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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
Simsons Streit mit den Philistern: 15,1–20
1 Und es geschah einige Zeit danach, zur Zeit der Weizenernte, da besuchte Simson seine Frau mit einem Ziegenböckchen und sagte: Ich will zu meiner Frau in die Kammer. Aber ihr Vater ließ ihn nicht hinein,
2 sondern sagte: Ich war fest überzeugt, dass du sie wirklich hasst. Darum habe ich sie deinem Gefährten gegeben. Aber ist nicht ihre jüngere Schwester noch schöner als sie? Die kannst du an ihrer Stelle haben.
3 Simson sagte zu ihnen: Diesmal bin ich frei von Schuld, wenn ich den Philistern etwas Böses antue.
4 Simson ging weg und fing dreihundert Schakale. Dann nahm er Fackeln, kehrte Schwanz zu Schwanz und steckte je eine Fackel mitten zwischen zwei Schwänze.
5 Er zündete die Fackeln an und ließ sie in die Getreidefelder der Philister laufen. So verbrannte er die Garben und das noch stehende Korn, ebenso die Weingärten und die Ölbäume.
6 Als die Philister fragten: Wer hat das getan?, antwortete man: Simson, der Schwiegersohn des Timniters, weil dieser ihm seine Frau weggenommen und seinem Gefährten gegeben hat. Da zogen die Philister hinauf und verbrannten die Frau und ihren Vater.
7 Darauf sagte ihnen Simson: Wenn ihr es so macht, dann werde ich nicht mehr aufhören, bis ich an euch Rache genommen habe.
8 Und er schlug ihnen mit gewaltigen Schlägen die Knochen entzwei. Dann ging er hinab und hauste in der Felsenkluft von Etam.
9 Die Philister zogen hinauf, schlugen in Juda ihr Lager auf und streiften in Lehi umher.
10 Die Männer von Juda fragten sie: Warum seid ihr gegen uns heraufgezogen? Sie antworteten: Um Simson zu fesseln, sind wir heraufgezogen, um es mit ihm so zu machen, wie er es mit uns gemacht hat.
11 Da zogen dreitausend Männer aus Juda zur Felsenkluft von Etam hinab und sagten zu Simson: Weißt du nicht, dass die Philister unsere Herren sind? Was hast du uns da angetan? Er antwortete ihnen: Wie sie es mit mir gemacht haben, so habe ich es mit ihnen gemacht.
12 Sie sagten zu ihm: Um dich zu fesseln, sind wir herabgezogen, und dich in die Hand der Philister zu geben. Simson sagte zu ihnen: Schwört mir, dass ihr selber nicht über mich herfallen werdet!
13 Sie antworteten ihm: Nein, wir wollen dich nur fesseln und in ihre Hand geben, aber töten wollen wir dich nicht. Sie fesselten ihn also mit zwei neuen Stricken und führten ihn vom Felsen hinauf.
14 Als er nach Lehi hinaufkam, liefen ihm die Philister mit Triumphgeschrei entgegen. Da kam der Geist des HERRN über ihn. Die Stricke an seinen Armen wurden wie Flachsfäden, die vom Feuer versengt werden, und die Fesseln schmolzen von seinen Händen.
15 Er fand den noch blutigen Kinnbacken eines Esels, streckte seine Hand aus, ergriff ihn und erschlug damit tausend Männer.
16 Damals sagte Simson: Mit dem Kinnbacken eines Esels einen Haufen, zwei Haufen! Mit einem Eselskinnbacken habe ich tausend Männer erschlagen.
17 Und es geschah, als er ausgeredet hatte, warf er den Kinnbacken aus seiner Hand weg; daher nannte man den Ort Ramat Lehi.
18 Weil er großen Durst hatte, rief er zum HERRN und sagte: Du hast durch die Hand deines Knechtes diesen großen Sieg gegeben; jetzt aber muss ich vor Durst sterben und den Unbeschnittenen in die Hände fallen.
19 Da spaltete Gott die Höhle von Lehi und es kam Wasser daraus hervor, sodass Simson trinken konnte. Seine Lebensgeister kehrten zurück und er lebte wieder auf. Deshalb nennt man die Quelle bei Lehi bis zum heutigen Tag Quelle des Rufers.
20 Er richtete Israel in den Tagen der Philister zwanzig Jahre lang.
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Simsons Rache: Brand des Getreides
1 Und es geschah nach einiger Zeit, in den Tagen der Weizenernte, da suchte Simson seine Frau mit einem Ziegenböckchen auf, und er sagte: Ich will zu meiner Frau in die Kammer hineingehen. Aber ihr Vater gestattete ihm nicht hineinzugehen.
2 Und ihr Vater sagte: Ich habe fest angenommen, dass du sie nur noch hasst, da habe ich sie deinem {Braut} begleiter gegeben. Ist nicht ihre jüngere Schwester schöner als sie? Sie soll dir an ihrer Stelle gehören.
3 Da sagte Simson zu ihnen: Diesmal bin ich ohne Schuld an den Philistern, wenn ich ihnen Übles tue.
4 Und Simson ging hin und fing dreihundert Füchse. Und er nahm Fackeln und kehrte Schwanz zu Schwanz und befestigte eine Fackel zwischen je zwei Schwänzen in der Mitte.
5 Dann zündete er die Fackeln mit Feuer an, ließ {die Füchse} los in das stehende Getreide der Philister und steckte {alles} in Brand vom Garbenhaufen bis zum stehenden Getreide, ja, bis zum Weinberg {und} Olivenbaum.
6 Da sagten die Philister: Wer hat das getan? Und man sagte: Simson, der Schwiegersohn des Timniters, weil er ihm seine Frau weggenommen und sie seinem {Braut} begleiter gegeben hat. Da zogen die Philister hinauf und verbrannten sie und ihren Vater mit Feuer.
7 Und Simson sagte zu ihnen: Wenn ihr es so macht – erst wenn ich mich an euch gerächt habe, {erst} danach will ich aufhören!
8 Und er schlug sie gründlich zusammen[1]w. er schlug sie – Unterschenkel über Oberschenkel – ein gewaltiger Schlag. Und er ging hinab und blieb in der Felsspalte von Etam.
Simson erschlägt tausend Philister
9 Und die Philister zogen herauf und lagerten in Juda und breiteten sich in Lehi aus.
10 Da sagten die Männer von Juda: Warum seid ihr gegen uns heraufgezogen? Sie sagten: Um Simson zu binden, sind wir heraufgezogen, um ihm zu tun, wie er uns getan hat.
11 Da zogen dreitausend Mann von Juda zur Felsspalte von Etam hinab und sagten zu Simson: Weißt du nicht, dass die Philister über uns herrschen? Was hast du uns da angetan? Er sagte zu ihnen: Wie sie mir getan, so habe ich ihnen getan.
12 Da sagten sie zu ihm: Um dich zu binden, sind wir herabgekommen, um dich in die Hand der Philister auszuliefern. Simson sagte zu ihnen: Schwört mir, dass nicht ihr selber über mich herfallen werdet!
13 Und sie sagten zu ihm: Nein, sondern wir wollen dich nur binden und dich in ihre Hand ausliefern, aber töten wollen wir dich nicht. So banden sie ihn mit zwei neuen Stricken und führten ihn vom Felsen herauf.
14 Als er nach Lehi kam, da jauchzten ihm die Philister entgegen. Aber der Geist des Herrn kam über ihn, da wurden die Stricke, die an seinen Armen waren, wie Flachsfäden, die vom Feuer versengt sind, und seine Fesseln schmolzen von seinen Händen weg.
15 Und er fand einen {noch} frischen Unterkiefer eines Esels, und er streckte seine Hand aus, nahm ihn und erschlug damit tausend Mann.
16 Und Simson sprach: Mit dem Unterkiefer des Esels {schlug ich} einen Haufen, zwei Haufen[2]ein Wortspiel, da im Hebr. »Esel« und »Haufen« gleiche Wörter sind! Mit dem Unterkiefer des Esels erschlug ich tausend Mann!
17 Und es geschah, als er ausgeredet hatte, warf er den Unterkiefer aus seiner Hand. Und man[3]o. er nannte jenen Ort Ramat-Lehi[4]d. h. Unterkiefer-Höhe.
18 Und er hatte großen Durst. Da rief er zu dem Herrn und sagte: Du hast durch die Hand[5]o. in die Hand deines Knechtes diese große Rettung gegeben, nun aber muss ich vor Durst sterben und in die Hand der Unbeschnittenen fallen!
19 Da spaltete Gott die Höhlung, die bei Lehi ist[6]o. die Vertiefung {der Zähne} , die in dem Unterkiefer war, sodass Wasser aus ihr hervorkam. Und er trank, und sein Geist kehrte zurück, und er lebte {wieder} auf. Daher gab man ihr den Namen: Quelle des Rufenden[7]hebr. en hakore; die ist bei Lehi bis auf diesen Tag.
20 Und er richtete Israel in den Tagen der Philister zwanzig Jahre.
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
Weitere Streitigkeiten mit den Philistern
1 Einige Zeit danach, es war gerade um die Weizenernte, wollte Simson seine Frau besuchen und ihr ein Ziegenböckchen bringen. Er sagte zu ihrem Vater: »Ich möchte zu meiner Frau in die Kammer!«, aber ihr Vater ließ ihn nicht hinein.
2 »Ich dachte, du hättest genug von ihr«, sagte er, »deshalb habe ich sie deinem Brautführer gegeben. Aber ihre jüngere Schwester ist doch noch schöner, die kannst du an ihrer Stelle haben!«
3 Simson sagte: »Diesmal sind die Philister selber schuld, wenn ich ihnen schlimm mitspiele!«
4 Er fing 300 Füchse, band jeweils zwei an den Schwänzen zusammen und steckte eine Fackel in den Knoten.
5 Dann zündete er die Fackeln an und ließ die Füchse auf die Getreidefelder der Philister los. So gingen die Garbenhaufen und das reife Getreide auf den Feldern in Flammen auf und auch in die Olivenhaine wurde das Feuer hineingetragen.
6 »Wer hat das getan?«, fragten die Philister und es sprach sich herum: »Simson war es, der Schwiegersohn des Mannes aus Timna. Das ist die Rache dafür, dass der ihm die Frau weggenommen und dem Brautführer gegeben hat!« Da zogen die Philister nach Timna hinauf und verbrannten die Frau samt ihrem Vater.
7 Simson aber sagte zu ihnen: »Wenn ihr es so treibt, werde ich nicht ruhen, bis ich mich an euch gerächt habe!«
8 Er versetzte ihnen einen schweren Schlag. Dann zog er sich in die Felsenhöhle bei Etam zurück.
Simson erschlägt tausend Philister
9 Die Philister fielen in Juda ein und schlugen in der Gegend von Lehi ihr Lager auf.
10 »Warum zieht ihr gegen uns heran?«, fragten die Männer von Juda. Die Philister antworteten: »Wir wollen Simson gefangen nehmen und ihm heimzahlen, was er uns angetan hat. «
11 Da zogen 3000 Männer aus Juda zu der Höhle bei Etam und sagten zu Simson: »Warum hast du uns in solche Gefahr gebracht? Du musstest doch wissen, dass die Philister die Herren im Land sind!« »Ich habe ihnen nur heimgezahlt, was sie mir angetan haben«, erwiderte Simson.
12 Da sagten die Männer von Juda: »Wir sind gekommen, um dich zu fesseln und an die Philister auszuliefern. « Simson verlangte von ihnen: »Ihr müsst mir aber schwören, dass ihr selbst mir nichts weiter antun werdet!«
13 Sie versicherten: »Wir wollen dich nur fesseln und ausliefern. Wir werden dich gewiss nicht töten. « Sie fesselten ihn mit zwei neuen Stricken und führten ihn aus der Höhle.
14 Als Simson nach Lehi gebracht wurde, stimmten die Philister ein Triumphgeschrei an. Da nahm der Geist des Herrn von ihm Besitz, und er zerriss die Stricke an seinen Armen, als wären es Fäden, die vom Feuer versengt sind; die Fesseln lösten sich einfach auf.
15 Dann fand er einen frischen Eselsknochen, einen Unterkiefer, nahm ihn und erschlug damit tausend Philister.
16 Simson sagte: »Mit einem Eselsknochen hab ich’s ihnen gegeben! Tausend Mann hab ich mit der Kinnbacke eines Esels erschlagen. «
17 Dann warf er den Knochen fort. Davon hat der Ort den Namen Ramat-Lehi (Kinnbackenhöhe).
18 Simson aber war am Verdursten, deshalb rief er zum Herrn: »Du hast mir, deinem Diener, diesen großen Sieg gegeben. Lass mich jetzt nicht vor Durst sterben und in die Hand dieser Unbeschnittenen fallen!«
19 Da ließ Gott in der Mulde bei Lehi einen Spalt entstehen und es floss Wasser heraus. Als Simson davon trank, lebte er wieder auf und seine Kraft kehrte zurück. Die Quelle ist noch heute in Lehi zu finden. Weil Simson hier zum Herrn gerufen hat, wird sie »Ruferquelle« genannt.
20 Während der Zeit, als die Israeliten von den Philistern unterdrückt wurden, war Simson zwanzig Jahre der Richter Israels.
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Simsons Streit mit den Philistern
1 Es begab sich aber nach einigen Tagen, um die Weizenernte, dass Simson seine Frau besuchte mit einem Ziegenböcklein. Und als er sprach: Ich will zu meiner Frau in die Kammer gehen, da wollte ihn ihr Vater nicht hineinlassen
2 und sprach: Ich meinte wirklich, du wärest ihr gram, und habe sie deinem Gesellen gegeben. Sie hat aber eine jüngere Schwester, die ist schöner als sie; die nimm statt ihrer.
3 Da sprach Simson zu ihnen: Diesmal bin ich frei von Schuld, wenn ich den Philistern Böses tue.
4 Und Simson ging hin und fing dreihundert Füchse, nahm Fackeln und kehrte je einen Schwanz zum andern und tat eine Fackel je zwischen zwei Schwänze
5 und zündete die Fackeln an und ließ die Füchse in das Korn der Philister laufen und zündete so die Garben samt dem stehenden Korn an und Weinberge und Ölbäume.
6 Da sprachen die Philister: Wer hat das getan? Da sagte man: Simson, der Schwiegersohn des Timnaïters, weil er ihm seine Frau genommen und seinem Gesellen gegeben hat. Da zogen die Philister hin und verbrannten sie samt ihrem Vater mit Feuer.
7 Simson aber sprach zu ihnen: Wenn ihr das tut, so will ich nicht ruhen, bis ich mich an euch gerächt habe.
8 Und er zerschlug ihnen alle Knochen mit mächtigen Schlägen und zog hinab und wohnte in der Felsenkluft von Etam.
9 Da zogen die Philister hinauf und lagerten sich in Juda und breiteten sich aus bei Lehi.
10 Aber die Männer von Juda sprachen: Warum seid ihr gegen uns heraufgezogen? Sie antworteten: Wir sind heraufgekommen, Simson zu binden, dass wir ihm tun, wie er uns getan hat.
11 Da zogen dreitausend Mann von Juda hinab in die Felsenkluft von Etam und sprachen zu Simson: Weißt du nicht, dass die Philister über uns herrschen? Warum hast du uns denn das angetan? Er sprach zu ihnen: Wie sie mir getan haben, so hab ich ihnen wieder getan.
12 Sie sprachen zu ihm: Wir sind herabgekommen, dich zu binden und in die Hände der Philister zu geben. Simson sprach zu ihnen: So schwört mir, dass ihr selber mir nichts antun wollt.
13 Sie antworteten ihm: Nein, sondern wir wollen dich nur binden und in ihre Hände geben und wollen dich nicht töten. Und sie banden ihn mit zwei neuen Stricken und führten ihn aus der Felsenkluft hinauf.
14 Und als er nach Lehi kam, jauchzten die Philister ihm entgegen. Aber der Geist des Herrn geriet über ihn, und die Stricke an seinen Armen wurden wie Fäden, die das Feuer versengt hat, sodass die Fesseln an seinen Händen zerschmolzen.
15 Und er fand einen frischen Eselskinnbacken. Da streckte er seine Hand aus und nahm ihn und erschlug damit tausend Mann.
16 Und Simson sprach: Mit eines Esels Kinnbacken habe ich sie über den Haufen geworfen; mit eines Esels Kinnbacken habe ich tausend Mann erschlagen.
17 Und als er das gesagt hatte, warf er den Kinnbacken aus seiner Hand, und man nannte die Stätte Ramat-Lehi.
18 Als ihn aber sehr dürstete, rief er den Herrn an und sprach: Du hast solch großen Sieg gegeben durch die Hand deines Knechts; nun aber muss ich vor Durst sterben und in die Hände der Unbeschnittenen fallen.
19 Da spaltete Gott die Höhlung im Kinnbacken, dass Wasser herausfloss. Und als er trank, kehrte sein Geist zurück, und er lebte wieder auf. Darum heißt der Ort »Quelle des Rufenden«; die ist in Lehi bis auf den heutigen Tag.
20 Und er richtete Israel zu den Zeiten der Philister zwanzig Jahre.
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart