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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Klage eines Kranken

1 Ein Psalm Davids. Zum Weihrauchopfer.

2 HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm!

3 Denn in mich herabgefahren sind deine Pfeile und deine Hand fuhr auf mich nieder.

4 Nichts blieb gesund an meinem Fleisch, weil du mir grollst; weil ich gesündigt, blieb an meinen Gliedern nichts heil.

5 Denn über den Kopf gewachsen sind mir meine Sünden, sie erdrücken mich wie eine schwere Last.

6 Stinkend und eitrig wurden meine Wunden wegen meiner Torheit.

7 Ich habe mich gekrümmt, bin tief gebeugt, den ganzen Tag ging ich trauernd einher.

8 Denn meine Lenden waren voller Brand, nichts blieb gesund an meinem Fleisch.

9 Kraftlos bin ich geworden, ganz zerschlagen, ich schrie in der Qual meines Herzens.

10 HERR, all mein Sehnen liegt offen vor dir, mein Seufzen war dir nicht verborgen.

11 Mein Herz pochte heftig, meine Kraft hat mich verlassen, das Licht meiner Augen, auch sie sind erloschen.

12 Freunde und Gefährten bleiben mir fern in meinem Unglück und meine Nachbarn blieben mir fern.

13 Die mir nach dem Leben trachten, legten mir Schlingen; die mein Unheil suchen, planten Verderben und den ganzen Tag haben sie Arglist im Sinn.

14 Ich bin wie ein Tauber, der nicht hört, wie ein Stummer, der den Mund nicht auftut.

15 Ich wurde wie einer, der nicht hören kann, aus dessen Mund keine Entgegnung kommt.

16 Doch auf dich, HERR, habe ich geharrt; du bist es, der mir antwortet, Herr, du mein Gott.

17 Denn ich sagte: Über mich sollen sie sich nicht freuen, die gegen mich groß tun, wenn meine Füße straucheln.

18 Ja, ich bin dem Fallen nahe, immer ist vor mir mein Schmerz.

19 Ja, ich bekenne meine Schuld, ich bin wegen meiner Sünde in Angst.

20 Meine Feinde sind voller Leben und Kraft; viele hassen und täuschen mich.

21 Sie vergelten mir Gutes mit Bösem, sie sind mir feind; denn ich trachte nach dem Guten.

22 Verlass mich nicht, HERR, mein Gott, bleib mir nicht fern!

23 Eile mir zu Hilfe, HERR, du mein Heil!

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Psalm 38

1 Ein Psalm. Von David. Zum Gedächtnis[9]o. nach jüdischer Tradition: Zum Weihrauchopfer; vgl. Ps70,1.

2 Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn, und züchtige mich nicht in deinem Grimm!

3 Denn deine Pfeile sind in mich eingedrungen, und deine Hand hat sich auf mich herabgesenkt[10]aramäische Üs. : liegt o. lastet auf mir.

4 Keine heile Stelle ist an meinem Fleisch wegen deiner Verwünschung, nichts Heiles an meinen Gebeinen wegen meiner Verfehlung.

5 Denn meine Sünden wachsen mir über den Kopf, wie eine schwere Last sind sie zu schwer für mich.

6 Es stinken, es eitern meine Wunden wegen meiner Torheit.

7 Ich bin gekrümmt, sehr gebeugt; den ganzen Tag gehe ich trauernd einher.

8 Denn voll Brand sind meine Lenden, und keine heile Stelle ist an meinem Fleisch.

9 Ich bin ermattet und ganz zerschlagen, ich schreie aus dem Stöhnen meines Herzens.

10 Herr, vor dir ist all mein Begehren, und mein Seufzen ist nicht vor dir verborgen.

11 Mein Herz pocht, verlassen hat mich meine Kraft; und das Licht meiner Augen, auch das habe ich nicht {mehr}[11]w. und das Licht meiner Augen – auch sie sind nicht bei mir.

12 Meine Lieben und meine Gefährten stehen fernab von meiner Plage, und meine Verwandten stehen von ferne.

13 Die nach meinem Leben trachten, legen Schlingen; und die mein Unglück suchen, reden von Verderben und sinnen auf Betrug[12]o. Hinterlist den ganzen Tag.

14 Ich aber bin wie ein Tauber, höre nicht, und wie ein Stummer, der seinen Mund nicht aufmacht.

15 Ja, ich bin wie ein Mann, der nicht hört, und in dessen Mund keine Entgegnungen[1]o. Widerreden; o. Vorwürfe sind.

16 Denn auf dich, Herr, harre ich; du, du wirst antworten, Herr, mein Gott.

17 Denn ich sprach: »Dass sie sich nicht über mich freuen, beim Wanken meines Fußes großtun gegen mich!«

18 Denn ich bin nahe am Straucheln, und mein Schmerz steht mir ständig vor Augen.

19 Denn ich bekenne meine Schuld; ich bin bekümmert wegen meiner Verfehlung.

20 [2]mit Änderung eines Buchstabens: Die mich grundlos anfeindenMeine lebendigen Feinde[2]mit Änderung eines Buchstabens: Die mich grundlos anfeinden sind stark, und zahlreich sind, die ohne Grund mich hassen;

21 ja, sie vergelten Gutes mit Bösem, sie feinden mich an, weil ich dem Guten nachjage.

22 Verlass mich nicht, Herr; mein Gott, sei nicht fern von mir!

23 Eile zu meiner Hilfe, Herr, meine Rettung!

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Unter der Last von Krankheit und Schuld

1 Ein Lied Davids, um sich bei Gott in Erinnerung zu bringen.

2 Herr, du bist zornig auf mich. Aber nimm die Strafe von mir, peinige mich nicht länger!

3 Deine Pfeile bohren sich in mich hinein und deine Hand drückt mich zu Boden.

4 An meinem ganzen Körper ist nichts Gesundes mehr zu sehen und keins von meinen Gliedern ist heil. Das ist deine Antwort auf meine Schuld; du zeigst mir damit, wie sehr du mir zürnst!

5 Meine Schuld ist mir über den Kopf gewachsen; sie wiegt zu schwer, ich kann sie nicht mehr tragen.

6 Ich war so töricht, dich nicht ernst zu nehmen. Darum eitern meine Wunden und riechen widerlich.

7 Gebeugt von Schmerzen, zerschlagen und voll Kummer schleppe ich mich von einem Tag zum andern.

8 Tief in mir fühle ich das Fieber brennen, am ganzen Körper ist kein heiler Fleck.

9 Mit meiner Kraft bin ich völlig am Ende, die Qual ist zu groß, ich kann nur noch schreien.

10 Du weißt, wonach ich mich sehne, Herr! Du hast doch all mein Stöhnen gehört!

11 Mein Herzschlag flattert, meine Kraft ist fort, selbst meine Augen versagen mir den Dienst.

12 Die Freunde und Nachbarn meiden mich, sie fürchten sich vor meinem Unglück. Auch meine Nächsten sind nun fern von mir.

13 Man will mir ans Leben, stellt mir Fallen; man wünscht mir Unheil, redet, was mir schadet, verleumdet mich den ganzen Tag.

14 Ich aber stelle mich taub, als hörte ich nichts, mein Mund bleibt stumm, als könnte ich nicht reden.

15 Ich bin wie einer, der nicht hören kann und deshalb keine Antwort gibt.

16 Denn ich verlasse mich auf dich, mein Gott und Herr; du wirst an meiner Stelle Antwort geben.

17 Ich möchte nicht, dass sie mein Unglück feiern, dass sie sich überheben, wenn ich strauchle.

18 Denn es fehlt nicht mehr viel zu meinem Sturz; meine Schmerzen erinnern mich ständig daran.

19 Ich gestehe es: Ich habe gesündigt. Ich finde keine Ruhe wegen meiner Schuld.

20 Doch meine Todfeinde sind stark und mächtig; viele sind es, die mich grundlos hassen.

21 Gutes vergelten sie mir mit Bösem, sie feinden mich an, weil ich das Gute suche.

22 Herr, lass mich nicht im Stich, bleib nicht fern von mir, mein Gott!

23 Komm, hilf mir bald, Herr, du mein Retter!

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

In schwerer Heimsuchung (Der dritte Bußpsalm)

1 Ein Psalm Davids, zum Gedenkopfer.

2 Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm!

3 Denn deine Pfeile stecken in mir, und deine Hand drückt mich.

4 Es ist nichts Gesundes an meinem Leibe wegen deines Drohens und ist nichts Heiles an meinen Gebeinen wegen meiner Sünde.

5 Denn meine Sünden gehen über mein Haupt; wie eine schwere Last sind sie mir zu schwer geworden.

6 Meine Wunden stinken und eitern wegen meiner Torheit.

7 Ich gehe krumm und sehr gebückt; den ganzen Tag gehe ich traurig einher.

8 Denn meine Lenden sind ganz verdorrt; es ist nichts Gesundes an meinem Leibe.

9 Ich bin matt geworden und ganz zerschlagen; ich schreie vor Unruhe meines Herzens.

10 Herr, du kennst all mein Begehren, und mein Seufzen ist dir nicht verborgen.

11 Mein Herz erbebt, meine Kraft hat mich verlassen, und das Licht meiner Augen ist dahin.

12 Meine Lieben und Freunde scheuen zurück vor meiner Plage, und meine Nächsten halten sich fern.

13 Die mir nach dem Leben trachten, stellen mir nach;  / und die mein Unglück suchen, bereden, wie sie schaden wollen; sie sinnen Arges den ganzen Tag.

14 Ich bin wie taub und höre nicht, und wie ein Stummer, der seinen Mund nicht auftut.

15 Ich muss sein wie einer, der nicht hört und keine Widerrede in seinem Munde hat.

16 Aber ich harre, Herr, auf dich; du, Herr, mein Gott, wirst antworten.

17 Denn ich denke: Dass sie sich ja nicht über mich freuen! Wenn mein Fuß wankte, würden sie sich hoch rühmen wider mich.

18 Denn ich bin dem Fallen nahe, und mein Schmerz ist immer vor mir.

19 Denn ich bekenne meine Missetat und sorge mich wegen meiner Sünde.

20 Aber meine Feinde leben und sind mächtig; die mich ohne Grund hassen, derer sind viele.

21 Die mir Gutes mit Bösem vergelten, feinden mich an, weil ich mich an das Gute halte.

22 Verlass mich nicht, Herr, mein Gott, sei nicht ferne von mir!

23 Eile, mir beizustehen, Herr, meine Hilfe!

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