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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Fastenfrage und Sacharjas Antwort: 7,1–14

1 Im vierten Jahr des Königs Darius erging das Wort des HERRN an Sacharja, am vierten Tag des neunten Monats, im Monat Kislew.

2 Damals schickten Bet-El-Sarezer und Regem-Melech und seine Leute, um das Angesicht des HERRN gnädig zu stimmen, eine Gesandtschaft

3 mit der Anfrage an die Priester im Haus des HERRN der Heerscharen und die Propheten: Soll ich weiterhin im fünften Monat weinen und enthaltsam sein, wie ich es so viele Jahre getan habe?

4 Da erging an mich das Wort des HERRN der Heerscharen:

5 Sag dem ganzen Volk des Landes und den Priestern: Wenn ihr im fünften und im siebten Monat gefastet und Klage abgehalten habt, und das siebzig Jahre lang - bin etwa ich es, für den ihr gefastet habt?

6 Und wenn ihr esst und trinkt, seid denn nicht ihr selbst es, die essen, und ihr selbst es, die trinken?

7 Sind es nicht die Worte, die der HERR durch die früheren Propheten verkündete, als Jerusalem bewohnt und sorglos war samt den Städten ringsum, als der Negeb und die Schefela noch bewohnt waren?

8 Und das Wort des HERRN erging an Sacharja:

9 So spricht der HERR der Heerscharen: Haltet gerechtes Gericht, erweist Güte und Erbarmen, ein jeder gegenüber seinem Bruder;

10 unterdrückt nicht die Witwe und Waise, den Fremden und Armen und plant in eurem Herzen nichts Böses gegeneinander!

11 Doch sie weigerten sich hinzuhören, sie zeigten störrisch die Schulter und verstopften ihre Ohren, um nicht zu hören.

12 Sie machten ihr Herz zu hartem Diamant, um die Weisung und die Worte nicht hören zu müssen, die der HERR der Heerscharen gesandt hatte durch seinen Geist, im Mund der früheren Propheten. Deshalb kam ein großer Zorn vom HERRN der Heerscharen

13 und es geschah: Wie er gerufen hatte und sie nicht hörten, so sollten sie nun rufen und ich wollte nicht hören, spricht der HERR der Heerscharen,

14 sondern wollte sie verwehen über alle Nationen hin, die ihnen unbekannt waren. Nach ihnen aber verödete das Land, sodass niemand mehr darin hin- und herzog, und so haben sie ein begehrenswertes Land zur Wüste gemacht.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Die Frage nach dem Fasten und Gottes Antwort

1 Und es geschah im vierten Jahr des Königs Darius: {Da} geschah das Wort des Herrn zu Sacharja am vierten {Tag} des neunten Monats, im {Monat} Kislew,

2 als {nämlich} Bethel[12]d. h. die Einwohnerschaft von Bethel; o. da sandte Bethel-Sarezer den Regem-Melech und seine Männer {den} Sarezer und Regem-Melech und seine Männer sandte, um den Herrn[13]w. das Angesicht des Herrn anzuflehen[14]o. zu besänftigen

3 und um die Priester, die zum Hause des Herrn der Heerscharen {gehörten} , und die Propheten zu fragen: Soll ich weinen im fünften Monat beim Fasten[1]w. wobei ich mich {der Nahrung} enthielt; die Juden hatten während der Babylonischen Gefangenschaft den Brauch eingeführt, zum Gedenken an die Hauptdaten der Belagerung und Eroberung von Jerusalem Fastentage abzuhalten, und zwar im 4. , 5. , 7. und 10. Monat; vgl. V.5 und Kap.8,19, wie ich es schon so viele Jahre getan habe?

4 Und das Wort des Herrn der Heerscharen geschah zu mir:

5 Sprich zum ganzen Volk des Landes und zu den Priestern: Wenn ihr im fünften und im siebten {Monat} beim Wehklagen gefastet habt, und dies siebzig Jahre, habt ihr etwa mir gefastet?

6 Und wenn ihr esst und wenn ihr trinkt, seid ihr es nicht, die da essen, {nicht} ihr, die da trinken?

7 Sind es nicht die Worte, die der Herr durch die früheren Propheten {in den Tagen} ausrief, als Jerusalem bewohnt und ruhig war und seine Städte rings um es her und der Süden und die Niederung[2]hebr. Schefelah; d. i. der Küstenstreifen zwischen Jafa und Gaza bewohnt waren?

8 Und das Wort des Herrn geschah zu Sacharja:

9 So spricht der Herr der Heerscharen: Fällt zuverlässigen Rechtsspruch[3]w. Richtet einen Rechtsspruch und erweist Güte[4]o. Gnade; o. Treue und Barmherzigkeit einer dem anderen[5]w. ein Mann seinem Bruder!

10 Und bedrückt nicht die Witwe und die Waise, den Fremden und den Elenden[6]o. Besitzlosen! Und ersinnt nicht gegeneinander[7]w. ein Mann {gegen} seinen Bruder Unglück in euren Herzen!

11 Aber sie weigerten sich aufzumerken und zuckten widerspenstig die Schulter und machten ihre Ohren schwerhörig, um nicht zu hören[8]w. machten ihre Ohren schwer, weg vom Hören.

12 Und sie machten ihr Herz zu Diamant, um die Weisung nicht zu hören, noch die Worte, die der Herr der Heerscharen durch seinen Geist sandte durch die früheren Propheten; so kam ein großer Zorn auf beim[9]w. wurde ein großer Zorn vonseiten des Herrn der Heerscharen.

13 Und es geschah: Wie er gerufen und sie nicht gehört hatten, so werden sie rufen, und ich werde nicht hören, spricht der Herr der Heerscharen.

14 Und ich verwehte sie über all die Nationen hin, die sie nicht kannten, und das Land wurde hinter ihnen verödet, sodass niemand hindurchzieht und zurückkommt. Und sie machten ein kostbares[10]o. begehrenswertes Land zur schaurigen Öde.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

ÜBER FASTEN UND TEMPELBAU (Kapitel 7–8)

Ist der Tag von Jerusalems Fall weiterhin als Trauertag zu begehen?

1 Es war im vierten Regierungsjahr des Königs Darius, am 4. Tag des 9. Monats, das ist der Monat Kislew. Da erging das Wort des Herrn an den Propheten Sacharja.

2 Damals war eine Abordnung aus Bet-El nach Jerusalem gekommen; sie bestand aus Sar-Ezer und Regem-Melech und dessen Leuten. Sie kamen, um den Segen des Herrn zu erbitten,

3 und legten den Priestern am Tempel des Herrn, des Herrschers der Welt, und den Propheten dort die Frage vor: »Sollen wir auch künftig den Fast- und Trauertag im 5. Monat begehen, wie wir es schon so viele Jahre tun?«

4 Da erging an mich das Wort des Herrn, des Herrschers der Welt, er sagte zu mir:

5 »Richte dem Volk von Juda und den Priestern meine Antwort aus: ›Siebzig Jahre lang haltet ihr nun schon die Fast- und Trauertage im 5. und 7. Monat. Meint ihr, ihr hättet da für mich gefastet?

6 Wenn ihr esst und trinkt, tut ihr es doch auch für euch selbst!

7 Wisst ihr nicht, was ich durch die früheren Propheten verkünden ließ, als Jerusalem noch nicht zerstört war und als die Städte Judas, die Steppe im Süden und das Hügelland im Westen noch bewohnt waren?‹«

8 Und der Herr erinnerte mich daran, wie er euren Vorfahren durch seine Propheten verkünden ließ:

9 »So spricht der Herr, der Herrscher der Welt: ›Richtet gerecht und erweist einander Liebe und Erbarmen,

10 unterdrückt nicht Witwen und Waisen, Fremde und Arme, und heckt nicht immer neue Pläne aus, um einander zu schaden! Ihr seid doch alle Brüder und Schwestern!

11 Aber sie wollten nicht darauf hören, sie stellten sich taub und waren unwillig wie ein störrischer Esel.

12 Sie machten ihre Herzen so hart wie Diamant und weigerten sich, auf die Worte und Weisungen zu hören, die ich, der Herrscher der Welt, ihnen durch meinen Geist – durch den Mund der früheren Propheten – sagen ließ. Deshalb traf sie mein Zorn mit voller Wucht.

13 Es kam, wie es kommen musste: Sie hörten nicht, als ich rief, darum hörte auch ich nicht, als sie in der Not zu mir riefen.

14 Ich zerstreute sie unter ferne Völker, von denen sie vorher nichts wussten, und ließ das Land hinter ihnen öde und menschenleer liegen. Sie selbst sind es, die das schöne Land zu einer Wüste gemacht haben!‹«

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Am bloßen Fasten hat Gott kein Gefallen

1 Und es geschah im vierten Jahr des Königs Darius, da geschah des Herrn Wort zu Sacharja am vierten Tag des neunten Monats, im Kislew.

2 Und man sandte Bethel-Sarezer und Regem-Melech und seine Leute, um den Herrn anzuflehen

3 und die Priester am Hause des Herrn Zebaoth und die Propheten zu befragen: Muss ich immer noch im fünften Monat weinen und enthaltsam sein, wie ich es nun so viele Jahre getan habe?

4 Und des Herrn Zebaoth Wort geschah zu mir:

5 Sage allem Volk im Lande und den Priestern und sprich: Als ihr fastetet und Leid trugt im fünften und siebenten Monat diese siebzig Jahre lang, habt ihr da wirklich für mich gefastet?

6 Und wenn ihr esst und trinkt, esst und trinkt ihr da nicht für euch selbst?

Gottes Gericht über die Unbarmherzigkeit

7 Ist’s nicht das, was der Herr durch die früheren Propheten predigen ließ, als Jerusalem bewohnt war und sicher samt seinen Städten ringsum und Leute im Südland und im Hügelland wohnten.

8 Und des Herrn Wort geschah zu Sacharja:

9 So sprach der Herr Zebaoth: Richtet recht, und ein jeder erweise seinem Bruder Güte und Barmherzigkeit,

10 und bedrückt nicht die Witwen, Waisen, Fremdlinge und Armen, und denke keiner gegen seinen Bruder etwas Arges in seinem Herzen!

11 Sie aber weigerten sich aufzumerken und kehrten mir störrisch den Rücken zu und verstopften ihre Ohren, dass sie nicht hörten,

12 und machten ihre Herzen hart wie Diamant, damit sie nicht hörten das Gesetz und die Worte, die der Herr Zebaoth durch seinen Geist sandte durch die früheren Propheten. Daher ist so großer Zorn vom Herrn Zebaoth gekommen.

13 Und es ist so ergangen: Gleichwie gepredigt wurde und sie nicht hörten, so wollte ich auch nicht hören, als sie riefen, spricht der Herr Zebaoth.

14 Darum habe ich sie zerstreut unter alle Völker, die sie nicht kannten, und das Land blieb verwüstet hinter ihnen liegen, sodass niemand mehr darin hin und her zog; so haben sie das liebliche Land zur Wüste gemacht.

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