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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

1 HERR, warum bleibst du so fern, verbirgst dich in Zeiten der Not?

2 Voller Hochmut verfolgt der Frevler den Elenden. Sie sollen sich fangen in den Ränken, die sie selbst ersonnen.

3 Denn der Frevler hat sich gerühmt nach Herzenslust, der Gierige hat gelästert und den HERRN verachtet.

4 Überheblich sagt der Frevler: Gott ahndet nicht. Es gibt keinen Gott. So ist sein ganzes Denken.

5 Zu jeder Zeit glücken ihm seine Wege. Hoch droben und fern von sich wähnt er deine Gerichte. Alle seine Gegner faucht er an.

6 Er sagt in seinem Herzen: Ich werde niemals wanken. Von Geschlecht zu Geschlecht trifft mich kein Unglück.

7 Sein Mund ist voll Fluch und Trug und Gewalttat, auf seiner Zunge sind Verderben und Unheil.

8 Er liegt auf der Lauer in den Gehöften und will den Schuldlosen heimlich ermorden; seine Augen spähen aus nach dem Schwachen.

9 Er lauert im Versteck wie ein Löwe im Dickicht, er lauert darauf, den Elenden zu fangen; er fängt den Elenden und zieht ihn in sein Netz.

10 Er duckt sich und kauert sich nieder, seine Übermacht bringt die Schwachen zu Fall.

11 Er sagt in seinem Herzen: Gott hat vergessen, hat sein Angesicht verborgen, niemals sieht er.

12 HERR, steh auf, Gott, erheb deine Hand, vergiss die Elenden nicht!

13 Warum darf der Frevler Gott verachten und in seinem Herzen sagen: Du ahndest nicht?

14 Du, ja du, hast Mühsal und Kummer gesehen! Schau hin und nimm es in deine Hand! Dir überlässt es der Schwache, der Waise bist du ein Helfer geworden.

15 Zerbrich den Arm des Frevlers und des Bösen, ahnde seinen Frevel, sodass man von ihm nichts mehr findet.

16 Der HERR ist König für immer und ewig, verschwunden sind Nationen aus seinem Land.

17 Die Sehnsucht der Elenden hast du gehört, HERR, du stärkst ihr Herz, dein Ohr nimmt wahr,

18 Recht zu verschaffen der Waise und dem Bedrückten. Kein Mensch mehr verbreite Schrecken im Land.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Psalm 10

1 Warum, Herr, stehst du fern, verbirgst dich in Zeiten der Bedrängnis?

2 In Hochmut verfolgt der Gottlose den Elenden[2]o. Demütigen. Sie werden erfasst von den Anschlägen, die jene ersonnen haben[3]o. Sie werden {noch} erfasst werden von den Anschlägen, die sie {selbst} ersonnen haben.

3 Denn der Gottlose rühmt {sich} wegen des Begehrens seiner Seele; und der Habsüchtige lästert[4]w. segnet; hier euphemistisch, d. h. beschönigend gebraucht, er verachtet den Herrn.

4 Der Gottlose {denkt} hochnäsig: »Er wird nicht nachforschen. « »Es ist kein Gott!«, sind alle seine Gedanken.

5 Erfolgreich sind seine Wege allezeit. Hoch oben sind deine Gerichte, weit von ihm entfernt; alle seine Widersacher – er bläst sie an.

6 Er spricht in seinem Herzen: Ich werde nicht wanken, von Generation zu Generation in keinem Unglück sein.

7 {Voll} Fluch ist sein Mund, {voll} Hinterlist und Bedrückung; unter seiner Zunge ist Mühsal und Unheil.

8 Er sitzt im Hinterhalt der Höfe, in Verstecken bringt er den Unschuldigen um; seine Augen spähen dem Unglücklichen nach.

9 Er lauert im Versteck wie ein Löwe in seinem Dickicht; er lauert, um den Elenden[2]o. Demütigen zu fangen; er fängt den Elenden[2]o. Demütigen, indem er ihn in sein Netz zieht.

10 Er zerschlägt, duckt sich {nieder} ; und die Unglücklichen fallen durch seine gewaltigen {Kräfte}.

11 Er spricht in seinem Herzen: Gott hat vergessen, hat verborgen sein Angesicht, niemals sieht er es!

12 Steh auf, Herr! Gott[5]hebr. el, erhebe deine Hand! Vergiss nicht die Elenden[2]o. Demütigen!

13 Warum darf der Gottlose Gott verachten, sprechen in seinem Herzen: »Du wirst nicht nachforschen«?

14 Du hast es gesehen, denn du, du schaust auf Mühsal und Gram, um es in deine Hand zu nehmen. Dir überlässt es der Unglückliche, die Waise; du bist ja Helfer.

15 Zerbrich den Arm des Gottlosen und des Bösen! Ahnde seine Gottlosigkeit, dass du {sie} nicht {mehr} findest!

16 Der Herr ist König immer und ewig; verschwunden sind die Nationen aus seinem Land.

17 Den Wunsch der Sanftmütigen hast du gehört, Herr; du festigst ihr Herz, lässt aufmerken dein Ohr,

18 um Recht zu schaffen der Waise und dem Unterdrückten, dass künftig kein Mensch von der Erde mehr zusammenschrickt[6]o. {einen anderen} erschreckt.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Warum greift Gott nicht ein?

1 Warum bist du so weit weg, Herr ? Warum verbirgst du dich vor uns? Wir sind vor Elend am Ende!

2 Schamlose Schurken stellen den Armen nach und fangen sie in heimtückischen Fallen.

3 Sie geben auch noch damit an, dass sie so unersättlich sind. Nichts zählt bei ihnen, nur ihr Gewinn. Sie danken dir nicht, Gott, sie lästern dich nur!

4 In ihrem Größenwahn reden sie sich ein: »Wie sollte Gott uns zur Rechenschaft ziehen? Wo er doch gar nicht existiert!« Weiter reicht ihr vermessenes Denken nicht.

5 Sie tun, was sie wollen, und alles gelingt. Ob du sie verurteilst, berührt sie nicht; du bist ja so fern dort oben! Sie lachen spöttisch über jeden Gegner.

6 »Was soll uns erschüttern?«, sagen sie. »An uns geht jedes Unglück vorüber; so war es immer, so bleibt es auch!«

7 Sie fluchen, sie lügen und drohen, was sie reden, bringt Verderben und Unheil.

8 Im Hinterhalt liegen sie nah bei den Dörfern, warten auf Leute, die nichts Böses ahnen, heimlich ermorden sie schuldlose Menschen.

9 Sie liegen und lauern wie Löwen im Dickicht, sie spähen nach hilflosen Opfern aus und fangen sie ein mit ihren Netzen.

10 Sie ducken sich, werfen sich auf die Armen und stoßen sie nieder mit roher Gewalt.

11 Bei alledem sagen diese Verbrecher: »Gott fragt nicht danach, er sieht niemals her, er will von uns gar nichts wissen. «

12 Steh auf, Herr ! Greif doch ein, Gott! Vergiss nicht die Schwachen, nimm sie in Schutz!

13 Lass nicht zu, dass die Schurken dich missachten! Warum dürfen sie sagen: »Er straft uns ja nicht«?

14 Aber du bist nicht blind! Du siehst all das Leiden und Unheil und du kannst helfen. Darum kommen die Schwachen und Waisen zu dir und vertrauen dir ihre Sache an.

15 Zerschlage die Macht der Unheilstifter, rechne mit ihnen ab, mach dem Verbrechen ein Ende!

16 Du, Herr, bist König für immer und ewig. Die Fremden, die nichts von dir wissen wollen, müssen aus deinem Land verschwinden.

17 Du nimmst die Bitten der Armen an, du hörst ihr Rufen, Herr, du machst ihnen Mut.

18 Den Waisen und Unterdrückten verschaffst du Recht und lässt keinen Menschen mehr Schrecken verbreiten auf der Erde.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Klage und Zuversicht beim Übermut der Frevler

1 Herr, warum stehst du so ferne, verbirgst dich zur Zeit der Not?

2 Weil der Frevler Übermut treibt, müssen die Elenden leiden; sie werden gefangen in den Ränken, die er ersann.

3 Denn der Frevler rühmt sich seines Mutwillens, und der Habgierige sagt dem Herrn ab und lästert ihn.

4 Der Frevler meint in seinem Stolz, Gott frage nicht danach. »Es ist kein Gott«, sind alle seine Gedanken.

5 Er fährt fort in seinem Tun immerdar.  / Deine Gerichte sind ferne von ihm, er handelt gewaltsam an allen seinen Feinden.

6 Er spricht in seinem Herzen: »Ich werde nimmermehr wanken, es wird für und für keine Not haben. «

7 Sein Mund ist voll Fluchens, voll Lug und Trug; seine Zunge richtet Mühsal und Unheil an.

8 Er sitzt und lauert in den Höfen,  / er mordet die Unschuldigen heimlich, seine Augen spähen nach den Armen.

9 Er lauert im Verborgenen wie ein Löwe im Dickicht,  / er lauert, dass er den Elenden fange; er fängt ihn und zieht ihn in sein Netz.

10 Er duckt sich, kauert nieder, und durch seine Gewalt fallen die Schwachen.

11 Er spricht in seinem Herzen: »Gott hat’s vergessen, er hat sein Antlitz verborgen, er wird’s nimmermehr sehen. «

12 Steh auf, Herr ! Gott, erhebe deine Hand! Vergiss die Elenden nicht!

13 Warum lästert der Frevler Gott und spricht in seinem Herzen: »Du fragst doch nicht danach«?

14 Du siehst es ja,  / denn du schaust das Elend und den Jammer; es steht in deinen Händen. Die Armen befehlen es dir; du bist der Waisen Helfer.

15 Zerbrich den Arm des Frevlers und Bösen / und suche seinen Frevel heim, dass man nichts mehr davon finde.

16 Der Herr ist König immer und ewiglich; die Heiden sind verschwunden aus seinem Lande.

17 Das Verlangen der Elenden hörst du, Herr; du machst ihr Herz gewiss, dein Ohr merkt darauf,

18 dass du Recht schaffest den Waisen und Armen, dass der Mensch nicht mehr trotze auf Erden.

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