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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Vorsicht im Umgang mit Reichen und Mächtigen: 13,1–23

1 Wer Pech berührt, wird sich schmutzig machen, / und wer mit einem Hochmütigen Umgang pflegt, wird ihm ähnlich werden.

2 Was dir zu schwer ist, heb nicht hoch! / Mit einem, der stärker und reicher ist als du, pflege keinen Umgang! Was hat ein Tontopf gemein mit einem Eisenkessel? / Der eine stößt an und der andere geht zu Bruch.

3 Ein Reicher tut Unrecht und droht, / ein Armer hat Unrecht erlitten und er wird zum Bittsteller.

4 Wenn du nützlich bist, wird er sich um dich bemühen, / wenn du schwächer bist, wird er dich im Stich lassen.

5 Wenn du etwas hast, wird er sich mit dir zusammentun / und er wird dich auspressen, aber wird sich nicht anstrengen.

6 Er hatte einen Nutzen von dir und er wird dich täuschen, / er wird dir zulachen und dir Hoffnung geben; / er wird dir schön zureden und sagen: Was fehlt dir?

7 Er wird dich mit seinen Speisen beschämen, / bis er dich ausgepresst hat, zweimal oder dreimal, / und zuletzt wird er dich verspotten. Danach wird er dich ansehen und dich im Stich lassen, / er wird seinen Kopf schütteln über dich.

8 Gib Acht, lass dich nicht beirren / und lass dich nicht demütigen in deinem Unverstand!

9 Wenn ein Mächtiger nach dir ruft, sei zurückhaltend, / denn umso mehr wird er nach dir rufen!

10 Fall nicht darauf herein, damit du nicht fortgejagt wirst! / Entferne dich aber nicht zu sehr, damit man dich nicht vergisst!

11 Sei nicht darauf aus, von gleich zu gleich mit ihm zu reden, / und trau nicht seinen vielen Worten! Mit viel Geschwätz wird er dich auf die Probe stellen, / wie einer, der dir zulacht, wird er dich ausforschen.

12 Er, der nicht auf die Worte achtet, ist erbarmungslos / und spart nicht mit schlechter Behandlung und Fesseln.

13 Gib Acht und sei sehr auf der Hut, / denn du führst deinen eigenen Sturz herbei!

14 Wenn du in deinem Schlaf das hörst, wach auf! / Mit deinem ganzen Leben liebe den Herrn! / Ruf ihn an zu deiner Rettung!

15 Jedes Lebewesen liebt seinesgleichen, / jeder Mensch seinen Nächsten.

16 Alle Lebewesen versammeln sich entsprechend ihrer Gattung, / auch der Mann wird seinesgleichen anhangen.

17 Was kann ein Wolf mit einem Lamm gemeinsam haben? - / So viel wie ein Sünder mit einem Frommen.

18 Welchen Frieden hat eine Hyäne mit einem Hund? / Welchen Frieden hat ein Reicher mit einem Bedürftigen?

19 Beute der Löwen sind Wildesel in der Wüste, / so sind die Armen die Weideplätze der Reichen.

20 Ein Gräuel für den Hochmütigen ist Demut, / so ist der Arme ein Gräuel für den Reichen.

21 Ein Reicher, der wankt, wird von Freunden gestützt, / ein Demütiger aber, der zu Fall kommt, wird von Freunden verstoßen.

22 Wenn ein Reicher fällt, hat er viele Helfer. / Sprach er Verbotenes, rechtfertigten sie ihn. Kam ein Demütiger zu Fall, machten sie ihm Vorwürfe. / Sprach er Einsichtiges, gab man ihm doch keinen Raum.

23 Ein Reicher sprach und alle verstummten, / sie erhoben sein Wort bis in die Wolken. Ein Armer sprach und man sagte: Wer ist denn dieser? / Und wenn er stolpert, stoßen sie ihn noch nieder.

Großzügigkeit im Angesicht der Vergänglichkeit: 13,24–14,19

24 Gut ist der Reichtum, an dem keine Sünde ist, / schlecht ist die Armut im Mund des Gottlosen.

25 Das Herz des Menschen verändert sein Gesicht, / entweder zum Guten oder zum Bösen.

26 Zeichen eines Herzens in Glück ist ein fröhliches Gesicht; / das Finden von Vergleichen bedeutet Anstrengung des Denkens.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Diese Übersetzung hat dieses Buch nicht

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Vorsicht mit reichen Freunden!

1 Wer Pech anfasst, wird schmutzig; und wer mit überheblichen Leuten Umgang pflegt, wird wie sie.

2 Versuche keine Last zu tragen, die zu schwer für dich ist! Suche keinen Umgang mit Leuten, die mächtiger oder reicher sind als du! Niemand hängt einen Tontopf neben einen eisernen Kessel über das Feuer; wenn der Kessel an ihn stößt, zerbricht der Topf.

3 Der Reiche tut anderen Unrecht und beschimpft sie noch dafür; der Arme erleidet das Unrecht und muss sich dafür noch entschuldigen.

4 Wenn du dem Reichen nützlich bist, nutzt er dich aus; doch wenn du in Not bist, lässt er dich darin sitzen.

5 Solange du etwas hast, bleibt er bei dir und saugt dich aus – ihm selbst tut das nicht weh!

6 Wenn er dich braucht, täuscht er dich mit lächelnden Augen und macht dir Hoffnungen. Ganz freundlich fragt er dich: »Was kann ich für dich tun?«

7 Er lädt dich zum Festessen ein und verpflichtet dich dadurch zu Gegenleistungen. Nachdem er dich so zwei- oder dreimal ausgeplündert hat, macht er sich über dich lustig. Und wenn du ihm später noch einmal begegnest, kennt er dich nicht mehr und blickt in eine andere Richtung.

8 Pass auf, dass du nicht übertölpelt und gedemütigt wirst, weil du zu arglos gewesen bist!

9 Wenn ein einflussreicher Mann dich zu sich einlädt, halte dich zurück! Er wird dich dafür umso häufiger einladen.

10 Dräng dich ihm nicht auf, sonst weist er dich zurück. Bleib aber auch nicht zu weit hinten, sonst vergisst er dich.

11 Nimm dir nicht heraus, mit ihm wie mit deinesgleichen zu reden! Glaub auch nicht alles, was er sagt! Mit seinem Lächeln und seinen vielen netten Worten stellt er dich nur auf die Probe.

12 Was du ihm unter vier Augen sagst, behält er nicht für sich. Erbarmungslos benutzt er es, um dich zu misshandeln und ins Gefängnis zu bringen.

13 Behalte deine Geheimnisse für dich und sei äußerst vorsichtig: Du bewegst dich ständig am Rand eines Abgrundes.

Vom Unterschied zwischen Reichen und Armen

15 Jedes Tier liebt seinesgleichen und beim Menschen ist es nicht anders.

16 Jedes Lebewesen gesellt sich zu anderen seiner Art und auch der Mensch schließt sich seinesgleichen an.

17 Verbindet den Wolf etwas mit dem Lamm? Genauso wenig verbindet den Menschen, der Gott gehorcht, mit dem, der Gott missachtet.

18 Verträgt sich die Hyäne mit dem Hund? Genauso wenig verträgt sich der Reiche mit dem Armen.

19 Die wilden Esel in der Steppe sind die Jagdbeute der Löwen; genauso leben die Reichen von den Armen.

20 Überhebliche Menschen verabscheuen die Bescheidenheit; genauso verabscheut der Reiche den Armen.

21 Wenn ein Reicher hinfällt, wird er von seinen Freunden aufgehoben. Wenn ein armer Schlucker hinfällt, wird er von seinen Freunden aufgegeben.

22 Wenn ein Reicher einen Fehler macht, helfen ihm viele; wenn er Unsinn redet, geben sie ihm recht. Doch wenn ein Habenichts einen Fehler macht, beschimpft man ihn; und wenn er etwas Vernünftiges sagt, hört keiner hin.

23 Wenn der Reiche spricht, schweigen alle und loben seine Rede bis in den Himmel. Doch wenn der Arme spricht, fragen sie: »Wer ist denn der?« Und wenn er stolpert, stoßen sie ihn vollends zu Boden.

24 Reichtum ist etwas Gutes, wenn kein Unrecht daran klebt. Und Armut ist nichts Schlechtes, auch wenn gewissenlose Menschen das behaupten.

Über Freude und Glück

25 Was im Herzen eines Menschen vorgeht, verändert sein Gesicht und macht es fröhlich oder traurig.

26 Ein fröhliches Gesicht ist ein Zeichen für ein glückliches Herz; aber um gute Merksprüche zu finden, musst du angespannt nachdenken.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Vom Umgang mit Reichen und Mächtigen

1 Wer Pech angreift, besudelt sich; und wer sich zum Hoffärtigen gesellt, wird ihm ähnlich.

2 Hebe keine Last, die über deine Kräfte geht, und geselle dich nicht zu einem, der stärker und reicher ist als du. Was soll der irdene Topf beim Kessel? Sie stoßen zusammen, und der Topf zerbricht.

3 Der Reiche tut Unrecht und beharrt noch darauf; der Arme erleidet Unrecht, und muss sich dafür noch bedanken.

4 Solange du ihm nützlich bist, bemüht sich der Reiche um dich; aber wenn du nicht mehr kannst, lässt er dich fallen.

5 Solange du etwas hast, bleibt er bei dir, nimmt dich aus und müht sich selbst nicht ab.

6 Wenn er dich braucht, so täuscht er dich: Er lächelt dich an, verheißt dir viel, tut dir schön und fragt: Brauchst du etwas?

7 Er lädt dich großzügig ein, um dich später zwei- oder dreimal auszunehmen, und zuletzt verspottet er dich noch. Dann sieht er dich an, lässt dich fallen und schüttelt den Kopf über dich.

8 Darum sieh zu, dass du dich nicht täuschen lässt und in deiner Einfalt nicht gedemütigt wirst.

9 Wenn dich ein Mächtiger zu sich ruft, so zieh dich zurück; umso mehr wird er dich rufen.

10 Dränge dich nicht selbst zu ihm hin, damit du nicht verstoßen wirst; halte dich auch nicht zu fern, damit man dich nicht vergisst.

11 Sei nicht darauf aus, mit ihm zu reden wie mit deinesgleichen, und traue seinen Worten nicht; denn mit viel Gerede will er dich verführen, und mit freundlichem Lächeln horcht er dich aus.

12 Er ist unbarmherzig, hält sein Wort nicht und spart nicht mit Strafen und Gefängnis.

13 Darum gib gut acht und sieh dich vor: Du lebst in großer Gefahr!

14 [Wenn du solches im Schlaf hörst, wach auf! Mit deinem ganzen Leben liebe den Herrn und rufe ihn zu deiner Rettung. ]

15 Jedes Tier liebt seinesgleichen und jeder Mensch den, der ihm am nächsten steht.

16 Jedes Geschöpf hält sich zu seiner eignen Art; so soll sich auch der Mensch zu seinesgleichen gesellen.

17 Was hat der Wolf mit dem Lamm gemein? So viel wie der Frevler mit dem Frommen.

18 Hält denn die Hyäne Frieden mit dem Hund? Und der Reiche mit dem Armen?

19 Wie der Löwe in der Wüste die Wildesel frisst, so fressen die Reichen die Armen.

20 Dem Hochmütigen ist Demut ein Gräuel; so ist auch dem Reichen der Arme ein Gräuel.

21 Ein Reicher, der zu fallen droht, wird von seinen Freunden gestützt; ein Armer aber, der fällt, wird von seinen Freunden zu Boden gestoßen.

22 Wenn ein Reicher strauchelt, so gibt es viele, die ihm beistehen; wenn er sich mit Worten vergriffen hat, so gibt man ihm noch recht. Wenn aber ein Armer strauchelt, so macht man ihm noch Vorwürfe; er spricht verständig, und doch gilt es nichts.

23 Der Reiche redet, und alle schweigen, und seine Worte hebt man in den Himmel. Der Arme redet, und man sagt: Wer ist denn das? Und beim kleinsten Fehltritt fällt man über ihn her.

Vom Gebrauch des Reichtums

24 Reichtum ist gut, wenn an ihm keine Sünde haftet, und allein der Gottlose nennt die Armut schlecht.

25 Das Herz verändert des Menschen Gesicht, sei es zum Guten, sei es zum Bösen.

26 Ein Herz, das Gutes im Sinn hat, erkennt man an einem fröhlichen Gesicht, und wer über Sprüche nachsinnt, dem sieht man seine Mühe an.

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