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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
Sabbat, Heilung und Tötungsplan: 3,1–6
1 Als er wieder in die Synagoge ging, war dort ein Mann mit einer verdorrten Hand.
2 Und sie gaben Acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn.
3 Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte!
4 Und zu den anderen sagte er: Was ist am Sabbat erlaubt - Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? Sie aber schwiegen.
5 Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, und sagte zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus und seine Hand wurde wiederhergestellt.
6 Da gingen die Pharisäer hinaus und fassten zusammen mit den Anhängern des Herodes den Beschluss, Jesus umzubringen.
Der Andrang der Menschen: 3,7–12
7 Jesus zog sich mit seinen Jüngern an den See zurück. Viele Menschen aus Galiläa aber folgten ihm nach. Auch aus Judäa,
8 aus Jerusalem und Idumäa, aus dem Gebiet jenseits des Jordan und aus der Gegend von Tyrus und Sidon kamen Scharen von Menschen zu ihm, als sie hörten, was er tat.
9 Da sagte er zu seinen Jüngern, sie sollten ein Boot für ihn bereithalten, damit er von der Menge nicht erdrückt werde.
10 Denn er heilte viele, sodass alle, die ein Leiden hatten, sich an ihn herandrängten, um ihn zu berühren.
11 Wenn die von unreinen Geistern Besessenen ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist der Sohn Gottes!
12 Er aber gebot ihnen, dass sie ihn nicht bekannt machen sollten.
Die Wahl der Zwölf: 3,13–19
13 Jesus stieg auf einen Berg und rief die zu sich, die er selbst wollte, und sie kamen zu ihm.
14 Und er setzte zwölf ein, damit sie mit ihm seien und damit er sie aussende, zu verkünden
15 und mit Vollmacht Dämonen auszutreiben.
16 Die Zwölf, die er einsetzte, waren: Petrus - diesen Beinamen gab er dem Simon -,
17 Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, der Bruder des Jakobus - ihnen gab er den Beinamen Boanerges, das heißt Donnersöhne -,
18 dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon Kananäus
19 und Judas Iskariot, der ihn dann ausgeliefert hat.
Jesus und seine Angehörigen: 3,20–21
20 Jesus ging in ein Haus und wieder kamen so viele Menschen zusammen, dass sie nicht einmal mehr essen konnten.
21 Als seine Angehörigen davon hörten, machten sie sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt zurückzuholen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen.
Verteidigungsrede Jesu: 3,22–30
22 Die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er ist von Beelzebul besessen; mit Hilfe des Herrschers der Dämonen treibt er die Dämonen aus.
23 Da rief er sie zu sich und belehrte sie in Gleichnissen: Wie kann der Satan den Satan austreiben?
24 Wenn ein Reich in sich gespalten ist, kann es keinen Bestand haben.
25 Wenn eine Familie in sich gespalten ist, kann sie keinen Bestand haben.
26 Und wenn sich der Satan gegen sich selbst erhebt und gespalten ist, kann er keinen Bestand haben, sondern es ist um ihn geschehen.
27 Es kann aber auch keiner in das Haus des Starken eindringen und ihm den Hausrat rauben, wenn er nicht zuerst den Starken fesselt; erst dann kann er sein Haus plündern.
28 Amen, ich sage euch: Alle Vergehen und Lästerungen werden den Menschen vergeben werden, so viel sie auch lästern mögen;
29 wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften.
30 Sie hatten nämlich gesagt: Er hat einen unreinen Geist.
Über die wahre Familie Jesu: 3,31–35
31 Da kamen seine Mutter und seine Brüder; sie blieben draußen stehen und ließen ihn herausrufen.
32 Es saßen viele Leute um ihn herum und man sagte zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und suchen dich.
33 Er erwiderte: Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder?
34 Und er blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsaßen, und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.
35 Wer den Willen Gottes tut, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
1 Und er ging wieder in die Synagoge; und es war dort ein Mensch, der eine verdorrte Hand hatte.
2 Und sie lauerten auf ihn, ob er ihn am Sabbat heilen würde, damit sie ihn anklagen konnten.
3 Und er spricht zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Steh auf {und tritt} in die Mitte!
4 Und er spricht zu ihnen: Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses zu tun, das Leben zu retten oder zu töten? Sie aber schwiegen.
5 Und er blickte auf sie umher mit Zorn, betrübt über die Verhärtung ihres Herzens, und spricht zu dem Menschen: Strecke die Hand aus! Und er streckte sie aus, und seine Hand wurde wiederhergestellt.
6 Und die Pharisäer[1]religiöse Partei im Judentum, die auf genaue Einhaltung des Gesetzes Wert legte; s. a. Anm. zu Mt3,7 gingen hinaus und hielten mit den Herodianern[2]Anhänger des Herodes Antipas; vgl. Anm. zu Mt14,1 sofort Rat gegen ihn, wie sie ihn umbringen könnten.
Krankenheilungen am See Genezareth
7 Und Jesus ging mit seinen Jüngern weg an den See; und es folgte eine große Menge von Galiläa und von Judäa
8 und von Jerusalem und von Idumäa und {von} jenseits des Jordan und {von der Gegend} rings um Tyrus und Sidon, eine große Menge; da sie hörten, wie viel er tat, kamen sie zu ihm.
9 Und er sagte seinen Jüngern, dass ihm wegen der Volksmenge ein Boot bereitgehalten werden sollte, damit sie ihn nicht drängten.
10 Denn er heilte viele, sodass alle, die Leiden hatten, sich auf ihn stürzten, um ihn anzurühren.
11 Und wenn die unreinen Geister ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien und sprachen: Du bist der Sohn Gottes.
12 Und er bedrohte sie sehr, dass sie ihn nicht offenbar machten.
Berufung der zwölf Apostel
13 Und er steigt auf den Berg und ruft zu sich, die er wollte. Und sie kamen zu ihm;
14 und er berief[3]w. machte zwölf[4]Andere Handschr. fügen hinzu: die er auch Apostel nannte, damit sie bei ihm waren und damit er sie aussandte, zu predigen
15 und Vollmacht zu haben, die Dämonen auszutreiben.
16 Und er berief[3]w. machte die Zwölf, und er gab dem Simon den Beinamen Petrus,
17 und Jakobus, den {Sohn} des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, und er gab ihnen den Beinamen Boanerges, das ist Söhne des Donners,
18 und Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, den {Sohn} des Alphäus, und Thaddäus und Simon, den Kananäer[5]wahrscheinlich von hebr. kana (d. h. eifern),
19 und Judas Iskariot[6]Der Beiname bedeutete wahrscheinlich »Mann aus Kariot« und diente viell. zur Unterscheidung von dem anderen Jünger namens Judas (vgl. Joh14,22)., der ihn auch überlieferte.
Lästerung des Geistes – Die wahren Verwandten Jesu
20 Und er kommt in ein Haus. Und wieder kommt die Volksmenge zusammen, sodass sie nicht einmal Brot essen konnten.
21 Und als seine Angehörigen es hörten, gingen sie los, um ihn zu greifen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen.
22 Und die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er hat den Beelzebul[7]Das ist im Judentum der Name für den Obersten der Dämonen; die Bedeutung des Namens ist umstritten., und: Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus.
23 Und er rief sie zu sich und sprach in Gleichnissen zu ihnen: Wie kann {der} Satan {den} Satan austreiben?
24 Und wenn ein Reich mit sich selbst entzweit ist, kann dieses Reich[1]o. diese Königsherrschaft nicht bestehen.
25 Und wenn ein Haus mit sich selbst entzweit ist, wird dieses Haus nicht bestehen können.
26 Und wenn der Satan gegen sich selbst aufgestanden und {mit sich} entzweit ist, kann er nicht bestehen, sondern er hat ein Ende.
27 Niemand aber kann in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht vorher den Starken gebunden hat, und dann wird er sein Haus berauben.
28 Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden werden den Söhnen der Menschen vergeben werden und die Lästerungen, mit denen sie auch lästern mögen;
29 wer aber gegen den Heiligen Geist lästern wird, hat keine Vergebung in Ewigkeit[2]griech. Äon, sondern ist ewiger Sünde schuldig –
30 weil sie sagten: Er hat einen unreinen Geist.
31 Und es kommen seine Mutter und seine Brüder; und sie standen draußen, sandten zu ihm und riefen ihn.
32 Und eine Volksmenge saß um ihn her; sie sagten aber zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder [3]in anderen Handschr. nicht enthaltenund deine Schwestern[3]in anderen Handschr. nicht enthalten draußen suchen dich.
33 Und er antwortete ihnen und spricht: Wer sind meine Mutter und meine Brüder?
34 Und er blickte umher auf die um ihn im Kreise Sitzenden und spricht: Siehe, meine Mutter und meine Brüder!
35 Wer den Willen Gottes tut, der ist mein Bruder und {meine} Schwester und {meine} Mutter.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
Jesus heilt am Sabbat (Mt 12,9-14; Lk 6,6-11)
1 Wieder einmal ging Jesus in eine Synagoge. Dort war ein Mann mit einer abgestorbenen Hand.
2 Die Pharisäer hätten Jesus gerne angezeigt; darum beobachteten sie genau, ob er es wagen würde, ihn am Sabbat zu heilen.
3 Jesus sagte zu dem Mann mit der abgestorbenen Hand: »Steh auf und stell dich in die Mitte!«
4 Darauf fragte er die anderen: »Was darf man nach dem Gesetz am Sabbat tun? Gutes oder Böses? Einem Menschen das Leben retten oder ihn umkommen lassen?« Er bekam keine Antwort.
5 Da sah er sie zornig der Reihe nach an. Zugleich war er traurig, weil sie so engstirnig und hartherzig waren. Dann sagte er zu dem Mann: »Streck deine Hand aus!« Er streckte sie aus und sie wurde wieder gesund.
6 Da gingen die Pharisäer hinaus. Sie trafen sich sogleich mit den Parteigängern von Herodes und sie beschlossen miteinander, dass Jesus sterben müsse.
Zustrom zu Jesus am See von Galiläa (Mt 4,23-25; Mt 12,15-21; Lk 6,17-19)
7 Jesus zog sich mit seinen Jüngern an den See zurück. Viele Menschen aus Galiläa folgten ihm. Auch aus Judäa
8 und aus Jerusalem, aus Idumäa und dem Gebiet auf der anderen Seite des Jordans und aus der Gegend der Städte Tyrus und Sidon kamen viele zu Jesus. Sie hatten von seinen Taten gehört und wollten ihn sehen.
9 Jesus wies seine Jünger an, ein Boot für ihn bereitzuhalten; denn die Menge war so groß, dass sie ihn fast erdrückte.
10 Weil er schon so viele geheilt hatte, stürzten sich alle Kranken auf ihn und wollten ihn berühren.
11 Menschen, die von bösen Geistern besessen waren, warfen sich vor ihm nieder, sobald sie ihn sahen, und schrien: »Du bist der Sohn Gottes!«
12 Aber Jesus verbot ihnen nachdrücklich, ihn bekannt zu machen.
Jesus beruft den Kreis der Zwölf (Mt 10,1-4; Lk 6,12-16)
13 Dann stieg Jesus auf einen Berg und rief von seinen Jüngern die zu sich, die er für eine besondere Aufgabe vorgesehen hatte. Sie kamen zu ihm,
14 und er setzte sie ein als die Zwölf. Sie sollten ständig bei ihm sein. Sie sollten dann auch von ihm ausgesandt werden, um die Gute Nachricht zu verkünden,
15 und sollten die Vollmacht bekommen, die bösen Geister auszutreiben.
16 Die zwölf, die Jesus dafür bestimmte, waren: Simon, dem er den Namen Petrus gab;
17 Jakobus und sein Bruder Johannes, die er Donnersöhne nannte;
18 dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn von Alphäus, Thaddäus, Simon, der zur Partei der Zeloten gehört hatte,
19 und Judas Iskariot, der Jesus später verriet.
Steht Jesus mit dem Teufel im Bund? (Mt 12,22-32; Lk 11,14-23; Lk 12,10)
20 Dann ging Jesus nach Hause. Wieder strömte eine so große Menge zusammen, dass er und seine Jünger nicht einmal zum Essen kamen.
21 Als das seine Angehörigen erfuhren, machten sie sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt wegzuholen, denn sie sagten sich: »Er muss verrückt geworden sein. «
22 Einige Gesetzeslehrer, die aus Jerusalem gekommen waren, sagten: »Er ist von Beelzebul besessen! Der oberste aller bösen Geister gibt ihm die Macht, die Geister auszutreiben. «
23 Da rief Jesus die Gesetzeslehrer zu sich und erklärte ihnen die Sache durch Bilder: »Wie kann der Satan sich selbst austreiben?
24 Ein Staat muss doch untergehen, wenn seine Machthaber einander befehden.
25 Eine Familie muss zerfallen, wenn ihre Glieder miteinander im Streit liegen.
26 Würde also der Satan gegen sich selbst aufstehen und mit sich selbst im Streit liegen, dann müsste er ja untergehen; er würde sich selbst das Ende bereiten!
27 Hier gilt eine ganz andere Regel, als ihr meint: Niemand kann in das Haus eines Starken eindringen und ihm seinen Besitz rauben, wenn er den Starken nicht zuvor gefesselt hat. Dann erst kann er sein Haus ausrauben!
28 Das versichere ich euch: Alles kann den Menschen vergeben werden, jede Sünde, auch jede Gotteslästerung, wie schlimm sie auch sei.
29 Wer aber den Heiligen Geist beleidigt, für den gibt es keine Vergebung; er ist auf ewig schuldig geworden. «
30 Das sagte Jesus, weil sie behauptet hatten: »Er ist von einem bösen Geist besessen. «
Die Angehörigen von Jesus (Mt 12,46-50; Lk 8,19-21)
31 Inzwischen waren die Mutter und die Brüder von Jesus angekommen. Sie standen vor dem Haus und schickten jemand, um ihn herauszurufen.
32 Rings um Jesus saßen die Menschen dicht gedrängt. Sie gaben die Nachricht an ihn weiter: »Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und fragen nach dir!«
33 Jesus antwortete: »Wer sind meine Mutter und meine Brüder?«
34 Er sah auf die Leute, die um ihn herumsaßen, und sagte: »Das hier sind meine Mutter und meine Brüder!
35 Wer tut, was Gott will, der ist mein Bruder, meine Schwester und meine Mutter!«
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Die Heilung am Sabbat (Mt 12,9-14; Lk 6,6-11)
1 Und er ging abermals in die Synagoge. Und es war da ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand.
2 Und sie gaben acht, ob er ihn am Sabbat heilen würde, damit sie ihn verklagen könnten.
3 Und er sprach zu dem Menschen mit der verdorrten Hand: Steh auf und tritt in die Mitte!
4 Und er sprach zu ihnen: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes tun oder Böses tun, Leben retten oder töten? Sie aber schwiegen still.
5 Und er sah sie ringsum an mit Zorn, betrübt über ihr erstarrtes Herz, und sprach zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus; und seine Hand wurde wieder gesund.
6 Und die Pharisäer gingen hinaus und hielten alsbald Rat über ihn mit den Anhängern des Herodes, dass sie ihn umbrächten.
Andrang des Volkes und viele Heilungen (Mt 12,15-16; Lk 6,17-19)
7 Aber Jesus entwich mit seinen Jüngern an das Meer, und eine große Menge aus Galiläa folgte ihm; auch aus Judäa
8 und Jerusalem, aus Idumäa und von jenseits des Jordans und aus der Umgebung von Tyrus und Sidon kam eine große Menge zu ihm, da sie von seinen Taten hörten.
9 Und er sagte zu seinen Jüngern, sie sollten ihm ein Boot bereithalten, damit das Volk ihn nicht bedränge.
10 Denn er heilte viele, sodass sie über ihn herfielen, damit ihn anrührten alle, die geplagt waren.
11 Und wenn ihn die unreinen Geister sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist Gottes Sohn!
12 Und er bedrohte sie hart, dass sie ihn nicht offenbar machten.
Die Berufung der Zwölf (Mt 10,1-4; Lk 6,12-16)
13 Und er ging auf einen Berg und rief zu sich, welche er wollte, und die gingen hin zu ihm.
14 Und er setzte zwölf ein, die er auch Apostel nannte, dass sie bei ihm sein sollten und dass er sie aussendete zu predigen
15 und dass sie Vollmacht hätten, die Dämonen auszutreiben.
16 Und er setzte die Zwölf ein: Simon – ihm gab er den Namen Petrus –
17 und Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus – ihnen gab er den Namen Boanerges, das heißt: Donnersöhne –
18 und Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, den Sohn des Alphäus, und Thaddäus und Simon Kananäus
19 und Judas Iskariot, der ihn dann verriet.
Jesus und seine Verwandten
20 Und er ging in ein Haus. Und da kam abermals das Volk zusammen, sodass sie nicht einmal essen konnten.
21 Und als es die Seinen hörten, machten sie sich auf und wollten ihn ergreifen; denn sie sprachen: Er ist von Sinnen.
Jesus und die Dämonen (Mt 12,24-32; Lk 11,14-23)
22 Die Schriftgelehrten aber, die von Jerusalem herabgekommen waren, sprachen: Er hat den Beelzebul, und: Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus.
23 Und er rief sie zu sich und sprach zu ihnen in Gleichnissen: Wie kann der Satan den Satan austreiben?
24 Wenn ein Reich mit sich selbst uneins wird, kann es nicht bestehen.
25 Und wenn ein Haus mit sich selbst uneins wird, kann es nicht bestehen.
26 Erhebt sich nun der Satan gegen sich selbst und ist mit sich selbst uneins, so kann er nicht bestehen, sondern es ist aus mit ihm.
27 Niemand aber kann in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken fesselt; und dann wird er sein Haus ausrauben.
28 Wahrlich, ich sage euch: Alles wird den Menschenkindern vergeben werden, die Sünden und die Lästerungen, so viel sie auch lästern mögen;
29 wer aber den Heiligen Geist lästert, der hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist ewiger Sünde schuldig.
30 Denn sie hatten gesagt: Er hat einen unreinen Geist.
Jesu wahre Verwandte (Mt 12,46-50; Lk 8,19-21)
31 Und es kamen seine Mutter und seine Brüder und standen draußen, schickten zu ihm und ließen ihn rufen.
32 Und das Volk saß um ihn. Und sie sprachen zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder und deine Schwestern draußen fragen nach dir.
33 Und er antwortete ihnen und sprach: Wer ist meine Mutter und meine Brüder?
34 Und er sah ringsum auf die, die um ihn im Kreise saßen, und sprach: Siehe, das ist meine Mutter und das sind meine Brüder!
35 Denn wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart