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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

1 Öffne deine Tore, / Libanon, damit das Feuer deine Zedern frisst!

2 Heule, Zypresse! / Denn die Zeder ist gefallen, / ja, die Mächtigen wurden vernichtet. Heult, ihr Eichen des Baschan, / denn der undurchdringliche Wald ist dahingesunken.

3 Lautes Geheul der Hirten, / denn ihr prächtiger Besitz ist vernichtet. Lautes Gebrüll der jungen Löwen, / denn der Stolz des Jordan ist vernichtet.

Zeichenhandlung als Gericht über Hirten und Herde Israels: 11,4–17

4 So spricht der HERR, mein Gott: Hüte die Schafe, die geschlachtet werden sollen!

5 Deren Käufer töten sie, ohne es zu büßen, und deren Verkäufer sagen: Gepriesen sei der HERR, denn ich bin reich geworden. Ihre Hirten aber haben kein Mitleid mit ihnen.

6 Wahrhaftig, ich habe kein Mitleid mehr mit den Bewohnern des Landes - Spruch des HERRN. Siehe, ich lasse jeden Menschen in die Hand seines Nächsten fallen und in die Hand seines Königs. Sie werden das Land zerschlagen, aber ich werde es nicht aus ihrer Hand retten.

7 Ich hütete die Schafe, die geschlachtet werden sollten, für die Schafhändler und ich nahm mir zwei Ruten. Die eine nannte ich Noam - Freundlichkeit -, die andere nannte ich Hobelim - Verbundenheit -. So hütete ich die Schafe.

8 Ich ließ die drei Hirten in einem einzigen Monat verschwinden. Dann verlor ich die Geduld mit ihnen und auch sie wurden meiner überdrüssig.

9 Ich sagte: Ich will euch nicht mehr hüten. Was im Sterben liegt, soll sterben; was sich verloren hat, sei verloren; und von den Übriggebliebenen soll einer des andern Fleisch fressen.

10 Dann nahm ich meine Rute Noam - Freundlichkeit - und hieb sie in Stücke, um meinen Bund zu zerbrechen, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte.

11 So wurde er an diesem Tag zerbrochen. Da erkannten die Schafhändler, die mich beobachteten, dass dies ein Wort des HERRN war.

12 Ich sagte zu ihnen: Wenn es recht ist in euren Augen, so bringt mir meinen Lohn, wenn aber nicht, so lasst es! Da wogen sie mir meinen Lohn ab, dreißig Silberstücke.

13 Da sagte der HERR zu mir: Wirf ihn dem Schmelzer hin, den wertvollen Preis, den ich ihnen wert bin. Und ich nahm die dreißig Silberstücke und warf sie im Haus des HERRN dem Schmelzer hin.

14 Danach hieb ich meine zweite Rute, Hobelim - Verbundenheit -, in Stücke, um den brüderlichen Bund zwischen Juda und Israel zu zerbrechen.

15 Der HERR sagte zu mir: Nimm dir außerdem das Gerät eines törichten Hirten!

16 Denn siehe, ich lasse einen Hirten im Land auftreten: Das Vermisste sucht er nicht, dem Jungen geht er nicht nach, das Gebrochene heilt er nicht, das Erschöpfte versorgt er nicht. Stattdessen isst er das Fleisch der Masttiere und reißt ihnen die Klauen ab.

17 Wehe dem nichtsnutzigen Hirten, / der die Schafe im Stich lässt! Das Schwert über seinen Arm / und über sein rechtes Auge! Sein Arm soll völlig verdorren, / sein rechtes Auge soll gänzlich erblinden!

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

1 Tu auf, Libanon, deine Torflügel, dass Feuer deine Zedern frisst!

2 Heule, Wacholder, weil die Zeder gefallen ist, weil die Herrlichen verwüstet sind! Heult, Eichen Baschans, weil der unzugängliche Wald dahingesunken ist!

3 Horch, das Geheul der Hirten, weil ihre Herrlichkeit verwüstet ist! Horch, das Gebrüll der Junglöwen, denn die Pracht des Jordan ist verwüstet!

Gerichtswort über die verantwortungslosen Machthaber

4 So spricht der Herr, mein Gott: Weide die Schlachtschafe[1]o. die zur Schlachtung bestimmte Schafherde,

5 deren Käufer[2]o. Besitzer sie schlachten, ohne es zu büßen[3]o. ohne sich schuldig zu fühlen; oder wenn sie sie verkaufen, sagen[4]w. {ein jeder} sagt: Gepriesen sei der Herr[5]o. Dank sei dem Herrn, ich bin nun reich! Und keiner von deren Hirten[6]das sind die Hirten der Käufer bzw. der Besitzer der Schafe hat mit ihnen Mitleid.

6 Wahrhaftig, ich werde kein Mitleid haben mit den Bewohnern des Landes[7]o. der Erde, spricht der Herr[8]w. ist der Ausspruch des Herrn. Und siehe, ich lasse die Menschen, einen jeden, in die Hand seines Nächsten und in die Hand seines Königs geraten; die werden das Land[9]o. die Erde in Stücke schlagen, und ich werde {sie} nicht aus ihrer Hand befreien[10]w. herausreißen.

7 Und ich weidete die Schlachtschafe[1]o. die zur Schlachtung bestimmte Schafherde der Schafhändler.[11]so in Anlehnung an LXX; Mas. T. : die Schlachtschafe, fürwahr, die elendesten der Schafe! Und ich nahm mir zwei Stäbe: den einen nannte ich »Freundlichkeit«, und den anderen nannte ich »Verbindung«, und ich weidete die Schafe.

8 Und ich tilgte die drei Hirten[12]o. drei der Hirten in einem Monat aus. Und meine Seele wurde ungeduldig über sie, und auch ihre Seele wurde meiner überdrüssig.

9 Da sagte ich: Ich will euch nicht mehr weiden. Was stirbt, mag sterben, und was verkommt, mag verkommen; und die übrig bleiben, sollen eines des anderen Fleisch fressen!

10 Und ich nahm meinen Stab »Freundlichkeit« und zerbrach ihn, um meinen Bund ungültig zu machen, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte.

11 So wurde er an jenem Tag ungültig gemacht. Und es erkannten die Schafhändler[13]so in Anlehnung an LXX; Mas. T. : Und so erkannten die elendesten der Schafe, die auf mich[14]o. die auf mein Zeichen achteten, dass es des Herrn Wort war.

12 Und ich sagte zu ihnen: Wenn es recht ist in euren Augen, gebt mir meinen Lohn, wenn aber nicht, lasst es bleiben! Und sie wogen meinen Lohn ab: dreißig Silber {schekel}.

13 Da sprach der Herr zu mir: Wirf ihn dem Töpfer[15]o. dem Einschmelzer hin, den herrlichen Wert, den ich ihnen wert bin! Und ich nahm die dreißig Silber {schekel} und warf sie in das Haus des Herrn dem Töpfer[15]o. dem Einschmelzer hin.

14 Dann zerbrach ich meinen zweiten Stab »Verbindung«, um die Bruderschaft zwischen Juda und Israel ungültig zu machen.

15 Und der Herr sprach zu mir: Nimm dir noch einmal Gerät eines Hirten {und verhalte dich wie ein} törichter {Hirte}.

16 Denn siehe, ich lasse einen Hirten im Land aufstehen: Um die verkommenden {Tiere} kümmert er sich nicht, das Versprengte[16]so in Anlehnung an die alten Üs. ; andere legen ein Wort zugrunde, das sich üs. ließe als »das Blökende«; die Bedeutung des hebr. Wortes ist nicht gesichert sucht er nicht, und das Zerbrochene heilt er nicht, das Gesunde[17]w. das Stehende versorgt er nicht, aber das Fleisch des Fetten isst er und zerreißt {sogar} ihre Klauen.

17 Wehe dem nichtigen Hirten, der die Schafe verlässt! Das Schwert über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm verdorre, ja, verdorre, und sein rechtes Auge erlösche, ja, erlösche[18]w. werde ausdruckslos, ja, ausdruckslos!

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Die Entmachtung der Völker und ihrer Herrscher

1 Öffne deine Tore, Libanon, damit das Feuer bei dir eindringen und deine Zedern verzehren kann!

2 Heult, ihr Zypressen, weil die Zedern gestürzt, weil die mächtigsten der Bäume dahin sind! Heult, ihr Eichen von Baschan, weil der Sturm den dichten Wald niedergelegt hat!

3 Hört, wie die Völkerhirten klagen, weil ihre herrlichen Weiden vernichtet sind! Hört, wie der Löwe brüllt, weil sein Versteck, der Buschwald am Jordan, verwüstet ist!

Eine Zukunftsvision: Der gute Hirt wird abgelehnt

4 Der Herr, mein Gott, sagte zu mir: »Weide die Schafe, die zum Schlachten bestimmt sind!

5 Ihre Besitzer töten sie und machen sich kein Gewissen daraus; sie verkaufen sie und sagen: ›Gepriesen sei der Herr ! Wir haben ein gutes Geschäft gemacht!‹ Und auch ihre Hirten gehen schonungslos mit der Herde um. «

6 Der Herr sagt: »Auch ich werde die Bewohner der Erde nicht mehr verschonen. Ich liefere jeden der Hand seiner Mitmenschen und seines Königs aus. Mögen diese die ganze Erde verwüsten, ich werde niemand aus ihrer Hand retten. «

7 Ich folgte dem Befehl des Herrn und weidete die Schafe, die von den Viehhändlern zum Schlachten bestimmt waren. Ich nahm mir zwei Hirtenstöcke, den einen nannte ich »Freundschaft«, den andern »Bruderschaft«, und damit weidete ich die Schafe.

8 Ich entfernte die drei schlechten Hirten in einem einzigen Monat. Aber ich verlor die Geduld mit den Schafen, denn sie wollten nichts von mir wissen.

9 Ich sagte: »Ich will nicht mehr euer Hirte sein! Wer unbedingt sterben will, soll eben sterben; wer in die Irre gehen will, soll in die Irre gehen; und der Rest mag sich gegenseitig auffressen. «

10 Darauf zerbrach ich den Stock mit Namen »Freundschaft« und hob damit den Waffenstillstand auf, den ich zugunsten Israels mit allen Völkern ringsum geschlossen hatte.

11 Die Wirkung war sofort zu spüren, und die Viehhändler, die gesehen hatten, wie ich den Stab zerbrach, erkannten, dass ich im Auftrag des Herrn gehandelt hatte.

12 Ich sagte zu ihnen: »Wenn ihr wollt, gebt mir jetzt meinen Lohn, wenn nicht, verzichte ich darauf. « Da zählten sie mir 30 Silberstücke ab und gaben sie mir.

13 Darauf sagte der Herr zu mir: »Diese stolze Summe bin ich ihnen also wert! Wirf das Silber dem Schmelzer hin!« Ich nahm die 30 Silberstücke und warf sie im Tempel dem Mann hin, der das Gold und das Silber einschmilzt.

14 Dann zerbrach ich meinen zweiten Stock mit Namen »Bruderschaft« und hob damit den Bruderbund zwischen Juda und Israel auf.

15 Weiter sagte der Herr zu mir: »Rüste dich noch einmal als ein Hirt aus, aber spiele jetzt einen schlechten Hirten!

16 Denn ich werde einen Völkerhirten im Land auftreten lassen, der das Gegenteil eines guten Hirten ist: Die Verirrten sucht er nicht; auf die kläglichen Schreie der Bedrängten hört er nicht; hat ein Tier das Bein gebrochen, so schient er es nicht; er kümmert sich nicht darum, ob die Tiere Weide und Wasser haben. Die besten Tiere der Herde schlachtet er für sich selbst und reißt ihnen in seiner Gier sogar die Klauen auf.

17 Weh dem Hirten, der keiner ist, der die Herde im Stich lässt! Der rechte Arm soll ihm abgehackt, das rechte Auge ihm ausgestochen werden! Sein Arm sei verkrüppelt, sein Auge sei erblindet!«

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

1 Tu deine Türen auf, Libanon, dass das Feuer deine Zedern verzehre!

2 Heult, ihr Zypressen; denn die Zedern sind gefallen und die Herrlichen vernichtet. Heult, ihr Eichen Baschans; denn der dichte Wald ist umgehauen.

3 Horch, das Heulen der Hirten, denn ihre Herrlichkeit ist vernichtet; horch, das Gebrüll junger Löwen, denn die Pracht des Jordans ist vernichtet.

Gegen die treulosen Hirten des Volkes

4 So sprach der Herr, mein Gott: Hüte die Schlachtschafe!

5 Denn ihre Käufer schlachten sie und büßen’s nicht, und ihre Verkäufer sprechen: Gelobt sei der Herr, ich bin nun reich! Und ihre Hirten schonen sie nicht.

6 Darum will ich auch nicht mehr schonen die Bewohner des Landes, spricht der Herr. Und siehe, ich will die Leute fallen lassen, einen jeden in die Hand des andern und in die Hand seines Königs; sie werden das Land zerschlagen, und ich will sie nicht erretten aus ihrer Hand.

7 Und ich hütete die Schlachtschafe um der elenden Schafe willen und nahm mir zwei Stäbe; den einen nannte ich »Huld«, den andern nannte ich »Eintracht« und hütete die Schafe.

8 Und ich vertilgte die drei Hirten in einem einzigen Monat. Und ich mochte sie nicht mehr, wie auch sie mich nicht mehr wollten.

9 Und ich sprach: Ich will euch nicht mehr hüten; was da stirbt, das sterbe; was verschmachtet, das verschmachte; und von den Übriggebliebenen fresse ein jeder des andern Fleisch!

10 Und ich nahm meinen Stab »Huld« und zerbrach ihn, um meinen Bund aufzuheben, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte.

11 Und er wurde aufgehoben am selben Tage. Und so erkannten die elenden Schafe, die auf mich achteten, dass es des Herrn Wort war.

12 Und ich sprach zu ihnen: Gefällt’s euch, so gebt her meinen Lohn; wenn nicht, so lasst’s bleiben. Und sie wogen mir meinen Lohn dar, dreißig Silberstücke.

13 Und der Herr sprach zu mir: Wirf’s hin dem Schmelzer! Was für eine treffliche Summe, deren ich wert geachtet bin von ihnen! Und ich nahm die dreißig Silberstücke und warf sie ins Haus des Herrn, dem Schmelzer hin.

14 Und ich zerbrach meinen andern Stab »Eintracht«, um die Bruderschaft zwischen Juda und Israel aufzuheben.

15 Und der Herr sprach zu mir: Nimm abermals zu dir das Gerät eines törichten Hirten!

16 Denn siehe, ich werde einen Hirten im Lande erwecken, der nach den Verschmachtenden nicht sehen, das Verlaufene nicht suchen, der das Zerbrochene nicht heilen und das Gesunde nicht versorgen wird; aber das Fleisch der Fetten wird er fressen und ihre Klauen zerreißen.

17 Weh über meinen nichtsnutzigen Hirten, der die Herde verlässt! Das Schwert komme über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm soll verdorren und sein rechtes Auge erlöschen.

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