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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Gottverlasssenheit und Rettung des todgeweihten Armen

1 Für den Chormeister. Nach der Weise Hinde der Morgenröte. Ein Psalm Davids.

2 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, bleibst fern meiner Rettung, den Worten meines Schreiens?

3 Mein Gott, ich rufe bei Tag, doch du gibst keine Antwort; und bei Nacht, doch ich finde keine Ruhe.

4 Aber du bist heilig, du thronst über dem Lobpreis Israels.

5 Dir haben unsere Väter vertraut, sie haben vertraut und du hast sie gerettet.

6 Zu dir riefen sie und wurden befreit, dir vertrauten sie und wurden nicht zuschanden.

7 Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, der Leute Spott, vom Volk verachtet.

8 Alle, die mich sehen, verlachen mich, verziehen die Lippen, schütteln den Kopf:

9 Wälze die Last auf den HERRN! Er soll ihn befreien, er reiße ihn heraus, wenn er an ihm Gefallen hat!

10 Du bist es, der mich aus dem Schoß meiner Mutter zog, der mich anvertraut der Brust meiner Mutter.

11 Von Geburt an bin ich geworfen auf dich, vom Mutterleib an bist du mein Gott.

12 Sei mir nicht fern, denn die Not ist nahe und kein Helfer ist da!

13 Viele Stiere haben mich umgeben, Büffel von Baschan mich umringt.

14 Aufgesperrt haben sie gegen mich ihren Rachen, wie ein reißender, brüllender Löwe.

15 Hingeschüttet bin ich wie Wasser, gelöst haben sich all meine Glieder, mein Herz ist geworden wie Wachs, in meinen Eingeweiden zerflossen.

16 Meine Kraft ist vertrocknet wie eine Scherbe, die Zunge klebt mir am Gaumen, du legst mich in den Staub des Todes.

17 Denn Hunde haben mich umlagert, eine Rotte von Bösen hat mich umkreist. Sie haben mir Hände und Füße durchbohrt.

18 Ich kann all meine Knochen zählen; sie gaffen und starren mich an.

19 Sie verteilen unter sich meine Kleider und werfen das Los um mein Gewand.

20 Du aber, HERR, halte dich nicht fern! Du, meine Stärke, eile mir zu Hilfe!

21 Entreiß mein Leben dem Schwert, aus der Gewalt der Hunde mein einziges Gut!

22 Rette mich vor dem Rachen des Löwen und vor den Hörnern der Büffel! - Du hast mir Antwort gegeben.

23 Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, inmitten der Versammlung dich loben.

24 Die ihr den HERRN fürchtet, lobt ihn; all ihr Nachkommen Jakobs, rühmt ihn; erschauert vor ihm, all ihr Nachkommen Israels!

25 Denn er hat nicht verachtet, nicht verabscheut des Elenden Elend. Er hat sein Angesicht nicht verborgen vor ihm; er hat gehört, als er zu ihm schrie.

26 Von dir kommt mein Lobpreis in großer Versammlung, ich erfülle mein Gelübde vor denen, die ihn fürchten.

27 Die Armen sollen essen und sich sättigen; den HERRN sollen loben, die ihn suchen. Aufleben soll euer Herz für immer.

28 Alle Enden der Erde sollen daran denken/ und sich zum HERRN bekehren: Vor dir sollen sich niederwerfen alle Stämme der Nationen.

29 Denn dem HERRN gehört das Königtum; er herrscht über die Nationen.

30 Es aßen und warfen sich nieder alle Mächtigen der Erde. Alle, die in den Staub gesunken sind, sollen vor ihm sich beugen. Und wer sein Leben nicht bewahrt hat,

31 Nachkommen werden ihm dienen. Vom Herrn wird man dem Geschlecht erzählen, das kommen wird.

32 Seine Heilstat verkündet man einem Volk, das noch geboren wird: Ja, er hat es getan.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Psalm 22

1 Dem Chorleiter. Nach »Hirschkuh der Morgenröte«. Ein Psalm. Von David.

2 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, {bist} fern von meiner Rettung, den Worten meines Schreiens?

3 Mein Gott, ich rufe bei Tage, und du antwortest nicht; und bei Nacht, und mir wird keine Ruhe.

4 Doch du bist heilig, der du wohnst {unter} den Lobgesängen Israels[2]o. Du thronst als Heiliger, du Lobgesang Israels.

5 Auf dich vertrauten unsere Väter; sie vertrauten, und du rettetest sie.

6 Zu dir schrien sie {um Hilfe} und wurden gerettet; sie vertrauten auf dich und wurden nicht zuschanden.

7 Ich aber bin ein Wurm und kein Mann, ein Spott der Leute und verachtet vom Volk.

8 Alle, die mich sehen, spotten über mich; sie verziehen die Lippen, schütteln den Kopf:

9 »Wälze {es} auf den Herrn![3]LXX: Er hat auf den Herrn gehofft– Der rette ihn, befreie ihn, denn er hat ja Gefallen an ihm!«

10 Ja, du bist es, der mich aus dem Mutterleib gezogen hat, der mir Vertrauen einflößte an meiner Mutter Brüsten.

11 Auf dich bin ich geworfen vom Mutterschoß her, von meiner Mutter Leib an bist du mein Gott.

12 Sei nicht fern von mir, denn Not ist nahe, denn kein Helfer ist da.

13 Viele Stiere haben mich umgeben, starke {Stiere} von Baschan mich umringt.

14 Sie haben ihr Maul gegen mich aufgesperrt, {wie} ein Löwe, reißend und brüllend.

15 Wie Wasser bin ich hingeschüttet, und alle meine Gebeine haben sich zertrennt; wie Wachs ist mein Herz geworden, zerschmolzen in meinem Inneren.

16 Meine Kraft[4]mit Austausch zweier Buchstaben: Kehle ist vertrocknet wie {gebrannter} Ton, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen; und in den Staub des Todes legst du mich.

17 Denn Hunde haben mich umgeben, eine Rotte von Übeltätern hat mich umzingelt. Sie haben meine Hände und meine Füße durchgraben[5]so mit LXX; andere alte Üs. : gebunden; Mas. T. : eine Rotte von Übeltätern hat mich umzingelt, meine Hände und Füße wie die eines Löwen.

18 Alle meine Gebeine kann ich zählen. Sie schauen und sehen auf mich {herab}.

19 Sie teilen meine Kleider unter sich, und über mein Gewand werfen sie das Los.

20 Du aber, Herr, sei nicht fern! Meine Stärke, eile mir zu Hilfe!

21 Entreiß dem Schwert mein Leben[6]o. meine Seele, mein einziges, der Gewalt[7]w. der Hand des Hundes!

22 Rette mich aus dem Rachen des Löwen und von den Hörnern der Büffel! Du hast mich erhört[8]o. Du hast mir geantwortet.

23 Verkündigen will ich deinen Namen meinen Brüdern; inmitten der Versammlung will ich dich loben.

24 Ihr, die ihr den Herrn fürchtet, lobt ihn; alle Nachkommen Jakobs, verherrlicht ihn, und scheut euch vor ihm, alle Nachkommen Israels!

25 Denn er hat nicht verachtet noch verabscheut das Elend des Elenden, noch sein Angesicht vor ihm verborgen; und als er zu ihm schrie, hörte er.

26 Von dir {kommt} mein Lobgesang in großer Versammlung; erfüllen will ich meine Gelübde vor denen, die ihn fürchten.

27 Die Sanftmütigen werden essen und satt werden; es werden den Herrn loben, die ihn suchen; leben wird euer Herz für immer.

28 Es werden daran denken und zum Herrn umkehren alle Enden der Erde, und vor dir werden niederfallen alle Geschlechter der Nationen.

29 Denn dem Herrn {gehört} das Königtum, er herrscht über die Nationen.

30 [1]Andere üs. mit T. : Nur ihm werden huldigen alle {in} der Erde SchlafendenEs aßen und warfen sich {vor ihm} nieder alle Fetten der Erde[1]Andere üs. mit T. : Nur ihm werden huldigen alle {in} der Erde Schlafenden; vor ihm werden niederknien alle, die in den Staub hinabfuhren, und der, der seine Seele nicht am Leben erhielt.

31 Nachkommen werden ihm dienen; man wird vom Herrn erzählen einer Generation,

32 die kommen wird. Sie werden verkünden seine Gerechtigkeit einem Volk, das noch geboren wird, denn er hat es getan.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Rettung aus äußerster Verlassenheit

1 Ein Lied Davids, nach der Melodie »Eine Hirschkuh am Morgen«.

2 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Warum hilfst du nicht, wenn ich schreie, warum bist du so fern?

3 Mein Gott, Tag und Nacht rufe ich um Hilfe, doch du antwortest nicht und schenkst mir keine Ruhe.

4 Du bist doch der heilige Gott, dem Israel Danklieder singt!

5 Auf dich verließen sich unsere Väter, sie vertrauten dir und du hast sie gerettet.

6 Sie schrien zu dir und wurden befreit; sie hofften auf dich und wurden nicht enttäuscht.

7 Doch ich bin kaum noch ein Mensch, ich bin ein Wurm, von allen verhöhnt und verachtet.

8 Wer mich sieht, macht sich über mich lustig, verzieht den Mund und schüttelt den Kopf:

9 »Übergib deine Sache dem Herrn, der kann dir ja helfen! Er lässt dich bestimmt nicht im Stich! Du bist doch sein Liebling!«

10 Ja, du hast mich aus dem Mutterschoß gezogen, an der Mutterbrust hast du mich Vertrauen gelehrt.

11 Seit dem ersten Atemzug stehe ich unter deinem Schutz; von Geburt an bist du mein Gott.

12 Bleib jetzt nicht fern, denn ich bin in Not! Niemand sonst kann mir helfen!

13 Viele Feinde umzingeln mich, kreisen mich ein wie wilde Stiere.

14 Sie reißen ihre Mäuler auf, brüllen mich an wie hungrige Löwen.

15 Ich zerfließe wie ausgeschüttetes Wasser, meine Knochen fallen auseinander. Mein Herz zerschmilzt in mir wie Wachs.

16 Meine Kehle ist ausgedörrt, die Zunge klebt mir am Gaumen, ich sehe mich schon im Grab liegen – und du lässt das alles zu!

17 Eine Verbrecherbande hat mich umstellt; Hunde sind sie, die mir keinen Ausweg lassen. Sie zerfetzen mir Hände und Füße.

18 Alle meine Rippen kann ich zählen; und sie stehen dabei und gaffen mich an.

19 Schon losen sie um meine Kleider und verteilen sie unter sich.

20 Bleib nicht fern von mir, Herr ! Du bist mein Retter, komm und hilf mir!

21 Rette mich vor dem Schwert meiner Feinde, rette mein Leben vor der Hundemeute!

22 Reiß mich aus dem Rachen des Löwen, rette mich vor den Hörnern der wilden Stiere! Herr, du hast mich erhört!

23 Ich will meinen Brüdern von dir erzählen, in der Gemeinde will ich dich preisen:

24 »Die ihr zum Herrn gehört: Preist ihn! Alle Nachkommen Jakobs: Ehrt ihn! Ganz Israel soll ihn anbeten!

25 Kein Elender ist dem Herrn zu gering; mein Geschrei war ihm nicht lästig. Er wandte sich nicht von mir ab, sondern hörte auf meinen Hilferuf. «

26 Darum danke ich dir, Herr, vor der ganzen Gemeinde. Vor den Augen aller, die dich ehren, bringe ich dir die Opfer, die ich dir versprochen habe.

27 Die Armen sollen sich satt essen; die nach dir, Herr, fragen, sollen Loblieder singen; immer möge es ihnen gut gehen!

28 Alle Völker sollen zur Einsicht kommen; von allen Enden der Erde sollen sie zum Herrn umkehren und sich vor ihm niederwerfen.

29 Denn der Herr ist König, er herrscht über alle Völker.

30 Vor ihm müssen die Mächtigen sich beugen, alle Sterblichen sollen ihn ehren, alle, die hinuntermüssen ins Grab.

31 Auch die kommende Generation soll ihm dienen, sie soll hören, was er getan hat.

32 Und sie soll ihren Nachkommen weitererzählen, wie der Herr eingegriffen hat, wie treu er ist.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Leiden und Herrlichkeit des Gerechten (vgl. Mt 27,35-46)

1 Ein Psalm Davids, vorzusingen, nach der Weise »die Hirschkuh der Morgenröte«.

2 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich schreie, aber meine Hilfe ist ferne.

3 Mein Gott, des Tages rufe ich, doch antwortest du nicht, und des Nachts, doch finde ich keine Ruhe.

4 Aber du bist heilig, der du thronst über den Lobgesängen Israels.

5 Unsere Väter hofften auf dich; und da sie hofften, halfst du ihnen heraus.

6 Zu dir schrien sie und wurden errettet, sie hofften auf dich und wurden nicht zuschanden.

7 Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und verachtet vom Volk.

8 Alle, die mich sehen, verspotten mich, sperren das Maul auf und schütteln den Kopf:

9 »Er klage es dem Herrn, der helfe ihm heraus und rette ihn, hat er Gefallen an ihm. «

10 Du hast mich aus meiner Mutter Leibe gezogen; du ließest mich geborgen sein an der Brust meiner Mutter.

11 Auf dich bin ich geworfen von Mutterleib an, du bist mein Gott von meiner Mutter Schoß an.

12 Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe; denn es ist hier kein Helfer.

13 Gewaltige Stiere haben mich umgeben, mächtige Büffel haben mich umringt.

14 Ihren Rachen sperren sie gegen mich auf wie ein brüllender und reißender Löwe.

15 Ich bin ausgeschüttet wie Wasser,  / alle meine Gebeine haben sich zertrennt; mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzenes Wachs.

16 Meine Kräfte sind vertrocknet wie eine Scherbe,  / und meine Zunge klebt mir am Gaumen, und du legst mich in des Todes Staub.

17 Denn Hunde haben mich umgeben,  / und der Bösen Rotte hat mich umringt; sie haben meine Hände und Füße durchgraben.

18 Ich kann alle meine Gebeine zählen; sie aber schauen zu und weiden sich an mir.

19 Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand.

20 Aber du, Herr, sei nicht ferne; meine Stärke, eile, mir zu helfen!

21 Errette mein Leben vom Schwert, mein einziges Gut von den Hunden!

22 Hilf mir aus dem Rachen des Löwen / und vor den Hörnern der wilden Stiere – du hast mich erhört!

23 Ich will deinen Namen kundtun meinen Brüdern, ich will dich in der Gemeinde rühmen:

24 Rühmet den Herrn, die ihr ihn fürchtet; ehrt ihn, all ihr Nachkommen Jakobs, und scheut euch vor ihm, all ihr Nachkommen Israels!

25 Denn er hat nicht verachtet noch verschmäht das Elend des Armen und sein Antlitz vor ihm nicht verborgen; und da er zu ihm schrie, hörte er’s.

26 Dich will ich preisen in der großen Gemeinde, ich will mein Gelübde erfüllen vor denen, die ihn fürchten.

27 Die Elenden sollen essen, dass sie satt werden;  / und die nach dem Herrn fragen, werden ihn preisen; euer Herz soll ewiglich leben.

28 Es werden gedenken und sich zum Herrn bekehren aller Welt Enden und vor ihm anbeten alle Geschlechter der Völker.

29 Denn des Herrn ist das Reich, und er herrscht unter den Völkern.

30 Ihn allein werden anbeten alle Großen auf Erden; vor ihm werden die Knie beugen alle,  / die zum Staube hinabfuhren und ihr Leben nicht konnten erhalten.

31 Er wird Nachkommen haben, die ihm dienen; vom Herrn wird man verkündigen Kind und Kindeskind.

32 Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit predigen dem Volk, das geboren wird. Denn er hat’s getan.

Videos zu Psalm 22,26 (EÜ, ELB, GNB, LUT)