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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Die Ankündigung der Zerstörung des Tempels: 24,1–2

1 Als Jesus den Tempel verlassen hatte, wandten sich seine Jünger an ihn und wiesen ihn auf die Bauten des Tempels hin.

2 Er antwortete und sagte zu ihnen: Seht ihr das alles? Amen, ich sage euch: Kein Stein wird hier auf dem andern bleiben, der nicht niedergerissen wird.

Der Anfang der endzeitlichen Not: 24,3–14

3 Als er auf dem Ölberg saß, wandten sich die Jünger, die mit ihm allein waren, an ihn und fragten: Sag uns, wann wird das geschehen und was ist das Zeichen für deine Ankunft und das Ende der Welt?

4 Jesus antwortete und sagte zu ihnen: Gebt Acht, dass euch niemand irreführt!

5 Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin der Christus! und sie werden viele irreführen.

6 Ihr werdet von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Gebt Acht, lasst euch nicht erschrecken! Das muss geschehen. Es ist aber noch nicht das Ende.

7 Denn Volk wird sich gegen Volk und Reich gegen Reich erheben und an vielen Orten wird es Hungersnöte und Erdbeben geben.

8 Doch das alles ist erst der Anfang der Wehen.

9 Dann wird man euch der Not ausliefern und euch töten und ihr werdet von allen Völkern um meines Namens willen gehasst.

10 Und viele werden zu Fall kommen und einander ausliefern und einander hassen.

11 Viele falsche Propheten werden auftreten und sie werden viele irreführen.

12 Und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe bei vielen erkalten.

13 Wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet werden.

14 Und dieses Evangelium vom Reich wird auf der ganzen Welt verkündet werden - zum Zeugnis für alle Völker; dann erst kommt das Ende.

Vom Höhepunkt der Not: 24,15–28

15 Wenn ihr dann am heiligen Ort den Gräuel der Verwüstung stehen seht, der durch den Propheten Daniel vorhergesagt worden ist - der Leser begreife -,

16 dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen;

17 wer gerade auf dem Dach ist, soll nicht hinabsteigen, um etwas aus seinem Haus zu holen,

18 und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren, um seinen Mantel zu holen.

19 Weh aber den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen!

20 Betet darum, dass eure Flucht nicht im Winter oder an einem Sabbat geschieht!

21 Denn es wird dann eine große Drangsal sein, wie es sie nie gegeben hat, vom Anfang der Welt bis heute, und wie es auch keine mehr geben wird.

22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, dann würde kein Mensch gerettet; doch um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.

23 Wenn dann jemand zu euch sagt: Seht, hier ist der Christus! oder: Da ist er!, so glaubt es nicht!

24 Denn es wird mancher falsche Christus und mancher falsche Prophet auftreten und sie werden große Zeichen und Wunder wirken, um, wenn möglich, auch die Auserwählten irrezuführen.

25 Siehe, ich habe es euch vorausgesagt.

26 Wenn sie also zu euch sagen: Siehe, er ist in der Wüste!, so geht nicht hinaus; siehe, er ist im Innern des Hauses!, so glaubt es nicht.

27 Denn wie der Blitz im Osten aufflammt und bis zum Westen hin leuchtet, so wird die Ankunft des Menschensohnes sein.

28 Wo ein Aas ist, da sammeln sich die Geier.

Das Kommen des Menschensohnes: 24,29–31

29 Sofort nach den Tagen der großen Drangsal wird die Sonne verfinstert werden und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.

30 Danach wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen; dann werden alle Völker der Erde wehklagen und man wird den Menschensohn auf den Wolken des Himmels kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit.

31 Er wird seine Engel unter lautem Posaunenschall aussenden und sie werden die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, von einem Ende des Himmels bis zum andern.

Der nahe, aber unbekannte Zeitpunkt: 24,32–36

32 Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist.

33 So erkennt auch ihr, wenn ihr das alles seht, dass das Ende der Welt nahe ist.

34 Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles geschieht.

35 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.

36 Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.

Die Vollendung als Moment der Entscheidung: 24,37–42

37 Denn wie es in den Tagen des Noach war, so wird die Ankunft des Menschensohnes sein.

38 Wie die Menschen in jenen Tagen vor der Flut aßen und tranken, heirateten und sich heiraten ließen, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging,

39 und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein.

40 Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten, einer mitgenommen und einer zurückgelassen.

41 Und von zwei Frauen, die an derselben Mühle mahlen, wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen.

42 Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.

Das Gleichnis vom Hausherrn als Mahnung zur Wachsamkeit: 24,43–44

43 Bedenkt dies: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht.

44 Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.

Das Gleichnis vom klugen und vom bösen Knecht: 24,45–51

45 Wer ist denn der treue und kluge Knecht, den der Herr über sein Gesinde einsetzte, damit er ihnen zur rechten Zeit die Nahrung gebe?

46 Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!

47 Amen, ich sage euch: Er wird ihn über sein ganzes Vermögen einsetzen.

48 Wenn aber der Knecht böse ist und in seinem Herzen sagt: Mein Herr verspätet sich!

49 und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, und mit Zechern isst und trinkt,

50 dann wird der Herr jenes Knechtes an einem Tag kommen, an dem er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt;

51 und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Heuchlern zuweisen. Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Endzeitrede: Tempelzerstörung und Bedrängnis der Endzeit

1 Und Jesus trat hinaus und ging von dem Tempel weg; und seine Jünger traten zu {ihm} , um ihn auf die Gebäude des Tempels aufmerksam zu machen.

2 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht ihr nicht dies alles? Wahrlich, ich sage euch: Hier wird nicht ein Stein auf dem anderen[1]w. Stein auf Stein gelassen werden, der nicht abgebrochen werden wird.  –

3 Als er aber auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger für sich allein zu ihm und sprachen: Sage uns, wann wird das sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters[2]griech. Äon?

4 Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Seht zu, dass euch niemand verführt[3]o. irreführt!

5 Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus! Und sie werden viele verführen[4]o. irreführen.

6 Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Seht zu, erschreckt nicht! Denn es muss geschehen, aber es ist noch nicht das Ende.

7 Denn es wird sich Nation gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich, und es werden Hungersnöte und Erdbeben da und dort sein.

8 Alles dies aber ist der Anfang der Wehen.

9 Dann werden sie euch in Bedrängnis überliefern und euch töten; und ihr werdet von allen Nationen gehasst werden um meines Namens willen.

10 Und dann werden viele zu Fall kommen[5]o. Anstoß {an mir} nehmen und werden einander überliefern und einander hassen;

11 und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen[4]o. irreführen;

12 und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe der meisten erkalten;

13 wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.

14 Und dieses Evangelium des Reiches[6]o. der Königsherrschaft wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.

15 Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, an heiliger Stätte stehen seht – wer es liest, der merke auf! –,

16 dann sollen die in Judäa auf die Berge fliehen;

17 wer auf dem Dach ist, soll nicht hinabsteigen, um die {Sachen} aus seinem Haus zu holen;

18 und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren, um seinen Mantel zu holen.

19 Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen!

20 Betet aber, dass eure Flucht nicht im Winter geschieht noch am Sabbat!

21 Denn dann wird große Bedrängnis sein, wie sie von Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nie sein wird.

22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.

23 Wenn dann jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Christus, oder dort! so glaubt es nicht!

24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.

25 Siehe, ich habe es euch vorhergesagt.

26 Wenn sie nun zu euch sagen: Siehe, er ist in der Wüste!, so geht nicht hinaus! Siehe, in den Kammern!, so glaubt es nicht!

27 Denn wie der Blitz ausfährt von Osten und bis nach Westen leuchtet, so wird die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.

28 Wo das Aas ist, da werden sich die Adler[1]o. Geier versammeln.

Endzeitrede: Ankunft des Menschensohnes

29 Aber gleich nach der Bedrängnis jener Tage wird die Sonne verfinstert werden und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.

30 Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen; und dann werden wehklagen alle Stämme der Erde[1]o. des Landes, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit.

31 Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende.

Endzeitrede: Ermahnung zur Wachsamkeit

32 Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich geworden ist und die Blätter hervortreibt, so erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist.

33 So sollt auch ihr, wenn ihr dies alles seht, erkennen, dass es[2]o. er nahe an der Tür ist.

34 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist.

35 Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber sollen nicht vergehen.

36 Von jenem Tag aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel in den Himmeln, auch nicht der Sohn, sondern der Vater allein.

37 Aber wie die Tage Noahs {waren} , so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.

38 Denn wie sie in jenen Tagen vor der Flut waren:  – sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging

39 und sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte –, so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.

40 Dann werden zwei auf dem Feld sein, einer wird genommen und einer gelassen;

41 zwei {Frauen} werden an dem Mühlstein mahlen, eine wird genommen und eine gelassen.

42 Wacht also! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.

43 Das aber erkennt: Wenn der Hausherr gewusst hätte, in welcher Wache[3]In neutestamentl. Zeit galt die griech. -röm. Einteilung der Nacht in vier Nachtwachen. der Dieb kommt, so hätte er wohl gewacht und nicht zugelassen, dass in sein Haus eingebrochen wird.

44 Deshalb seid auch ihr bereit! Denn in der Stunde, in der ihr es nicht meint, kommt der Sohn des Menschen.

Endzeitrede: Gleichnis vom treuen und untreuen Knecht

45 Wer ist nun der treue und kluge Knecht[4]w. Sklave; so auch V.46-50, den sein Herr über seine Dienerschaft gesetzt hat, um ihnen die Speise zu geben zur rechten Zeit?

46 Glückselig jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird!

47 Wahrlich, ich sage euch, er wird ihn über seine ganze Habe setzen.

48 Wenn aber jener {als} böser Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr lässt auf sich warten[5]w. säumt, o. zögert,

49 und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, und isst und trinkt mit den Betrunkenen,

50 so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tag, an dem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß,

51 und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil festsetzen bei den Heuchlern; da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

REDE ÜBER ENDZEIT UND WELTGERICHT (Kapitel 24–25)

Ankündigung der Zerstörung des Tempels (Mk 13,1-2; Lk 21,5-6)

1 Jesus verließ den Tempel und wollte weggehen. Da kamen seine Jünger zu ihm und wiesen ihn auf die Prachtbauten der Tempelanlage hin.

2 Aber Jesus sagte: »Ihr bewundert das alles? Ich sage euch, hier wird kein Stein auf dem andern bleiben. Alles wird bis auf den Grund zerstört werden. «

Der Anfang vom Ende (Mk 13,3-8; Lk 21,7-11)

3 Dann ging Jesus auf den Ölberg und setzte sich dort nieder. Nur seine Jünger waren bei ihm. Sie traten zu ihm und fragten ihn: »Sag uns, wann wird das geschehen, und woran können wir erkennen, dass du wiederkommst und das Ende der Welt da ist?«

4 Jesus sagte zu ihnen: »Seid auf der Hut und lasst euch von niemand täuschen!

5 Viele werden unter meinem Namen auftreten und von sich behaupten: ›Ich bin der wiedergekommene Christus !‹ Damit werden sie viele irreführen.

6 Erschreckt nicht, wenn nah und fern Kriege ausbrechen! Es muss so kommen, aber das ist noch nicht das Ende.

7 Ein Volk wird gegen das andere kämpfen, ein Staat den andern angreifen. In vielen Ländern wird es Hungersnöte und Erdbeben geben.

8 Das alles ist erst der Anfang vom Ende – der Beginn der Geburtswehen. «

Die Verfolgung der Jünger (Mk 13,9-13; Lk 21,12-19)

9 »Dann werden sie euch an die Gerichte ausliefern, euch misshandeln und töten. Die ganze Welt wird euch hassen, weil ihr euch zu mir bekennt.

10 Wenn es so weit ist, werden viele vom Glauben abfallen und sich gegenseitig verraten und einander hassen.

11 Zahlreiche falsche Propheten werden auftreten und viele von euch irreführen.

12 Und weil der Ungehorsam gegen Gottes Gesetz überhandnimmt, wird die Liebe bei den meisten von euch erkalten.

13 Wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, wird gerettet.

14 Aber die Gute Nachricht, dass Gott schon angefangen hat, seine Herrschaft aufzurichten, wird in der ganzen Welt verkündet werden. Alle Völker sollen sie hören. Danach erst kommt das Ende. «

Die letzte Schreckenszeit (Mk 13,14-23; Lk 21,20-24; Lk 17,23-24. 37)

15 »Im Buch des Propheten Daniel ist die Rede von einem ›entsetzlichen Scheusal ‹ – wer das liest, überlege sich, was es bedeutet! Wenn ihr das ›entsetzliche Scheusal‹ im Heiligtum stehen seht,

16 dann sollen die Bewohner Judäas in die Berge fliehen.

17 Wer gerade auf dem Dach ist, soll keine Zeit damit verlieren, erst noch seine Sachen aus dem Haus zu holen.

18 Wer gerade zur Arbeit auf dem Feld ist, soll nicht zurückgehen, um noch sein Obergewand mitzunehmen, das er am Wegrand abgelegt hat.

19 Besonders hart wird es die Frauen treffen, die gerade ein Kind erwarten oder einen Säugling stillen.

20 Bittet Gott, dass ihr nicht im Winter oder an einem Sabbat fliehen müsst.

21 Denn was dann geschieht, wird furchtbarer sein als alles, was jemals seit Beginn der Welt geschehen ist oder in Zukunft noch geschehen wird.

22 Wenn Gott diese Schreckenszeit nicht abkürzen würde, dann würde kein Mensch gerettet werden. Er wird sie aber denen zuliebe abkürzen, die er erwählt hat.

23 Wenn dann jemand zu euch sagt: ›Seht her, hier ist Christus, der versprochene Retter!‹, oder: ›Dort ist er!‹ – glaubt ihm nicht.

24 Denn es werden so manche mit dem Anspruch auftreten, der versprochene Retter oder ein Prophet zu sein. Sie werden sich durch große und aufsehenerregende Wunder ausweisen und würden damit sogar die von Gott Erwählten irreführen, wenn das möglich wäre.

25 Denkt daran, dass ich es euch vorausgesagt habe!

26 Wenn also die Leute zu euch sagen: ›Draußen in der Wüste ist er‹, dann geht nicht hinaus! Oder wenn sie sagen: ›Er ist hier und hält sich in einem Haus verborgen‹, dann glaubt ihnen nicht!

27 Denn der Menschensohn wird für alle sichtbar kommen, wie ein Blitz, der von Ost nach West über den Himmel zuckt.

28 Er wird so sicher zu sehen sein wie die Geier, die hoch über einem verendenden Tier kreisen. «

Der Weltrichter kommt (Mk 13,24-27; Lk 21,25-28)

29 »Doch sofort nach dieser Schreckenszeit wird sich die Sonne verfinstern und der Mond wird nicht mehr scheinen, die Sterne werden vom Himmel fallen und die Ordnung des Himmels wird zusammenbrechen.

30 Dann wird der Menschensohn für alle sichtbar am Himmel erscheinen. Dies ist das Zeichen, dass das Ende da ist. Die Völker der ganzen Welt werden jammern und klagen, wenn sie den Menschensohn auf den Wolken des Himmels mit göttlicher Macht und Herrlichkeit kommen sehen.

31 Dann wird die Posaune ertönen und der Menschensohn wird seine Engel in alle Himmelsrichtungen ausschicken, damit sie von überall her die Menschen zusammenbringen, die er erwählt hat. «

Das Gleichnis vom Feigenbaum (Mk 13,28-31; Lk 21,29-33)

32 »Am Beispiel des Feigenbaums könnt ihr etwas lernen: Wenn der Saft in die Zweige schießt und der Baum Blätter treibt, dann wisst ihr, dass der Sommer bald da ist.

33 So ist es auch, wenn ihr dies alles geschehen seht: Dann wisst ihr, dass das Ende unmittelbar bevorsteht.

34 Ich versichere euch: Diese Generation wird das alles noch erleben.

35 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nicht; sie bleiben gültig für immer und ewig. «

Das Ende kommt überraschend (Mk 13,32; Lk 17,26-27. 30. 34-35; Lk 12,39-40)

36 »Doch den Tag und die Stunde, wann das Ende da ist, kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel – nicht einmal der Sohn. Nur der Vater kennt sie.

37 Wenn der Menschensohn kommt, wird es sein wie zur Zeit Noachs.

38 Damals vor der großen Flut aßen die Menschen und tranken und heirateten, wie sie es gewohnt waren – bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging.

39 Sie begriffen nicht, was ihnen drohte, bis dann die Flut hereinbrach und sie alle wegschwemmte. So wird es auch sein, wenn der Menschensohn kommt.

40 Zwei Männer werden dann zusammen auf dem Feld arbeiten: Der eine wird angenommen, der andere zurückgelassen.

41 Zwei Frauen werden zusammen Korn mahlen: Die eine wird angenommen, die andere zurückgelassen.

42 Darum seid wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommen wird.

43 Macht euch doch das eine klar: Wenn ein Hausherr im Voraus wüsste, um welche Zeit in der Nacht der Dieb kommt, würde er aufbleiben und den Einbruch verhindern.

44 Darum seid jederzeit bereit; denn der Menschensohn wird zu einer Stunde kommen, wenn ihr es nicht erwartet. «

Der verantwortungsbewusste Diener (Lk 12,42-46)

45 »Wer von euch ist nun der treue und kluge Diener, dem sein Herr den Auftrag gegeben hat, die übrige Dienerschaft zu beaufsichtigen und jedem pünktlich seine Tagesration auszuteilen?

46 Ein solcher Diener darf sich freuen, wenn der Herr zurückkehrt und ihn bei seiner Arbeit findet.

47 Ich versichere euch: Der Herr wird ihm die Verantwortung für alle seine Güter übertragen.

48 Wenn er aber ein schlechter Mensch ist und sich sagt: ›So bald kommt mein Herr nicht zurück‹,

49 und anfängt, die ihm unterstellten Diener zu schlagen und mit Säufern Gelage zu halten,

50 dann wird sein Herr an einem Tag und zu einer Stunde zurückkehren, wenn der Diener überhaupt nicht damit rechnet.

51 Er wird diesen Diener in Stücke hauen und dorthin bringen lassen, wo die Scheinheiligen ihre Strafe verbüßen. Dort gibt es nur noch Jammern und Zähneknirschen. «

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Jesu Rede über die Endzeit Kapitel 24,1–25,46

Das Ende des Tempels (Mk 13,1-2; Lk 21,5-6)

1 Und Jesus ging aus dem Tempel fort und seine Jünger traten zu ihm und zeigten ihm die Gebäude des Tempels.

2 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht ihr nicht das alles? Wahrlich, ich sage euch: Es wird hier nicht ein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen werde.

Die Vorzeichen (Mk 13,3-13; Lk 21,7-19)

3 Und als er auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger zu ihm und sprachen, als sie allein waren: Sage uns, wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen sein für dein Kommen und für das Ende der Welt?

4 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht zu, dass euch nicht jemand verführe.

5 Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin der Christus, und sie werden viele verführen.

6 Ihr werdet hören von Kriegen und Kriegsgeschrei; seht zu und erschreckt nicht. Denn es muss geschehen. Aber es ist noch nicht das Ende.

7 Denn es wird sich ein Volk gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere; und es werden Hungersnöte sein und Erdbeben hier und dort.

8 Das alles aber ist der Anfang der Wehen.

9 Dann werden sie euch der Bedrängnis überantworten und euch töten. Und ihr werdet gehasst werden um meines Namens willen von allen Völkern.

10 Dann werden viele zu Fall kommen und werden sich untereinander verraten und sich untereinander hassen.

11 Und es werden sich viele falsche Propheten erheben und werden viele verführen.

12 Und weil die Missachtung des Gesetzes überhandnehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten.

13 Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig.

14 Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.

Die große Bedrängnis (Mk 13,14-23; Lk 21,20-24)

15 Wenn ihr nun sehen werdet den Gräuel der Verwüstung stehen an der heiligen Stätte, wovon gesagt ist durch den Propheten Daniel (Daniel 9,27; 11,31) – wer das liest, der merke auf! –,

16 alsdann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist;

17 und wer auf dem Dach ist, der steige nicht hinunter, etwas aus seinem Hause zu holen;

18 und wer auf dem Feld ist, der kehre nicht zurück, seinen Mantel zu holen.

19 Weh aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen!

20 Bittet aber, dass eure Flucht nicht geschehe im Winter oder am Sabbat.

21 Denn es wird dann eine große Bedrängnis sein, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder werden wird.

22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Mensch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden diese Tage verkürzt.

23 Wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus!, oder: Da!, so sollt ihr’s nicht glauben.

24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, sodass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten.

25 Siehe, ich habe es euch vorausgesagt.

26 Wenn sie also zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der Wüste!, so geht nicht hinaus; siehe, er ist drinnen im Haus!, so glaubt es nicht.

27 Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohns sein.

28 Wo das Aas ist, da sammeln sich die Geier.

Das Kommen des Menschensohns (Mk 13,24-27; Lk 21,25-28)

29 Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Tage wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen.

30 Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel. Und dann werden wehklagen alle Stämme der Erde und werden sehen den Menschensohn kommen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.

31 Und er wird seine Engel senden mit hellen Posaunen, und sie werden seine Auserwählten sammeln von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum andern.

Mahnung zur Wachsamkeit (Mk 13,28-32; Lk 21,29-33; Lk 12,39-40)

32 An dem Feigenbaum lernt ein Gleichnis: Wenn seine Zweige jetzt saftig werden und Blätter treiben, so wisst ihr, dass der Sommer nahe ist.

33 Ebenso auch: Wenn ihr das alles seht, so wisst, dass er nahe vor der Tür ist.

34 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschieht.

35 Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.

36 Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.

37 Denn wie es in den Tagen Noahs war, so wird es sein beim Kommen des Menschensohns.

38 Denn wie sie waren in den Tagen vor der Sintflut – sie aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen heiraten bis an den Tag, an dem Noah in die Arche hineinging;

39 und sie beachteten es nicht, bis die Sintflut kam und raffte sie alle dahin –, so wird es auch sein beim Kommen des Menschensohns.

40 Dann werden zwei auf dem Felde sein; der eine wird angenommen, der andere wird preisgegeben.

41 Zwei Frauen werden mahlen mit der Mühle; die eine wird angenommen, die andere wird preisgegeben.

42 Darum wachet; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.

43 Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hausherr wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, so würde er ja wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen.

44 Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr’s nicht meint.

Vom treuen und vom bösen Knecht (Lk 12,41-46)

45 Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den der Herr über sein Gesinde gesetzt hat, dass er ihnen zur rechten Zeit Speise gebe?

46 Selig ist der Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, das tun sieht.

47 Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen.

48 Wenn aber der böse Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr kommt noch lange nicht,

49 und fängt an, seine Mitknechte zu schlagen, isst und trinkt mit den Betrunkenen,

50 dann wird der Herr dieses Knechts kommen an einem Tage, an dem er’s nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt,

51 und er wird ihn in Stücke hauen lassen und ihm seinen Platz geben bei den Heuchlern; da wird sein Heulen und Zähneklappern.

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