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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Volksklage über die Verwüstung des Heiligtums

1 Ein Weisheitslied Asafs. Warum, Gott, hast du uns für immer verstoßen, warum raucht dein Zorn gegen die Herde deiner Weide?

2 Gedenke deiner Gemeinde, die du vorzeiten erworben, die du ausgelöst als Stamm, dir zum Erbe, des Bergs Zion, auf dem du Wohnung genommen!

3 Erhebe deine Schritte zu den bleibenden Trümmern! Der Feind hat im Heiligtum alles verwüstet.

4 Deine Widersacher lärmten mitten in der Stätte deiner Gegenwart, ihre Feldzeichen stellten sie als Zeichen auf.

5 Es sah aus, wie wenn man hochschwingt die Äxte im Dickicht des Waldes,

6 so zerschlugen sie all das Schnitzwerk mit Beil und Hacke.

7 Sie legten an dein Heiligtum Feuer, entweihten die Wohnung deines Namens bis auf den Grund.

8 Sie sagten in ihrem Herzen: Wir schlagen alles zusammen! Sie verbrannten alle Stätten der Gegenwart Gottes im Land.

9 Zeichen für uns sehen wir nicht, es ist kein Prophet mehr da, niemand mehr ist bei uns, der weiß, wie lange noch.

10 Wie lange, Gott, darf der Bedränger noch schmähen, darf der Feind für immer deinen Namen lästern?

11 Warum ziehst du deine Hand zurück und deine Rechte? Hol sie heraus aus deinem Gewand und mach ein Ende!

12 Doch Gott ist mein König von alters her, Taten der Rettung wirkt er mitten auf der Erde.

13 Du hast mit deiner Macht das Meer zerspalten, die Häupter der Drachen über den Wassern zerschmettert.

14 Du hast die Köpfe des Leviatan zermalmt, ihn zum Fraß gegeben den Ungeheuern der See.

15 Du hast Quellen und Bäche hervorbrechen lassen, du hast Ströme austrocknen lassen, die sonst nie versiegen.

16 Dein ist der Tag, dein auch die Nacht, du hast hingestellt eine Leuchte und die Sonne.

17 Du hast festgesetzt alle Grenzen der Erde, Sommer und Winter, du hast sie gebildet.

18 Denk daran: Der Feind schmäht den HERRN, ein törichtes Volk lästert deinen Namen.

19 Gib das Leben deiner Taube nicht dem Raubtier preis, das Leben deiner Armen vergiss nicht für immer!

20 Schau auf den Bund, denn die finsteren Plätze des Landes sind voll mit Auen der Gewalt!

21 Der Bedrückte gehe nicht beschämt davon, der Elende und der Arme lobe deinen Namen.

22 Steh auf, Gott, führe deinen Streit! Gedenke, wie die Toren dich den ganzen Tag verhöhnen!

23 Vergiss nicht das Geschrei deiner Gegner, das Toben deiner Widersacher, das ständig emporsteigt.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Psalm 74

1 Ein Maskil[7]s. Anm. zu Ps32,1. Von Asaf. Gott, warum hast du verworfen für immer, {warum} raucht dein Zorn gegen die Herde[8]w. das Kleinvieh deiner Weide?

2 Gedenke deiner Gemeinde, die du erworben hast vor alters, erlöst zum Stamm deines Erbteils, {gedenke} des Berges Zion, auf dem du gewohnt hast!

3 Erhebe deine Schritte zu den ewigen Trümmern! Alles hat der Feind im Heiligtum verwüstet.

4 Es brüllen deine Widersacher inmitten deiner Versammlungsstätte. Sie haben ihre Zeichen als Zeichen {des Sieges} gesetzt.

5 [9]w. Er (d. h. jeder von ihnen) zeigt sich wie einer, derEs sieht aus, wie wenn man[9]w. Er (d. h. jeder von ihnen) zeigt sich wie einer, der Äxte emporhebt im Dickicht des Waldes.

6 Und jetzt – deine[10]w. ihre (weiblich Einzahl) Schnitzereien allesamt, mit Beilen und Brechstangen zerschlagen sie {sie}.

7 Sie haben dein Heiligtum[11]w. Heiligtümer; vgl. Anm. zu Ps73,17 in Brand gesteckt, bis auf den Grund entweiht die Wohnung deines Namens.

8 Sie sprachen in ihrem Herzen: [12]so mit Änderung eines Vokalzeichens; Mas. T. : ihre Nachkommen allesamt.Lasst sie uns allesamt niederzwingen![12]so mit Änderung eines Vokalzeichens; Mas. T. : ihre Nachkommen allesamt. Sie haben alle Versammlungsstätten Gottes im Lande verbrannt.

9 Zeichen für uns sehen wir nicht. Kein Prophet ist mehr da, und keiner bei uns ist da, der weiß, bis wann.

10 Bis wann, Gott, soll höhnen der Bedränger, soll der Feind deinen Namen verachten immerfort?

11 Warum ziehst du deine Hand und deine Rechte zurück? {Zieh sie} hervor aus deinem Gewandbausch, mach ein Ende[13]o. vernichte sie!

12 Doch Gott ist mein König von alters her, der Rettungen vollbringt auf der Erde.

13 Du hast aufgestört das Meer durch deine Macht, hast zerschmettert die Häupter der Seeungeheuer auf dem Wasser.

14 Du hast zerschlagen die Köpfe des Leviatans[14]d. i. ein Meeresungeheuer; nach anderen das Krokodil, gabst ihn zur Speise den Haifischen des Meeres[15]Diese Üs. ergibt sich nach einer anderen Aufteilung des hebr. Konsonantentextes. Mas. T. : dem Volk, den Schakalen.

15 Du ließest Quelle und Bach hervorquellen[1]w. Du hast aufgebrochen (geöffnet) Quelle und Bach, immerfließende Ströme trocknetest du aus.

16 Dein ist der Tag, dein auch die Nacht. Den Mond[2]w. Die Leuchte und die Sonne hast du bereitet.

17 Du hast festgelegt alle Grenzen der Erde. Sommer und Winter, du hast sie geschaffen.

18 Denk daran: Der Feind hat gehöhnt, Herr[3]o. hat den Herrn geschmäht, und ein törichtes[4]o. gemeines; o. gottloses Volk hat deinen Namen verachtet.

19 Gib nicht den Raubtieren hin die Seele deiner Turteltaube! Das Leben deiner Elenden vergiss nicht für immer!

20 Schaue hin auf den Bund! Denn die Schlupfwinkel des Landes sind voll von Stätten der Gewalttat.

21 Lass den Unterdrückten nicht beschämt davongehen! Den Elenden und Armen lass deinen Namen loben!

22 Stehe auf, Gott, führe deinen Rechtsstreit! Gedenke deiner Verhöhnung durch den Toren den ganzen Tag!

23 Vergiss nicht die Stimme deiner Widersacher, das ständig aufsteigende Getöse derer, die sich gegen dich erheben.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Klage über das zerstörte Heiligtum

1 Ein Gedicht Asafs. Gott, hast du uns für immer verstoßen? Warum wütet dein Zorn so furchtbar gegen uns? Wir sind doch deine Herde und du bist unser Hirt!

2 Denke daran, wie du uns einst befreit hast! Damals hast du uns zu deinem Eigentum gemacht, schon seit uralter Zeit sind wir dein Volk. Denk an den Zionsberg, den du zu deinem Wohnsitz bestimmt hast!

3 Komm doch, sieh dir die trostlosen Trümmer an! Die Feinde haben den Tempel völlig zerstört.

4 Brüllend sind sie in die heilige Stätte eingebrochen und haben dort ihre Feldzeichen aufgepflanzt.

5 Sie haben wild drauflosgeschlagen, als hätten sie ein Dickicht vor sich,

6 die kostbaren Schnitzereien haben sie zertrümmert mit ihren Äxten und Eisenstangen.

7 Sie haben Feuer in dein Heiligtum geworfen, deine Wohnung niedergerissen und geschändet.

8 Sie schrien: »Wir machen Schluss mit ihnen! Wir verbrennen alle Göttertempel auf der Erde!«

9 Es gibt kein Zeichen mehr dafür, dass du noch bei uns bist. Kein Prophet spricht mehr; niemand von uns weiß, wie lange das noch dauert.

10 Gott, wie lange darf der Feind noch höhnen? Hört das nie auf, dass er deinen Namen beschimpft?

11 Warum siehst du so untätig zu? Wann greifst du endlich ein?

12 Gott, seit uralter Zeit bist du unser König, du hast gewaltige Taten auf der Erde vollbracht!

13 Mit deiner Macht hast du das Meer gespalten und den Seeschlangen die Schädel zertrümmert.

14 Dem Drachen hast du die Köpfe abgeschlagen und ihn den wilden Tieren zum Fraß gegeben.

15 Du hast Quellen und Bäche sprudeln lassen und mächtige Ströme zum Versiegen gebracht.

16 Der Tag gehört dir und auch die Nacht, Sonne und Mond hast du an ihren Platz gestellt.

17 Du hast alle Gebiete der Erde abgegrenzt, Sommer und Winter hast du gemacht.

18 Herr, höre doch, wie unsere Feinde dich verhöhnen! Sie missachten dich und lästern deinen Namen.

19 Gib dein hilfloses Volk nicht diesen Räubern preis! Wir werden unterdrückt; lass uns nicht endlos leiden!

20 Denk an deinen Bund mit uns! Alle versteckten Winkel im Land sind voll von Verbrechen und Gewalttat.

21 Enttäusche die Verfolgten nicht; rette die Armen und Unterdrückten, damit sie dich preisen!

22 Steh auf, Gott! Es geht um deine Sache, verschaff dir Recht! Denk an die Schmähungen der Spötter, mit denen sie dich täglich überschütten!

23 Hör doch, wie sie toben; immer lauter wird ihr Geschrei!

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Klage über das verwüstete Heiligtum

1 Eine Unterweisung Asafs. Gott, warum verstößest du uns für immer und bist so zornig über die Schafe deiner Weide?

2 Gedenke an deine Gemeinde, die du vorzeiten erworben und dir zum Erbteil erlöst hast, an den Berg Zion, auf dem du wohnest.

3 Richte doch deine Schritte zu dem,  / was so lange wüste liegt. Der Feind hat alles verheert im Heiligtum.

4 Deine Widersacher brüllen in deinem Hause und stellen ihre Banner auf als Zeichen des Sieges.

5 Hoch sieht man Äxte sich heben wie im Dickicht des Waldes.

6 Sie zerschlagen all sein Schnitzwerk mit Beilen und Hacken.

7 Sie verbrennen dein Heiligtum, bis auf den Grund entweihen sie die Wohnung deines Namens.

8 Sie sprechen in ihrem Herzen:  / Lasst uns sie allesamt unterdrücken! Sie verbrennen alle Gotteshäuser im Lande.

9 Unsere Zeichen sehen wir nicht,  / kein Prophet ist mehr da, und keiner ist bei uns, der wüsste, wie lange.

10 Ach, Gott, wie lange soll der Widersacher schmähen und der Feind deinen Namen immerfort lästern?

11 Warum ziehst du deine Hand zurück? Nimm deine Rechte aus dem Gewand und mach ein Ende!

12 Gott ist ja mein König von alters her, der alle Hilfe tut, die auf Erden geschieht.

13 Du hast das Meer aufgewühlt durch deine Kraft, zerschmettert die Köpfe der Drachen über den Wassern.

14 Du hast die Köpfe des Leviatan zerschlagen und ihn zum Fraß gegeben dem wilden Getier.

15 Du hast Quellen und Bäche hervorbrechen lassen und ließest starke Ströme versiegen.

16 Dein ist der Tag, dein auch die Nacht; du hast Gestirn und Sonne die Bahn gegeben.

17 Du hast allem Land seine Grenze gesetzt; Sommer und Winter hast du gemacht.

18 So gedenke doch, dass der Feind den Herrn schmäht und ein törichtes Volk deinen Namen lästert.

19 Gib deine Taube nicht den Tieren preis; das Leben deiner Elenden vergiss nicht für immer.

20 Schau auf den Bund; denn die dunklen Winkel des Landes sind Stätten voller Gewalt.

21 Lass den Geringen nicht beschämt davongehen, lass die Armen und Elenden rühmen deinen Namen.

22 Mach dich auf, Gott, und führe deine Sache; gedenke an die Schmach, die dir täglich von den Toren widerfährt.

23 Vergiss nicht das Geschrei deiner Feinde; das Toben deiner Widersacher wird je länger, je größer.

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