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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

DAS WIRKEN JESU IN JERUSALEM: 11,1–13,37

Der Einzug in Jerusalem: 11,1–11

1 Als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage und Betanien am Ölberg, schickte er zwei seiner Jünger aus.

2 Er sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; gleich wenn ihr hineinkommt, werdet ihr ein Fohlen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet es los und bringt es her!

3 Und wenn jemand zu euch sagt: Was tut ihr da?, dann antwortet: Der Herr braucht es; er lässt es bald wieder zurückbringen.

4 Da machten sie sich auf den Weg und fanden außen an einer Tür an der Straße ein Fohlen angebunden und sie banden es los.

5 Einige, die dabeistanden, sagten zu ihnen: Wie kommt ihr dazu, das Fohlen loszubinden?

6 Sie gaben ihnen zur Antwort, was Jesus gesagt hatte, und man ließ sie gewähren.

7 Sie brachten das Fohlen zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und er setzte sich darauf.

8 Und viele breiteten ihre Kleider auf den Weg aus, andere aber Büschel, die sie von den Feldern abgerissen hatten.

9 Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm nachfolgten, riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!

10 Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt. Hosanna in der Höhe!

11 Und er zog nach Jerusalem hinein, in den Tempel; nachdem er sich alles angesehen hatte, ging er spät am Abend mit den Zwölf nach Betanien hinaus.

Die Verfluchung des Feigenbaums: 11,12–14

12 Als sie am nächsten Tag Betanien verließen, hatte er Hunger.

13 Da sah er von Weitem einen Feigenbaum mit Blättern und ging hin, um nach Früchten zu suchen. Aber er fand nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit der Feigenernte.

14 Da sagte er zu ihm: In Ewigkeit soll niemand mehr eine Frucht von dir essen. Und seine Jünger hörten es.

Die Reinigung des Tempels: 11,15–19

15 Dann kamen sie nach Jerusalem. Jesus ging in den Tempel und begann, die Händler und Käufer aus dem Tempel hinauszutreiben; er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um

16 und ließ nicht zu, dass jemand irgendetwas durch den Tempelbezirk trug.

17 Er belehrte sie und sagte: Heißt es nicht in der Schrift: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker genannt werden? Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.

18 Die Hohepriester und die Schriftgelehrten hörten davon und suchten nach einer Möglichkeit, ihn umzubringen. Denn sie fürchteten ihn, weil das Volk außer sich war vor Staunen über seine Lehre.

19 Als es Abend wurde, verließ Jesus mit seinen Jüngern die Stadt.

Der verdorrte Feigenbaum und der Glaube: 11,20–26

20 Als sie am nächsten Morgen an dem Feigenbaum vorbeikamen, sahen sie, dass er bis zu den Wurzeln verdorrt war.

21 Da erinnerte sich Petrus und sagte zu Jesus: Rabbi, sieh doch, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt.

22 Jesus sagte zu ihnen: Habt Glauben an Gott!

23 Amen, ich sage euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor und stürz dich ins Meer! und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen.

24 Darum sage ich euch: Alles, worum ihr betet und bittet - glaubt nur, dass ihr es schon erhalten habt, dann wird es euch zuteil.

25-26 Und wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt.

Die Frage nach der Vollmacht Jesu: 11,27–33

27 Sie kamen wieder nach Jerusalem. Als er im Tempel umherging, kamen die Hohepriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten zu ihm

28 und fragten ihn: In welcher Vollmacht tust du das? Wer hat dir diese Vollmacht gegeben, das zu tun?

29 Jesus sagte zu ihnen: Ich will euch eine Frage stellen. Antwortet mir, dann werde ich euch sagen, in welcher Vollmacht ich das tue.

30 Stammte die Taufe des Johannes vom Himmel oder von den Menschen? Antwortet mir!

31 Da überlegten sie und sagten zueinander: Wenn wir antworten: Vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?

32 Sollen wir also antworten: Von den Menschen? Sie fürchteten sich aber vor den Leuten; denn alle hielten Johannes wirklich für einen Propheten.

33 Darum antworteten sie Jesus: Wir wissen es nicht. Jesus erwiderte: Dann sage auch ich euch nicht, in welcher Vollmacht ich das tue.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Einzug in Jerusalem

1 Und als sie sich Jerusalem, Betfage und Betanien gegen den Ölberg hin nähern, sendet er zwei seiner Jünger

2 und spricht zu ihnen: Geht in das Dorf, das euch gegenüberliegt! Und sogleich, wenn ihr dort hineinkommt, werdet ihr ein Fohlen angebunden finden, auf dem noch kein Mensch gesessen hat. Bindet es los und führt es her!

3 Und wenn jemand zu euch sagt: Warum tut ihr dies?, so sagt: Der Herr braucht es und sendet es gleich wieder hierher.

4 Und sie gingen hin und fanden ein Fohlen angebunden an der Tür draußen auf dem Weg, und sie binden es los.

5 Und einige von denen, die dort standen, sagten zu ihnen: Was tut ihr, dass ihr das Fohlen losbindet?

6 Sie aber sprachen zu ihnen, wie Jesus gesagt hatte. Und sie ließen sie {gewähren}.

7 Und sie bringen das Fohlen zu Jesus und legen ihm ihre Kleider auf, und er setzte sich darauf.

8 Und viele breiteten ihre Kleider auf dem Weg aus, andere aber Zweige, die sie auf den Feldern abschnitten;

9 und die Vorangehenden und die Nachfolgenden riefen: Hosanna![3]griech. Form des hebr. -aram. Ausdrucks für »Hilf doch {, Herr} !« Gepriesen {sei} , der da kommt im Namen des Herrn!

10 Gepriesen sei das kommende Reich[4]o. die kommende Königsherrschaft unseres Vaters David! Hosanna[3]griech. Form des hebr. -aram. Ausdrucks für »Hilf doch {, Herr} !« in der Höhe!

11 Und er zog in Jerusalem ein, in den Tempel. Und als er über alles umhergeblickt hatte, ging er, da es schon spät an der Zeit war, mit den Zwölfen nach Betanien hinaus.

Verfluchung des Feigenbaumes

12 Und als sie am folgenden Tag von Betanien weggegangen waren, hungerte ihn.

13 Und er sah von Weitem einen Feigenbaum, der Blätter hatte, und er ging hin, ob er wohl etwas an ihm fände; und als er zu ihm kam, fand er nichts als Blätter, denn es war nicht die Zeit der Feigen.

14 Und er begann[5]w. antwortete; hier in semitisierender Redeweise für den Anfang einer Rede gebraucht und sprach zu ihm: Nie mehr in Ewigkeit[6]griech. Äon soll jemand Frucht von dir essen! Und seine Jünger hörten es.

Tempelreinigung

15 Und sie kommen nach Jerusalem. Und er trat in den Tempel und begann die hinauszutreiben, die im Tempel verkauften und kauften; und die Tische der Wechsler und die Sitze der Taubenverkäufer stieß er um.

16 Und er erlaubte nicht, dass jemand ein Gerät durch den Tempel trug.

17 Und er lehrte und sprach zu ihnen: Steht nicht geschrieben: »Mein Haus wird ein Bethaus genannt werden für alle Nationen«? Ihr aber habt es zu einer »Räuberhöhle« gemacht.

18 Und die Hohen Priester und die Schriftgelehrten hörten es und suchten, wie sie ihn umbringen könnten; sie fürchteten ihn nämlich, denn die ganze Volksmenge geriet außer sich über seine Lehre.

19 Und wenn es Abend wurde, gingen sie zur Stadt hinaus.

Das Gebet im Glauben und in Vergebungsbereitschaft

20 Und als sie frühmorgens vorbeigingen, sahen sie den Feigenbaum verdorrt von den Wurzeln an.

21 Und Petrus erinnerte sich und spricht zu ihm: Rabbi[1]d. h. Mein Meister!; respektvolle Anrede der geistlichen Lehrer zur Zeit Jesu, siehe, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt.

22 Und Jesus antwortete und spricht zu ihnen: Habt Glauben an Gott[2]o. Habt Gottes Glauben!

23 Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berg sagen wird: Hebe dich empor und wirf dich ins Meer!, und nicht zweifeln wird in seinem Herzen, sondern glauben, dass geschieht, was er sagt, dem wird es werden.

24 Darum sage ich euch: Alles, um was ihr auch betet und bittet, glaubt, dass ihr es empfangen habt, und es wird euch werden.

25 Und wenn ihr steht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer Vater, der in den Himmeln ist, euch eure Übertretungen vergibt.

26 (*)[3]Andere Handschr. fügen hinzu: Wenn ihr aber nicht vergebt, so wird euer Vater, der in den Himmeln ist, auch eure Übertretungen nicht vergeben.

Die Frage nach der Vollmacht Jesu

27 Und sie kommen wieder nach Jerusalem. Und als er in dem Tempel umherging, kommen die Hohen Priester und die Schriftgelehrten und die Ältesten zu ihm

28 und sagen zu ihm: In welcher Vollmacht tust du diese Dinge? Oder wer hat dir diese Vollmacht gegeben, dass du diese Dinge tust?

29 Jesus aber sprach zu ihnen: Ich will euch ein Wort fragen. Antwortet mir! Und ich werde euch sagen, in welcher Vollmacht ich diese Dinge tue:

30 War die Taufe des Johannes vom Himmel oder von Menschen? Antwortet mir!

31 Und sie überlegten miteinander und sprachen: Wenn wir sagen: vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt?

32 Sollen wir aber sagen: von Menschen? Sie fürchteten die Volksmenge. Denn alle meinten, dass Johannes wirklich ein Prophet sei.

33 Und sie antworten und sagen zu Jesus: Wir wissen es nicht. Und Jesus spricht zu ihnen: So sage auch ich euch nicht, in welcher Vollmacht ich diese Dinge tue.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

AUSEINANDERSETZUNGEN IN JERUSALEM (Kapitel 11–12)

Jesus zieht in Jerusalem ein (Mt 21,1-11; Lk 19,28-40; Joh 12,12-19)

1 Kurz vor Jerusalem kamen sie zu den Ortschaften Betfage und Betanien am Ölberg. Dort schickte Jesus zwei seiner Jünger fort

2 mit dem Auftrag: »Geht in das Dorf da drüben! Gleich am Ortseingang werdet ihr einen jungen Esel angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch geritten ist. Bindet ihn los und bringt ihn her!

3 Und wenn jemand fragt: ›Warum macht ihr das?‹, dann antwortet: ›Der Herr braucht ihn und wird ihn gleich wieder zurückschicken. ‹«

4 Die beiden gingen hin und fanden tatsächlich den jungen Esel draußen auf der Straße an einem Hoftor angebunden. Als sie ihn losmachten,

5 sagten ein paar Leute, die dort standen: »Was tut ihr da? Warum bindet ihr den Esel los?«

6 Da sagten sie, was Jesus ihnen aufgetragen hatte, und die Leute ließen sie machen.

7 Die beiden Jünger brachten den Esel zu Jesus und legten ihre Kleider über das Tier, und Jesus setzte sich darauf.

8 Viele Menschen breiteten ihre Kleider als Teppich auf die Straße. Andere rissen Zweige von den Büschen auf den Feldern und legten sie auf den Weg.

9 Die Menschen, die Jesus vorausliefen und die ihm folgten, riefen immer wieder: »Gepriesen sei Gott! Heil dem, der in seinem Auftrag kommt!

10 Heil der Herrschaft unseres Vaters David, die jetzt anbricht! Gepriesen sei Gott in der Höhe!«

11 So zog Jesus nach Jerusalem hinein und ging in den Tempel. Dort sah er sich alles an. Doch weil es schon spät geworden war, verließ er die Stadt wieder und ging nach Betanien, zusammen mit dem Kreis der Zwölf.

Israel – ein Feigenbaum ohne Früchte (Mt 21,18-19)

12 Als sie Betanien am nächsten Morgen wieder verließen, bekam Jesus Hunger.

13 Da sah er in einiger Entfernung einen Feigenbaum, der schon Blätter trug. Er ging hin, um zu sehen, ob nicht Früchte an ihm wären. Aber er fand nichts als Blätter, denn es war nicht die Jahreszeit für Feigen.

14 Da sagte Jesus zu dem Feigenbaum: »Von dir soll nie mehr jemand Feigen essen!« Seine Jünger konnten es hören.

Jesus im Tempel (Mt 21,12-17; Lk 19,45-48; Joh 2,13-17)

15 In Jerusalem ging Jesus wieder in den Tempel. Dort begann er, die Händler und Käufer hinauszujagen. Er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenverkäufer um

16 und ließ nicht zu, dass jemand irgendetwas durch den Vorhof des Tempels trug.

17 Dazu sagte er ihnen: »Steht nicht in den Heiligen Schriften, dass Gott erklärt hat: ›Mein Tempel soll eine Stätte sein, an der alle Völker zu mir beten können‹? Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!«

18 Als das die führenden Priester und die Gesetzeslehrer hörten, suchten sie nach einer Möglichkeit, Jesus umzubringen. Sie fürchteten seinen Einfluss, denn die Volksmenge war tief beeindruckt von dem, was er sagte.

19 Am Abend verließ Jesus mit seinen Jüngern die Stadt.

Vorzeichen des Gerichts über Israel. Grundlagen der Jüngerexistenz (Mt 21,20-22; Mt 6,14)

20 Früh am nächsten Morgen kamen sie wieder an dem Feigenbaum vorbei. Er war bis in die Wurzel abgestorben.

21 Da erinnerte sich Petrus und sagte zu Jesus: » Rabbi, sieh, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt!«

22 Jesus antwortete: »Habt Vertrauen zu Gott!

23 Ich versichere euch: Wenn jemand zu diesem Berg sagt: ›Auf, stürze dich ins Meer!‹, und hat keinerlei Zweifel, sondern vertraut fest darauf, dass es geschieht, dann geschieht es auch.

24 Deshalb sage ich euch: Wenn ihr Gott um irgendetwas bittet, müsst ihr nur darauf vertrauen, dass er eure Bitte schon erfüllt hat, dann wird sie auch erfüllt.

25 Aber wenn ihr betet, sollt ihr euren Mitmenschen vergeben, falls ihr etwas gegen sie habt, damit euer Vater im Himmel auch euch die Verfehlungen vergibt. «

Woher hat Jesus die Vollmacht? (Mt 21,23-27; Lk 20,1-8)

27 Dann gingen sie wieder nach Jerusalem hinein. Als Jesus dort im Tempel umherging, kamen die führenden Priester, die Gesetzeslehrer und die Ratsältesten zu ihm

28 und sagten: »Woher nimmst du das Recht, hier so aufzutreten? Wer hat dir die Vollmacht dazu gegeben?«

29 Jesus erwiderte: »Ich habe nur eine Frage an euch. Die beantwortet mir, dann werde ich euch sagen, mit welchem Recht ich so handle.

30 Sagt mir: Woher hatte der Täufer Johannes den Auftrag, zu taufen? Von Gott oder von Menschen?«

31 Sie überlegten: »Wenn wir sagen ›Von Gott‹, wird er fragen: ›Warum habt ihr dann Johannes nicht geglaubt?‹

32 Aber können wir etwa sagen ›Von Menschen‹?« Dafür hatten sie zu viel Angst vor der Menge; denn alle waren überzeugt, dass Johannes wirklich ein Prophet war.

33 So sagten sie zu Jesus: »Wir wissen es nicht. « »Gut«, erwiderte Jesus, »dann sage ich euch auch nicht, wer mich bevollmächtigt hat. «

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Jesu Einzug in Jerusalem (Mt 21,1-11; Lk 19,28-38; Joh 12,12-14)

1 Und als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, bei Betfage und Betanien am Ölberg, sandte er zwei seiner Jünger

2 und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt. Und alsbald wenn ihr hineinkommt, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat; bindet es los und führt es her!

3 Und wenn jemand zu euch sagen wird: Was tut ihr da?, so sprecht: Der Herr bedarf seiner, und er sendet es alsbald wieder her.

4 Und sie gingen hin und fanden das Füllen angebunden an einer Tür draußen am Weg und banden’s los.

5 Und einige, die da standen, sprachen zu ihnen: Was tut ihr da, dass ihr das Füllen losbindet?

6 Sie sagten aber zu ihnen, wie ihnen Jesus geboten hatte, und die ließen’s zu.

7 Und sie führten das Füllen zu Jesus und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich darauf.

8 Und viele breiteten ihre Kleider auf den Weg, andere aber grüne Zweige, die sie auf den Feldern abgehauen hatten.

9 Und die vorangingen und die nachfolgten, schrien: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn!

10 Gelobt sei das Reich unseres Vaters David, das da kommt! Hosianna in der Höhe!

11 Und er ging hinein nach Jerusalem in den Tempel und er besah ringsum alles, und spät am Abend ging er hinaus nach Betanien mit den Zwölfen.

Der verdorrte Feigenbaum. Jesus im Tempel (Mt 21,12-22; Lk 19,45-48; Joh 2,13-16)

12 Und am nächsten Tag, als sie von Betanien weggingen, hungerte ihn.

13 Und er sah einen Feigenbaum von ferne, der Blätter hatte; da ging er hin, ob er etwas darauf fände. Und als er zu ihm kam, fand er nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit für Feigen.

14 Da antwortete Jesus und sprach zu ihm: Nun esse niemand mehr eine Frucht von dir in Ewigkeit! Und seine Jünger hörten das.

15 Und sie kamen nach Jerusalem. Und Jesus ging in den Tempel und fing an, hinauszutreiben die Verkäufer und Käufer im Tempel; und die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler stieß er um

16 und ließ nicht zu, dass jemand etwas durch den Tempel trüge.

17 Und er lehrte und sprach zu ihnen: Steht nicht geschrieben (Jesaja 56,7) : »Mein Haus wird ein Bethaus heißen für alle Völker«? Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht.

18 Und es kam vor die Hohenpriester und Schriftgelehrten, und sie trachteten danach, wie sie ihn umbrächten. Sie fürchteten sich nämlich vor ihm; denn alles Volk verwunderte sich über seine Lehre.

19 Und am Abend gingen sie hinaus vor die Stadt.

20 Und als sie am Morgen an dem Feigenbaum vorbeigingen, sahen sie, dass er verdorrt war bis zur Wurzel.

21 Und Petrus erinnerte sich und sprach zu ihm: Rabbi, sieh, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt.

22 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt Glauben an Gott!

23 Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berge spräche: Heb dich und wirf dich ins Meer!, und zweifelte nicht in seinem Herzen, sondern glaubte, dass geschehen würde, was er sagt, so wird’s ihm geschehen.

24 Darum sage ich euch: Alles, was ihr betet und bittet, glaubt nur, dass ihr’s empfangt, so wird’s euch zuteilwerden.

25 Und wenn ihr steht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemanden habt, damit auch euer Vater im Himmel euch vergebe eure Übertretungen.

Die Frage nach Jesu Vollmacht (Mt 21,23-27; Lk 20,1-8)

27 Und sie kamen wieder nach Jerusalem. Und als er im Tempel umherging, kamen zu ihm die Hohenpriester, Schriftgelehrten und Ältesten

28 und sprachen zu ihm: Aus welcher Vollmacht tust du das? Oder wer hat dir diese Macht gegeben, dass du das tust?

29 Jesus aber sprach zu ihnen: Ich will euch eine Sache fragen; antwortet mir, so will ich euch sagen, aus welcher Vollmacht ich das tue.

30 Die Taufe des Johannes – war sie vom Himmel oder von Menschen? Antwortet mir!

31 Und sie bedachten es bei sich selbst und sprachen: Sagen wir, sie war vom Himmel, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?

32 Oder sollen wir sagen, sie war von Menschen? Doch sie fürchteten sich vor dem Volk; denn sie meinten alle, dass Johannes wirklich ein Prophet sei.

33 Und sie antworteten und sprachen zu Jesus: Wir wissen’s nicht. Und Jesus sprach zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, aus welcher Vollmacht ich das tue.

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