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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

DAS ZWEITE BUCH

Sehnsucht nach dem lebendigen Gott

1 Für den Chormeister. Ein Weisheitslied der Korachiter.

2 Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so lechzt meine Seele, nach dir, Gott.

3 Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann darf ich kommen und erscheinen vor Gottes Angesicht?

4 Meine Tränen sind mir Brot geworden bei Tag und bei Nacht; man sagt zu mir den ganzen Tag: Wo ist dein Gott?

5 Ich denke daran und schütte vor mir meine Seele aus: Ich will in einer Schar einherziehn. Ich will in ihr zum Haus Gottes schreiten, im Schall von Jubel und Dank in festlich wogender Menge.

6 Was bist du bedrückt, meine Seele, und was ächzt du in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken für die Rettung in seinem Angesicht.

7 Bedrückt ist meine Seele in mir, darum gedenke ich deiner im Jordanland, am Hermon, am Berg Mizar.

8 Flut ruft der Flut zu beim Tosen deiner stürzenden Wasser, all deine Wellen und Wogen zogen über mich hin.

9 Bei Tag entbietet der HERR seine Huld und in der Nacht ist sein Lied bei mir, ein Gebet zum Gott meines Lebens.

10 Sagen will ich zu Gott, meinem Fels: Warum hast du mich vergessen? Warum muss ich trauernd einhergehn, von meinem Feind unterdrückt?

11 Es trifft mich zu Tode in meinen Gebeinen, dass meine Bedränger mich verhöhnen, da sie den ganzen Tag zu mir sagen: Wo ist dein Gott?

12 Was bist du bedrückt, meine Seele, und was ächzt du in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, der Rettung meines Angesichts und meinem Gott.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Psalm 42

1 Dem Chorleiter. Ein Maskil[4]s. Anm. zu Ps32,1. Von den Söhnen Korachs.

2 Wie eine Hirschkuh lechzt nach Wasserbächen[5]w. über den Wasserbächen, so lechzt meine Seele nach dir, Gott!

3 Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott: Wann werde ich kommen und erscheinen vor Gottes Angesicht[6]so Mas. T. ; vielleicht ist aber mit hebr. Handschr. und alten Üs. zu lesen: Wann werde ich kommen und Gottes Angesicht schauen?

4 Meine Tränen sind mein Brot geworden Tag und Nacht, da man den ganzen Tag zu mir sagt: Wo ist dein Gott?

5 Daran will ich denken und vor mir ausschütten meine Seele, wie ich einherzog, [7]Der Mas. T. ist hier recht zweifelhaft. Die vorgeschlagene Üs. versucht, ihn zu halten. Manche schlagen vor, mit geringfügiger Abänderung der Konsonanten und Vokale zu lesen: vorbei am Versteck der Mächtigen (d. h. ungefährdet)in der Schar sie führte[7]Der Mas. T. ist hier recht zweifelhaft. Die vorgeschlagene Üs. versucht, ihn zu halten. Manche schlagen vor, mit geringfügiger Abänderung der Konsonanten und Vokale zu lesen: vorbei am Versteck der Mächtigen (d. h. ungefährdet) zum Hause Gottes, mit Klang des Jubels und Dankes – ein feierlicher Aufzug.

6 Was bist du so aufgelöst[8]o. gebeugt, meine Seele, und stöhnst[9]o. bist unruhig in mir? Harre auf Gott! – denn ich werde ihn noch preisen {für} [10]Bei anderer Vers- und Wortabtrennung lautet der Text wie in V.12 und Ps43,5.die Heilstaten seines Angesichts[11]o. die Rettung seines/meines Angesichts. Das Angesicht des Herrn meint im AT oft die dem Menschen zugewandre Seite Gottes.

7 Mein Gott[10]Bei anderer Vers- und Wortabtrennung lautet der Text wie in V.12 und Ps43,5., aufgelöst[8]o. gebeugt in mir ist meine Seele; darum denke ich an dich aus dem Land des Jordan und des Hermon, vom Berg Misar.

8 Flut ruft der Flut zu[12]o. Tiefe ruft der Tiefe zu beim Brausen deiner Wassergüsse; alle deine Wogen und deine Wellen sind über mich hingegangen.

9 Des Tages wird der Herr seine Gnade aufbieten, und des Nachts wird sein Lied bei mir sein, ein Gebet zu dem Gott meines Lebens.

10 Sagen will ich zu Gott, meinem Fels: »Warum hast du mich vergessen? Warum muss ich trauernd einhergehen, bedrückt durch den Feind?«

11 Wie[13]so mit leichter Änderung des Konsonantentextes; w. Bei, o. Mit Mord in meinen Gebeinen höhnen mich meine Bedränger, indem sie den ganzen Tag zu mir sagen: Wo ist dein Gott?

12 Was bist du so aufgelöst[8]o. gebeugt, meine Seele, und was stöhnst[9]o. bist unruhig du in mir? Harre auf Gott! – denn ich werde ihn noch preisen, die Heilstaten meines Angesichts[1] o. die Rettungen seines/meines Angesichts. Das Angesicht des Herrn meint im AT oft die dem Menschen zugewandte Seite Gottes. und meinen Gott.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

ZWEITES BUCH (Psalmen 42–72)

Hoffnung in größter Not

1 Ein Gedicht der Korachiter.

2 Wie ein Hirsch nach frischem Wasser lechzt, so sehne ich mich nach dir, mein Gott!

3 Ich dürste nach Gott, nach dem wahren, lebendigen Gott. Wann darf ich zu ihm kommen, wann darf ich ihn sehen?

4 Tränen sind meine Nahrung bei Tag und Nacht, weil man mich ständig fragt: »Wo bleibt er denn, dein Gott?«

5 Wenn ich an früher denke, geht das Herz mir über: Da zog ich mit der großen Schar zum Hause Gottes, da konnte ich jubeln und danken in der feiernden Menge.

6 Warum bin ich so mutlos? Muss ich denn verzweifeln? Auf Gott will ich hoffen! Ich weiß, ich werde ihn noch einmal preisen, ihn, meinen Gott, der mir hilft.

7 Ich weiß nicht mehr aus noch ein! Darum gehen meine Gedanken zu ihm – aus der Ferne, vom Land an den Jordanquellen, vom Hermongebirge mit seinen Gipfeln.

8 Rings um mich tost es und braust es: Flut auf Flut, von ihm geschickt, Welle auf Welle rollt über mich hin.

9 Am Tag wird er mir seine Güte erweisen und in der Nacht will ich ihm singen voller Dank; zu Gott will ich beten, der mir das Leben gibt.

10 Ich sage zu ihm, meinem Beschützer: Warum hast du mich vergessen? Warum geht es mir so elend? Und dazu quälen mich noch meine Feinde!

11 Wie eine tödliche Wunde ist ihr Hohn für mich, weil sie mich täglich fragen: »Wo bleibt er denn, dein Gott?«

12 Warum bin ich so mutlos? Muss ich denn verzweifeln? Auf Gott will ich hoffen! Ich weiß, ich werde ihn noch einmal preisen, ihn, meinen Gott, der mir hilft.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Zweites Buch Psalm 42–72

Sehnsucht nach Gott

1 Eine Unterweisung der Korachiter, vorzusingen.

2 Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir.

3 Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, dass ich Gottes Angesicht schaue?

4 Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht, weil man täglich zu mir sagt: Wo ist nun dein Gott?

5 Daran will ich denken und ausschütten mein Herz bei mir selbst: wie ich einherzog in großer Schar, mit ihnen zu wallen zum Hause Gottes mit Frohlocken und Danken in der Schar derer, die da feiern.

6 Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er mir hilft mit seinem Angesicht.

7 Mein Gott, betrübt ist meine Seele in mir,  / darum gedenke ich an dich im Lande am Jordan und Hermon, vom Berge Misar.

8 Deine Fluten rauschen daher,  / und eine Tiefe ruft die andere; alle deine Wasserwogen und Wellen gehen über mich.

9 Am Tage sendet der Herr seine Güte, und des Nachts singe ich ihm und bete zu dem Gott meines Lebens.

10 Ich sage zu Gott, meinem Fels: Warum hast du mich vergessen? Warum muss ich so traurig gehen, wenn mein Feind mich drängt?

11 Es ist wie Mord in meinen Gebeinen,  / wenn mich meine Feinde schmähen und täglich zu mir sagen: Wo ist nun dein Gott?

12 Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.

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