EÜ, ELB, GNB, LUT online lesen

Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Die Speisung der Viertausend: 8,1–9

1 In jenen Tagen waren wieder einmal viele Menschen um Jesus versammelt. Da sie nichts zu essen hatten, rief er die Jünger zu sich und sagte:

2 Ich habe Mitleid mit diesen Menschen; sie sind schon drei Tage bei mir und haben nichts mehr zu essen.

3 Wenn ich sie hungrig nach Hause schicke, werden sie auf dem Weg zusammenbrechen; denn einige von ihnen sind von weit her gekommen.

4 Seine Jünger antworteten ihm: Woher könnte jemand diese hier in der Wüste mit Broten sättigen?

5 Er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie antworteten: Sieben.

6 Da forderte er die Leute auf, sich auf den Boden zu setzen. Dann nahm er die sieben Brote, sprach das Dankgebet, brach die Brote und gab sie seinen Jüngern zum Verteilen; und die Jünger teilten sie an die Leute aus.

7 Sie hatten auch noch ein paar Fische bei sich. Jesus segnete sie und ließ auch sie austeilen.

8 Die Leute aßen und wurden satt. Und sie hoben die Überreste der Brotstücke auf, sieben Körbe voll.

9 Es waren etwa viertausend Menschen beisammen. Danach schickte er sie nach Hause.

Die Zeichenforderung der Gegner Jesu: 8,10–13

10 Gleich darauf stieg er mit seinen Jüngern ins Boot und fuhr in das Gebiet von Dalmanuta.

11 Da kamen die Pharisäer und begannen ein Streitgespräch mit ihm; sie forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn zu versuchen.

12 Da seufzte er im Geist auf und sagte: Was fordert diese Generation ein Zeichen? Amen, ich sage euch: Dieser Generation wird niemals ein Zeichen gegeben werden.

13 Und er verließ sie, stieg in das Boot und fuhr ans andere Ufer.

Die blinden Jünger: 8,14–21

14 Die Jünger hatten vergessen, Brote mitzunehmen; nur ein einziges hatten sie im Boot dabei.

15 Und er warnte sie: Gebt Acht, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes!

16 Sie aber machten sich Gedanken, weil sie keine Brote bei sich hatten.

17 Als er das merkte, sagte er zu ihnen: Was macht ihr euch darüber Gedanken, dass ihr keine Brote habt? Begreift und versteht ihr immer noch nicht? Ist denn euer Herz verstockt?

18 Habt ihr denn keine Augen, um zu sehen, und keine Ohren, um zu hören? Erinnert ihr euch nicht:

19 Als ich die fünf Brote für die Fünftausend brach, wie viele Körbe voll Brotstücke habt ihr da aufgehoben? Sie antworteten ihm: Zwölf.

20 Und als ich die sieben Brote für die Viertausend brach, wie viele Körbe voll habt ihr da aufgehoben? Sie antworteten: Sieben.

21 Da sagte er zu ihnen: Versteht ihr immer noch nicht?

Die Heilung eines Blinden bei Betsaida: 8,22–26

22 Sie kamen nach Betsaida. Da brachte man einen Blinden zu Jesus und bat ihn, er möge ihn berühren.

23 Er nahm den Blinden bei der Hand, führte ihn vor das Dorf hinaus, bestrich seine Augen mit Speichel, legte ihm die Hände auf und fragte ihn: Siehst du etwas?

24 Der Mann blickte auf und sagte: Ich sehe Menschen; denn ich sehe etwas, das wie Bäume aussieht und umhergeht.

25 Da legte er ihm nochmals die Hände auf die Augen; nun sah der Mann deutlich. Er war wiederhergestellt und konnte alles ganz genau sehen.

26 Jesus schickte ihn nach Hause und sagte: Geh aber nicht in das Dorf hinein!

DER WEG JESU NACH JERUSALEM: 8,27–10,52

Das Christusbekenntnis des Petrus und die erste Ankündigung von Leiden und Auferstehung Jesu: 8,27–33

27 Jesus ging mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Auf dem Weg fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen?

28 Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten.

29 Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Christus!

30 Doch er gebot ihnen, niemandem etwas über ihn zu sagen.

31 Dann begann er, sie darüber zu belehren: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohepriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er muss getötet werden und nach drei Tagen auferstehen.

32 Und er redete mit Freimut darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und begann, ihn zurechtzuweisen.

33 Jesus aber wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Tritt hinter mich, du Satan! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.

Nachfolge und Selbstverleugnung: 8,34–9,1

34 Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

35 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.

36 Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt?

37 Um welchen Preis könnte ein Mensch sein Leben zurückkaufen?

38 Denn wer sich vor dieser treulosen und sündigen Generation meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er mit den heiligen Engeln in der Herrlichkeit seines Vaters kommt.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Speisung der Viertausend

1 Als in jenen Tagen wieder eine große Volksmenge da war und nichts zu essen hatte, rief er seine Jünger zu sich und spricht zu ihnen:

2 Ich bin innerlich bewegt über die Volksmenge, denn schon drei Tage harren sie bei mir aus und haben nichts zu essen;

3 und wenn ich sie hungrig nach Hause entlasse, so werden sie auf dem Weg verschmachten; und einige von ihnen sind von weit her gekommen.

4 Und seine Jünger antworteten ihm: Woher wird jemand diese hier in der Einöde mit Brot sättigen können?

5 Und er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie aber sagten: Sieben.

6 Und er gebietet der Volksmenge, sich auf der Erde zu lagern. Und er nahm die sieben Brote, dankte, brach sie und gab sie den Jüngern, damit sie vorlegten; und sie legten der Volksmenge vor.

7 Und sie hatten einige kleine Fische; und er segnete sie und ließ auch sie vorlegen.

8 Und sie aßen und wurden gesättigt; und sie hoben auf, was an Brocken übrig blieb, sieben Körbe.

9 Es waren aber etwa viertausend; und er entließ sie.

Zeichenforderung – Warnung vor dem Sauerteig der Pharisäer und des Herodes

10 Und er stieg sogleich mit seinen Jüngern in das Boot und kam in die Gegend von Dalmanuta.

11 Und die Pharisäer kamen heraus und fingen an, mit ihm zu streiten, indem sie von ihm ein Zeichen vom Himmel begehrten, um ihn zu versuchen.

12 Und er seufzte auf in seinem Geist und spricht: Was begehrt dieses Geschlecht ein Zeichen? Wahrlich, ich sage euch: Nimmermehr wird diesem Geschlecht ein Zeichen gegeben werden[4]w. Wenn diesem Geschlecht ein Zeichen gegeben wird!

13 Und er ließ sie {stehen} , stieg wieder ein und fuhr an das jenseitige Ufer.

14 Und sie vergaßen, Brote mitzunehmen, und außer einem Brot hatten sie nichts bei sich auf dem Boot.

15 Und er gebot ihnen und sprach: Seht zu, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer[5]religiöse Partei im Judentum, die auf genaue Einhaltung des Gesetzes Wert legte und dem Sauerteig des Herodes!

16 Und sie überlegten miteinander: {Das sagt er, } weil wir keine Brote haben.

17 Und er erkannte es und spricht zu ihnen: Was überlegt ihr, weil ihr keine Brote habt? Begreift ihr noch nicht und versteht ihr nicht? Habt ihr euer Herz verhärtet?

18 Augen habt ihr und seht nicht? Und Ohren habt ihr und hört nicht? Und erinnert ihr euch nicht,

19 als ich die fünf Brote unter die Fünftausend brach, wie viele Handkörbe voll Brocken ihr aufgehoben habt? Sie sagen zu ihm: Zwölf.

20 Als {ich} die sieben unter die Viertausend {brach} , wie viele Körbe voll Brocken habt ihr aufgehoben? Und sie sagen: Sieben.

21 Und er sprach zu ihnen: Versteht ihr noch nicht?

Heilung eines Blinden

22 Und sie kommen nach Betsaida; und sie bringen ihm einen Blinden und bitten ihn, dass er ihn anrühre.

23 Und er fasste den Blinden bei der Hand und führte ihn aus dem Dorf hinaus; und als er in seine Augen gespien {und} ihm die Hände aufgelegt hatte, fragte er ihn: Siehst du etwas?

24 Und er blickte auf und sagte: Ich sehe die Menschen, denn ich sehe sie wie Bäume umhergehen.

25 Dann legte er wieder die Hände auf seine Augen, und er sah deutlich, und er war wiederhergestellt und sah alles klar.

26 Und er schickte ihn nach seinem Haus und sprach: Auch nicht ins Dorf sollst du gehen!

Das Bekenntnis des Petrus

27 Und Jesus und seine Jünger gingen hinaus in die Dörfer von Cäsarea Philippi. Und auf dem Weg fragte er seine Jünger und sprach zu ihnen: Was sagen die Menschen, wer ich bin?

28 Sie aber antworteten ihm und sagten: Johannes der Täufer; und andere: Elia; andere aber: einer der Propheten.

29 Und er fragte sie: Ihr aber, was sagt ihr, wer ich bin? Petrus antwortet und spricht zu ihm: Du bist der Christus.

30 Und er redete ihnen ernstlich zu, dass sie mit niemandem über ihn reden sollten.

Erste Leidensankündigung – Bedingungen der Nachfolge

31 Und er fing an, sie zu lehren: Der Sohn des Menschen muss vieles leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohen Priestern[1]Nicht nur der amtierende Hohe Priester, sondern alle männlichen Mitglieder der hohepriesterlichen Familien wurden zu den »Hohen Priestern« gerechnet. und Schriftgelehrten und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen.

32 Und er redete das Wort mit Offenheit. Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihn zu tadeln.

33 Er aber wandte sich um und sah seine Jünger und tadelte Petrus und sagte: Geh weg hinter mich, Satan! Denn du sinnst nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist.

34 Und als er die Volksmenge samt seinen Jüngern herzugerufen hatte, sprach er zu ihnen: Wenn jemand mir nachkommen[2]andere Handschr. : nachfolgen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach!

35 Denn wer sein Leben[3]o. seine Seele; so auch V.36–37 retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben[3]o. seine Seele; so auch V.36–37 verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, wird es retten.

36 Denn was nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und sein Leben einzubüßen?

37 Denn was könnte ein Mensch als Lösegeld für sein Leben geben?

38 Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Jesus macht viertausend Menschen satt (Mt 15,32-39)

1 Damals waren wieder einmal viele Menschen bei Jesus versammelt, und sie hatten nichts zu essen. Da rief Jesus die Jünger zu sich und sagte:

2 »Die Leute tun mir leid. Seit drei Tagen sind sie hier bei mir und haben nichts zu essen.

3 Wenn ich sie jetzt hungrig nach Hause schicke, werden sie unterwegs zusammenbrechen; denn manche sind von weit her gekommen. «

4 Die Jünger gaben zu bedenken: »Wo soll jemand hier in dieser unbewohnten Gegend das Brot hernehmen, um all diese Menschen satt zu machen?«

5 »Wie viele Brote habt ihr?«, fragte Jesus, und sie sagten: »Sieben!«

6 Da forderte er die Leute auf, sich auf die Erde zu setzen. Dann nahm er die sieben Brote, sprach darüber das Dankgebet, brach sie in Stücke und gab sie seinen Jüngern zum Austeilen. Die Jünger verteilten sie an die Menge.

7 Außerdem hatten sie ein paar kleine Fische. Jesus segnete sie und ließ sie ebenfalls austeilen.

8 Die Leute aßen und wurden satt und füllten sogar noch sieben Körbe mit dem Brot, das übrig blieb.

9 Es waren etwa viertausend Menschen. Dann schickte Jesus sie nach Hause,

10 stieg mit seinen Jüngern in ein Boot und fuhr in die Gegend von Dalmanuta.

Die Pharisäer fordern einen Beweis (Mt 16,1-4)

11 Jetzt kamen die Pharisäer zu Jesus und begannen, mit ihm zu streiten. Sie wollten ihn auf die Probe stellen und verlangten von ihm ein Zeichen vom Himmel als Beweis dafür, dass er wirklich von Gott beauftragt sei.

12 Jesus stöhnte und sagte: »Wieso verlangt diese Generation einen Beweis? Ich versichere euch: Diese Generation bekommt nie und nimmer einen Beweis!«

13 Damit ließ er sie stehen, stieg wieder ins Boot und fuhr ans andere Seeufer.

Unverständige Jünger (Mt 16,5-12)

14 Die Jünger hatten vergessen, Brot zu besorgen; nur ein einziges hatten sie bei sich im Boot.

15 Jesus warnte sie: »Nehmt euch in Acht vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig von Herodes!«

16 Da sagten sie zueinander: »Wir haben kein Brot!«

17 Jesus hörte es und sagte zu ihnen: »Was macht ihr euch Sorgen darüber, dass ihr kein Brot habt? Versteht ihr denn noch immer nicht? Begreift ihr denn gar nichts? Seid ihr genauso verstockt wie die anderen?

18 Ihr habt doch Augen, warum seht ihr nicht? Ihr habt doch Ohren, warum hört ihr nicht? Erinnert ihr euch nicht daran,

19 wie ich die fünf Brote unter fünftausend Menschen ausgeteilt habe? Wie viele Körbe mit Resten habt ihr da eingesammelt?« »Zwölf«, sagten sie.

20 »Und als ich die sieben Brote unter viertausend Menschen ausgeteilt habe, wie viele Körbe mit Resten waren es da?« »Sieben«, antworteten sie;

21 und Jesus sagte: »Begreift ihr denn immer noch nichts?«

Jesus heilt einen Blinden

22 Als sie nach Betsaida kamen, brachten die Leute einen Blinden und baten Jesus, den Mann zu berühren.

23 Jesus nahm ihn bei der Hand und führte ihn aus dem Ort hinaus. Er spuckte ihm in die Augen, legte ihm die Hände auf und fragte: »Kannst du etwas erkennen?«

24 Der Blinde blickte auf und sagte: »Ja, ich sehe die Menschen; sie sehen aus wie wandelnde Bäume. «

25 Noch einmal legte ihm Jesus die Hände auf die Augen. Danach blickte der Mann wieder auf – und war geheilt. Er konnte jetzt alles ganz deutlich erkennen.

26 Jesus befahl ihm: »Geh nicht erst nach Betsaida hinein, sondern geh gleich nach Hause!«

JESUS AUF DEM WEG NACH JERUSALEM (8,27–10,52)

Petrus spricht aus, wer Jesus ist (Mt 16,13-20; Lk 9,18-21)

27 Jesus zog mit seinen Jüngern weiter in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er sie: »Für wen halten mich eigentlich die Leute?«

28 Die Jünger gaben zur Antwort: »Einige halten dich für den wiederauferstandenen Täufer Johannes, andere halten dich für den wiedergekommenen Elija, und noch andere meinen, du seist einer von den alten Propheten. «

29 »Und ihr«, wollte Jesus wissen, »für wen haltet ihr mich?« Da sagte Petrus: »Du bist Christus, der versprochene Retter!«

30 Aber Jesus schärfte ihnen ein, mit niemand darüber zu reden.

Jesus kündigt zum ersten Mal seinen Tod an (Mt 16,21-23; Lk 9,22)

31 Danach begann Jesus den Jüngern klarzumachen, was Gott mit ihm vorhatte: dass der Menschensohn vieles erleiden und von den Ratsältesten, den führenden Priestern und den Gesetzeslehrern verworfen werden müsse, dass er getötet werden und nach drei Tagen auferstehen müsse.

32 Jesus sagte ihnen das ganz offen. Da nahm Petrus ihn beiseite, fuhr ihn an und wollte ihm das ausreden.

33 Aber Jesus wandte sich um, sah die anderen Jünger und wies Petrus scharf zurecht. »Geh weg!«, sagte er. »Hinter mich, an deinen Platz, du Satan ! Deine Gedanken stammen nicht von Gott, sie sind typisch menschlich. «

Jesus folgen heißt: ihm das Kreuz nachtragen (Mt 16,24-28; Lk 9,23-27)

34 Dann rief Jesus die ganze Menschenmenge hinzu und sagte: »Wer mir folgen will, muss sich und seine Wünsche aufgeben, sein Kreuz auf sich nehmen und auf meinem Weg hinter mir hergehen.

35 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren. Aber wer sein Leben wegen mir und wegen der Guten Nachricht verliert, wird es retten.

36 Was hat ein Mensch davon, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber zuletzt sein Leben verliert?

37 Womit will er es dann zurückkaufen?

38 Die Menschen dieser schuldbeladenen Generation wollen von Gott nichts wissen. Wenn jemand nicht den Mut hat, sich vor ihnen zu mir und meiner Botschaft zu bekennen, dann wird auch der Menschensohn keinen Mut haben, sich zu ihm zu bekennen, wenn er in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln kommt!«

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Die Speisung der Viertausend (Mt 15,32-39)

1 Zu der Zeit, als wieder eine große Menge da war und sie nichts zu essen hatten, rief Jesus die Jünger zu sich und sprach zu ihnen:

2 Mich jammert das Volk, denn sie harren nun schon drei Tage bei mir aus und haben nichts zu essen.

3 Und wenn ich sie hungrig heimgehen ließe, würden sie auf dem Wege verschmachten; denn einige sind von ferne gekommen.

4 Seine Jünger antworteten ihm: Woher nehmen wir Brot hier in der Einöde, dass wir sie sättigen?

5 Und er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie sprachen: Sieben.

6 Und er gebot dem Volk, sich auf die Erde zu lagern. Und er nahm die sieben Brote, dankte, brach sie und gab sie seinen Jüngern, dass sie sie austeilten, und sie teilten sie unter das Volk aus.

7 Sie hatten auch einige Fische; und er sprach den Segen darüber und ließ auch diese austeilen.

8 Und sie aßen und wurden satt. Und sie sammelten die übrigen Brocken auf, sieben Körbe voll.

9 Es waren aber etwa viertausend; und er ließ sie gehen.

Die Zeichenforderung der Pharisäer (Mt 16,1-4)

10 Und alsbald stieg er in das Boot mit seinen Jüngern und kam in die Gegend von Dalmanuta.

11 Und die Pharisäer kamen heraus und fingen an, mit ihm zu streiten, versuchten ihn und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel.

12 Und er seufzte in seinem Geist und sprach: Was fordert doch dieses Geschlecht ein Zeichen? Wahrlich, ich sage euch: Es wird diesem Geschlecht kein Zeichen gegeben werden!

13 Und er verließ sie und stieg wieder in das Boot und fuhr ans andere Ufer.

Das Unverständnis der Jünger (Mt 16,5-12)

14 Und sie hatten vergessen, Brot mitzunehmen, und hatten nicht mehr mit sich im Boot als ein Brot.

15 Und er gebot ihnen und sprach: Merkt auf, seht euch vor vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes.

16 Und sie überlegten hin und her, weil sie kein Brot hatten.

17 Und er merkte das und sprach zu ihnen: Was bekümmert ihr euch, dass ihr kein Brot habt? Versteht ihr noch nicht, und begreift ihr noch nicht? Habt ihr ein erstarrtes Herz in euch?

18 Habt ihr Augen und seht nicht und habt Ohren und hört nicht? Und denkt ihr nicht daran:

19 Als ich die fünf Brote brach für die fünftausend, wie viele Körbe voll Brocken habt ihr da aufgesammelt? Sie sagten: Zwölf.

20 Und als ich die sieben brach für die viertausend, wie viele Körbe voll Brocken habt ihr da aufgesammelt? Und sie sagten: Sieben.

21 Und er sprach zu ihnen: Begreift ihr denn noch nicht?

Die Heilung eines Blinden

22 Und sie kamen nach Betsaida. Und sie brachten zu ihm einen Blinden und baten ihn, dass er ihn anrühre.

23 Und er nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn hinaus vor das Dorf, spuckte in seine Augen, legte ihm die Hände auf und fragte ihn: Siehst du etwas?

24 Und er sah auf und sprach: Ich sehe die Menschen umhergehen, als sähe ich Bäume.

25 Danach legte er abermals die Hände auf seine Augen. Da sah er deutlich und wurde wieder zurechtgebracht und konnte alles scharf sehen.

26 Und er schickte ihn heim und sprach: Geh aber nicht hinein in das Dorf!

Das Bekenntnis des Petrus (Mt 16,13-20; Lk 9,18-21; Joh 6,67-69)

27 Und Jesus ging fort mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Und auf dem Wege fragte er seine Jünger und sprach zu ihnen: Wer, sagen die Leute, dass ich sei?

28 Sie aber sprachen zu ihm: Sie sagen, du seiest Johannes der Täufer; andere sagen, du seiest Elia; wieder andere, du seiest einer der Propheten.

29 Und er fragte sie: Ihr aber, wer, sagt ihr, dass ich sei? Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Du bist der Christus!

30 Und er bedrohte sie, dass sie niemandem von ihm sagen sollten.

Die erste Ankündigung von Jesu Leiden und Auferstehung (Mt 16,21-23; Lk 9,22)

31 Und er fing an, sie zu lehren: Der Menschensohn muss viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen.

32 Und er redete das Wort frei und offen. Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihm zu wehren.

33 Er aber wandte sich um, sah seine Jünger an und bedrohte Petrus und sprach: Geh hinter mich, du Satan! Denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.

Von der Nachfolge (Mt 16,24-28; Lk 9,23-27)

34 Und er rief zu sich das Volk samt seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

35 Denn wer sein Leben behalten will, der wird’s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird’s behalten.

36 Denn was hilft es dem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und Schaden zu nehmen an seiner Seele?

37 Denn was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslöse?

38 Wer sich aber meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln.

Videos zu Markus 8,12 (EÜ, ELB, GNB, LUT)