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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Hilfeschrei nach Gott, dem Anwalt der Gerechten

1 Gott der Vergeltung, HERR, du Gott der Vergeltung, erscheine!

2 Erhebe dich, Richter der Erde, vergilt den Stolzen ihr Tun!

3 Wie lange noch dürfen die Frevler, HERR, wie lange noch dürfen die Frevler frohlocken?

4 Sie geifern und führen freche Reden, die Übeltäter brüsten sich alle.

5 HERR, sie zertreten dein Volk, sie unterdrücken dein Erbteil.

6 Sie bringen die Witwen und Fremden um und morden die Waisen.

7 Sie sagten: Der HERR sieht es nicht, der Gott Jakobs merkt es nicht.

8 Begreift doch, ihr Toren im Volk! Ihr Unvernünftigen, wann werdet ihr klug?

9 Sollte der nicht hören, der das Ohr gepflanzt hat, sollte der nicht sehen, der das Auge geformt hat?

10 Sollte der nicht zurechtweisen, der die Nationen erzieht, er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?

11 Der HERR kennt die Gedanken der Menschen: Sie sind ein Windhauch.

12 Selig der Mann, den du, HERR, erziehst, den du mit deiner Weisung belehrst,

13 um ihm Ruhe zu schaffen vor bösen Tagen, bis dem Frevler die Grube gegraben ist.

14 Denn der HERR lässt sein Volk nicht im Stich und wird sein Erbe nicht verlassen.

15 Nun spricht man wieder Recht nach Gerechtigkeit; ihr folgen alle Menschen mit redlichem Herzen.

16 Wer wird sich für mich gegen die Bösen erheben, wer tritt gegen die Übeltäter für mich ein?

17 Wäre nicht der HERR meine Hilfe, bald würde meine Seele wohnen im Schweigen.

18 Wenn ich sage: Mein Fuß gleitet aus, dann stützt mich, HERR, deine Huld.

19 Mehren sich die Sorgen in meinem Innern, so erquicken deine Tröstungen meine Seele.

20 Hat sich mit dir der Thron des Verderbens verbündet, der Mühsal schafft, gegen das Gesetz?

21 Sie rotten sich zusammen gegen das Leben des Gerechten, unschuldiges Blut sprechen sie schuldig.

22 Da wurde mir der HERR zur Schutzburg, mein Gott zum Fels meiner Zuflucht.

23 Er vergalt ihnen ihr Unrecht, er vernichtet sie wegen ihrer Bosheit, vernichten wird sie der HERR, unser Gott.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Psalm 94

1 Gott der Rache[4]w. der Rachetaten, Herr, Gott der Rache[4]w. der Rachetaten, strahle hervor!

2 Erhebe dich, Richter der Erde, vergilt den Hochmütigen ihr Tun!

3 Bis wann werden die Gottlosen, Herr, bis wann werden die Gottlosen jubeln,

4 übersprudeln, Freches reden, werden sich rühmen alle Übeltäter?

5 Dein Volk, Herr, zertreten sie, dein Eigentum[5]o. Erbteil; o. Erbe bedrücken sie.

6 Die Witwe und den Fremden bringen sie um, die Waisen ermorden sie.

7 Sie sagen: Jah sieht es nicht! Der Gott Jakobs merkt es nicht!

8 Habt Einsicht, ihr Unvernünftigen unter dem Volk! Ihr Toren, wann werdet ihr verständig werden?

9 Der das Ohr gestaltet[6]w. gepflanzt hat, sollte der nicht hören? Der das Auge gebildet hat, sollte der nicht sehen?

10 Der die Nationen unterweist, sollte der nicht zurechtweisen? – er, der Erkenntnis lehrt den Menschen?

11 Der Herr kennt die Gedanken des Menschen, dass sie ein Hauch[7]o. Nichtigkeit sind.

12 Glücklich der Mann, den du züchtigst, Jah, den du belehrst aus deinem Gesetz,

13 um ihm Ruhe zu geben vor den bösen Tagen, bis dem Gottlosen die Grube gegraben wird!

14 Denn der Herr wird sein Volk nicht verstoßen, er wird sein Erbteil nicht verlassen.

15 Denn zur Gerechtigkeit wird zurückkehren das Recht[1]o. Gericht und hinter ihm her alle, die von Herzen aufrichtig sind.

16 Wer wird für mich aufstehen gegen die Übeltäter? Wer wird für mich auftreten gegen die, die Böses tun?

17 Wäre der Herr mir nicht eine Hilfe gewesen, so hätte wenig gefehlt, und meine Seele hätte im Schweigen[2]»Schweigen« bezeichnet hier die Unterwelt, das Totenreich. gelegen.

18 Wenn ich sagte: Mein Fuß wankt!, so unterstützte mich deine Gnade, Herr.

19 Als viele unruhige Gedanken in mir {waren} , erfreuten deine Tröstungen meine Seele.

20 Sollte mit dir verbündet sein der Thron des Verderbens, der Unheil schafft gegen die Ordnung?

21 Sie rotten sich gegen die Seele des Gerechten zusammen, und unschuldiges Blut sprechen sie schuldig.

22 Doch der Herr wurde mir zur Burg, mein Gott zum Fels meiner Zuflucht.

23 Er lässt ihre Ungerechtigkeit zu ihnen zurückkehren, und in ihrer Bosheit wird er sie zum Schweigen bringen[3]o. vernichten. Zum Schweigen bringen wird sie der Herr, unser Gott.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Der Richter der ganzen Welt

1 Gott, bei dir liegt die Vergeltung! Komm endlich, Herr, zeige dich!

2 Greif ein, du Richter der ganzen Welt, gib den Vermessenen, was sie verdienen!

3 Wie lange dürfen sie noch triumphieren, sie alle, die dich missachten? Wie lange noch, Herr ?

4 Sie reden und reden, diese Unheilstifter; freche, überhebliche Prahler sind sie.

5 Herr, sie unterdrücken dein Volk, sie zertreten Menschen, die dir gehören!

6 Sie bringen die Witwen und Waisen um und töten auch die Fremden, die Gastrecht haben in deinem Land.

7 »Der Herr sieht ja doch nichts«, sagen sie, »der Gott Israels achtet nicht darauf!«

8 Gibt es noch etwas Dümmeres als euch? Ihr Narren, wann denkt ihr endlich nach!

9 Er, der den Menschen Ohren gab, sollte selbst nicht hören? Er, der ihnen Augen schuf, sollte selbst nicht sehen?

10 Er, der alle Völker erzieht, sollte ausgerechnet euch nicht strafen? Der Herr gibt den Menschen Erkenntnis,

11 er kennt auch alle ihre Pläne und weiß, wie vergeblich und sinnlos sie sind.

12 Wie glücklich sind alle, die du, Herr, erziehst, denen du Wissen gibst durch dein Gesetz !

13 So bewahrst du sie davor, ins Unglück zu laufen. Doch für die Menschen, die dein Gesetz missachten, hebt man schon die Grube aus.

14 Du lässt die Deinen nicht im Stich, Herr, du sagst dich von deinem Volk nicht los.

15 Bald richten die Richter wieder nach dem Recht und alle Aufrichtigen werden sich freuen.

16 Wer hilft mir gegen die Unheilstifter? Wer verteidigt mich gegen diese Verbrecher?

17 Herr, wenn du mir nicht geholfen hättest, dann wäre ich längst für immer verstummt.

18 Wenn ich dachte: »Nun stürze ich!«, hast du mich mit deiner Güte gestützt.

19 Wenn mir das Herz schwer war von tausend Sorgen, hat mich dein Trost wieder froh gemacht.

20 Dürfen ungerechte Richter sich auf dich berufen, im Namen deines Rechtes Unrecht sprechen?

21 Sie verbünden sich gegen jeden Menschen, der deinen Geboten gehorchen will. Er wird zum Tod verurteilt, obwohl er schuldlos ist.

22 Doch du, Herr, bist meine Burg, du, mein Gott, bist der sichere Ort, wo ich mich bergen kann.

23 Du zahlst ihnen ihre Verbrechen heim und vernichtest sie durch ihre eigene Bosheit. Ja, Herr, unser Gott, vernichte sie!

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Hilferuf gegen die Unterdrücker des Volkes Gottes

1 Herr, du Gott, des die Rache ist, du Gott, des die Rache ist, erscheine!

2 Erhebe dich, du Richter der Welt; vergilt den Hoffärtigen, was sie verdienen!

3 Herr, wie lange sollen die Frevler, wie lange sollen die Frevler frohlocken?

4 Es reden so trotzig daher, es rühmen sich alle Übeltäter.

5 Herr, sie zerschlagen dein Volk und plagen dein Erbe.

6 Witwen und Fremdlinge bringen sie um und töten die Waisen

7 und sagen: Der Herr sieht’s nicht, und der Gott Jakobs beachtet’s nicht.

8 Merkt es doch, ihr Narren im Volk! Und ihr Toren, wann wollt ihr klug werden?

9 Der das Ohr gepflanzt hat, sollte der nicht hören? Der das Auge gemacht hat, sollte der nicht sehen?

10 Der die Völker in Zucht hält,  / sollte der nicht Rechenschaft fordern – er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?

11 Aber der Herr kennt die Gedanken der Menschen: Sie sind nur ein Hauch!

12 Wohl dem, den du, Herr, in Zucht nimmst und lehrst ihn durch dein Gesetz,

13 dass er Geduld habe in bösen Tagen, bis dem Frevler die Grube gegraben ist.

14 Denn der Herr wird sein Volk nicht verstoßen noch sein Erbe verlassen.

15 Denn Recht muss doch Recht bleiben, und ihm werden alle frommen Herzen zufallen.

16 Wer steht mir bei wider die Boshaften? Wer tritt zu mir wider die Übeltäter?

17 Wenn der Herr mir nicht hülfe, läge ich bald am Orte des Schweigens.

18 Wenn ich sprach: Mein Fuß ist gestrauchelt, so hielt mich, Herr, deine Gnade.

19 Ich hatte viel Bekümmernis in meinem Herzen, aber deine Tröstungen erquickten meine Seele.

20 Kann sich mit dir verbünden der Richterstuhl des Verderbens, der Unheil schafft gegen das Gesetz?

21 Sie rotten sich zusammen wider den Gerechten und verurteilen unschuldiges Blut.

22 Aber der Herr ist mein Schutz, mein Gott ist der Hort meiner Zuversicht.

23 Und er wird ihnen ihr Unrecht vergelten / und sie um ihrer Bosheit willen vertilgen; der Herr, unser Gott, wird sie vertilgen.

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