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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

EROBERUNG DER WESTJORDANISCHEN STAMMESGEBIETE: 1,1–36

Südstämme: 1,1–21

1 Nach dem Tod Josuas befragten die Israeliten den HERRN: Wer soll für uns zuerst gegen die Kanaaniter in den Kampf ziehen?

2 Der HERR antwortete: Juda soll hinaufziehen; siehe, ich gebe das Land in seine Hand.

3 Da sagte Juda zu seinem Bruder Simeon: Zieh mit mir hinauf in das Gebiet, das mir durch das Los zugefallen ist; wir wollen gegen die Kanaaniter kämpfen. Dann werde auch ich mit dir in das Gebiet ziehen, das dir durch das Los zugefallen ist. Da ging Simeon mit ihm.

4 Juda zog hinauf und der HERR gab die Kanaaniter und die Perisiter in ihre Hand. Sie schlugen sie bei Besek, zehntausend Mann.

5 Sie stießen bei Besek auf Adoni-Besek, kämpften mit ihm und schlugen die Kanaaniter und die Perisiter.

6 Adoni-Besek floh, aber sie verfolgten ihn, ergriffen ihn und hackten ihm die Daumen und die großen Zehen ab.

7 Da sagte Adoni-Besek: Siebzig Könige mit abgehackten Daumen und abgehackten großen Zehen haben unter meinem Tisch die Reste aufgelesen. Wie ich gehandelt habe, so hat mir Gott vergolten. Man brachte ihn nach Jerusalem und dort starb er.

8 Die Judäer kämpften gegen Jerusalem, nahmen es ein, schlugen die Stadt mit scharfem Schwert und steckten sie in Brand.

9 Danach zogen die Judäer hinab, um gegen die Kanaaniter zu kämpfen, die im Gebirge, im Negeb und in der Schefela wohnten.

10 Juda zog gegen die Kanaaniter, die in Hebron wohnten - Hebron hieß früher Kirjat-Arba -, und sie schlugen Scheschai, Ahiman und Talmai.

11 Von dort zogen sie weiter gegen die Einwohner von Debir. Debir hieß früher Kirjat-Sefer.

12 Da sagte Kaleb: Wer Kirjat-Sefer schlägt und einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Achsa zur Frau.

13 Otniël, der Sohn des Kenas, der jüngere Bruder Kalebs, nahm die Stadt ein. Da gab ihm Kaleb seine Tochter Achsa zur Frau.

14 Als sie nun ankam, drängte sie ihn, von ihrem Vater das Stück Land zu verlangen. Da ließ sie sich vom Esel herabgleiten und Kaleb fragte sie: Was hast du?

15 Sie antwortete: Gib mir einen Segen! Wenn du mich schon ins Trockenland geschickt hast, dann gib mir auch Wasserstellen! Da gab Kaleb ihr die Obere und die Untere Quelle.

16 Die Söhne des Keni, des Schwiegervaters des Mose, waren mit den Judäern von der Palmenstadt zur Wüste Juda südlich von Arad hinaufgezogen; er ging hin und wohnte bei dem Volk.

17 Juda aber zog mit seinem Bruder Simeon weiter. Sie schlugen die Kanaaniter, die in Zefat wohnten, und vollzogen den Bann an ihr. Man nannte den Namen der Stadt Horma.

18 Juda eroberte Gaza und sein Gebiet, Aschkelon und sein Gebiet und Ekron und sein Gebiet.

19 Der HERR war mit Juda, sodass es das Bergland in Besitz nehmen konnte. Aber die Bewohner der Ebene waren nicht zu vertreiben, weil sie eiserne Kampfwagen hatten.

20 Dem Kaleb gab man Hebron, wie Mose es angeordnet hatte; er vertrieb von dort die drei Söhne Anaks.

21 Die Benjaminiter vertrieben die Jebusiter, die in Jerusalem wohnten, nicht und so blieben die Jebusiter bei den Benjaminitern in Jerusalem wohnen bis auf den heutigen Tag.

Nordstämme: 1,22–36

22 Das Haus Josef zog seinerseits hinauf nach Bet-El. Und der HERR war mit ihnen.

23 Das Haus Josef ließ Bet-El auskundschaften. Die Stadt hieß früher Lus.

24 Als die Wächter einen Mann aus der Stadt herauskommen sahen, sagten sie zu ihm: Zeig uns den Zugang zur Stadt, dann werden wir dir unser Wohlwollen beweisen.

25 Er zeigte ihnen den Zugang zur Stadt und sie schlugen die Stadt mit scharfem Schwert. Den Mann aber und seine ganze Sippe ließen sie gehen.

26 Der Mann ging in das Land der Hetiter, erbaute eine Stadt und nannte sie Lus. Das ist ihr Name bis auf den heutigen Tag.

27 Manasse vertrieb nicht Bet-Schean und seine Tochterstädte sowie Taanach und seine Tochterstädte, die Einwohner von Dor und seine Tochterstädte, die Einwohner von Jibleam und seine Tochterstädte und die Einwohner von Megiddo und seine Tochterstädte. So gelang es den Kanaanitern, in dieser Gegend zu bleiben.

28 Als Israel stark geworden war, zwang es die Kanaaniter zur Fron, aber sie hatten sie nicht vertrieben.

29 Efraim vertrieb die Kanaaniter nicht, die in Geser wohnten. Darum blieben die Kanaaniter mitten unter ihnen in Geser wohnen.

30 Sebulon vertrieb die Einwohner von Kitron und die Einwohner von Nahalol nicht. Darum blieben die Kanaaniter mitten unter ihnen wohnen, aber sie wurden Fronarbeiter.

31 Ascher vertrieb die Einwohner von Akko und die Einwohner von Sidon nicht, auch nicht von Achlab, Achsib, Helba, Afek und Roheb.

32 Darum wohnten die Ascheriter mitten unter den Kanaanitern, die in der Gegend wohnen blieben, weil sie diese nicht vertrieben hatten.

33 Naftali vertrieb die Einwohner von Bet-Schemesch und die Einwohner von Bet-Anat nicht und wohnte deshalb mitten unter den Kanaanitern, die in der Gegend wohnen blieben. Die Einwohner von Bet-Schemesch und Bet-Anat aber wurden Fronarbeiter.

34 Die Amoriter drängten die Daniter ins Bergland ab, denn sie ließen sie nicht in die Ebene herabkommen.

35 Es gelang den Amoritern, in Har-Heres, Ajalon und Schaalbim zu bleiben. Die Hand des Hauses Josef lag aber schwer auf ihnen und sie wurden Fronarbeiter.

36 Das Gebiet der Amoriter erstreckt sich von der Skorpionensteige, von Sela aus weiter hinauf.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Das Buch der Richter

Nicht eroberte Gebiete in Südkanaan

1 Und es geschah nach dem Tod Josuas, da befragten die Söhne Israel den Herrn und sagten: Wer von uns soll zuerst gegen die Kanaaniter hinaufziehen, um gegen sie zu kämpfen?

2 Und der Herr sprach: Juda soll hinaufziehen. Siehe, ich habe das Land in seine Hand gegeben.

3 Und Juda sagte zu seinem Bruder Simeon: Zieh mit mir hinauf in mein Los, dass wir {gemeinsam} gegen die Kanaaniter kämpfen, dann will auch ich mit dir in dein Los ziehen! Da zog Simeon mit ihm.

4 Und Juda zog hinauf, und der Herr gab die Kanaaniter und die Perisiter in ihre Hand; und sie schlugen sie bei Besek, zehntausend Mann.

5 Und sie fanden den Adoni-Besek in Besek und kämpften gegen ihn. Und sie schlugen die Kanaaniter und die Perisiter.

6 Und Adoni-Besek floh. Sie aber jagten ihm nach, packten ihn und hieben ihm die Daumen seiner Hände und {die großen Zehen} seiner Füße ab.

7 Da sagte Adoni-Besek: Siebzig Könige, denen die Daumen ihrer Hände und {die großen Zehen} ihrer Füße abgehauen waren, lasen {Reste} auf unter meinem Tisch. So wie ich getan habe, so hat Gott mir vergolten. Und sie brachten ihn nach Jerusalem, dort starb er.

8 Und die Söhne Juda kämpften um Jerusalem und nahmen es ein und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes, und die Stadt steckten sie in Brand.

9 Danach zogen die Söhne Juda hinab, um gegen die Kanaaniter zu kämpfen, die das Gebirge und das Südland[1]hebr. Negev und die Niederung[2]hebr. Schefelah; d. i. der Küstenstreifen zwischen Jafo und Gaza bewohnten.

10 Und Juda ging gegen die Kanaaniter vor, die in Hebron wohnten; der Name Hebrons war aber früher Kirjat-Arba; und sie schlugen Scheschai und Ahiman und Talmai.

11 Und von dort ging er gegen die Bewohner von Debir vor; der Name von Debir war aber früher Kirjat-Sefer.

12 Und Kaleb sagte: Wer Kirjat-Sefer schlägt und es einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Achsa zur Frau.

13 Da nahm es Otniël ein, der Sohn des Kenas, der Bruder Kalebs – jünger als er –; und er gab ihm seine Tochter Achsa zur Frau.

14 Und es geschah, als sie herbeikam, da trieb sie ihn an[3]LXX und Vulg. : da trieb er sie an, von ihrem Vater das Feld zu fordern. Und sie sprang vom Esel herab. Da sagte Kaleb zu ihr: Was hast du?

15 Und sie sagte zu ihm: Gib mir einen Segen[4]d. i. ein Geschenk, das durch einen Segensspruch begleitet und übertragen wird! Denn ein {dürres} Südland hast du mir gegeben[5]o. in ein {dürres} Südland hast du mich gegeben, so gib mir auch Wasserquellen! Da gab ihr Kaleb die oberen Quellen und die unteren Quellen.

16 Und die Söhne des Keniters[6]LXX: Und die Söhne Hobabs, des Keniters, des Schwiegervaters des Mose, waren mit den Söhnen Juda aus der Palmenstadt heraufgezogen in die Wüste Juda, die im Süden von Arad {liegt} ; und sie gingen hin und wohnten bei dem Volk[7]Einige Handschr. von LXX, die alte lat. und die koptische Üs. lesen: wohnten bei den Amalekitern.

17 Und Juda zog mit seinem Bruder Simeon hin, und sie schlugen die Kanaaniter, die Zefat bewohnten. Und sie vollstreckten an ihnen den Bann und gaben der Stadt den Namen Horma[8]d. h. Bann, o. Vernichtung.

18 Doch nahm Juda Gaza und sein Gebiet nicht in Besitz[9]so mit LXX; Mas. T. : Und Juda nahm Gaza und sein Gebiet ein, ebenso Aschkelon und sein Gebiet und Ekron und sein Gebiet.

19 Und der Herr war mit Juda, und er nahm das Gebirge in Besitz. Aber die Bewohner der Ebene waren nicht zu vertreiben, weil sie eiserne Wagen hatten.

20 Und sie gaben dem Kaleb Hebron, wie Mose geredet hatte; und er vertrieb daraus die drei Söhne Enaks.

21 Aber die Söhne Benjamin vertrieben nicht die Jebusiter, die Bewohner von Jerusalem. So blieben die Jebusiter bei den Söhnen Benjamin in Jerusalem wohnen bis auf diesen Tag.

Nicht eroberte Gebiete in Nordkanaan

22 Und das Haus Josef, auch sie zogen nach Bethel hinauf, und der Herr war mit ihnen.

23 Und das Haus Josef ließ Bethel auskundschaften; der Name der Stadt aber war früher Lus.

24 Und die Wachen sahen einen Mann aus der Stadt herauskommen, und sie sagten zu ihm: Zeig uns doch den Zugang zur Stadt, dann werden wir dir Gnade erweisen!

25 Da zeigte er ihnen den Zugang zur Stadt. Und sie schlugen die Stadt mit der Schärfe des Schwertes, aber den Mann und seine ganze Sippe ließen sie gehen.

26 Und der Mann zog in das Land der Hetiter. {Dort} baute er eine Stadt und gab ihr den Namen Lus. Das ist ihr Name bis auf diesen Tag.

27 Aber Manasse vertrieb nicht Bet-Schean und seine Tochterstädte, und Taanach und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Dor und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Jibleam und seine Tochterstädte, und die Bewohner von Megiddo und seine Tochterstädte. Und die Kanaaniter vermochten[1]o. setzten alles daran; o. erdreisteten sich in diesem Land zu bleiben.

28 Und es geschah, als Israel stark geworden war, da stellte es die Kanaaniter an die Zwangsarbeit, doch vertreiben konnte es sie nicht. –

29 Und Ephraim vertrieb nicht die Kanaaniter, die in Geser wohnten. So blieben die Kanaaniter in seiner Mitte in Geser wohnen. –

30 Sebulon vertrieb nicht die Bewohner von Kitron und die Bewohner von Nahalol; so blieben die Kanaaniter in seiner Mitte wohnen und wurden zur Zwangsarbeit {herangezogen}. –

31 Asser vertrieb nicht die Bewohner von Akko und die Bewohner von Sidon und Achlab und Achsib und Helba und Afek und Rehob,

32 sondern die Asseriter wohnten mitten unter den Kanaanitern, den Bewohnern des Landes, denn sie hatten sie nicht vertrieben.

33 Naftali vertrieb nicht die Bewohner von Bet-Schemesch und die Bewohner von Bet-Anat, sondern er wohnte mitten unter den Kanaanitern, den Bewohnern des Landes; aber die Bewohner von Bet-Schemesch und von Bet-Anat wurden zur Zwangsarbeit für ihn {herangezogen}.

34 Und die Amoriter drängten die Söhne Dan ins Gebirge, denn sie gaben {ihnen} nicht {die Möglichkeit} , in die Ebene herabzukommen.

35 Und die Amoriter vermochten[1]o. setzten alles daran; o. erdreisteten sich im Gebirge Heres wohnen zu bleiben, in Ajalon und in Schaalbim; aber die Hand des Hauses Josef wurde {auf ihnen} schwer, und sie wurden zur Zwangsarbeit {herangezogen}.

36 Das Gebiet aber der Amoriter[2]LXX: Edomiter war vom Anstieg Akrabbim[3]o. von der Skorpionensteige, vom Felsen[4]hebr. Sela; d. i. gleichlautend mit der edomitischen Stadt Sela in 2Kö14,7 an, und weiter hinauf.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

VORBLICK AUF DIE ZEIT DER RICHTER (1,1–3,6)

Die Stämme Juda und Simeon erobern ihr Gebiet

1 Nachdem Josua gestorben war, fragten die Israeliten den Herrn: »Welcher Stamm soll als erster in das Land hinaufziehen und die Kanaaniter angreifen?«

2 Der Herr antwortete: »Der Stamm Juda! Ich gebe das Land in seine Gewalt. «

3 Da sagten die Männer des Stammes Juda zu den Männern ihres Bruderstammes Simeon: »Kommt mit! Helft uns kämpfen und unseren Anteil am Land erobern. Dann werden wir euch anschließend auch helfen, euren Anteil in Besitz zu nehmen. « So schloss sich der Stamm Simeon dem Stamm Juda an.

4-5 Die Männer von Juda zogen also ins Bergland hinauf und der Herr gab die Kanaaniter und die Perisiter in ihre Hand. Bei der Stadt Besek schlugen sie ein Heer von 10000 Mann. Sie trafen auch auf ihren König Adoni-Besek und kämpften gegen ihn.

6 Er ergriff die Flucht, aber sie jagten ihm nach und nahmen ihn gefangen. Sie hackten ihm die Daumen und die großen Zehen ab.

7 Da sagte er: »Siebzig Königen ließ ich die Daumen und Zehen abhacken und sie mussten sich von den Resten nähren, die von meinem Tisch fielen. Jetzt hat Gott mir dasselbe Schicksal bereitet. « Sie brachten ihn nach Jerusalem, wo er starb.

8 Die Männer von Juda griffen auch Jerusalem an und eroberten es. Sie töteten die Bewohner und steckten die Stadt in Brand.

9 Dann wandten sie sich gegen die Kanaaniter, die das Bergland im Süden und die anschließende Steppe sowie das westlich vorgelagerte Hügelland bewohnten.

10 Sie kämpften gegen die kanaanitischen Bewohner der Stadt Hebron, die früher Kirjat-Arba hieß, und besiegten Scheschai, Ahiman und Talmai.

11 Von dort zogen sie vor die Stadt Debir, die früher Kirjat-Sefer hieß.

12 Kaleb sagte: »Wer Kirjat-Sefer erobert, dem gebe ich meine Tochter Achsa zur Frau. «

13 Da eroberte Kalebs jüngerer Bruder Otniël, ein Sohn von Kenas, die Stadt und erhielt die Tochter Kalebs zur Frau.

14 Am Hochzeitstag veranlasste Otniël seine Frau, ihren Vater um Ackerland zu bitten. Sie stieg von ihrem Esel und Kaleb fragte sie: »Was möchtest du?«

15 Sie antwortete: »Gib mir als Zeichen, dass dein Segen mich begleitet, ein Geschenk. Du hast mich in das regenarme Südland verheiratet; gib mir wenigstens ein paar Quellen!« Da gab ihr Kaleb die oberen und unteren Teichanlagen bei Hebron.

16 Die Keniter, die Stammesbrüder von Moses Schwiegervater, waren mit den Männern des Stammes Juda von der Palmenstadt aus aufgebrochen. Sie zogen in die Wüste südlich von Arad und ließen sich dort nieder. Auch die Amalekiter kamen dorthin und wohnten bei ihnen.

17 Die Männer der Stämme Juda und Simeon zogen weiter und besiegten die kanaanitischen Bewohner der Stadt Zefat. Sie vollstreckten an ihnen den Bann und gaben der Stadt den Namen Horma (Bann).

18 Die Männer von Juda konnten die Städte Gaza, Aschkelon und Ekron mit dem dazugehörigen Gebiet nicht erobern.

19 Weil der Herr ihnen beistand, konnten sie das Bergland in Besitz nehmen, aber die Bewohner der Küstenebene konnten sie nicht unterwerfen, weil sie eiserne Streitwagen hatten.

20 Die Stadt Hebron wurde Kaleb zugesprochen, wie es Mose angeordnet hatte, und Kaleb vertrieb daraus die drei Anakssöhne samt ihren Sippen.

21 In Jerusalem lebten die Jebusiter, und die Männer von Benjamin konnten sie nicht daraus vertreiben. Darum leben die Jebusiter dort bis heute neben den Leuten von Benjamin.

Die Nordstämme erobern ihr Gebiet

22 Nun zogen auch die Männer der Josefsstämme Efraïm und Manasse ins Bergland hinauf, um die Stadt Bet-El zu erobern, und der Herr stand ihnen bei.

23 Sie schickten Leute aus, um Bet-El auszukundschaften; es hieß übrigens früher Lus.

24 Diese sahen einen Mann, der gerade aus der Stadt kam, zu dem sagten sie: »Zeig uns, wo wir in die Stadt eindringen können, dann werden wir dich verschonen. «

25 Er zeigte ihnen die schwächste Stelle der Stadtbefestigung und die Männer der Josefsstämme eroberten die Stadt. Sie erschlugen die Bewohner mit dem Schwert, aber diesen Mann und seine ganze Familie ließen sie am Leben.

26 Er zog ins Land der Hetiter und gründete eine Stadt, der er den Namen Lus gab. So heißt sie bis heute.

27 Der Stamm Manasse konnte jedoch die Bewohner der Städte Bet-Schean, Taanach, Dor, Jibleam und Megiddo sowie der dazugehörigen Ortschaften nicht vertreiben. So blieben die Kanaaniter in dieser Gegend wohnen.

28 Als die Israeliten stärker wurden, zwangen sie die Kanaaniter zur Fronarbeit, trieben sie aber nicht aus dem Land.

29 Der Stamm Efraïm konnte die Kanaaniter nicht aus der Stadt Geser vertreiben; darum wohnen sie dort noch heute mitten in seinem Gebiet.

30 Der Stamm Sebulon konnte die Kanaaniter nicht aus Kitron und Nahalal vertreiben; sie blieben dort wohnen und wurden später zur Fronarbeit gezwungen.

31 Der Stamm Ascher konnte die Bewohner von Akko und Sidon nicht vertreiben, auch nicht die Leute von Mahaleb, Achsib, Helba, Afek und Rehob.

32 Darum leben die Leute von Ascher noch jetzt mitten unter den Kanaanitern, den früheren Landesbewohnern; sie haben sie nicht aus dem Land vertrieben.

33 Der Stamm Naftali konnte die Bewohner von Bet-Schemesch und Bet-Anat nicht vertreiben und lebt deshalb in seinem Stammesgebiet mit den Kanaanitern, den früheren Landesbewohnern, zusammen; sie müssen ihm jedoch Frondienste leisten.

34 Als die Männer des Stammes Dan in die Ebene vordringen wollten, wurden sie von den Amoritern in das Bergland zurückgetrieben.

35 So konnten die Amoriter sich in Har-Heres, Ajalon und Schaalbim behaupten; aber später wurden sie von den Josefsstämmen besiegt und mussten ihnen Frondienste leisten.

36 Das Gebiet der Amoriter stößt an das der Edomiter. Die Grenze verläuft von der Skorpionensteige nach Sela und dann weiter in dieser Richtung.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Israels Kämpfe nach dem Tod Josuas

1 Nach dem Tod Josuas befragten die Israeliten den Herrn und sprachen: Wer soll unter uns zuerst hinaufziehen, Krieg zu führen gegen die Kanaaniter?

2 Der Herr sprach: Juda soll hinaufziehen. Siehe, ich habe das Land in seine Hand gegeben.

3 Da sprach Juda zu seinem Bruder Simeon: Zieh mit mir hinauf in mein Erbteil und lass uns mit den Kanaanitern kämpfen, dann will auch ich mit dir ziehen in dein Erbteil. So zog Simeon mit ihm.

4 Als nun Juda hinaufzog, gab der Herr die Kanaaniter und Perisiter in ihre Hände, und sie schlugen bei Besek zehntausend Mann

5 und fanden den Adoni-Besek zu Besek und kämpften mit ihm und schlugen die Kanaaniter und Perisiter.

6 Aber Adoni-Besek floh, und sie jagten ihm nach. Und als sie ihn ergriffen, hieben sie ihm die Daumen und die großen Zehen ab.

7 Da sprach Adoni-Besek: Siebzig Könige, deren Daumen und große Zehen abgehauen waren, lasen Reste auf unter meinem Tisch. Wie ich getan habe, so hat mir Gott vergolten. Und man brachte ihn nach Jerusalem; dort starb er.

8 Aber die Judäer kämpften gegen Jerusalem und eroberten es und schlugen es mit der Schärfe des Schwerts und zündeten die Stadt an.

9 Danach zogen die Judäer hinab, um gegen die Kanaaniter zu kämpfen, die auf dem Gebirge und im Südland und im Hügelland wohnten.

10 Und Juda zog gegen die Kanaaniter, die in Hebron wohnten – Hebron aber hieß vorzeiten Kirjat-Arba –, und sie schlugen den Scheschai und Ahiman und Talmai

11 und zogen von dort gegen die Einwohner von Debir. Debir aber hieß vorzeiten Kirjat-Sefer.

12 Und Kaleb sprach: Wer Kirjat-Sefer schlägt und erobert, dem will ich meine Tochter Achsa zur Frau geben.

13 Da eroberte es Otniël, der Sohn des Kenas, des jüngeren Bruders von Kaleb. Und Kaleb gab ihm seine Tochter Achsa zur Frau.

14 Und es begab sich, als sie zu ihm kam, beredete sie ihn, ein Stück Land zu fordern von ihrem Vater. Und sie stieg vom Esel. Da sprach Kaleb zu ihr: Was willst du?

15 Sie sprach: Gib mir eine Segensgabe! Denn du hast mich nach dem dürren Südland gegeben; gib mir auch Wasserquellen! Da gab er ihr die oberen und unteren Quellen.

16 Und die Nachkommen des Keniters Hobab, des Schwiegervaters des Mose, zogen herauf aus der Palmenstadt mit den Männern von Juda in die Wüste Juda, die im Süden von Arad liegt, und gingen hin und wohnten unter dem Volk.

17 Und Juda zog hin mit seinem Bruder Simeon, und sie schlugen die Kanaaniter, die in Zefat wohnten, und vollstreckten den Bann an der Stadt und nannten sie Horma.

18 Dazu eroberte Juda Gaza mit seinem Gebiet und Aschkelon mit seinem Gebiet und Ekron mit seinem Gebiet.

19 Und der Herr war mit Juda, dass es das Gebirge einnahm; es konnte aber die Bewohner der Ebene nicht vertreiben, weil sie eiserne Wagen hatten.

20 Und sie gaben dem Kaleb Hebron, wie Mose gesagt hatte, und er vertrieb daraus die drei Söhne des Anak.

21 Aber die Benjaminiter vertrieben die Jebusiter nicht, die in Jerusalem wohnten, sondern die Jebusiter wohnten bei den Benjaminitern in Jerusalem bis auf diesen Tag.

22 Auch das Haus Josef zog hinauf nach Bethel, und der Herr war mit ihnen.

23 Und das Haus Josef ließ Bethel auskundschaften; die Stadt hieß vorzeiten Lus.

24 Und die Späher sahen einen Mann aus der Stadt gehen und sprachen zu ihm: Zeige uns, wo wir in die Stadt kommen, so wollen wir Barmherzigkeit an dir tun.

25 Und als er ihnen zeigte, wo sie in die Stadt kämen, schlugen sie die Stadt mit der Schärfe des Schwerts; aber den Mann und sein ganzes Geschlecht ließen sie gehen.

26 Da zog der Mann ins Land der Hetiter und baute eine Stadt und nannte sie Lus; die heißt noch heutigentags so.

27 Und Manasse vertrieb nicht Bet-Schean und seine Ortschaften noch Taanach und seine Ortschaften noch die Einwohner von Dor und seinen Ortschaften noch die Einwohner von Jibleam und seinen Ortschaften noch die Einwohner von Megiddo und seinen Ortschaften. So blieben die Kanaaniter dort im Lande wohnen.

28 Als aber Israel mächtig wurde, machte es die Kanaaniter fronpflichtig, vertrieb sie jedoch nicht.

29 Auch Ephraim vertrieb die Kanaaniter nicht, die in Geser wohnten, sondern die Kanaaniter wohnten mitten unter ihnen in Geser.

30 Auch Sebulon vertrieb nicht die Einwohner von Kitron und Nahalol, sondern die Kanaaniter wohnten mitten unter ihnen und waren fronpflichtig.

31 Asser vertrieb nicht die Einwohner von Akko noch die Einwohner von Sidon, Mahaleb, Achsib, Helba, Afek und Rehob;

32 sondern die Asseriter wohnten mitten unter den Kanaanitern, die im Land wohnten, denn sie vertrieben sie nicht.

33 Naftali vertrieb die Einwohner nicht von Bet-Schemesch noch von Bet-Anat, sondern wohnte mitten unter den Kanaanitern, die im Lande wohnten. Aber die Einwohner von Bet-Schemesch und Bet-Anat wurden fronpflichtig.

34 Und die Amoriter drängten die Daniter aufs Gebirge und ließen nicht zu, dass sie herunter in die Ebene kämen.

35 Und die Amoriter blieben wohnen auf dem Gebirge Heres, in Ajalon und in Schaalbim. Doch wurde ihnen die Hand des Hauses Josef zu schwer, und sie wurden fronpflichtig.

36 Und das Gebiet der Amoriter ging vom Skorpionensteig, von der Felsenstadt und weiter hinauf.

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