EÜ, ELB, GNB, LUT online lesen
Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
1 Sei nicht zu schnell mit dem Mund, ja selbst innerlich fiebere nicht, vor Gott das Wort zu ergreifen! Gott ist im Himmel, du bist auf der Erde, also mach wenig Worte!
2 Im Traum schließt man viele Geschäfte ab, der Ungebildete macht viele Worte.
Gelübde: 5,3–6
3 Wenn du Gott ein Gelübde machst, / dann zögere nicht, es zu erfüllen! Die Ungebildeten gefallen Gott nicht: / Was du gelobst, erfülle!
4 Es ist besser, wenn du nichts gelobst, / als wenn du etwas gelobst und nicht erfüllst.
5 Lass nicht zu, dass dein Mund / dein Fleisch in Sünde stürzt! Erkläre nie vor dem Boten: / Es war ein Versehen! Warum soll Gott zürnen über das, was du redest, / und vernichten, was deine Hände tun?
6 Vielmehr, wo Träume sich mehren und Windhauch und viele Worte, / da fürchte du Gott!
ÜBER ARMUT UND REICHTUM: 5,7–6,10
Beamtenherrschaft: 5,7–8
7 Wenn du beobachtest, dass in der Provinz die Armen ausgebeutet und Gericht und Gerechtigkeit nicht gewährt werden, dann wundere dich nicht über solche Vorgänge: Ein Mächtiger deckt den andern, / hinter beiden stehen noch Mächtigere
8 und es ist auf jeden Fall ein Vorteil für das Land, wenn das bebaute Feld einem König untersteht.
Nutzlosigkeit des Reichtums: 5,9–11
9 Wer das Geld liebt, / bekommt vom Geld nie genug; wer den Luxus liebt, / hat nie genug Einnahmen - auch das ist Windhauch.
10 Mehrt sich das Vermögen, / so mehren sich auch die, die es verzehren. Was für ein Erfolg bleibt dem Besitzer? / Seine Augen dürfen zusehen.
11 Süß ist der Schlaf des Arbeiters, / ob er wenig oder viel zu essen hat. Dem Reichen raubt sein voller Bauch / die Ruhe des Schlafs.
Verlust des Reichtums: 5,12–16
12 Es gibt etwas Schlimmes, etwas wie eine Krankheit, das ich unter der Sonne beobachtet habe: wenn Reichtum, der für seinen Besitzer ängstlich gehütet wurde, diesem Schlimmes brachte.
13 Durch ein schlechtes Geschäft ging ihm dieser Reichtum verloren. Er hatte einen Sohn gezeugt, aber jetzt hat er nichts mehr, das ihm gehört.
14 Wie er aus dem Leib seiner Mutter herausgekommen ist - nackt, wie er kam, muss er wieder gehen. Von seinem Besitz darf er überhaupt nichts forttragen, nichts, das er als ihm gehörig mitnehmen könnte.
15 So ist auch dies etwas Schlimmes, etwas wie eine Krankheit. Genau wie er kam, muss er gehen. Welchen Vorteil bringt es ihm, dass er sich anstrengt für den Wind?
16 Auch wird er während seines ganzen restlichen Lebens sein Essen im Dunkeln einnehmen; er wird sich häufig ärgern und Krankheit und Unmut werden ihn plagen.
Unverwerteter Reichtum: 5,17–6,2
17 Dies ist etwas, was ich eingesehen habe: Das vollkommene Glück besteht darin, dass jemand isst und trinkt und das Glück kennenlernt durch seinen eigenen Besitz, für den er sich unter der Sonne anstrengt während der wenigen Tage seines Lebens, die Gott ihm geschenkt hat. Denn das ist sein Anteil.
18 Außerdem: Immer wenn Gott einem Menschen Reichtum und Wohlstand geschenkt und ihn ermächtigt hat, davon zu essen und seinen Anteil fortzutragen und durch seinen Besitz Freude zu gewinnen, besteht das eigentliche Geschenk Gottes darin,
19 dass dieser Mensch sich nicht so oft daran erinnern muss, wie wenige Tage sein Leben zählt, weil Gott ihm Antwort gibt in der Freude seines Herzens.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
1 Sei nicht vorschnell mit deinem Mund, und dein Herz eile nicht, ein Wort vor Gott hervorzubringen! Denn Gott ist im Himmel, und du bist auf der Erde; darum seien deine Worte wenige.
2 Denn bei viel Geschäftigkeit kommt der Traum und bei vielen Worten törichte Rede[6]w. die Stimme des Toren. –
3 Wenn du Gott ein Gelübde ablegst, zögere nicht, es zu erfüllen! Denn er hat kein Gefallen an den Toren[7]w. Denn kein Wohlgefallen ist an den Toren. Was du gelobst, erfülle!
4 Besser, dass du nicht gelobst, als dass du gelobst und nicht erfüllst.
5 Gestatte deinem Mund nicht, dass er dein Fleisch in Sünde bringt[8]w. das Ziel verfehlen lässt! Und sprich nicht vor dem Boten {Gottes} : Es war ein Versehen[9]w. unabsichtliches und unwissentliches Vergehen! Wozu soll Gott über deine Stimme zürnen und das Werk deiner Hände verderben?
6 Denn bei vielen Träumen und Nichtigkeiten sind auch viele Worte[10]o. Denn bei vielen Träumen sind auch Nichtigkeiten und viele Worte.. So fürchte Gott!
Nichtigkeit des Reichtums – Rat zu einfacher Lebensführung
7 Wenn du Unterdrückung des Armen und Raub von Recht und Gerechtigkeit im Land siehst, wundere dich nicht über die Sache[11]o. über das Vorhaben; o. über die Angelegenheit, denn ein Hoher wacht über dem {anderen} Hohen, und Hohe über ihnen {beiden}.
8 Doch ein Gewinn für das Land ist bei alldem {dies} : Ein König, {der} für das bebaute Feld {sorgt}.
9 Wer Geld liebt, wird des Geldes nicht satt, und wer den Reichtum liebt, nicht des Ertrages. Auch das ist Nichtigkeit. –
10 Wenn das Gut sich mehrt, so mehren sich die, die davon zehren. Und welchen Nutzen hat sein Besitzer, als dass seine Augen es ansehen[12]w. als das Sehen seiner Augen? –
11 Süß ist der Schlaf des Arbeiters, ob er wenig oder viel isst; aber der Überfluss[13]w. die Sättigung des Reichen lässt ihn nicht schlafen. –
12 Es gibt ein schlimmes[14]w. ein krankes Übel, das ich unter der Sonne gesehen habe: Reichtum, der von seinem Besitzer zu seinem Unglück aufbewahrt wird.
13 Und geht solcher Reichtum durch ein unglückliches Ereignis[15]w. Geschäft verloren und hat er einen Sohn gezeugt, so ist gar nichts in dessen Hand.
14 Wie er aus dem Leib seiner Mutter hervorgekommen ist, nackt wird er wieder hingehen, wie er gekommen ist, und für seine Mühe wird er nicht das Geringste davontragen, das er in seiner Hand mitnehmen könnte.
15 Und auch dies ist ein schlimmes[14]w. ein krankes Übel: Ganz wie er gekommen ist, wird er hingehen. Und was für einen Gewinn hat er davon, dass er für den Wind sich müht?
16 Auch isst er all seine Tage in Finsternis[1]LXX, die koptische und eine syr. Üs. lesen: Auch sind alle seine Tage in Finsternis und Trauer und hat viel Verdruss und Krankheit[2]so die alten Üs. ; Mas. T. : seine Krankheit und Zorn.
17 Siehe, was ich als gut, was ich als schön erkannt habe: Dass einer isst und trinkt und Gutes sieht bei all seiner Mühe, mit der er sich abmüht unter der Sonne, die Zahl seiner Lebenstage, die Gott ihm gegeben hat; denn das ist sein Teil.
18 Auch jeder Mensch, dem Gott Reichtum und Güter[3]o. Vermögen; o. Schätze gegeben und den er ermächtigt hat, davon zu genießen[4]w. zu essen und sein Teil zu nehmen und sich bei seiner Mühe zu freuen – das ist eine Gabe Gottes.
19 Denn er denkt nicht viel an die Tage seines Lebens, weil Gott ihn mit der Freude seines Herzens beschäftigt.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
1 Überlege, bevor du Gott etwas sagst. Sprich nicht alle Gedanken aus, die dir kommen. Denn Gott ist im Himmel und du bist auf der Erde; darum rede nicht mehr als nötig.
2 Es heißt doch: »Je mehr Pläne du im Kopf hast, desto schlimmer träumst du. Und je mehr Worte du machst, desto mehr Unsinn redest du. «
3 Wenn du Gott etwas versprochen hast, dann erfülle dein Gelübde so schnell wie möglich. Leichtfertige Leute, die ihr Versprechen nicht halten, kann Gott nicht ausstehen.
4 Keine Versprechungen machen ist besser als etwas versprechen und es dann nicht halten.
5 Sieh dich vor, dass du nichts Unrechtes sagst. Hast du es doch getan, so behaupte nicht vor dem Priester, es sei dir nur so herausgerutscht. Oder willst du, dass Gott zornig auf dich wird und deine Arbeit misslingen lässt?
6 Viel Träumen führt zu viel Sinnlosigkeit, viele Worte auch. Darum nimm Gott ernst!
Die Ausbeuter sind sich einig
7 Wundere dich nicht, wenn du siehst, wie man die Armen auf dem Land unterdrückt und ihnen gerechtes Urteil verweigert. Denn ein Mächtiger deckt den anderen und beide deckt einer, der noch mächtiger ist.
8 Es wäre besser, wenn der König selbst sich um die Verhältnisse auf dem Land kümmern würde.
Reichtum, der kein Glück bringt
9 Wer am Geld hängt, bekommt nie genug davon. Wer Reichtum liebt, will immer noch mehr. Auch hier gilt: Alles vergeblich!
10 Je reicher jemand wird, desto mehr Leute wollen von seinem Reichtum leben. Welchen Nutzen hat er am Ende davon? Nur das Nachsehen.
11 Wer hart arbeitet, schläft gut, ob er viel oder wenig gegessen hat. Der reiche Faulenzer dagegen wälzt sich schlaflos im Bett, weil ihn der Magen drückt.
12 Noch eine böse Sache habe ich beobachtet: dass einer, der seinen Reichtum ängstlich hütet, dennoch ins Elend gerät.
13 Ein einziges schlechtes Geschäft und schon ist alles verloren! Wenn der Mann einen Sohn hat, kann er ihm nichts mehr vererben.
14 Und überhaupt: Nackt, wie der Mensch auf die Welt gekommen ist, muss er wieder von ihr gehen. Von allem, was er hier angehäuft hat, kann er nicht einmal eine Handvoll mitnehmen.
15 Das ist doch eine ganz üble Sache: Der Mensch muss gehen, wie er gekommen ist; für nichts und wieder nichts hat er sich abgeplagt.
16 Sein Leben lang hat er sich nichts gegönnt und sich mit Ärger, Sorgen und Krankheit herumgeschlagen.
Dankbar genießen
17 Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass wir Menschen in dem kurzen Leben, das Gott uns zugemessen hat, nichts Besseres tun können als essen und trinken und es uns wohl sein lassen bei aller Mühe, die wir haben. So hat Gott es für uns bestimmt.
18 Wenn Gott einen Menschen reich und wohlhabend werden lässt und ihm erlaubt, seinen Teil davon zu genießen und sich am Ertrag seiner Mühe zu freuen, dann ist das ein Gottesgeschenk!
19 Die Freude lässt ihn nicht mehr daran denken, wie kurz sein Leben ist.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
1 Sei nicht schnell mit deinem Munde und lass dein Herz nicht eilen, etwas zu reden vor Gott; denn Gott ist im Himmel und du auf Erden; darum lass deiner Worte wenig sein.
2 Denn wo viel Mühe ist, da kommen Träume, und wo viel Worte sind, da hört man den Toren.
3 Wenn du Gott ein Gelübde tust, so zögere nicht, es zu halten; denn er hat kein Gefallen an den Toren; was du gelobst, das halte.
4 Es ist besser, du gelobst nichts, als dass du nicht hältst, was du gelobst.
5 Lass nicht zu, dass dein Mund dich in Schuld bringe, und sprich vor dem Boten nicht: Es war ein Versehen. Gott könnte zürnen über deine Worte und verderben das Werk deiner Hände.
6 Wo viel Träume sind, da ist Eitelkeit und viel Gerede; darum fürchte Gott!
7 Siehst du, wie im Lande der Arme Unrecht leidet und Recht und Gerechtigkeit zum Raub geworden sind, dann wundere dich nicht darüber; denn ein Hoher schützt den andern, und noch Höhere sind über beiden.
8 Aber immer ist ein König, der dafür sorgt, dass das Feld bebaut werden kann, ein Gewinn für das Land.
Nichtigkeit des Reichtums
9 Wer Geld liebt, wird vom Geld niemals satt, und wer Reichtum liebt, wird keinen Nutzen davon haben. Das ist auch eitel.
10 Mehrt sich das Gut, so mehren sich, die es verzehren; und was hat sein Besitzer davon als das Nachsehen?
11 Wer arbeitet, dem ist der Schlaf süß, er habe wenig oder viel gegessen; aber die Fülle lässt den Reichen nicht schlafen.
12 Es ist ein böses Übel, das ich sah unter der Sonne: Reichtum, wohl verwahrt, wird zum Schaden dem, der ihn hat.
13 Denn dieser Reichtum geht durch ein böses Geschick verloren. Und wer einen Sohn gezeugt hat, dem bleibt nichts in der Hand.
14 Wie einer nackt von seiner Mutter Leib gekommen ist, so fährt er wieder dahin, wie er gekommen ist, und nichts behält er von seiner Arbeit, das er mit sich nähme.
15 Das ist ein böses Übel, dass er dahinfährt, wie er gekommen ist. Und was gewinnt er dadurch, dass er in den Wind gearbeitet hat?
16 Sein Leben lang hat er im Finstern gegessen, in großem Grämen und Krankheit und Verdruss.
17 Siehe, was ich Gutes gesehen habe: dass es fein sei, wenn man isst und trinkt und guten Mutes ist bei allem Mühen, das einer sich macht unter der Sonne sein Leben lang, das Gott ihm gibt; denn das ist sein Teil.
18 Denn wenn Gott einem Menschen Reichtum und Güter gibt und lässt ihn davon essen und trinken und sein Teil nehmen und fröhlich sein bei seinem Mühen, so ist das eine Gottesgabe.
19 Denn er denkt nicht viel an die Kürze seines Lebens, weil Gott sein Herz erfreut.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart