Feigenbaum (Mt 24,32-35; Lk 21,29-33)
28 »Am Beispiel des Feigenbaums könnt ihr etwas lernen: Wenn der Saft in die Zweige schießt und der Baum Blätter treibt, dann wisst ihr, dass der Sommer bald da ist.
29 So ist es auch, wenn ihr dies alles geschehen seht: Dann wisst ihr, dass das Ende unmittelbar bevorsteht.
30 Ich versichere euch: Diese Generation wird das alles noch erleben.
31 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nicht; sie bleiben gültig für immer und ewig. «
Das Ende kommt überraschend (Mt 24,36; Mt 25,13-15; Mt 24,42. 44; Lk 19,12-13; Lk 12,38-40)
32 »Doch den Tag oder die Stunde, wann das Ende da ist, kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel – nicht einmal der Sohn. Nur der Vater kennt sie.
33 Seht zu, dass ihr wach bleibt! Denn ihr wisst nicht, wann der Zeitpunkt da ist.
34 Es ist wie bei einem Mann, der verreist. Er verlässt sein Haus und überträgt seinen Dienern die Verantwortung. Jedem weist er seine Aufgabe zu, und dem Türhüter befiehlt er, wachsam zu sein.
35 So sollt auch ihr wach bleiben, weil ihr nicht wisst, wann der Hausherr kommen wird: am Abend, um Mitternacht, beim ersten Hahnenschrei oder wenn die Sonne aufgeht.
36 Wenn er kommt, soll er euch nicht im Schlaf überraschen!
37 Was ich euch vier Jüngern hier sage, das gilt für alle: Bleibt wach!«
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Jesu Rede über die Endzeit Kapitel 13,1-37 (Mt 24,1-44; Lk 21,5-36)
Das Ende des Tempels
1 Und als er aus dem Tempel ging, sprach zu ihm einer seiner Jünger: Meister, siehe, was für Steine und was für Bauten!
2 Und Jesus sprach zu ihm: Siehst du diese großen Bauten? Hier wird nicht ein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen werde.
Die Vorzeichen
3 Und als er auf dem Ölberg saß gegenüber dem Tempel, fragten ihn Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas, als sie allein waren:
4 Sage uns, wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen sein, wann das alles vollendet werden soll?
5 Jesus fing an und sagte zu ihnen: Seht zu, dass euch nicht jemand verführe!
6 Es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin’s, und werden viele verführen.
7 Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Kriegsgeschrei, so erschreckt nicht: Es muss geschehen. Aber das Ende ist noch nicht da.
8 Denn es wird sich ein Volk gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere; es werden Erdbeben geschehen hier und dort, es werden Hungersnöte sein: Das ist der Anfang der Wehen.
9 Ihr aber seht euch vor! Sie werden euch den Gerichten überantworten, und in den Synagogen werdet ihr geschlagen werden, und vor Statthalter und Könige werdet ihr geführt werden um meinetwillen, ihnen zum Zeugnis.
10 Und das Evangelium muss zuvor gepredigt werden unter allen Völkern.
11 Und wenn sie euch hinführen und überantworten werden, so sorgt euch nicht vorher, was ihr reden sollt; sondern was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet. Denn ihr seid’s nicht, die da reden, sondern der Heilige Geist.
12 Und es wird ein Bruder den andern zum Tod überantworten und der Vater das Kind, und die Kinder werden sich empören gegen die Eltern und werden sie zu Tode bringen.
13 Und ihr werdet gehasst sein von jedermann um meines Namens willen. Wer aber beharrt bis an das Ende, der wird selig.
Die große Bedrängnis
14 Wenn ihr aber sehen werdet den Gräuel der Verwüstung stehen, wo er nicht soll – wer es liest, der merke auf! –, alsdann, wer in Judäa ist, der fliehe auf die Berge.
15 Wer auf dem Dach ist, der steige nicht hinunter und gehe nicht hinein, etwas aus seinem Hause zu holen.
16 Und wer auf dem Feld ist, der wende sich nicht um, seinen Mantel zu holen.
17 Weh aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen!
18 Bittet aber, dass es nicht im Winter geschehe.
19 Denn in diesen Tagen wird eine solche Bedrängnis sein, wie sie nie gewesen ist bis jetzt vom Anfang der Schöpfung, die Gott geschaffen hat, und auch nicht wieder werden wird.
20 Und wenn der Herr diese Tage nicht verkürzt hätte, würde kein Mensch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er diese Tage verkürzt.
21 Wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus; siehe, da ist er!, so glaubt es nicht.
22 Denn es werden sich erheben falsche Christusse und falsche Propheten, die Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, die Auserwählten zu verführen.
23 Ihr aber seht euch vor! Ich habe euch alles zuvor gesagt!
Das Kommen des Menschensohns
24 Aber in jenen Tagen, nach jener Bedrängnis, wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren,
25 und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen.
26 Und dann werden sie sehen den Menschensohn kommen in den Wolken mit großer Kraft und Herrlichkeit.
27 Und dann wird er die Engel senden und wird seine Auserwählten versammeln von den vier Winden, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.
Vom Zeitpunkt des Endes
28 An dem Feigenbaum aber lernt ein Gleichnis: Wenn seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, so wisst ihr, dass der Sommer nahe ist.
29 Ebenso auch, wenn ihr seht, dass dies geschieht, so wisst, dass er nahe vor der Tür ist.
30 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschieht.
31 Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen.
32 Von jenem Tage aber oder der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.
Mahnung zur Wachsamkeit
33 Seht euch vor, wachet! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist.
34 Es ist wie bei einem Menschen, der über Land zog und verließ sein Haus und gab seinen Knechten Vollmacht, einem jeden seine Arbeit, und gebot dem Türhüter, er sollte wachen:
35 So wacht nun; denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob am Abend oder zu Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder am Morgen,
36 damit er euch nicht schlafend finde, wenn er plötzlich kommt.
37 Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet!
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart