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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Verheißung an David und Klage über die Verwerfung seines Hauses

1 Ein Weisheitslied Etans, des Esrachiters.

2 Von der Huld des HERRN will ich ewig singen, von Geschlecht zu Geschlecht mit meinem Mund deine Treue verkünden.

3 Denn ich bekenne: Auf ewig ist Huld gegründet, im Himmel deine Treue gefestigt.

4 Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Erwählten und David, meinem Knecht, geschworen:

5 Auf ewig gebe ich deinem Haus festen Bestand und von Geschlecht zu Geschlecht gründe ich deinen Thron. [Sela]

6 Die Himmel preisen deine Wunder, HERR, und die Versammlung der Heiligen deine Treue.

7 Denn wer im Gewölk gleicht dem HERRN, ist dem HERRN ähnlich unter den Söhnen der Götter?

8 Gewaltig ist Gott im Rat der Heiligen, für alle rings um ihn her ist er groß und furchtbar.

9 HERR, Gott der Heerscharen, wer ist wie du? Mächtig bist du, HERR, und von Treue umgeben.

10 Du beherrschst den Aufruhr des Meeres; wenn seine Wogen toben - du glättest sie.

11 Rahab hast du durchbohrt und zertreten, deine Feinde zerstreut mit starkem Arm.

12 Dein ist der Himmel, dein auch die Erde; den Erdkreis und was ihn erfüllt hast du gegründet.

13 Nord und Süd hast du geschaffen, Tabor und Hermon jauchzen bei deinem Namen.

14 Dein Arm ist voll Heldenkraft, deine Hand ist stark, deine Rechte hoch erhoben.

15 Recht und Gerechtigkeit sind die Stützen deines Thrones, Huld und Treue schreiten dir entgegen.

16 Selig das Volk, das den Jubelruf kennt, HERR, sie gehen im Licht deines Angesichts.

17 Sie freuen sich allezeit über deinen Namen und sie jubeln über deine Gerechtigkeit.

18 Denn du bist ihre Schönheit und Stärke, du erhöhst unsre Kraft in deiner Güte.

19 Ja, dem HERRN gehört unser Schild, dem Heiligen Israels unser König.

20 Einst hast du in einer Vision zu deinen Frommen gesprochen: Einem Helden habe ich Hilfe gewährt, einen jungen Mann aus dem Volk erhöht.

21 Ich habe David, meinen Knecht, gefunden und ihn mit meinem heiligen Öl gesalbt.

22 Fest wird meine Hand ihn halten und mein Arm ihn stärken.

23 Kein Feind soll ihn täuschen, kein ruchloser Mensch kann ihn bezwingen.

24 Vor ihm will ich seine Feinde zerschmettern und alle, die ihn hassen, schlage ich nieder.

25 Meine Treue und meine Huld sind mit ihm und in meinem Namen erhebt er sein Haupt.

26 Ich lege seine Hand auf das Meer und auf die Ströme seine Rechte.

27 Er wird zu mir rufen: Mein Vater bist du, mein Gott, der Fels meiner Rettung.

28 Ja, zum Erstgeborenen mache ich ihn, zum Höchsten unter den Königen der Erde.

29 Auf ewig werde ich ihm meine Huld bewahren, mein Bund mit ihm ist verlässlich.

30 Sein Haus lasse ich dauern für immer und seinen Thron wie die Tage des Himmels.

31 Wenn seine Söhne meine Weisung verlassen, nicht mehr leben nach meiner Ordnung,

32 wenn sie meine Gesetze entweihen, meine Gebote nicht mehr halten,

33 dann werde ich ihr Vergehen mit der Rute strafen und ihre Sünde mit Schlägen.

34 Doch ich entziehe ihm nicht meine Huld, breche ihm nicht die Treue.

35 Meinen Bund werde ich nicht entweihen; / was meine Lippen gesprochen haben, will ich nicht ändern.

36 Eines habe ich geschworen bei meiner Heiligkeit, niemals werde ich David belügen:

37 Sein Haus soll bleiben auf ewig, sein Thron habe Bestand vor mir wie die Sonne;

38 er soll ewig bestehen wie der Mond, der Zeuge über den Wolken ist verlässlich. [Sela]

39 Du aber hast verstoßen, verworfen, mit Zorn überschüttet deinen Gesalbten.

40 Du hast den Bund mit deinem Knecht zerbrochen, seine Krone entweiht, sie zu Boden geworfen.

41 Eingerissen hast du all seine Mauern, in Trümmer gelegt seine Burgen.

42 Alle, die des Weges kommen, plünderten ihn aus. Er wurde zum Gespött seiner Nachbarn.

43 Du hast die Hand seiner Bedränger hoch erhoben, hast all seine Feinde erfreut.

44 Du hast die Spitze seines Schwerts umgekehrt, hast ihn im Kampf nicht unterstützt.

45 Du hast ein Ende gemacht seinem Glanz und seinen Thron zu Boden geworfen.

46 Du hast ihm die Tage der Jugend verkürzt und ihn umhüllt mit Schande. [Sela]

47 Wie lange noch, HERR? Verbirgst du dich ewig? Soll dein Zorn wie Feuer brennen?

48 Denk doch: Was ist mein Leben! Zu welch nichtigem Leben hast du alle Menschen erschaffen!

49 Wer ist der Mann, der lebt und den Tod nicht schaut, der sich retten kann vor dem Zugriff der Totenwelt? [Sela]

50 Wo sind die Taten deiner früheren Huld, HERR, die du David in deiner Treue geschworen hast?

51 HERR, gedenke der Schmach deiner Knechte, im Innern brennt mir der Hohn der Völker.

52 Ja, deine Feinde, HERR, schmähten, ja, sie schmähten die Spuren deines Gesalbten.

53 Gepriesen sei der HERR in Ewigkeit. Amen, ja amen.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Psalm 89

1 Ein Maskil[4]s. Anm. zu Ps32,1. Von Etan, dem Esrachiter.

2 Die Gnadenerweise des Herrn will ich ewig besingen, von Generation zu Generation mit meinem Mund deine Treue verkündigen.

3 Denn ich sagte: Auf ewig wird die Gnade gebaut werden. Im Himmel wirst du festgründen deine Treue.

4 Einen Bund habe ich mit meinem Auserwählten geschlossen, habe David, meinem Knecht, geschworen:

5 »Bis in Ewigkeit will ich deiner Nachkommenschaft Bestand geben und für alle Generationen bauen deinen Thron. « //

6 Der Himmel wird deine Wunder preisen, Herr, ja, deine Treue in der Versammlung der Heiligen.

7 Denn wer in den Wolken ist mit dem Herrn zu vergleichen? Wer ist dem Herrn gleich unter den Göttersöhnen?

8 Gott ist gefürchtet im Kreis der Heiligen, groß ist er und furchtbar über alle, die rings um ihn her sind.

9 Herr, Gott der Heerscharen! Wer ist stark wie du, Jah? Deine Treue ist rings um dich her.

10 Du beherrschst des Meeres Toben[1]w. Übermut, erheben sich seine Wogen – du stillst sie.

11 Du hast Rahab[2]d. h. Ägypten zertreten wie einen Erschlagenen. Mit deinem starken Arm hast du deine Feinde zerstreut.

12 Dein ist der Himmel, und dein ist die Erde. Die Welt und ihre Fülle, du hast sie gegründet.

13 Norden und Süden, du hast sie erschaffen. Tabor und Hermon jubeln in deinem Namen.

14 Du hast einen gewaltigen Arm, stark ist deine Hand, erhoben deine Rechte.

15 Gerechtigkeit und Recht sind deines Thrones Grundfeste. Gnade und Treue[3]o. Wahrheit gehen vor deinem Angesicht her.

16 Glücklich ist das Volk, das den Jubelruf kennt! Herr, im Licht deines Angesichts wandeln sie.

17 In deinem Namen freuen sie sich täglich, und durch deine Gerechtigkeit werden sie erhöht.

18 Denn die Zierde ihrer Stärke bist du; und durch deine Gunst[4]o. durch dein Wohlgefallen wird unser Horn erhöht.

19 Denn dem Herrn gehört unser Schild und dem Heiligen Israels unser König.

20 Damals redetest du in einer Vision zu deinen Getreuen und sagtest: Hilfe[5]bei Änderung eines Buchstabens: Krone; vgl. dasselbe Wort in V.40. habe ich auf einen Helden gelegt, ich habe einen Auserwählten erhöht aus dem Volk.

21 Ich habe David gefunden, meinen Knecht. Mit meinem heiligen Öl habe ich ihn gesalbt.

22 Meine Hand soll beständig mit ihm sein, und mein Arm soll ihn stärken.

23 Kein Feind soll ihn bedrängen und kein Sohn der Ungerechtigkeit ihn bedrücken.

24 Ich will seine Bedränger vor ihm zerschmettern. Die ihn hassen, will ich niederstoßen.

25 Meine Treue und meine Gnade sollen mit ihm sein, und durch meinen Namen soll sein Horn erhöht werden.

26 Ich will seine Hand auf das Meer legen, und seine Rechte auf die Ströme.

27 Er wird mich anrufen: Mein Vater bist du, mein Gott und der Fels meiner Rettung!

28 So will auch ich ihn zum Erstgeborenen machen, zum Höchsten unter den Königen der Erde.

29 Ewig will ich ihm meine Gnade bewahren, und mein Bund soll ihm festbleiben.

30 Und ich will seine Nachkommen einsetzen für immer und seinen Thron wie die Tage des Himmels.

31 Wenn seine Söhne mein Gesetz verlassen und nicht wandeln in meinen Rechtsbestimmungen,

32 wenn sie meine Ordnungen entweihen und meine Gebote nicht halten,

33 so werde ich ihr Vergehen mit der Rute und ihre Ungerechtigkeit mit Schlägen heimsuchen.

34 Aber meine Gnade werde ich nicht von ihm weichen lassen und nicht verleugnen meine Treue.

35 Ich werde meinen Bund nicht entweihen und nicht ändern, was hervorgegangen ist aus meinen Lippen.

36 Einmal habe ich geschworen bei meiner Heiligkeit – [1]w. Wenn ich dem David lüge {, dann …!} ; hebr. Schwurformel, deren zweite Hälfte nicht ausgesprochen wurdewie könnte ich David täuschen![1]w. Wenn ich dem David lüge {, dann …!} ; hebr. Schwurformel, deren zweite Hälfte nicht ausgesprochen wurde –:

37 »Seine Nachkommenschaft soll ewig sein und sein Thron wie die Sonne vor mir.

38 Wie der Mond wird er ewig fest stehen. Der Zeuge in den Wolken ist treu. « //

39 Du aber hast verworfen und verstoßen, bist sehr zornig gewesen gegen deinen Gesalbten.

40 Preisgegeben hast du den Bund mit deinem Knecht, hast zu Boden {geworfen und} entweiht seine Krone.

41 Du hast niedergerissen all seine Mauern, hast seine Burgen in Trümmer gelegt.

42 Es haben ihn alle ausgeplündert, die des Weges vorübergehen. Er ist zum Hohn geworden seinen Nachbarn.

43 Du hast erhöht die Rechte seiner Bedränger, hast erfreut alle seine Feinde.

44 Auch hast du zurückweichen lassen die Schärfe seines Schwertes und hast ihn nicht bestehen lassen im Kampf.

45 Du hast aufhören lassen seinen Glanz und zur Erde gestürzt seinen Thron.

46 Du hast verkürzt die Tage seiner Jugend, mit Schmach hast du ihn bedeckt. //

47 Bis wann, Herr, willst du dich immerfort verbergen, soll wie Feuer brennen dein Zorn?

48 [2]Mas. T. : Gedenke! – Ich. – Was ist Lebensdauer?Gedenke meiner, wie {kurz meine} Lebensdauer ist,[2]Mas. T. : Gedenke! – Ich. – Was ist Lebensdauer? zu welcher Nichtigkeit du alle Menschenkinder erschaffen hast!

49 Welcher Mann lebt und wird den Tod nicht sehen, wird sein Leben befreien von der Gewalt des Scheols? //

50 Wo sind deine früheren Gnaden, Herr, die du David zugeschworen hast in deiner Treue?

51 Gedenke, Herr, der Schmach deiner Knechte. In meiner Brust[3]w. Gewandbausch (Falte des Obergewands in der Brustgegend, die man als Tasche benutzte) trage ich all die vielen Völker {mit ihrem Hohn} ,

52 womit deine Feinde gehöhnt haben, Herr, womit sie gehöhnt haben die Fußspuren deines Gesalbten!

53 Gepriesen sei der Herr ewig! Amen, ja Amen!

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Ist Gott wortbrüchig geworden?

1 Ein Gedicht des Esrachiters Etan.

2 Herr, für immer will ich singen von den Beweisen deiner Güte. Allen kommenden Generationen soll mein Lied deine Treue verkünden.

3 »Deine Güte hört niemals auf«, sage ich, »deine Treue steht fest wie der Himmel. «

4 Du hast gesagt: »Ich habe mir einen Mann erwählt und einen Bund mit ihm geschlossen. David, meinem Vertrauten, habe ich geschworen:

5 ›Ich bestätige dein Königshaus für immer und festige deinen Thron für alle Generationen. ‹«

6 Herr, der Himmel rühmt deine Wunder, die Schar der Engel preist deine Treue;

7 denn niemand dort oben ist dir gleich, von den Göttern kann sich keiner mit dir messen.

8 Gott, du bist sehr gefürchtet im himmlischen Rat, Ehrfurcht erfüllt alle, die dich umgeben.

9 Gott, du Herrscher der ganzen Welt, wer ist so mächtig wie du, wer ist so durch und durch treu?

10 Du bändigst das rebellische Meer; wenn seine Wellen toben, glättest du sie wieder.

11 Du hast den Meeresdrachen getötet und zertreten und deine Feinde mit starker Hand zerstreut.

12 Dir gehört der Himmel, dir gehört die Erde, das Festland mit allem, was darauf lebt; denn du hast sie ins Dasein gerufen.

13 Norden und Süden hast du geschaffen, Tabor und Hermon jubeln dir zu.

14 Du allein hast den starken Arm, die siegreich erhobene rechte Hand!

15 Dein Thron ist gegründet auf Recht und Gerechtigkeit, Güte und Treue gehen vor dir her.

16 Wie glücklich ist das Volk, das dich mit Jubelrufen begrüßt! Es lebt in deiner segensreichen Nähe.

17 Es freut sich täglich, weil du sein Gott bist. Durch deine Treue machst du es groß.

18 Du gibst ihm deine wunderbare Kraft. Weil du uns liebst, sind wir stark.

19 Dir, Herr, gehört auch unser Beschützer; du hast unseren König berufen, du heiliger Gott Israels.

20 Einst hast du zu deinem Volk gesprochen, in einer Vision hast du gesagt: »Einen Helden habe ich zum Helfer gemacht, ihn aus dem Volk erwählt und erhöht.

21 Ich habe David gefunden, meinen Vertrauten, und ihn mit heiligem Öl zum König gesalbt.

22 Mit meiner Hand werde ich ihn halten, durch meine Macht will ich ihn stärken.

23 Kein Feind wird ihn jemals überlisten, kein Aufrührer ihn bezwingen können.

24 Seine Gegner werde ich vernichten und alle niederschlagen, die ihn hassen.

25 Meine Treue und Güte sind ihm sicher. Weil ich bei ihm bin, wächst seine Macht.

26 Ich gebe ihm die Herrschaft über das Meer und unterwerfe ihm die großen Ströme.

27 Er wird zu mir sagen: ›Du bist mein Vater, mein Gott, mein starker Beschützer!‹

28 Ich mache ihn zu meinem Erstgeborenen, zum höchsten unter den Königen der Erde.

29 Jederzeit umgibt ihn meine Güte, mein Bund mit ihm ist unverbrüchlich.

30 Ich bestätige sein Königshaus für immer, sein Thron bleibt fest, solange der Himmel besteht.

31 Wenn seine Nachkommen mein Gesetz verlassen und meinen Weisungen nicht gehorchen,

32 wenn sie meine Vorschriften übertreten und meine Anordnungen nicht befolgen,

33 dann werde ich ihren Ungehorsam bestrafen, für ihre Verfehlung werde ich sie schlagen.

34 Aber David werde ich die Treue halten, ihm niemals meine Güte entziehen.

35 Mein Bund mit ihm wird nicht gebrochen, meine Zusagen ändere ich nicht ab.

36 Ein für alle Mal habe ich es geschworen und bürge dafür mit meiner Heiligkeit: Ich werde David niemals täuschen!

37 Sein Königshaus soll für immer bestehen. Seinen Thron werde ich stets vor Augen haben, ebenso lange wie die Sonne;

38 für alle Zeiten bleibt er stehen wie der Mond, dieser treue Zeuge in den Wolken. «

39 Und doch hast du ihn fallen lassen und verstoßen! Du bist zornig geworden auf den König, den du doch selber eingesetzt hast.

40 Den Bund mit deinem Diener hast du widerrufen, seine Krone in den Schmutz geworfen und geschändet.

41 Die Mauern seiner Stadt hast du zerbrochen, seine festen Burgen in Trümmer gelegt.

42 Alle, die vorübergingen, haben ihn beraubt. Seine Nachbarn treiben ihren Spott mit ihm.

43 Du hast seinen Gegnern den Sieg gegeben und alle seine Feinde mit Freude erfüllt.

44 Sein Schwert hast du stumpf werden lassen und im Kampf hast du ihm nicht geholfen.

45 Seinem Glanz hast du ein Ende gemacht und seinen Thron zu Boden gestürzt.

46 Du hast ihn vor der Zeit altern lassen und ihn mit Schimpf und Schande bedeckt.

47 Wie lange noch, Herr ? Willst du dich für immer verbergen? Wie lange soll dein Zorn noch brennen?

48 Denk doch wieder an mich, mein Leben ist so kurz! Nur für einen winzigen Augenblick hast du uns Menschen geschaffen.

49 Gibt es denn einen, der leben darf, ohne jemals den Tod zu sehen, einen, der sich retten kann vor den Klauen der Totenwelt ?

50 Herr, wo sind sie, die früheren Beweise deiner Güte? Du hattest sie David versprochen und dich mit deiner Treue dafür verbürgt!

51 Denk daran, wie man deine Diener beschimpft! Ich muss den Hohn vieler Völker ertragen.

52 Herr, deine Feinde verhöhnen den König, den du gesalbt und eingesetzt hast; sie verhöhnen ihn auf Schritt und Tritt.

53 Der Herr sei für alle Zeiten gepriesen! Amen, so soll es sein!

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Israels Not und die Verheißung an David

1 Eine Unterweisung Etans, des Esrachiters.

2 Ich will singen von der Gnade des Herrn ewiglich und seine Treue verkünden mit meinem Munde für und für;

3 denn ich sage: Auf ewig steht die Gnade fest; du gibst deiner Treue sicheren Grund im Himmel.

4 »Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Auserwählten, ich habe David, meinem Knechte, geschworen:

5 Ich will deinem Geschlecht festen Grund geben auf ewig und deinen Thron bauen für und für. « Sela.

6 Und die Himmel werden, Herr, deine Wunder preisen und deine Treue in der Gemeinde der Heiligen.

7 Denn wer in den Wolken könnte dem Herrn gleichen und dem Herrn gleich sein unter den Himmlischen?

8 Gott ist gefürchtet in der Versammlung der Heiligen, groß und furchtbar über alle, die um ihn sind.

9 Herr, Gott Zebaoth, wer ist wie du? Mächtig bist du, Herr, und deine Treue ist um dich her.

10 Du herrschest über das ungestüme Meer, du stillest seine Wellen, wenn sie sich erheben.

11 Du hast Rahab zu Tode geschlagen und deine Feinde zerstreut mit deinem starken Arm.

12 Himmel und Erde sind dein, du hast gegründet den Erdkreis und was darinnen ist.

13 Nord und Süd hast du geschaffen, Tabor und Hermon jauchzen über deinen Namen.

14 Du hast einen gewaltigen Arm, stark ist deine Hand, und hoch ist deine Rechte.

15 Gerechtigkeit und Recht sind deines Thrones Stütze, Gnade und Treue treten vor dein Angesicht.

16 Wohl dem Volk, das jauchzen kann! Herr, sie werden im Licht deines Antlitzes wandeln;

17 sie werden über deinen Namen täglich fröhlich sein und in deiner Gerechtigkeit herrlich sein.

18 Denn du bist der Ruhm ihrer Stärke, und durch deine Gnade wirst du unser Horn erhöhen.

19 Denn dem Herrn gehört unser Schild und dem Heiligen Israels unser König.

20 Damals hast du geredet durch ein Gesicht zu deinen Heiligen und gesagt: Ich habe einem Helden Hilfe gewährt, ich habe erhöht einen Auserwählten aus dem Volk.

21 Ich habe gefunden meinen Knecht David, ich habe ihn gesalbt mit meinem heiligen Öl.

22 Meine Hand soll ihn erhalten, und mein Arm soll ihn stärken.

23 Die Feinde sollen ihn nicht überwältigen und die Ungerechten ihn nicht demütigen;

24 sondern ich will seine Widersacher vor ihm zerschlagen und, die ihn hassen, zu Boden stoßen.

25 Aber meine Treue und Gnade soll bei ihm sein, und sein Horn soll erhöht sein in meinem Namen.

26 Seine Hand lege ich auf das Meer und seine Rechte auf die Ströme.

27 Er wird mich nennen: Du bist mein Vater, mein Gott und der Hort meines Heils.

28 Und ich will ihn zum erstgeborenen Sohn machen, zum Höchsten unter den Königen auf Erden.

29 Ich will ihm ewiglich bewahren meine Gnade, und mein Bund soll ihm fest bleiben.

30 Ich will ihm ewiglich Nachkommen geben und seinen Thron erhalten, solange der Himmel währt.

31 Wenn aber seine Söhne mein Gesetz verlassen und in meinen Rechten nicht wandeln,

32 wenn sie meine Ordnungen entheiligen und meine Gebote nicht halten,

33 so will ich ihre Sünde mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Plagen;

34 aber meine Gnade will ich nicht von ihm wenden und meine Treue nicht brechen.

35 Ich will meinen Bund nicht entheiligen und nicht ändern, was aus meinem Munde gegangen ist.

36 Eines habe ich geschworen bei meiner Heiligkeit und will David nicht belügen:

37 »Sein Geschlecht soll ewig bestehen und sein Thron vor mir wie die Sonne,

38 wie der Mond, der ewiglich bleibt, und wie der treue Zeuge in den Wolken. « Sela.

39 Aber nun hast du verstoßen und verworfen und zürnst mit deinem Gesalbten!

40 Du hast zerbrochen den Bund mit deinem Knecht und seine Krone entweiht in den Staub.

41 Du hast eingerissen alle seine Mauern und hast zerstört seine Festungen.

42 Es berauben ihn alle, die vorübergehen; er ist seinen Nachbarn ein Spott geworden.

43 Du hast die Rechte seiner Widersacher erhöht und alle seine Feinde erfreut.

44 Auch hast du die Kraft seines Schwerts weggenommen und lässest ihn nicht siegen im Streit.

45 Du hast seinem Glanz ein Ende gemacht und seinen Thron zu Boden geworfen.

46 Du hast die Tage seiner Jugend verkürzt und ihn bedeckt mit Schande. Sela.

47 Wie lange, Herr, willst du dich immerfort verbergen und deinen Grimm wie Feuer brennen lassen?

48 Gedenke, wie kurz mein Leben ist, wie vergänglich du alle Menschen geschaffen hast!

49 Wo ist jemand, der da lebt und den Tod nicht sähe, der seine Seele errette aus des Todes Hand? Sela.

50 Herr, wo ist deine Gnade von einst, die du David geschworen hast in deiner Treue?

51 Gedenke, Herr, an die Schmach deiner Knechte, die ich trage in meiner Brust von all den vielen Völkern,

52 mit der, Herr, deine Feinde dich schmähen, mit der sie schmähen die Spuren deines Gesalbten!

53 Gelobt sei der Herr ewiglich! Amen! Amen!

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