EÜ, ELB, GNB, LUT online lesen

Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Dummheit: 10,1–3

1 Sterbende Fliegen - da stinkt und gärt sogar das duftende Öl für die Schönheitspflege; / schwerer als Wissen und Geltung wiegt eine kleine Dummheit.

2 Der Verstand des Gebildeten wählt den rechten Weg, / der Verstand des Ungebildeten den linken;

3 doch der Dumme - welchen Weg er auch einschlägt -, / ihm fehlt der Verstand, / obwohl er von jedem andern gesagt hat: Er ist dumm.

Gelassenheit: 10,4

4 Wenn der Herrscher gegen dich in Zorn gerät, bewahre die Ruhe; / denn Gelassenheit bewahrt vor großen Fehlern!

Ungerechte Behandlung bei Hof: 10,5–7

5 Es gibt etwas Schlimmes, das ich unter der Sonne beobachtet habe - solch ein Versehen, wie es vom Machthaber zu kommen pflegt:

6 Die Dummheit wurde auf höchste Posten gestellt / und Reiche müssen unten sitzen.

7 Ich habe Sklaven hoch zu Pferd gesehen / und Fürsten, die wie Sklaven zu Fuß gehen mussten.

Lauernde Gefahren: 10,8–9

8 Wer eine Grube gräbt, kann hineinfallen, / wer eine Mauer einreißt, den kann die Schlange beißen,

9 wer Steine bricht, kann sich dabei verletzen, / wer Holz spaltet, bringt sich dadurch in Gefahr.

Anwendung des Wissens: 10,10–11

10 Wenn die Axt stumpf geworden ist / und ihr Benutzer hat sie nicht vorher geschliffen, / dann braucht er mehr Kraft - / Wissen hätte ihm den Vorteil gebracht, dass er sein Werkzeug vorbereitet hätte.

11 Der Schlangenbeschwörer hat keinen Vorteil, / wenn die Schlange beißt, bevor er sie beschworen hat.

Der Ungebildete: 10,12–15

12 Worte aus dem Mund des Gebildeten finden Beifall, / aber die Lippen eines Ungebildeten verschlingen ihn selbst.

13 Wenn er redet, steht Dummheit am Anfang, / am Ende schlimme Verblendung.

14 Und der Dumme redet endlos. Dabei kann doch der Mensch nicht erkennen, was geschehen wird. Und was nach ihm geschieht - wer verkündet es ihm?

15 Die Arbeit erschöpft die Ungebildeten: Keiner hat es verstanden, in die Stadt zu ziehen.

Königshof und Schicksal des Volks: 10,16–17

16 Weh dir, Land, / dessen König ein Knabe ist / und dessen Fürsten schon früh am Morgen tafeln.

17 Wohl dir, Land, / dessen König von edlem Geschlecht ist und dessen Fürsten zur richtigen Zeit tafeln, / beherrscht und nicht wie Zecher.

Faulheit: 10,18

18 Ist einer träge, so senkt sich das Gebälk, / lässt er die Hände sinken, so dringt der Regen ins Haus.

Geld: 10,19

19 Man schlemmt und will dabei lachen, / der Wein erfreut die Lebenden, / das Geld macht alles möglich.

Vom Reden über Mächtige: 10,20

20 Nicht einmal in Gedanken / schimpf auf den König, / nicht einmal im Schlafzimmer schimpf auf einen Reichen; denn die Vögel des Himmels können dein Wort verbreiten, / alles, was Flügel hat, / könnte die Nachricht weitermelden.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

1 Tote Fliegen[4]o. giftige Fliegen; w. Fliegen des Todes lassen das Öl des Salbenmischers stinken und gären. Ein wenig Torheit hat mehr Gewicht als Weisheit {und} Ehre[5]o. Kostbarer als Weisheit {und} als Ehre ist ein wenig Torheit.  –

2 Der Verstand[6]w. Das Herz des Weisen ist zu seiner Rechten und der Verstand[6]w. Das Herz des Toren zu seiner Linken.

3 Und auch wenn der Tor auf dem Weg geht, fehlt ihm der Verstand[6]w. Das Herz, und er sagt jedem, er sei ein Tor[7]d. h. er trägt seine Torheit zur Schau, o. er bezeichnet alle anderen als Toren.

4 Wenn der Zorn[8]w. der Geist des Herrschers gegen dich aufsteigt, so verlass deinen Platz nicht! Denn Gelassenheit verhindert[9]w. lässt liegen große Sünden.  –

5 Es gibt ein Übel, das ich unter der Sonne gesehen habe, gleich einem Versehen, das vom Machthaber ausgeht:

6 Die Torheit[10]LXX: Der Tor wird in große Würden eingesetzt[11]w. auf große Höhen gestellt, und Reiche sitzen in Niedrigkeit.

7 Ich habe Knechte auf Pferden gesehen und Oberste, die wie Knechte zu Fuß[12]w. auf der Erde gingen.

8 Wer eine Grube gräbt, kann hineinfallen, und wer eine Mauer einreißt, den kann eine Schlange beißen.

9 Wer Steine bricht, kann sich an ihnen verletzen, wer Holz spaltet, kann sich an ihm gefährden.  –

10 Wenn das Eisen stumpf geworden ist und niemand die Schneide schleift, so muss man seine Kräfte {mehr} anstrengen. Aber ein Vorteil ist es, die Weisheit richtig anzuwenden[13]o. So ist es ein Vorteil, wenn die Weisheit etwas tauglich macht.  –

11 Wenn die Schlange vor der Beschwörung beißt, so hat der Beschwörer[14]w. Herr der Zunge keinen Vorteil.

12 Die Worte aus dem Mund eines Weisen {bringen ihm} Beliebtheit, aber die Lippen eines Toren verschlingen ihn selbst.

13 Der Anfang der Worte seines Mundes ist Torheit und das Ende seiner Rede[15]w. seines Mundes böser Unsinn.

14 Und der Tor macht viele Worte. Der Mensch erkennt nicht, was sein wird. Und was nach ihm sein wird, wer teilt es ihm mit?

15 Die Arbeit[16]o. Mühe des Toren macht ihn müde, {ihn, } der nicht zur Stadt zu gehen weiß.

16 Wehe dir, Land, dessen König ein Junge ist und dessen Oberste {schon} am Morgen speisen!

17 Glücklich du Land, dessen König ein Edler[17]w. ein Sohn der Freigeborenen ist und dessen Oberste zur {rechten} Zeit speisen, als Männer und nicht als Zecher[18]w. in Kraft und nicht im Trinken! –

18 Durch Faulheit der beiden {Hände}[19]o. Durch doppelte Faulheit senkt sich das Gebälk, und durch Lässigkeit[20]w. durch das Sinkenlassen der Hände tropft das Haus.  –

19 Um zu lachen, bereitet man ein Mahl, und Wein erheitert das Leben, und das Geld gewährt[21]w. antwortet auf das alles.  –

20 Auch in deinen Gedanken fluche nicht dem König und in deinen Schlafzimmern fluche nicht über den Reichen! Denn die Vögel des Himmels könnten die Stimme entführen und was Flügel hat[1]w. der Herr des Flügelpaars, das Wort anzeigen.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

EINZELNE WEISHEITSSPRÜCHE UND SCHLUSSBILANZ (Kapitel 10–12)

Vermischte Lebensweisheiten

1 Eine tote Fliege bringt duftendes Öl zum Stinken und ein bisschen Dummheit macht alles Wissen und Ansehen eines Menschen zunichte.

2 Ein weiser Mensch trifft die richtige Entscheidung, aber der Unbelehrbare trifft stets daneben.

3 Seine Dummheit zeigt sich bei jedem Anlass und alle sagen von ihm: »Der hat keinen Verstand. «

4 Wenn dein Vorgesetzter zornig auf dich ist, dann gib nicht gleich deine Stelle auf. Wenn du ruhig bleibst, wird er dir sogar große Fehler verzeihen.

5 Ich habe etwas Schlimmes gesehen unter der Sonne, das sich die Mächtigen immer wieder zuschulden kommen lassen:

6 Leute ohne Verstand bekommen einflussreiche Stellungen, während angesehene Bürger unbeachtet bleiben.

7 Ich habe Sklaven hoch zu Ross gesehen, während Fürsten zu Fuß gehen mussten.

8 Wer ein Loch gräbt, kann hineinfallen. Wer eine Mauer einreißt, kann von einer Schlange gebissen werden.

9 Wer im Steinbruch arbeitet, kann sich dabei wehtun. Und wer Holz spaltet, ist in Gefahr, sich zu verletzen.

10 Wenn die Axt stumpf geworden ist und du sie nicht schärfst, dann musst du dich doppelt anstrengen. Richtig angewendete Weisheit hat eben ihre Vorteile.

11 Der Schlangenbeschwörer hat nichts von seiner Kunst, wenn die Schlange beißt, ehe er sie beschworen hat.

12 Was der Weise sagt, findet Zustimmung. Aber Unverständige reden sich um Kopf und Kragen.

13 Am Anfang ist ihr Reden nur dummes Geschwätz, aber am Ende tödliche Torheit.

14 Sie reden und reden ohne Ende. Dabei weiß kein Mensch, was geschehen wird. Und niemand sagt ihm, was sein wird, wenn er einmal gestorben ist.

15 Das viele Reden müsste den Unverständigen doch so müde machen, dass er nicht mehr nach Hause gehen kann!

16 Es steht schlimm um ein Land, wenn sein König noch jung und unerfahren ist und die Minister schon frühmorgens Festgelage halten.

17 Aber ein Land kann sich glücklich preisen, wenn sein König fähig ist, selbst zu entscheiden, und die Minister zur üblichen Zeit essen und trinken und sich dabei wie Männer benehmen, die sich beherrschen können.

18 Wenn jemand zu faul ist, das Dach seines Hauses auszubessern, dringt der Regen durch und bald stürzt es ein.

19 Gut essen macht Freude, Wein trinken macht lustig und Geld macht beides möglich.

20 Schimpf nicht auf den König, nicht einmal in Gedanken! Schimpf nicht auf die Reichen, nicht einmal in deinem Schlafzimmer! Wände haben Ohren und deine Worte könnten Flügel bekommen.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Über Weisheit und Torheit

1 Tote Fliegen verderben gute Salben. Schon ein wenig Torheit verdirbt Weisheit und Ehre.

2 Des Weisen Herz ist zu seiner Rechten, aber des Toren Herz ist zu seiner Linken.

3 Auch auf dem Weg, auf dem er geht, fehlt es dem Toren an Verstand. Er aber hält jedermann für einen Toren.

4 Wenn des Herrschers Zorn wider dich ergeht, so verlass deine Stätte nicht; denn Gelassenheit wendet großes Unheil ab.

5 Dies ist ein Unglück, das ich sah unter der Sonne, gleich einem Versehen, das vom Gewaltigen ausgeht:

6 Ein Tor sitzt in großer Würde, und Reiche müssen in Niedrigkeit sitzen.

7 Ich sah Knechte auf Rossen und Fürsten zu Fuß gehen wie Knechte.

8 Wer eine Grube gräbt, der kann hineinfallen, und wer eine Mauer einreißt, den kann eine Schlange stechen.

9 Wer Steine bricht, der kann sich dabei wehe tun, und wer Holz spaltet, der kann sich verletzen.

10 Wenn das Eisen stumpf wird und an der Schneide ungeschliffen bleibt, braucht man mehr Kraft. Aber den Vorteil hat, wer Weisheit gebraucht.

11 Sticht die Schlange vor der Beschwörung, so hat der Beschwörer keinen Vorteil.

12 Die Worte aus dem Munde des Weisen bringen ihm Gunst; aber des Narren Lippen verschlingen ihn selbst.

13 Der Anfang seiner Worte ist Narrheit und das Ende verderbliche Torheit.

14 Der Narr macht viele Worte; aber der Mensch weiß nicht, was sein wird, und wer will ihm sagen, was nach ihm werden wird?

15 Die Arbeit ermüdet den Toren, der nicht einmal weiß, in die Stadt zu gehen.

16 Weh dir, Land, dessen König ein Kind ist und dessen Fürsten in der Frühe tafeln!

17 Wohl dir, Land, dessen König ein Edler ist und dessen Fürsten zur rechten Zeit tafeln, sich zu stärken und nicht um zu saufen.

18 Durch Faulheit sinken die Balken, und durch lässige Hände tropft es im Haus.

19 Sie bereiten das Mahl, um zu lachen, und der Wein erfreut das Leben, und das Geld muss alles zuwege bringen.

20 Fluche dem König auch nicht in Gedanken und fluche dem Reichen nicht in deiner Schlafkammer; denn die Vögel des Himmels tragen die Stimme fort, und die Fittiche haben, sagen’s weiter.

Videos zu Prediger 10,5 (EÜ, ELB, GNB, LUT)