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Einheitsübersetzung
Einheitsübersetzung 2016
Gefährliche Träume und Ehrfurcht vor dem Herrn: 34,1–20
1 Ein unverständiger Mann hat leere und trügerische Hoffnungen / und Träume beflügeln Narren.
2 Wie einer, der einen Schatten greifen will und einem Windhauch nachjagt, / so ist der, der an Träumen festhält.
3 Das eine ist wie das andere: eine Schau von Träumen, / ein Abbild eines Gesichts gegenüber einem Gesicht.
4 Was kann von Unreinem gereinigt werden? / Was kann an einer Lüge wahr sein?
5 Weissagungen, Zeichendeutereien und Träume sind nichtig; / das Herz träumt wie eine, die in Wehen liegt.
6 Wenn sie nicht vom Höchsten zur Heimsuchung geschickt worden sind, / wende ihnen dein Herz nicht zu!
7 Denn Träume haben schon viele in die Irre geführt, / und die auf sie hoffen, sind gestrauchelt.
8 Ohne Lüge geht das Gesetz in Erfüllung; / und Weisheit kommt in einem glaubwürdigen Mund zur Vollendung.
9 Ein Mann, der herumgekommen ist, hat viel kennengelernt / und der Vielerfahrene wird Einsicht weitergeben.
10 Wer nicht auf die Probe gestellt wurde, weiß wenig. /
11 Wer aber herumgekommen ist, wird an Klugheit dazugewinnen.
12 Vieles habe ich bei meinem Reisen gesehen / und größer als meine Worte ist meine Einsicht.
13 Öfter kam ich in Todesgefahr / und ich wurde deswegen gerettet.
14 Der Geist derer, die den Herrn fürchten, wird leben, /
15 denn ihre Hoffnung setzten sie auf ihren Retter.
16 Wer den Herrn fürchtet, braucht vor nichts Angst zu haben / und er braucht nicht zu verzagen, denn er ist seine Hoffnung.
17 Selig, der den Herrn fürchtet. /
18 An wem hält er sich fest und wer ist seine Stütze?
19 Die Augen des Herrn ruhen auf denen, die ihn lieben; / er ist ein machtvoller Schutzschild, eine starke Stütze, Schutz vor Hitze und Schatten am Mittag, / Bewahrung vor dem Straucheln und Hilfe vor dem Fall;
20 er richtet die Seele auf und die Augen, / er schenkt Heilung des Lebens und Segen.
Opfer, Ethos und Gebet: 34,21–35,22
21 Wer ein Opfer von unrechtem Gut darbringt, dessen Gabe ist mit Makel behaftet, /
22 denn Gaben der Gesetzlosen finden kein Gefallen.
23 An Gaben der Gottlosen hat der Höchste kein Gefallen, / auch vergibt er nicht Sünden aufgrund einer Fülle an Opfern.
24 Man opfert den Sohn vor den Augen des Vaters, / wenn man ein Opfer darbringt vom Gut der Armen.
25 Kärgliches Brot ist das Leben der Armen, / wer es ihnen raubt, ist ein Blutsauger.
26 Den Nächsten mordet, wer ihm den Unterhalt wegnimmt, /
27 und Blut vergießt, wer einem Lohnarbeiter den Lohn raubt.
28 Einer baut auf und einer reißt nieder - / was haben sie mehr davon gehabt als Mühe?
29 Einer betet und einer flucht - / auf wessen Stimme wird der Gebieter hören?
30 Wer ein Tauchbad nach der Berührung mit einem Toten nimmt und ihn wieder anfasst - / was hat ihm das Waschen genützt?
31 So ist ein Mensch, der wegen seiner Sünden fastet, / zurückkehrt und sie wieder begeht. Wer wird sein Gebet erhören? / Was nützt es ihm, dass er sich gedemütigt hat?
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart. Alle Rechte vorbehalten
Elberfelder Bibel
Elberfelder 2006
Diese Übersetzung hat dieses Buch nicht
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Holzgerlingen
Gute Nachricht Bibel
Gute Nachricht Bibel 2018
Über die Sinnlosigkeit von Träumen
1 Leere, trügerische Hoffnungen sind etwas für Leute ohne Verstand und nur Uneinsichtige lassen sich von Träumen in Unruhe versetzen.
2 Wer auf Träume achtet, ist wie jemand, der Schatten fangen will oder dem Wind nachjagt.
3 Was du im Traum siehst, ist nur eine Spiegelung, so unwirklich wie das Spiegelbild eines Gesichtes, verglichen mit dem Gesicht selbst.
4 Etwas Unreines kann nichts Reines hervorbringen; ebenso wenig kann der Schein die Wirklichkeit hervorbringen.
5 Wahrsagereien, Zeichendeutungen und Träume sind alle gleich sinnlos, genauso wie die Phantasien einer Gebärenden.
6 Darum schenke einem Traum keine Beachtung, es sei denn, Gott, der Höchste, hätte ihn dir zur Warnung geschickt.
7 Träume haben schon viele in die Irre geführt; sie haben sich Hoffnungen gemacht und sind enttäuscht worden.
8 Aber ohne solchen Trug geht in Erfüllung, was das Gesetz verspricht oder androht, und die Weisheit aus dem Mund vertrauenswürdiger Menschen führt zur Vollkommenheit.
Über die Nützlichkeit des Reisens
9 Ein Mensch, der viel herumgekommen ist, hat viel gelernt; er hat reiche Erfahrungen gesammelt und redet von Dingen, die er kennt.
10 Wer keine Erfahrungen gemacht hat, hat nur ein beschränktes Wissen;
11 wer aber viel herumgekommen ist, ist reich an Lebensklugheit.
12 Bei meinen eigenen Reisen habe ich viel gesehen und mehr gelernt, als ich mit Worten ausdrücken kann.
13 Das hat mir oft das Leben gerettet, wenn ich in Gefahr geraten bin.
Gott ernst nehmen
14 Alle, die den Herrn ernst nehmen, werden am Leben bleiben;
15 denn sie setzen ihre Hoffnung auf den, der sie retten kann.
16 Wer Ehrfurcht vor dem Herrn hat, hat nichts zu fürchten. Er verliert nie den Mut, denn der Herr ist seine Hoffnung.
17 Wie glücklich ist der Mensch, der den Herrn ernst nimmt!
18 Er weiß, wem er vertraut und wer ihm zur Seite steht.
19 Der Herr blickt freundlich auf alle, die ihn lieben. Er ist ihr Beschützer und starker Helfer, ihre Zuflucht bei glühendem Wind, ihr Schatten bei sengender Mittagshitze. Er bewahrt sie davor, zu straucheln und zu stürzen.
20 Er füllt ihr Herz mit Freude und lässt ihre Augen strahlen. Er beschenkt sie mit seinem Segen, mit Gesundheit und Leben.
Über Opfergaben und Gebete
21 Wenn jemand Gott als Brandopfer ein Tier darbringt, das er sich durch Unrecht angeeignet hat, hat sein Opfer vor Gott keinen Wert.
22 Gaben von Menschen, die das Gesetz übertreten, nimmt der Herr nicht an.
23 Gott, der Höchste, hat keine Freude an Opfergaben von Menschen, die ihn missachten. Wenn er Schuld vergibt, dann liegt es nie an der Zahl der Opfer.
24 Wer einem Armen ein Tier wegnimmt, um es Gott als Opfer darzubringen, handelt wie einer, der einen Sohn in Gegenwart seines Vaters tötet.
25 Das Leben der Armen hängt an ihrer dürftigen Nahrung; wer sie ihnen nimmt, ist ein Mörder.
26 Wer seinem Mitmenschen wegnimmt, wovon er lebt, bringt ihn um.
27 Auch der ist ein Mörder, der einem Arbeiter nicht den verdienten Lohn auszahlt.
28 Wenn der eine baut und der andere niederreißt, dann haben beide viel Mühe gehabt; sonst ist nichts dabei herausgekommen.
29 Wenn der eine segnet und der andere verflucht, auf welchen von ihnen soll der Herr dann hören?
30 Wenn jemand durch die Berührung eines Toten unrein geworden ist und sich durch ein Bad gereinigt hat, darauf aber den Toten wieder berührt, welchen Wert hat dann sein Bad?
31 So ist es auch mit dem, der wegen seiner Verfehlungen fastet und anschließend dasselbe Unrecht wieder begeht. Findet er noch einmal einen, der sein Gebet erhört? Was nützt es ihm, dass er sich so kasteit hat?
Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Lutherbibel
Lutherbibel 2017
Nichtigkeit von Träumen
1 Unverständige betrügen sich selbst mit törichten Hoffnungen, und Narren verlassen sich auf Träume.
2 Wer sich auf Träume verlässt, der greift nach dem Schatten und will den Wind haschen.
3 Das eine ist wie das andere: Träume sind wie Bilder im Spiegel.
4 Was unrein ist, wie kann das rein werden? Und was Lüge ist, wie kann das wahr werden?
5 Weissagungen, Zeichendeutung und Träume sind nichts, und man sieht dabei Wahnbilder wie eine Frau in Wehen;
6 und wenn sie nicht durch Eingebung des Höchsten kommen, halte nichts davon.
7 Denn Träume haben viele Menschen betrogen, und gescheitert sind, die darauf hofften.
8 Das Gesetz erfüllt sich ohne Trugbilder, ebenso die Weisheit im Munde des Frommen.
Erfahrung des Weisen und Vertrauen des Frommen
9 Wer viel herumgekommen ist, versteht viel, und wer viel erfahren hat, kann verständig erzählen.
10 Wer nicht erfahren ist, versteht wenig; wer aber weit herumgekommen ist, ist voller Klugheit.
11 Vieles habe ich gesehen auf meinen Reisen, und ich weiß mehr, als ich sagen kann.
12 Oft bin ich in Todesgefahr gekommen und errettet worden um meiner Erfahrung willen.
13 Die den Herrn fürchten, werden am Leben bleiben; denn ihre Hoffnung richtet sich auf den, der ihnen helfen kann.
14 Wer den Herrn fürchtet, muss vor nichts erschrecken noch verzagen; denn er ist seine Zuversicht.
15 Wohl dem, der den Herrn fürchtet! Worauf verlässt er sich? Wer ist sein Halt?
16 Die Augen des Herrn sehen auf die, die ihn lieben. Er ist ein gewaltiger Schild, eine starke Stütze, ein Schutz gegen die Hitze, ein Schatten am heißen Mittag, er bewahrt vor dem Straucheln, er hilft vor dem Fall;
17 er erhebt die Seele und macht das Angesicht fröhlich, gibt Gesundheit, Leben und Segen.
Unrechte und rechte Opfer
18 Wer von unrechtem Gut opfert, dessen Opfer ist eine Lästerung, und Gaben der Frevler sind nicht wohlgefällig.
19 Die Gaben der Gottlosen gefallen dem Höchsten nicht, auch vergibt er Sünden nicht, wenn man viel opfert.
20 Wer eine Opfergabe vom Besitz der Armen darbringt, ist wie einer, der den Sohn vor den Augen des Vaters opfert.
21 Der Arme hat nichts zum Leben als ein wenig Brot; wer ihn darum bringt, ist ein Mörder.
22 Wer seinem Nächsten die Nahrung nimmt, der tötet ihn. Wer dem Arbeiter seinen Lohn nicht gibt, der ist ein Bluthund.
23 Der eine baut, und der andre reißt ein: Was haben sie anderes davon als Mühe?
24 Der eine betet, und der andre flucht: Wessen Stimme wird der Herr erhören?
25 Wer sich wäscht, wenn er einen Toten berührt hat, und berührt ihn wieder: Was hilft ihm sein Waschen?
26 So ist der Mensch, der für seine Sünden fastet und immer wieder sündigt: Wer wird sein Gebet erhören, und was hilft ihm, dass er sich erniedrigt hat?
Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart