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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Die Not des vergänglichen Menschen

1 Für den Chormeister. Von Jedutun. Ein Psalm Davids.

2 Ich sagte: Ich will auf meine Wege achten, damit ich nicht sündige mit meiner Zunge. Ich lege meinem Mund einen Zaum an, solange der Frevler vor mir steht.

3 So blieb ich stumm und still; ich schwieg, vom Glück verlassen, doch mein Schmerz war aufgerührt.

4 Heiß wurde mir das Herz in der Brust, bei meinem Grübeln brennt ein Feuer; da redete ich mit meiner Zunge.

5 HERR, lass mich erkennen mein Ende und die Zahl meiner Tage! Ich will erkennen, wie vergänglich ich bin!

6 Siehe: Du machtest meine Tage nur eine Spanne lang, meine Lebenszeit ist vor dir wie ein Nichts. Nur als Hauch steht jeder Mensch da. [Sela]

7 Nur wie ein Schattenbild wandelt der Mensch dahin, um ein Nichts macht er Lärm. Er rafft zusammen und weiß nicht, wer es einheimst.

8 Und nun, HERR, worauf habe ich gehofft? Meine Hoffnung, sie gilt dir!

9 Entreiß mich all meinen Sünden! Überlass mich nicht dem Spott des Toren!

10 Ich bin verstummt, ich tue den Mund nicht mehr auf. Denn so hast du es gefügt.

11 Nimm deine Plage weg von mir! Unter der Wucht deiner Hand bin ich vergangen.

12 Du strafst und züchtigst den Mann wegen seiner Schuld, der Motte gleich hast du zerstört, was er begehrt, ein Hauch nur ist jeder Mensch. [Sela]

13 Hör mein Gebet, HERR, vernimm mein Schreien, schweig nicht zu meinen Tränen! Denn ich bin ein Gast bei dir, ein Beisasse wie alle meine Väter.

14 Blick weg von mir, sodass ich heiter blicken kann, bevor ich dahinfahre und nicht mehr da bin!

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Psalm 39

1 Dem Chorleiter. Für Jedutun[3]vgl. 1Chr16,41.42; 25,1.3. Ein Psalm. Von David.

2 Ich sprach: Ich will auf meine Wege achthaben, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge; ich will meinen Mund im Zaum halten, solange der Gottlose vor mir ist.

3 Ich verstummte in Schweigen, schwieg – fern vom Guten. Da wurde mein Schmerz erregt.

4 Mein Herz wurde heiß in meinem Innern, bei meinem Stöhnen entbrannte ein Feuer; ich sprach mit meiner Zunge:

5 Tue mir kund, Herr, mein Ende und welches das Maß meiner Tage ist, damit ich erkenne, wie vergänglich ich bin!

6 Siehe, handbreit hast du meine Tage gemacht, und meine Lebenszeit ist wie nichts vor dir; nur ein Hauch[4]o. nur Nichtigkeit ist jeder Mensch, [5]w. der stehtwie fest er auch steht[5]w. der steht. //

7 Nur als ein Schattenbild wandelt der Mann einher; nur um Nichtigkeit lärmen sie; er häuft auf und weiß nicht, wer es einsammeln wird.

8 Und nun, auf was harre ich, Herr? Meine Hoffnung, sie gilt dir!

9 Rette mich von allen meinen Vergehen, mach mich nicht dem Narren zum Hohn!

10 Ich bin verstummt, mache meinen Mund nicht auf; denn du, du hast gehandelt.

11 Nimm von mir deine Plage! Vom Streit deiner Hand {gegen mich}[6]LXX: Von der Wucht (o. Kraft) deiner Hand vergehe ich.

12 Strafst du einen Mann mit Züchtigungen wegen {seiner} Schuld, so lässt du seine Schönheit wie die Motte zergehen; nur ein Hauch[4]o. nur Nichtigkeit sind alle Menschen. //

13 Höre mein Gebet, Herr, und vernimm mein Schreien; schweige nicht zu meinen Tränen! Denn ein Fremdling bin ich bei dir, ein Beisasse[7]d. i. ein Ansässiger ohne Bürgerrecht wie alle meine Väter.

14 Blicke von mir weg, dass ich {noch einmal} fröhlich werde, bevor ich dahingehe und nicht mehr bin!

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

» Herr, achte auf mein Schreien. « Bitte um Vergebung für unbedachtes Reden in großer Not

1 Ein Lied Davids, für Jedutun.

2 Ich hatte mir vorgenommen, auf mich aufzupassen und nichts zu sagen, wodurch ich schuldig würde, in Gegenwart von Schurken stillzuschweigen, als hätte ich einen Knebel im Mund.

3 Ich habe mich in Schweigen gehüllt, doch nichts hat sich dadurch gebessert, denn meine Qualen wurden immer schlimmer:

4 Im Herzen wurde mir immer heißer, mein Stöhnen brachte die Glut zum Brennen, es musste heraus!

5 Sag es mir, Herr, wie viel Zeit mir noch bleibt. Wie lang ist mein Leben bemessen? Ich will wissen, wann es zu Ende ist!

6 Es ist so kurz, das bisschen Leben, das du mir zugemessen hast; eine Handbreit nur, ein Nichts verglichen mit dir. Wie fest meint jeder Mensch zu stehen und ist in Wahrheit nur ein Hauch!

7 Er kommt und geht wie die Bilder eines Traums; er ist geschäftig und lärmt – für nichts; er sammelt und speichert und weiß nicht, wer’s bekommt.

8 Herr, was hab ich da noch zu erhoffen? Ich setze meine ganze Hoffnung auf dich!

9 Befreie mich von aller meiner Schuld und mach mich nicht zum Spott für Menschen, die dich und deine Gebote missachten!

10 Ich bin jetzt still, ich werde nichts mehr sagen; von dir kommt alles, was geschehen ist.

11 Doch lass es genug sein; hör auf, mich zu plagen; ich halte deine Schläge nicht mehr aus!

12 Du strafst einen Menschen für seine Schuld; das Wertvollste, was er hat, sein Leben, zerstörst du wie die Motte, die ein Kleid zerfrisst. Ein Hauch ist jeder Mensch – mehr nicht!

13 Höre mein Gebet, Herr, achte auf mein Schreien; sei nicht taub für mein Klagen und Weinen! Ich bin nur ein Gast bei dir wie alle meine Ahnen, ein rechtloser Fremder, der auf deine Güte zählt.

14 Wende deinen strafenden Blick von mir ab, damit ich noch einmal aufatmen kann, bevor ich gehen muss und nicht mehr bin!

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Die Vergänglichkeit des Menschen

1 Ein Psalm Davids, vorzusingen, für Jedutun.

2 Ich habe mir vorgenommen: Ich will mich hüten, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge; ich will meinem Mund einen Zaum anlegen, solange ich den Frevler vor mir sehen muss.

3 Ich bin verstummt und still und schweige fern der Freude und muss mein Leid in mich fressen.

4 Mein Herz ist entbrannt in meinem Leibe;  / wenn ich seufze, brennt es wie Feuer. So rede ich mit meiner Zunge:

5 » Herr, lehre doch mich,  / dass es ein Ende mit mir haben muss und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muss.

6 Siehe, meine Tage sind eine Handbreit bei dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Ach, wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben! Sela.

7 Sie gehen daher wie ein Schatten / und machen sich viel vergebliche Unruhe; sie sammeln und wissen nicht, wer es kriegen wird. «

8 Nun, Herr, wes soll ich mich trösten? Ich hoffe auf dich.

9 Errette mich von aller meiner Sünde und lass mich nicht den Narren zum Spott werden.

10 Ich will schweigen und meinen Mund nicht auftun; denn du hast es getan.

11 Wende deine Plage von mir; ich vergehe, weil deine Hand nach mir greift.

12 Wenn du den Menschen züchtigst um der Sünde willen,  / so verzehrst du seine Schönheit wie Motten ein Kleid. Ach, wie gar nichts sind doch alle Menschen. Sela.

13 Höre mein Gebet, Herr, und vernimm mein Schreien, schweige nicht zu meinen Tränen; denn ich bin ein Gast bei dir, ein Fremdling wie alle meine Väter.

14 Lass ab von mir, dass ich mich erquicke, ehe ich dahinfahre und nicht mehr bin.

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