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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

DAS DRITTE BUCH

Anfechtung durch Frevler und Erfahrung der Nähe Gottes

1 Ein Psalm Asafs. Fürwahr, Gott ist gut für Israel, für alle, die reinen Herzens sind.

2 Ich aber - fast wären meine Füße gestrauchelt, beinahe wären ausgeglitten meine Schritte.

3 Denn ich habe mich über die Prahler ereifert, als ich das Wohlergehen der Frevler sah:

4 Sie leiden ja keine Qualen, ihr Leib ist gesund und wohlgenährt.

5 Sie kennen nicht die Mühsal der Sterblichen, sind nicht geplagt wie andere Menschen.

6 Darum ist Hochmut ihr Halsschmuck, wie ein Gewand umhüllt sie Gewalttat.

7 Sie sehen kaum aus den Augen vor Fett, ihr Herz läuft über von bösen Plänen.

8 Sie höhnen und reden Böses, Unterdrückung reden sie von oben herab.

9 Sie reißen ihr Maul bis zum Himmel auf und lassen auf Erden ihrer Zunge freien Lauf.

10 Darum wendet sich das Volk ihnen zu, das Wasser ihrer Worte schlürfen sie gierig.

11 Sie sagen: Wie sollte Gott davon wissen? Gibt es Wissen beim Höchsten?

12 Siehe, so sind die Frevler: Immer im Glück, häufen sie Reichtum auf Reichtum.

13 Fürwahr, umsonst bewahrte ich lauter mein Herz und wusch meine Hände in Unschuld.

14 Und doch war ich alle Tage geplagt und wurde jeden Morgen gezüchtigt.

15 Hätte ich gesagt: Ich will reden wie sie, siehe, ich hätte das Geschlecht deiner Kinder verraten.

16 Ich dachte nach, um dies zu begreifen, Mühsal war es in meinen Augen,

17 bis ich eintrat in Gottes Heiligtum und einsah, wie es mit ihnen zu Ende geht.

18 Fürwahr, du stellst sie auf schlüpfrigen Grund, du lässt sie in Täuschungen fallen.

19 Wie werden sie in einem Augenblick zum Entsetzen, werden dahingerafft, nehmen ein Ende mit Schrecken.

20 Wie einen Traum, nach dem Erwachen, mein Herr, verachtest du ihr Schattengebilde, wenn du aufstehst.

21 Ja, mein Herz war bitter und Schmerz bohrte mir in den Nieren.

22 Ich war ein Tor ohne Einsicht, wie Vieh bin ich gewesen bei dir;

23 aber ich bin doch beständig bei dir, du hast meine Rechte ergriffen.

24 Du leitest mich nach deinem Ratschluss, danach nimmst du mich auf in Herrlichkeit.

25 Wen habe ich im Himmel außer dir? Neben dir erfreut mich nichts auf Erden.

26 Mag mein Fleisch und mein Herz vergehen, Fels meines Herzens und mein Anteil ist Gott auf ewig.

27 Denn siehe: Die fern sind von dir, gehen zugrunde, du vernichtest alle, die dich treulos verlassen.

28 Ich aber - Gott nahe zu sein, ist gut für mich, ich habe GOTT, den Herrn, zu meiner Zuflucht gemacht. Ich will erzählen von all deinen Taten.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Psalm 73

1 Ein Psalm. Von Asaf. Fürwahr, Gott ist Israel gut, denen, die reinen Herzens sind.

2 Ich aber – fast wären meine Füße ausgeglitten, beinahe hätten gewankt meine Schritte.

3 Denn ich beneidete die Übermütigen, als ich das Wohlergehen der Gottlosen sah.

4 Denn keine Qualen {haben sie bei} ihrem Tod, und wohlgenährt ist ihr Leib[3]bei anderer Wortabtrennung. : Denn keine Qualen haben sie, gesund und wohlgenährt ist ihr Leib.

5 In der Mühsal der Menschheit sind sie nicht, und sie werden nicht wie die {anderen} Menschen geplagt.

6 Deshalb umgibt sie Hochmut wie ein Halsgeschmeide, Gewalttat umhüllt sie wie ein Gewand.

7 Es tritt aus dem Fett heraus ihr Auge; [4]w. es fahren daher die Einbildungen des Herzens, o. darüber ziehen die Einbildungen des Herzenssie fahren daher in den Einbildungen des Herzens[4]w. es fahren daher die Einbildungen des Herzens, o. darüber ziehen die Einbildungen des Herzens.

8 Sie höhnen und [5]LXX teilt den V. so auf: reden in Bosheit; Bedrückendes reden sie von oben herabreden in Bosheit Bedrückendes, von oben herab reden sie[5]LXX teilt den V. so auf: reden in Bosheit; Bedrückendes reden sie von oben herab.

9 Sie setzen in den Himmel ihren Mund, und ihre Zunge ergeht sich auf der Erde.

10 Deshalb wendet sich[6]Schreibform des Mas. T. : wendet er. hierher sein Volk, denn Wasser in Fülle wird bei ihnen geschlürft[7]o. wird ihnen ausgepresst.

11 Ja, sie sprechen: Wie sollte Gott es wissen? Gibt es ein Wissen beim Höchsten?

12 Siehe, dies sind Gottlose und, immer sorglos[8]o. sicher; o. ruhig, erwerben sie sich Vermögen.

13 Fürwahr, umsonst habe ich mein Herz rein gehalten und in Unschuld gewaschen meine Hände;

14 doch ich wurde geplagt den ganzen Tag, meine Züchtigung ist jeden Morgen da.

15 Wenn ich gesagt hätte: Ich will ebenso reden, siehe, so hätte ich treulos gehandelt an dem Geschlecht deiner Söhne.

16 Da dachte ich nach, um dies zu begreifen[9]o. zu erkennen. Eine Mühe war es in meinen Augen,

17 bis ich hineinging in das Heiligtum[10]w. Heiligtümer; gemeint ist das eine Heiligtum mit seinen verschiedenen Bauten Gottes. Bedenken will ich {dort} ihr Ende[11]o. {und dort} ihr Ende bedachte.

18 Fürwahr, auf schlüpfrige {Wege} stellst du sie, du lässt sie in Täuschungen[12]andere: Trümmer fallen.

19 Wie sind sie so plötzlich zum Entsetzen geworden! Sie haben ein Ende gefunden, sind umgekommen in Schrecken.

20 Wie einen Traum nach dem Erwachen, so verachtest du, Herr, beim Aufstehen ihr Bild.

21 Als mein Herz erbittert war und es mich in meinen Nieren[1]s. Anm. zu Ps16,7 stach,

22 da war ich dumm und verstand[2]o. erkannte nicht; {wie} ein Tier[3]w. Vieh war ich bei dir.

23 Doch ich bin stets bei dir. Du hast meine rechte Hand gefasst.

24 Nach deinem Rat leitest du mich, und nachher nimmst du mich in Herrlichkeit auf[4]w. und nach einer Herrlichkeit nimmst du mich auf.

25 Wen habe ich im Himmel? Und außer dir habe ich an nichts Gefallen auf der Erde.

26 Mag auch mein Leib und mein Herz vergehen – meines Herzens Fels und mein Teil ist Gott auf ewig.

27 Denn siehe, es werden umkommen die, die sich von dir fernhalten. Du bringst zum Schweigen[5]o. Du vernichtest jeden, der dir die Treue bricht[6]w. von dir weg hurt.

28 Ich aber: Gott zu nahen ist mir gut. Ich habe meine Zuversicht auf den Herrn, Herrn, gesetzt, zu erzählen alle deine Taten.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

DRITTES BUCH (Psalmen 73–89)

Gott, ich gehöre zu dir!

1 Ein Lied Asafs. Ich weiß es: Gott ist gut zu Israel, zu allen, die ihm mit ganzem Herzen gehorchen.

2 Doch beinahe wäre ich irregeworden, ich wäre um ein Haar zu Fall gekommen:

3 Ich war eifersüchtig auf die Menschen, die nicht nach dem Willen Gottes fragen; denn ich sah, dass es ihnen so gut geht.

4 Ihr Leben lang kennen sie keine Krankheit, gesund sind sie und wohlgenährt.

5 Sie verbringen ihre Tage ohne Sorgen und müssen sich nicht quälen wie andere Leute.

6 Ihren Hochmut tragen sie zur Schau wie einen Schmuck, ihre Gewalttätigkeit wie ein kostbares Kleid.

7 Ihr Luxusleben verführt sie zur Sünde, ihr Herz quillt über von bösen Plänen.

8 Ihre Reden sind voll von Spott und Verleumdung, mit großen Worten schüchtern sie die Leute ein.

9 Sie reißen das Maul auf und lästern den Himmel, ihre böse Zunge verschont nichts auf der Erde.

10 Darum läuft das Volk Gottes ihnen nach und lauscht begierig auf ihr Geschwätz.

11 »Gott merkt ja doch nichts!«, sagen sie. »Was weiß der da oben von dem, was hier vorgeht?«

12 So sind sie alle, die Gott verachten; sie häufen Macht und Reichtum und haben immer Glück.

13 Es war ganz umsonst, Herr, dass ich mir ein reines Gewissen bewahrte und wieder und wieder meine Unschuld bewies.

14 Ich werde ja trotzdem täglich gepeinigt, ständig bin ich vom Unglück verfolgt.

15 Aber wenn ich so reden wollte wie sie, würde ich alle verraten, die zu dir gehören.

16 Ich mühte mich ab, das alles zu verstehen, aber es schien mir ganz unmöglich.

17 Doch dann kam ich in dein Heiligtum. Da erkannte ich, wie es mit ihnen ausgeht:

18 Du stellst sie auf schlüpfrigen Boden; du verblendest sie, damit sie stürzen.

19 Ganz plötzlich ist es aus mit ihnen, sie alle nehmen ein Ende mit Schrecken.

20 Herr, wenn du aufstehst, verschwinden sie wie die Bilder eines Traumes beim Erwachen.

21 Als ich verbittert war und innerlich zerrissen,

22 da hatte ich den Verstand verloren, wie ein Stück Vieh stand ich vor dir.

23 Und dennoch gehöre ich zu dir! Du hast meine Hand ergriffen und hältst mich;

24 du leitest mich nach deinem Plan und holst mich am Ende in deine Herrlichkeit.

25 Wer im Himmel könnte mir helfen, wenn nicht du? Was soll ich mir noch wünschen auf der Erde? Ich habe doch dich!

26 Auch wenn ich Leib und Leben verliere, du, Gott, hältst mich; du bleibst mir für immer!

27 Wer sich von dir entfernt, geht zugrunde; wer dir untreu wird, den vernichtest du.

28 Ich aber setze mein Vertrauen auf dich, meinen Herrn; dir nahe zu sein ist mein ganzes Glück. Ich will weitersagen, was du getan hast.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Drittes Buch Psalm 73–89

Anfechtung und Trost beim Glück des Frevlers

1 Ein Psalm Asafs. Gott ist dennoch Israels Trost für alle, die reinen Herzens sind.

2 Ich aber wäre fast gestrauchelt mit meinen Füßen; mein Tritt wäre beinahe geglitten.

3 Denn ich ereiferte mich über die Ruhmredigen, da ich sah, dass es den Frevlern so gut ging.

4 Denn für sie gibt es keine Qualen, gesund und feist ist ihr Leib.

5 Sie sind nicht in Mühsal wie sonst die Leute und werden nicht wie andere Menschen geplagt.

6 Darum prangen sie in Hoffart und hüllen sich in Frevel.

7 Sie brüsten sich wie ein fetter Wanst, sie tun, was ihnen einfällt.

8 Sie höhnen und reden böse, sie reden und lästern hoch her.

9 Was sie reden, das soll vom Himmel herab geredet sein; was sie sagen, das soll gelten auf Erden.

10 Darum läuft ihnen der Pöbel zu und schlürft ihr Wasser in vollen Zügen.

11 Sie sprechen: Wie sollte Gott es wissen? Wie sollte der Höchste etwas merken?

12 Siehe, das sind die Frevler; die sind glücklich für immer und werden reich.

13 Soll es denn umsonst sein, dass ich mein Herz rein hielt und meine Hände in Unschuld wasche?

14 Ich bin täglich geplagt, und meine Züchtigung ist alle Morgen da.

15 Hätte ich gedacht: Ich will reden wie sie, siehe, dann hätte ich das Geschlecht deiner Kinder verraten.

16 So sann ich nach, ob ich’s begreifen könnte, aber es war mir zu schwer,

17 bis ich ging in das Heiligtum Gottes und merkte auf ihr Ende.

18 Ja, du stellst sie auf schlüpfrigen Grund und stürzest sie zu Boden.

19 Wie werden sie so plötzlich zunichte! Sie gehen unter und nehmen ein Ende mit Schrecken.

20 Wie ein Traum verschmäht wird, wenn man erwacht, so verschmähst du, Herr, ihr Bild, wenn du dich erhebst.

21 Als es mir wehe tat im Herzen und mich stach in meinen Nieren,

22 da war ich ein Narr und wusste nichts, ich war wie ein Tier vor dir.

23 Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand,

24 du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an.

25 Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.

26 Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.

27 Denn siehe, die von dir weichen, werden umkommen; du bringst um alle, die dir die Treue brechen.

28 Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte  / und meine Zuversicht setze auf Gott den Herrn, dass ich verkündige all dein Tun.

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