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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

1 Seht auf den Bergen die Schritte des Freudenboten! / Er verkündet Frieden! Juda, feiere deine Feste, / erfülle deine Gelübde! Denn der Unheilstifter durchstreift dein Land nicht mehr; / er ist völlig vernichtet.

GERICHT ÜBER NINIVE: 2,2–3,19

Erste Rede gegen Ninive: 2,2–14

2 Ein Mann zieht hinauf gegen dich, der dich zerschmettern wird. Halt Wache! / Beobachte die Wege! Mach deine Hüften stark! / Rüste dich mit Macht und Kraft!

3 Wahrhaftig, der HERR / stellt die Pracht Jakobs wieder her / wie die Pracht Israels; denn Verwüster haben sie verwüstet / und ihre jungen Reben vernichtet.

4 Rot leuchtet der Schild seiner Helden. / Seine Krieger sind in Scharlach gekleidet. Wie funkelnder Stahl glänzen die Streitwagen / am Tag, an dem er sie aufbietet, / und die Pferde tänzeln unruhig.

5 Durch die Gassen rasen die Streitwagen, / sie rammen sich gegenseitig auf den Plätzen. Ihr Anblick gleicht Fackeln, / wie Blitze jagen sie daher.

6 Er denkt an seine Mächtigen; / sie aber straucheln beim Ansturm. Sie eilen zur Stadtmauer, / wo das Schutzdach bereitsteht.

7 Die Flusstore sind geöffnet, / schon wankt der Palast,

8 er wird zur Schau gestellt. Sie wird entblößt, wird weggeführt; / ihre Mägde jammern wie gurrende Tauben / und schlagen sich an die Brust.

9 Ninive ist wie ein voller Teich, / dessen Wasser davonfließt. Bleibt stehen! Bleibt stehen! / Doch keiner wendet sich um.

10 Plündert das Silber, plündert das Gold! / Kostbarkeiten ohne Ende! Welche Pracht aller Art / an bezaubernden Schätzen!

11 Alles leer, entleert, verheert; / das Herz verzagt. Es wanken die Knie, ein Zittern in allen Hüften, / alle Gesichter glühen rot.

12 Wo ist jetzt das Versteck der Löwen, / der Futterplatz der jungen Löwen, wohin der Löwe geht? Dort hält sich die Löwin auf, / das Löwenjunge und niemand ist da, der aufschreckt.

13 Reichen Raub machte der Löwe für seine Jungen. / Er würgte für seine Löwinnen. Mit Raub füllte er seine Höhlen, / seine Verstecke mit Raubgut.

14 Nun gehe ich gegen dich vor / - Spruch des HERRN der Heerscharen. Ich lasse deine Wagen in Rauch aufgehen, / deine jungen Löwen frisst das Schwert. Ich mache deinem Rauben auf der Erde ein Ende, / nie mehr hört man den Ruf deiner Boten.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Die Zerstörung Ninives

1 Siehe, auf den Bergen die Füße des Freudenboten, der Heil[13]o. Frieden verkündigt! Feiere deine Feste, Juda, erfülle deine Gelübde! Denn von nun an wird der Heillose nicht mehr durch dich hindurchziehen; er ist vollständig ausgerottet.

2 Der Zerstreuer[14]Andere üs. mit Textänderung: Zerschmetterer zieht gegen dich herauf. Bewache die Festung, spähe aus auf den Weg, stärke die Lenden, nimm alle Kraft zusammen[1]w. mach die Kraft sehr stark! –

3 Denn der Herr stellt die Hoheit Jakobs ebenso wie die Hoheit Israels wieder her; denn Plünderer haben sie geplündert und haben ihre Weinranken zerstört.  –

4 Die Schilde seiner Helden sind rot gefärbt, die tapferen Männer sind in Karmesin gekleidet, die Wagen glänzen von Stahl[2]w. in Feuer von Stahl die Wagen. – Andere üs. : wie Feuerfackeln {sind} die Wagen am Tag seines Rüstens, und die Lanzen[3]w. die Wacholder {stämme} werden geschwungen.

5 Auf den Straßen rasen die Wagen, sie überrennen sich auf den Plätzen. Ihr Aussehen ist wie Fackeln, wie Blitze fahren sie daher.  –

6 Er[4]d. h. der König der Assyrer bietet seine Mächtigen auf[5]T. ; Mas. T. : Er denkt an seine Mächtigen. Sie straucheln[6]o. stolpern; d. h. vor lauter Eile auf ihren Wegen, sie eilen zu ihrer[7]d. h. Ninives Mauer. Schon ist das Schutzdach[8]o. Sturmdach aufgerichtet!

7 Die Flusstore sind geöffnet, und der Palast ist verzagt.

8 Es steht fest: Sie wird entblößt, sie wird weggeführt[9]Andere üs. mit Textänderung: Die Erhabene wird gefangen weggeführt; gemeint ist die Königin! Und ihre Mägde stöhnen wie die Stimme der Tauben, wobei sie an ihre Brust schlagen.

9 Ninive war ja von jeher wie ein Wasserteich, und doch fliehen sie! – Bleibt stehen, bleibt stehen! Aber keiner sieht sich um.

10 Plündert Silber, plündert Gold! Denn unendlich ist der Vorrat, der Reichtum an allen {möglichen} kostbaren Geräten.

11 Leere, Entleerung, Verheerung! Das Herz zerfließt, und die Knie wanken! Beben in allen Hüften, und alle ihre Gesichter glühen[10]w. sammeln Glut.  –

12 Wo ist {nun} die Lagerstätte der Löwen und die Futterstelle[11]w. die Weidefläche der Junglöwen, wo der Löwe lebte[12]o. sich aufhielt; w. ging, um heimzuführen, die Löwin {und} das Löwenjunge, und niemand sie aufschreckte?

13 Der Löwe raubte nach Bedarf für seine Jungen und erwürgte für seine Löwinnen. Und er füllte seine Höhlen mit Raub und seine Verstecke mit Geraubtem.

14 Siehe, ich {will} an dich!, spricht der Herr[13]w. ist der Ausspruch des Herrn der Heerscharen. Ich werde ihre Wagen in Rauch aufgehen lassen, und deine Junglöwen wird das Schwert verzehren. Und ich werde deinen Raub von der Erde verschwinden lassen[14]w. ausrotten, und die Stimme deiner Boten wird nicht mehr gehört werden.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Vision vom Untergang Ninives

1 Seht, da kommt schon über die Berge der Siegesbote geeilt, der den Frieden ausruft! Feiert wieder eure Feste, ihr Leute von Juda, löst die Versprechen ein, die ihr dem Herrn in der Not gegeben habt! Nie mehr wird der grausame Feind in euer Land einfallen, er ist völlig vernichtet.

2-3 Die Feinde haben das Land verwüstet und die Weinstöcke abgehauen; aber der Herr wird Juda und Israel in ihrer alten Herrlichkeit wiederherstellen. Schon zieht er heran, der dich zerschlagen wird, Ninive ! Rüste dich nur! »Alle Mann auf Posten! Die Schwerter umschnallen! Die Straße beobachten!«

4 Da kommt der Feind: Rot bemalt sind Schilde und Kleidung der Kämpfer, blitzend wie Feuer die Streitwagen und die Lanzen, die sie schwingen.

5 Auf den Straßen und Plätzen rasen die Streitwagen daher und überholen einander – ein Anblick wie Fackeln, wie zuckende Blitze.

6 In der Stadt bietet der König seine Getreuen auf, sie rennen los, stürzen zur Mauer; schon errichtet der Feind die Schutzdächer für seine Sturmtruppen.

7 Die Tore zum Fluss springen auf; Panik ergreift die Bewohner des Königspalastes.

8 Der König wird an den Pranger gestellt, der Königin reißt man die Kleider vom Leib, sie wird abgeführt; ihre Dienerinnen schluchzen wie gurrende Tauben und schlagen verzweifelt an ihre Brust.

9 Alle fliehen aus Ninive, wie das Wasser aus einem Teich entweicht, wenn er abgelassen wird. »Bleibt doch, bleibt!«, ruft man ihnen nach, aber keiner dreht sich um.

10 Plündert, greift zu, ihr Eroberer! Nehmt Silber und Gold! Die Stadt ist voll von herrlichen Dingen, von kostbaren Schätzen.

11 Wo man hinsieht, Verheerung und Verwüstung, verzagte Herzen und schlotternde Knie, schmerzgekrümmte Leiber und aschfahle Gesichter.

12-13 Ninive, du warst wie eine Löwenhöhle, wie das Versteck, in das sich der Löwe zurückzieht und in dem er seine Jungen füttert, die dort ungestört aufwachsen. Der Löwe ging auf Raub, schleppte Beute heran für seine Jungen, Beute für seine Löwinnen. Er füllte alle Winkel seiner Höhle mit Beutegut. Wo ist der Lagerplatz des Löwenrudels jetzt geblieben?

14 »Jetzt bekommst du es mit mir zu tun, du Löwe!«, sagt der Herr, der Herrscher der Welt. »Ich werde dich mit all deiner Pracht in Flammen aufgehen lassen und deine Jungen wird das Schwert niedermähen. Dein Beutegut wird aus deinem Land weggeschafft und nie mehr wirst du Boten aussenden, die von deiner Macht und Größe künden. «

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

1 Siehe auf den Bergen die Füße eines guten Boten, der da Frieden verkündigt! Feiere deine Feste, Juda, und erfülle deine Gelübde! Denn es wird der Ruchlose nicht mehr über dich kommen; er ist ganz ausgerottet.

2 Es ist gegen dich heraufgezogen, der dich zerstreut. Bewahre die Festung! Gib acht auf die Straße, rüste dich aufs Beste und stärke dich aufs Gewaltigste! –

3 Denn der Herr erneuert die Pracht Jakobs wie die Pracht Israels, denn Verwüster haben sie verwüstet und ihre Reben verderbt.

Ninive wird angegriffen

4 Die Schilde seiner Starken sind rot. Sein Heervolk ist in Purpur gehüllt. Feurig leuchten die Beschläge der Wagen, wenn er sie aufstellt. Die Rosse rasen,

5 die Wagen rollen auf den Gassen und rasseln auf den Plätzen; sie glänzen wie Fackeln und fahren einher wie die Blitze.

6 Er gedenkt an seine Gewaltigen, sie stürzen heran auf ihren Wegen, sie eilen zur Mauer, und aufgerichtet wird das Schutzdach.

7 Schon sind die Tore an den Wassern geöffnet, es wankt der Palast.

8 Die Königin wird gefangen weggeführt, und ihre Jungfrauen seufzen wie die Tauben und schlagen an ihre Brust.

9 Ninive ist wie ein voller Teich, aber seine Wasser müssen verrinnen. »Steht, steht!«, ruft man, aber niemand wendet sich um.

10 So raubt nun Silber, raubt Gold! Denn hier ist der Schätze kein Ende und die Menge aller kostbaren Kleinode.

11 Nun muss sie verheert und geplündert werden, dass aller Herzen verzagen und die Knie schlottern, aller Lenden zittern und aller Angesicht bleich wird.

12 Wo ist nun die Wohnung der Löwen und die Höhle der jungen Löwen, wo der Löwe und die Löwin mit den jungen Löwen herumliefen und niemand wagte, sie zu scheuchen?

13 Der Löwe raubte genug für seine Jungen und würgte für seine Löwinnen. Seine Höhlen füllte er mit Raub und seine Wohnung mit dem, was er zerrissen hatte.

14 Siehe, ich will an dich, spricht der Herr Zebaoth, und deine Wagen anzünden, und das Schwert soll deine jungen Löwen fressen. Und ich will deinem Rauben ein Ende machen auf Erden, dass man die Stimme deiner Boten nicht mehr hören soll.

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