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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

DAS VIERTE BUCH

Der ewige Gott – der vergängliche Mensch

1 Ein Bittgebet des Mose, des Mannes Gottes. O Herr, du warst uns Wohnung von Geschlecht zu Geschlecht.

2 Ehe geboren wurden die Berge, ehe du unter Wehen hervorbrachtest Erde und Erdkreis, bist du Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.

3 Zum Staub zurückkehren lässt du den Menschen, du sprichst: Ihr Menschenkinder, kehrt zurück!

4 Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der Tag, der gestern vergangen ist, wie eine Wache in der Nacht.

5 Du raffst sie dahin, sie werden wie Schlafende. Sie gleichen dem Gras, das am Morgen wächst:

6 Am Morgen blüht es auf und wächst empor, am Abend wird es welk und verdorrt.

7 Ja, unter deinem Zorn schwinden wir hin, durch deine Zornesglut werden wir starr vor Schrecken.

8 Unsere Sünden hast du vor dich hingestellt, unsere verborgene Schuld in das Licht deines Angesichts.

9 Ja, unter deinem Grimm gehen all unsere Tage dahin, wir beenden unsere Jahre wie einen Seufzer.

10 Die Zeit unseres Lebens währt siebzig Jahre, wenn es hochkommt, achtzig. Das Beste daran ist nur Mühsal und Verhängnis, schnell geht es vorbei, wir fliegen dahin.

11 Wer erkennt die Macht deines Zorns und fürchtet deinen Grimm?

12 Unsere Tage zu zählen, lehre uns! Dann gewinnen wir ein weises Herz.

13 Kehre doch um, HERR! - Wie lange noch? Um deiner Knechte willen lass es dich reuen!

14 Sättige uns am Morgen mit deiner Huld! Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage.

15 Erfreue uns so viele Tage, wie du uns gebeugt hast, so viele Jahre, wie wir Unheil sahn.

16 Dein Wirken werde sichtbar an deinen Knechten und deine Pracht an ihren Kindern.

17 Güte und Schönheit des Herrn, unseres Gottes, sei über uns! Lass gedeihen das Werk unserer Hände, ja, das Werk unserer Hände lass gedeihn!

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Psalm 90

1 Ein Gebet von Mose, dem Mann Gottes. Herr, du bist unsere Wohnung[4]einige hebr. Handschr. : unsere Bergfestung gewesen von Generation zu Generation.

2 Ehe die Berge geboren waren und du die Erde und die Welt erschaffen[5]w. geboren hattest, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du, Gott.

3 Du lässt den Menschen zum Staub[6]w. zur Zermalmung zurückkehren und sprichst: Kehrt zurück, ihr Menschenkinder!

4 Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist, und wie eine Wache in der Nacht.

5 Du schwemmst sie hinweg, {sie sind wie} ein Schlaf, sie sind am Morgen wie Gras, das aufsprosst[7]viell. urspr. : Du säst sie aus Jahr um Jahr; sie sind am Morgen wie Gras, das aufsprosst..

6 Am Morgen blüht es und sprosst auf. Am Abend welkt es und verdorrt.

7 Denn wir vergehen durch deinen Zorn, und durch deinen Grimm werden wir erschreckt.

8 Du hast unsere Ungerechtigkeiten vor dich gestellt, unser verborgenes {Tun} vor das Licht deines Angesichts.

9 Denn alle unsere Tage schwinden durch deinen Grimm. Wir bringen unsere Jahre zu wie einen Seufzer.

10 Die Tage unserer Jahre sind siebzig Jahre, und, wenn in Kraft, achtzig Jahre, und ihr Stolz ist Mühe und Nichtigkeit, denn schnell eilt es vorüber, und wir fliegen dahin.

11 Wer erkennt die Stärke deines Zorns und deines Grimms, wie es der Furcht vor dir entspricht?

12 So lehre {uns} denn zählen unsere Tage, damit wir ein weises Herz erlangen!

13 Kehre wieder, Herr! – Bis wann? Erbarme dich deiner Knechte!

14 Sättige uns am Morgen mit deiner Gnade, so werden wir jubeln und uns freuen in allen unseren Tagen.

15 Erfreue uns so viele Tage, wie du uns gebeugt hast, {so viele} Jahre, wie wir Übles gesehen haben!

16 Lass an deinen Knechten sichtbar werden dein Tun und deine Majestät über ihren Söhnen.

17 Die Freundlichkeit des Herrn, unseres Gottes, sei über uns und festige über uns das Werk unserer Hände! Ja, das Werk unserer Hände, festige {du} es!

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

VIERTES BUCH (Psalmen 90–106)

Der ewige Gott – der vergängliche Mensch

1 Ein Gebet von Mose, dem Mann Gottes. Herr, seit Menschengedenken warst du unser Schutz.

2 Du, Gott, warst schon, bevor die Berge geboren wurden und die Erde unter Wehen entstand, und du bleibst in alle Ewigkeit.

3 Du sagst zum Menschen: »Werde wieder Staub!« So bringst du ihn dorthin zurück, woher er gekommen ist.

4 Für dich sind tausend Jahre wie ein Tag, so wie gestern – im Nu vergangen, so kurz wie ein paar Nachtstunden.

5 Du scheuchst die Menschen fort, sie verschwinden wie ein Traum. Sie sind vergänglich wie das Gras:

6 Morgens noch grünt und blüht es, am Abend schon ist es verwelkt.

7 Weil du zornig bist und dich gegen uns stellst, sind wir verloren und müssen vergehen.

8 Denn du siehst die geheimsten Fehler; alle unsere Vergehen deckst du auf.

9 Dein Zorn liegt schwer auf unserem Leben, darum ist es so flüchtig wie ein Seufzer.

10 Siebzig Jahre sind uns zugemessen, wenn es hoch kommt, achtzig – doch selbst die besten davon sind Mühe und Last! Wie schnell ist alles vorbei und wir sind nicht mehr!

11 Doch wer begreift schon, wie furchtbar dein Zorn ist, und wer nimmt ihn sich zu Herzen?

12 Lass uns erkennen, wie kurz unser Leben ist, damit wir zur Einsicht kommen!

13 Herr, wie lange zürnst du uns noch? Hab doch Erbarmen mit uns und wende dich uns wieder zu!

14 Lass uns jeden Morgen spüren, dass du zu uns hältst, dann sind unsere Tage erfüllt von Jubel und Dank.

15 Viele Jahre hast du Unglück über uns gebracht; gib uns nun ebenso viele Freudenjahre!

16 Lass uns noch erleben, dass du eingreifst, zeig unseren Kindern deine große Macht!

17 Herr, unser Gott, sei freundlich zu uns! Lass unsere Arbeit nicht vergeblich sein! Ja, Herr, lass gelingen, was wir tun!

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Viertes Buch Psalm 90–106

Zuflucht in unserer Vergänglichkeit

1 Ein Gebet des Mose, des Mannes Gottes. Herr, du bist unsre Zuflucht für und für.  /

2 Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.

3 Der du die Menschen lässest sterben und sprichst: Kommt wieder, Menschenkinder!

4 Denn tausend Jahre sind vor dir / wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache.

5 Du lässest sie dahinfahren wie einen Strom,  / sie sind wie ein Schlaf, wie ein Gras, das am Morgen noch sprosst,

6 das am Morgen blüht und sprosst und des Abends welkt und verdorrt.

7 Das macht dein Zorn, dass wir so vergehen, und dein Grimm, dass wir so plötzlich dahinmüssen.

8 Denn unsre Missetaten stellst du vor dich, unsre unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesicht.

9 Darum fahren alle unsre Tage dahin durch deinen Zorn, wir bringen unsre Jahre zu wie ein Geschwätz.

10 Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn’s hoch kommt, so sind’s achtzig Jahre, und was daran köstlich scheint, ist doch nur vergebliche Mühe; denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon.

11 Wer glaubt’s aber, dass du so sehr zürnest, und wer fürchtet sich vor dir in deinem Grimm?

12 Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.

13 Herr, kehre dich doch endlich wieder zu uns und sei deinen Knechten gnädig!

14 Fülle uns frühe mit deiner Gnade, so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang.

15 Erfreue uns nun wieder, nachdem du uns so lange plagest, nachdem wir so lange Unglück leiden.

16 Zeige deinen Knechten deine Werke und deine Herrlichkeit ihren Kindern.

17 Und der Herr, unser Gott, sei uns freundlich / und fördere das Werk unsrer Hände bei uns. Ja, das Werk unsrer Hände wollest du fördern!

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