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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Danklied des Königs für Hilfe und Sieg

1 Für den Chormeister. Vom Knecht des HERRN, David, der dem HERRN die Worte dieses Liedes sagte an dem Tag, als ihn der HERR aus der Hand all seiner Feinde und aus der Hand Sauls errettet hatte. Er sprach:

2 Ich will dich lieben, HERR, meine Stärke,

3 HERR, du mein Fels und meine Burg und mein Retter; mein Gott, mein Fels, bei dem ich mich berge, mein Schild und Horn meines Heils, meine Zuflucht.

4 Ich rufe: Der HERR sei hoch gelobt! und ich werde vor meinen Feinden gerettet.

5 Mich umfingen die Fesseln des Todes und die Fluten des Verderbens erschreckten mich.

6 Mich umstrickten die Fesseln der Unterwelt, über mich fielen die Schlingen des Todes.

7 In meiner Not rief ich zum HERRN und schrie zu meinem Gott, er hörte aus seinem Tempel meine Stimme, mein Hilfeschrei drang an seine Ohren.

8 Da wankte und schwankte die Erde, die Grundfesten der Berge erbebten. Sie wankten, denn sein Zorn war entbrannt.

9 Rauch stieg aus seiner Nase auf, aus seinem Mund kam verzehrendes Feuer, glühende Kohlen sprühten von ihm aus.

10 Er neigte den Himmel und fuhr herab, zu seinen Füßen dunkle Wolken.

11 Er fuhr auf dem Kerub und flog daher; er schwebte auf den Flügeln des Windes.

12 Er machte Dunkelheit zu seinem Versteck, zu seiner Hütte um sich herum, dunkle Wasser, dichte Wolken.

13 Aus dem Glanz vor ihm brachen seine Wolken hervor, Hagel und feurige Kohlen.

14 Da ließ der HERR den Donner im Himmel erdröhnen, der Höchste ließ seine Stimme erschallen: Hagel und feurige Kohlen.

15 Da schoss er seine Pfeile und streute sie, er schleuderte Blitze und jagte sie dahin.

16 Da wurden sichtbar die Tiefen des Wassers, die Grundfesten der Erde wurden entblößt vor deinem Drohen, HERR, vor dem Schnauben deines zornigen Atems.

17 Er griff aus der Höhe herab und fasste mich, zog mich heraus aus gewaltigen Wassern.

18 Er entriss mich meinem mächtigen Feind und meinen Hassern, denn sie waren stärker als ich.

19 Sie überfielen mich am Tag meines Unheils, doch der HERR wurde mir zur Stütze.

20 Er führte mich hinaus ins Weite, er befreite mich, denn er hatte an mir Gefallen.

21 Der HERR handelte gut an mir nach meiner Gerechtigkeit, vergalt mir nach der Reinheit meiner Hände.

22 Denn ich hielt mich an die Wege des HERRN und fiel nicht ruchlos ab von meinem Gott.

23 Ja, ich habe alle seine Entscheide vor mir, weise seine Satzungen nicht von mir ab.

24 Ich war vor ihm ohne Makel, ich nahm mich in Acht vor meiner Sünde.

25 Darum hat der HERR mir vergolten nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.

26 Gegen den Treuen zeigst du dich treu, lauter handelst du am Lauteren.

27 Gegen den Reinen zeigst du dich rein, doch falsch gegen den Falschen.

28 Ja, du rettest das elende Volk, doch die Blicke der Stolzen zwingst du nieder.

29 Ja, du lässt meine Leuchte erstrahlen, der HERR, mein Gott, macht meine Finsternis hell.

30 Ja, mit dir überrenne ich Scharen, mit meinem Gott überspringe ich Mauern.

31 Gott, sein Weg ist lauter, das Wort des HERRN ist im Feuer geläutert. Ein Schild ist er für alle, die sich bei ihm bergen.

32 Denn wer ist Gott außer dem HERRN, wer ist ein Fels, wenn nicht unser Gott?

33 Gott hat mich mit Kraft umgürtet und vollkommen machte er meinen Weg.

34 Schnell wie Hirschkühe ließ er mich springen, auf Höhen hat er mich hingestellt.

35 Er lehrte meine Hände zu kämpfen, meine Arme, den ehernen Bogen zu spannen.

36 Du gabst mir deine Rettung zum Schild, deine Rechte stützte mich; deine Zuneigung machte mich groß.

37 Du schufst weiten Raum meinen Schritten, meine Knöchel wankten nicht.

38 Ich verfolge meine Feinde und hole sie ein, ich kehre nicht um, bis sie vernichtet sind.

39 Ich schlage sie nieder; sie können nicht mehr aufstehen, sie fallen und liegen unter meinen Füßen.

40 Du hast mich zum Kampf mit Kraft umgürtet, hast in die Knie gezwungen, die gegen mich aufstehn.

41 Den Nacken meiner Feinde gabst du mir preis, ich konnte die vernichten, die mich hassen.

42 Sie schreien, doch da ist kein Retter, zum HERRN, doch er gab keine Antwort.

43 Ich zermalme sie zu Staub vor dem Wind, schütte sie auf die Straße wie Unrat.

44 Du rettest mich vor Anfeindungen des Volks, du machst mich zum Haupt über Nationen, ein Volk, das ich früher nicht kannte, wird mir dienen.

45 Sobald ihr Ohr hört, sind sie mir gehorsam, mir schmeicheln die Söhne der Fremde.

46 Den Söhnen der Fremde schwindet die Kraft, sie kommen zitternd aus ihren Burgen hervor.

47 Es lebt der HERR, gepriesen sei mein Fels. Der Gott meiner Rettung sei hoch erhoben.

48 Gott, der mir Vergeltung verschaffte, er unterwarf mir Völker.

49 Du rettest mich vor meinen zornigen Feinden, du erhöhst mich über die, die gegen mich aufstehen, du entreißt mich dem Mann der Gewalt.

50 Darum will ich dir danken, HERR, inmitten der Nationen, ich will deinem Namen singen und spielen.

51 Seinem König verleiht er große Hilfe, Huld erweist er seinem Gesalbten, David und seinem Stamm auf ewig.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Psalm 18

1 Dem Chorleiter. Von dem Knecht des Herrn, von David, der die Worte dieses Liedes zum Herrn redete an dem Tag, als der Herr ihn gerettet hatte aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls.

2 Und er sprach: Ich liebe dich, Herr, meine Stärke!

3 Der Herr ist mein Fels und meine Burg und mein Retter, mein Gott, mein Hort, bei dem ich mich berge, mein Schild und das Horn meines Heils[11]o. meiner Rettungo. meiner Rettung, meine Festung.

4 »Gepriesen!«, rufe ich[12]Andere übersetzen mit Textkorr. : Preisend rufe ich; andere: »Durchbohrt!«, rufe ich zum Herrn, so werde ich vor meinen Feinden gerettet.

5 Es umfingen mich Bande des Todes, und Bäche des Verderbens erschreckten mich.

6 Fesseln des Scheols umgaben mich, Fallen des Todes bedrohten mich[13]w. traten mir entgegen.

7 In meiner Bedrängnis rief ich zum Herrn, und ich schrie zu meinem Gott. Er hörte aus seinem Tempel meine Stimme, und mein Schrei vor ihm drang an seine Ohren.

8 Da wankte und bebte die Erde, die Grundfesten der Berge erzitterten und wankten, denn er war {von Zorn} entbrannt.

9 Rauch stieg auf von seiner Nase, und Feuer fraß aus seinem Mund, glühende Kohlen brannten aus ihm.

10 Er neigte den Himmel und fuhr hernieder, und Dunkel war unter seinen Füßen.

11 Er fuhr auf einem Cherub und flog daher, so schwebte er auf den Flügeln des Windes.

12 Er machte Finsternis zu seinem Versteck, zu seiner Hütte rings um sich her Wasserdunkel, dichtes Gewölk.

13 Aus dem Glanz vor ihm zogen seine Wolken vorüber {mit} Hagel und feurigen Kohlen.

14 Und der Herr donnerte im Himmel, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen {mit} Hagel und feurigen Kohlen.

15 Und er schoss seine Pfeile und zerstreute sie, er schleuderte Blitze und verwirrte sie.

16 Da wurden sichtbar die Betten des Wassers, und die Fundamente der Welt wurden aufgedeckt vor deinem Schelten, Herr, vor dem Schnauben des Hauchs deiner Nase.

17 Er griff aus der Höhe, erfasste mich, zog mich heraus aus großen Wassern.

18 Er rettete mich vor meinem starken Feind und vor meinen Hassern, denn sie waren mächtiger als ich.

19 Sie bedrohten mich[1]w. traten mir entgegen am Tage meines Unglücks, aber der Herr wurde mir zur Stütze.

20 Und er führte mich heraus ins Weite, er befreite mich, weil er Gefallen an mir hatte.

21 Der Herr handelte an mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vergalt er mir.

22 Denn ich habe die Wege des Herrn eingehalten und bin von meinem Gott nicht gottlos abgewichen[2]w. bin nicht gottlos gewesen, weg von meinem Gott.

23 Denn alle seine Rechtsbestimmungen waren vor mir, und seine Ordnungen wies ich nicht von mir.

24 Auch war ich ganz[3]o. vollkommen mit ihm und hütete mich vor meiner Schuld.

25 So vergalt der Herr mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.

26 Mit dem Treuen gehst du treu um, ganz[3]o. vollkommen bist du mit dem Mann, der ganz[3]o. vollkommen {mit dir} ist.

27 Mit dem Reinen handelst du rein, mit dem Falschen aber unsinnig.

28 Ja, du rettest das arme[4]o. demütige Volk und erniedrigst hochmütige Augen.

29 Ja, du lässt meine Leuchte strahlen. Der Herr, mein Gott, erhellt meine Finsternis.

30 Denn mit dir erstürme ich einen Wall[5]Andere üs. : Mit dir renne ich gegen eine {Feindes} schar an, o. gehe ich auf Raubzug, und mit meinem Gott überspringe ich eine Mauer[6]d. h. eine Feldabgrenzung.

31 Gott – sein Weg ist vollkommen[7]o. ganz {mit dir}; des Herrn Wort ist lauter; ein Schild ist er allen, die sich bei ihm bergen.

32 Denn wer ist Gott außer dem Herrn? Und wer ist ein Fels als nur unser Gott?

33 Gott umgürtet mich mit Kraft und vollkommen[8]o. ganz macht er meinen Weg.

34 Er macht meine Füße den Hirschen[9]w. den Hirschkühen gleich, und stellt mich hin auf meine Höhen.

35 Er lehrt meine Hände das Kämpfen und meine Arme spannen den ehernen Bogen.

36 Und du gabst mir den Schild deines Heils[1]o. meiner Rettungo. meiner Rettung, und deine Rechte stützte mich, und deine Herabneigung[2]w. Demut; in 2Sam22,36 heißt es mit anderer Vokalisierung: deine Antworten machte mich groß.

37 Du schaffst Raum meinen Schritten unter mir, und meine Knöchel haben nicht gewankt.

38 Meinen Feinden jagte ich nach und erreichte sie, und ich kehrte nicht um, bis ich sie aufgerieben hatte.

39 Ich zerschmetterte sie, dass sie nicht mehr aufstehen konnten; sie fielen unter meine Füße.

40 Und du umgürtetest mich mit Kraft zum Kampf, beugtest unter mich, die gegen mich aufstanden.

41 Meine Feinde aber – du hast sie vor mir in die Flucht geschlagen[3]w. {Was} aber meine Feinde {betrifft} – du hast gegeben, {dass sie} mir den Rücken {zuwenden}, und meine Hasser, ich habe sie vernichtet[4]o. brachte sie zum Schweigen.

42 Sie schrien – aber da war kein Retter – zum Herrn, doch er antwortete ihnen nicht.

43 Und ich zermalmte sie wie Staub vor dem Wind; wie Straßenkot schüttete ich sie aus.

44 Du hast mich gerettet aus den Streitigkeiten des Volkes; du hast mich zum Haupt der Nationen gesetzt; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir.

45 Sowie ihr Ohr hörte, gehorchten sie mir; die Söhne der Fremde heuchelten mir {Ergebung}.

46 Die Söhne der Fremde sanken hin und zitterten hervor aus ihren Festungen.

47 Der Herr lebt! Gepriesen sei mein Fels und erhoben der Gott meines Heils[1]o. meiner Rettungo. meiner Rettung,

48 der Gott, der mir Rache gab und mir die Völker unterwarf[5]o. unter mir die Völker vertrieb,

49 der mich rettete vor meinen zornigen Feinden. Über meine Gegner erhöhtest du mich; von dem Mann der Gewalttat hast du mich befreit.

50 Darum will ich dich preisen unter den Völkern, Herr, und will spielen deinem Namen,

51 der seinem König große Rettungen schenkt[6]w. der groß macht die Rettungen seines Königs und Gnade erweist seinem Gesalbten, David und seinen Nachkommen ewig.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Dank für Gottes Hilfe (2 Sam 22)

1 Von David, dem Vertrauten des Herrn. Er sang dieses Lied zum Dank dafür, dass der Herr ihn vor Saul und allen anderen Feinden gerettet hatte.

2 Damals sang er: Ich liebe dich, Herr, denn durch dich bin ich stark!

3 Du mein Fels, meine Burg, mein Retter, du mein Gott, meine sichere Zuflucht, mein Beschützer, mein starker Helfer, meine Festung auf steiler Höhe!

4 Wenn ich zu dir um Hilfe rufe, dann rettest du mich vor den Feinden. Ich preise dich, Herr !

5 Ich war gefangen in den Fesseln des Todes, vernichtende Fluten stürzten auf mich ein,

6 die Totenwelt hielt mich mit Schlingen fest, die Falle des Todes schlug über mir zu.

7 In meiner Verzweiflung schrie ich zum Herrn, zu ihm, meinem Gott, rief ich um Hilfe. Er hörte mich in seinem Tempel, mein Hilferuf drang durch bis an sein Ohr.

8 Da wankte und schwankte die Erde, da bebten die Fundamente der Berge, sie zitterten vor seinem Zorn.

9 Aus seiner Nase quoll dunkler Rauch, aus seinem Mund schossen helle Flammen und glühende Asche sprühte hervor.

10 Er neigte den Himmel tief auf die Erde und fuhr hernieder auf dunklen Wolken.

11 Er ritt auf einem geflügelten Kerub und schwebte herab auf den Flügeln des Sturms.

12 Er hüllte sich ein in Finsternis, in Regendunkel und schwarzes Gewölk.

13-14 Sein strahlender Glanz verscheuchte die Wolken mit Hagelschlägen und glühenden Steinen. Dann ließ er im Himmel den Donner grollen, laut dröhnte die Stimme des höchsten Gottes.

15 Er schoss seine Pfeile und verjagte meine Feinde; er schleuderte Blitze und stürzte sie in Schrecken.

16 Da zeigte sich der Grund des Meeres, das Fundament der Erde wurde sichtbar, als du, Herr, deinen Feinden drohtest und ihnen deinen Zorn zu spüren gabst.

17 Vom Himmel her griff seine Hand nach mir, sie fasste mich und zog mich aus der Flut,

18 entriss mich meinem mächtigen Feind, den überstarken Gegnern, die mich hassten.

19 Sie überfielen mich am Tag meines Unglücks, jedoch der Herr beschützte mich vor ihnen.

20 Rings um mich machte er es weit und frei. Er liebt mich, darum half er mir.

21 Der Herr hat mir meine Treue vergolten; er hat mir Gutes getan, denn meine Hände sind rein.

22 Stets ging ich die Wege, die er mir zeigte; nie habe ich mich durch Schuld von ihm entfernt.

23 Seine Anordnungen standen mir immer vor Augen und seine Befehle wies ich nie zurück.

24 Ich tat genau, was er von mir verlangte, und ging dem Unrecht immer aus dem Weg.

25 Ja, der Herr hat meine Treue vergolten; er sieht es, meine Hände sind rein.

26 Den Treuen, Herr, hältst du die Treue; für vollen Gehorsam gibst du volle Güte;

27 den Reinen zeigst du dich in reiner Klarheit; doch den Falschen begegnest du als Gegner.

28 Die Erniedrigten rettest du aus Unterdrückung, aber die Hochmütigen holst du vom hohen Ross.

29 Du lässt mein Lebenslicht strahlen, Herr. Du selbst, mein Gott, machst mir das Dunkel hell.

30 Mit dir, mein Gott, erstürme ich Schutzwälle, mit dir springe ich über Mauern.

31 Alles, was dieser Gott tut, ist vollkommen, was der Herr sagt, ist unzweifelhaft wahr. Wer in Gefahr ist und zu ihm flieht, findet bei ihm immer sicheren Schutz.

32 Kein anderer als der Herr ist Gott! Nur er, unser Gott, ist ein schützender Fels!

33 Er ist es, der mir Kraft zum Kämpfen gibt und einen geraden, gut gebahnten Weg.

34 Er macht meine Füße gazellenflink und standfest auf allen steilen Gipfeln.

35 Er bringt meinen Händen das Fechten bei und lehrt meine Arme, den Bogen zu spannen.

36 Herr, du bist mein Schutz und meine Hilfe, du hältst mich mit deiner mächtigen Hand; dass du mir nahe bist, macht mich stark.

37 Du hast den Weg vor mir frei gemacht, nun kann ich ohne Straucheln vorwärtsgehen.

38 Ich verfolgte meine Feinde, holte sie ein und ließ nicht ab, bis sie vernichtet waren.

39 Ich schlug sie zu Boden, sie kamen nicht mehr hoch, erschlagen fielen sie vor meine Füße.

40 Du gabst mir die Kraft für diesen Kampf, du brachtest die Feinde in meine Gewalt.

41 Sie mussten vor mir die Flucht ergreifen, alle, die mich hassten, konnte ich vernichten.

42 Sie schrien um Hilfe, doch da war kein Retter. Sie schrien zu dir, Herr, doch du gabst keine Antwort.

43 Ich zermalmte sie zu Staub, den der Wind aufwirbelt. Ich fegte sie weg wie den Straßenschmutz.

44 Du rettest mich vor rebellischen Leuten und machst mich zum Herrscher ganzer Völker. Mir unbekannte Stämme unterwerfen sich,

45 Ausländer kommen und kriechen vor mir, sie hören, was ich sage, und gehorchen sofort.

46 Sie haben keine Kraft mehr zum Widerstand, zitternd kommen sie hervor aus ihren Burgen.

47 Der Herr lebt! Ihn will ich preisen, meinen schützenden Fels! Gott, meinen Retter, will ich rühmen!

48 Er hat mich Rache nehmen lassen, er hat mir die Völker unterworfen

49 und mich vor zornigen Feinden gerettet. Er hat mir den Sieg gegeben über meine Gegner und mich ihren grausamen Händen entrissen.

50 Darum will ich dich preisen und deinen Ruhm besingen unter den Völkern.

51 Du schenkst deinem König große Siege, du erweist deinem Erwählten deine Güte. Das tust du für David und seine Söhne in allen kommenden Generationen.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Dank des Königs für Rettung und Sieg (vgl. 2. Sam 22,1-51)

1 Von David, dem Knecht des Herrn, der zum Herrn die Worte dieses Liedes redete, als ihn der Herr errettet hatte von der Hand aller seiner Feinde und von der Hand Sauls; vorzusingen.

2 Und er sprach: Herzlich lieb habe ich dich, Herr, meine Stärke!

3 Herr, mein Fels, meine Burg, mein Erretter; mein Gott, mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Horn meines Heils und mein Schutz!

4 Ich rufe an den Herrn, den Hochgelobten, so werde ich vor meinen Feinden errettet.

5 Es umfingen mich des Todes Bande, und die Fluten des Verderbens erschreckten mich.

6 Des Totenreichs Bande umfingen mich, und des Todes Stricke überwältigten mich.

7 Als mir angst war, rief ich den Herrn an und schrie zu meinem Gott. Da erhörte er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren.

8 Die Erde bebte und wankte, und die Grundfesten der Berge bewegten sich und bebten, da er zornig war.

9 Rauch stieg auf von seiner Nase / und verzehrend Feuer aus seinem Munde; Flammen sprühten von ihm aus.

10 Er neigte den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen.

11 Und er fuhr auf dem Cherub und flog daher, er schwebte auf den Fittichen des Windes.

12 Er machte Finsternis ringsum zu seinem Zelt, dunkle Wasser, dichte Wolken.

13 Aus dem Glanz vor ihm zogen seine Wolken dahin mit Hagel und Blitzen.

14 Der Herr donnerte im Himmel, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen mit Hagel und Blitzen.

15 Er schoss seine Pfeile und zerstreute die Feinde, sandte Blitze in Menge und erschreckte sie.

16 Da sah man die Tiefen der Wasser, und des Erdbodens Grund ward aufgedeckt vor deinem Schelten, Herr, vor dem Odem und Schnauben deines Zorns.

17 Er streckte seine Hand aus von der Höhe und fasste mich und zog mich aus großen Wassern.

18 Er errettete mich von meinen starken Feinden, von meinen Hassern, die mir zu mächtig waren;

19 sie überwältigten mich zur Zeit meines Unglücks; aber der Herr ward meine Zuversicht.

20 Er führte mich hinaus ins Weite, er riss mich heraus; denn er hatte Lust zu mir.

21 Der Herr tut wohl an mir nach meiner Gerechtigkeit, er vergilt mir nach der Reinheit meiner Hände.

22 Denn ich halte die Wege des Herrn und bin nicht gottlos wider meinen Gott.

23 Denn alle seine Rechte hab ich vor Augen, und seine Gebote werfe ich nicht von mir,

24 sondern ich bin ohne Tadel vor ihm und hüte mich vor Schuld.

25 Darum vergilt mir der Herr nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.

26 Gegen die Heiligen bist du heilig, und gegen die Treuen bist du treu,

27 gegen die Reinen bist du rein, und gegen die Verkehrten bist du verkehrt.

28 Denn du hilfst dem elenden Volk, aber stolze Augen erniedrigst du.

29 Ja, du machst hell meine Leuchte, der Herr, mein Gott, macht meine Finsternis licht.

30 Denn mit dir kann ich Wälle erstürmen und mit meinem Gott über Mauern springen.

31 Gottes Weg ist vollkommen,  / das Wort des Herrn ist durchläutert. Er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen.

32 Denn wo ist ein Gott außer dem Herrn oder ein Fels außer unserm Gott?

33 Gott rüstet mich mit Kraft und macht meinen Weg ohne Tadel.

34 Er macht meine Füße gleich den Hirschen und stellt mich auf meine Höhen.

35 Er lehrt meine Hände streiten und meinen Arm den ehernen Bogen spannen.

36 Du gibst mir den Schild deines Heils,  / und deine Rechte stärkt mich, und deine Huld macht mich groß.

37 Du gibst meinen Schritten weiten Raum, dass meine Knöchel nicht wanken.

38 Ich will meinen Feinden nachjagen und sie ergreifen und nicht umkehren, bis ich sie umgebracht habe.

39 Ich will sie zerschmettern; sie sollen sich nicht mehr erheben; sie müssen unter meine Füße fallen.

40 Du rüstest mich mit Stärke zum Streit; du wirfst unter mich, die sich gegen mich erheben.

41 Du treibst meine Feinde in die Flucht, dass ich vernichte, die mich hassen.

42 Sie rufen – aber da ist kein Helfer – zum Herrn, aber er antwortet ihnen nicht.

43 Ich will sie zerstoßen zu Staub vor dem Winde, ich werfe sie weg wie Unrat auf die Gassen.

44 Du hilfst mir aus dem Streit des Volkes / und machst mich zum Haupt über die Völker; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir.

45 Es gehorcht mir mit gehorsamen Ohren; Söhne der Fremde müssen mir schmeicheln.

46 Die Söhne der Fremde verschmachten und kommen mit Zittern aus ihren Burgen.

47 Der Herr lebt! Gelobt sei mein Fels! Der Gott meines Heils sei hoch erhoben,

48 der Gott, der mir Vergeltung schafft und zwingt die Völker unter mich,

49 der mich errettet von meinen Feinden.  / Du erhöhst mich über die, die sich gegen mich erheben; du hilfst mir vor dem Gewalttäter.

50 Darum will ich dir danken, Herr, unter den Völkern und deinem Namen lobsingen,

51 der seinem Könige großes Heil erweist / und wohltut seinem Gesalbten, David, und seinem Samen ewiglich.

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