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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Herrschaft und ihre Grenzen: 10,1–18

1 Ein weiser Richter wird sein Volk erziehen / und die Herrschaft eines Verständigen wird wohl geordnet sein.

2 Wie der Richter des Volkes, so seine Beamten, / und wie das Oberhaupt einer Stadt, so alle ihre Bewohner.

3 Ein ungebildeter König wird sein Volk zugrunde richten, / aber durch den Verstand von Mächtigen wird eine Stadt bewohnbar.

4 In der Hand des Herrn liegt die Macht über die Erde, / er wird zur rechten Zeit den geeigneten Menschen auf ihr erwecken.

5 In der Hand des Herrn liegt der Erfolg eines Mannes, / auf den Schriftgelehrten legt er seinen Ruhm.

6 Zürne nicht dem Nächsten wegen irgendeines Unrechts! / Vollbringe nie Taten des Hochmuts!

7 Vor dem Herrn und den Menschen ist Stolz verhasst, / Unrecht gilt beiden als Verfehlung.

8 Königsherrschaft wechselt von Volk zu Volk / wegen Ungerechtigkeiten, Überheblichkeiten und Reichtümern; denn es gibt nichts Gesetzloseres als den Geldgierigen, / dieser macht sogar seine eigene Seele käuflich.

9 Was überhebt sich Erde und Staub? / Noch während seines Lebens werfe ich seine Eingeweide heraus.

10 Eine lang andauernde Krankheit verspottet den Arzt: / Heute König und morgen wird er sterben.

11 Wenn der Mensch stirbt, wird ihm sein Los zuteil: / Maden, wilde Tiere und Würmer.

12 Des Stolzes Anfang beim Menschen ist es, sich zu entfernen vom Herrn, / und sein Herz hat sich von seinem Schöpfer abgewandt.

13 Denn des Stolzes Anfang ist Sünde, / und wer sich an ihr festhält, wird Gräuel ausgießen. Deswegen hat der Herr für sie unvorstellbare Schläge bereit / und er hat sie am Ende vernichtet:

14 Der Herr hat Throne von Herrschern umgestürzt / und hat die Sanftmütigen an ihre Stelle gesetzt.

15 Wurzeln von Völkern hat der Herr ausgerissen / und hat statt ihrer Demütige eingepflanzt.

16 Lebensräume der Völker hat der Herr vernichtet, / er hat sie bis zu den Fundamenten der Erde zerstört.

17 Er hat manche von ihnen weggeführt und vernichtet, / ihr Andenken hat er von der Erde ausgelöscht.

18 Stolz ist nicht geschaffen worden für Menschen, / aber ebenso wenig wütender Zorn für die von Frauen Geborenen.

Wahre Ehre und Würde: 10,19–11,9

19 Welche Nachkommen sind geachtet? Die Nachkommen des Menschen. / Welche Nachkommen sind geachtet? Die den Herrn fürchten. Welche Nachkommen sind verachtet? Die Nachkommen des Menschen. / Welche Nachkommen sind verachtet? Die die Gebote übertreten.

20 Inmitten von Brüdern ist ihr Anführer geehrt / und die den Herrn fürchten in dessen Augen.

21 Anfang der Annahme ist die Furcht des Herrn, / Anfang der Verstoßung aber sind Verhärtung und Stolz.

22 Reicher, Angesehener und Armer - / ihr Ruhm ist die Furcht des Herrn.

23 Es ist nicht recht, einen verständigen Armen zu verachten, / und es ist nicht angebracht, einen sündigen Mann zu ehren.

24 Ein Vornehmer, ein Richter und ein Machthaber werden geehrt, / doch keiner von ihnen ist größer als der, der den Herrn fürchtet.

25 Einem weisen Sklaven werden Freie zu Diensten sein / und ein kluger Mann wird nicht murren.

26 Gebärde dich nicht weise bei deiner Arbeit / und rühme dich nicht, auch wenn du in Bedrängnis bist!

27 Besser einer, der arbeitet und an allem Überfluss hat, / als einer, der herumstolziert, sich rühmt und kein Brot zu essen hat.

28 Kind! Bring dich in Bescheidenheit zu Ehren! / Teil dir entsprechend deines Wertes Ehre zu!

29 Wer wird den rechtfertigen, der gegen sich selbst sündigt? / Wer wird den rühmen, der sein eigenes Leben nicht in Ehren hält?

30 Ein Armer wird gerühmt wegen seines Wissens, / ein Reicher wird gerühmt wegen seines Reichtums.

31 Der eine ist in Armut gerühmt worden - um wie viel mehr im Reichtum? / Der andere ist ruhmlos im Reichtum - um wie viel mehr in Armut?

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Diese Übersetzung hat dieses Buch nicht

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Ein weiser Herrscher hält sein Volk in Zucht, seine Einsicht festigt seine Autorität.

2 Wie der Herrscher eines Volkes, so sind auch seine Minister; wie das Oberhaupt einer Stadt, so die Bewohner.

3 Ein ungebildeter König richtet sein Volk zugrunde; ein Staatswesen hängt ab vom Sachverstand seiner Führer.

4 In der Hand des Herrn liegt alle Regierung auf der Erde; er setzt zur rechten Zeit den richtigen Mann als Herrscher ein.

5 Auch der Erfolg dieses Mannes liegt in der Hand des Herrn; denn er verleiht dem Gesetzgeber seine Autorität.

Warnung vor Überheblichkeit

6 Trag es deinem Mitmenschen nicht ewig nach, wenn er Unrecht getan hat, und handle nie aus gekränktem Stolz!

7 Überheblichkeit ist bei Gott und bei den Menschen verhasst, Unrecht tun gilt bei beiden als schlimme Verfehlung.

8 Wenn ein Volk Macht und Herrschaft verliert und ein anderes an seine Stelle tritt, liegt das an seiner Ungerechtigkeit, Überheblichkeit und Habgier.

9 Staub und Asche ist der Mensch, schon bei Lebzeiten beginnt er zu verfaulen – worauf ist er dann so stolz?

10 Selbst bei einer langen Krankheit macht der Arzt Scherze und doch gilt: »Heute König, morgen tot!«

11 Wenn ein Mensch stirbt, bleibt ihm als Besitz nichts als Würmer, Käfer und Maden.

12 Hochmut fängt damit an, dass ein Mensch sich vom Herrn abwendet und gegen seinen Schöpfer rebelliert.

13 Der Anfang des Hochmuts ist Auflehnung gegen Gott, und wer sich daran gewöhnt hat, bei dem regnet es Schandtaten. Darum setzt der Herr einem solchen Menschen mit unerwarteten Plagen zu und richtet ihn schließlich zugrunde.

14 Der Herr stürzt stolze Herrscher und setzt Arme und Geringe an ihre Stelle.

15 Übermütige Völker reißt er aus mit Stumpf und Stiel und pflanzt andere dafür ein, die sich ihm unterstellen.

16 Ganze Länder verwüstet er und wühlt sie um bis hinunter zu den Fundamenten der Erde.

17 Manche Völker fegt er aus dem Land und rottet sie aus, sodass sich niemand mehr an sie erinnert.

18 Gott hat keinen Menschen überheblich geschaffen und keiner wird als Gewalttätiger geboren.

Wer verdient Ehre?

19 Wer verdient Ehre? Die Menschen! Und warum? Weil sie den Herrn ernst nehmen. Wer verdient keine Ehre? Die Menschen! Warum nicht? Weil sie Gottes Gebote ständig übertreten.

20 Menschen ehren ihre Führer, aber Gott ehrt die Menschen, die ihn ernst nehmen.

21 Den Herrn ernst nehmen ist der Anfang dafür, von ihm angenommen zu werden. Der Anfang dafür, von ihm verworfen zu werden, sind Starrsinn und Stolz.

22 Ob einer reich und angesehen ist oder arm – das Einzige, worauf er stolz sein kann, ist die Ehrfurcht vor dem Herrn.

23 Es ist nicht recht, einen armen, aber verständigen Menschen zu verachten. Und es ist unpassend, einen Sünder zu loben.

24 Angesehene Leute, Richter und Herrscher werden geehrt; aber keiner von ihnen ist größer als der, der den Herrn ernst nimmt.

25 Einem klugen Sklaven werden freie Bürger zu Diensten sein und kein verständiger Mensch wird sich darüber aufregen.

Über Bescheidenheit und Selbstachtung

26 Spiel nicht den Weisen, wenn du arbeiten sollst, und tu nicht vornehm, wenn du nichts zu beißen hast.

27 Besser arbeiten und genug haben, als den feinen Herrn spielen und Mangel leiden.

28 Mein Sohn, sei bescheiden, aber bewahre dir deine Selbstachtung! Ehre dich selbst in dem Maß, in dem du es verdienst.

29 Wer soll einen Menschen für rechtschaffen erklären, der gegen sich selbst sündigt? Wer soll einen Menschen achten, der sich selbst verachtet?

30 Ein Armer kann durch seine Klugheit zu Ehren kommen und ein Reicher durch seinen Reichtum.

31 Wenn jemand geehrt wird, obwohl er arm ist, wie viel mehr werden sie ihn ehren, wenn er reich wird? Aber wenn jemand verachtet wird, obwohl er reich ist, wie viel mehr werden sie ihn verachten, wenn er arm wird?

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

1 Ein weiser Regent erzieht sein Volk, und wo eine verständige Regierung ist, da geht es wohlgeordnet zu.

2 Wie der Regent ist, so sind auch seine Amtleute, wie der Stadtfürst, so sind auch die Bürger.

3 Ein König ohne Zucht richtet Land und Leute zugrunde; wenn aber die Mächtigen klug sind, so gedeiht die Stadt.

4 Alle Herrschaft auf Erden liegt in des Herrn Hand, und zur rechten Zeit schickt er den rechten Mann.

5 Es liegt in des Herrn Hand, ob ein Mann Erfolg hat, und vor dem Gelehrten begründet er seinen Ruhm.

Warnung vor Überheblichkeit

6 Rechne deinem Nächsten seine Missetat nicht an, und behandle ihn niemals von oben herab!

7 Den Hoffärtigen sind Gott und die Welt feind; denn das Unrecht ist beiden verhasst.

8 Durch Unrecht, Hochmut und Geld geht die Königsherrschaft von einem Volk aufs andre über. [Niemand ist gesetzloser als der Habgierige. Denn er verkauft sogar seine eigene Seele. ]

9 Was überhebt sich der Mensch, der nur Erde und Asche ist? Ich habe doch seinen Leib schon zu Lebzeiten verworfen.

10 Lang ist die Krankheit, und der Arzt spottet: »Heute König, morgen tot!«

11 Und wenn der Mensch tot ist, so fressen ihn Schlangen, wilde Tiere und Würmer.

12 Daher kommt aller Hochmut: wenn ein Mensch vom Herrn abfällt und sein Herz von seinem Schöpfer weicht.

13 Denn Hochmut kommt aus der Sünde, und wer an ihr festhält, der richtet viel Gräuel an. Darum hat der Herr den Hochmütigen furchtbare Plagen geschickt und sie am Ende gestürzt.

14 Der Herr stürzt den Thron der Gewaltigen und setzt die Demütigen an ihre Stelle.

15 Der Herr hat Heiden mit der Wurzel ausgerissen und an ihrer Stelle Demütige eingepflanzt.

16 Der Herr hat Länder der Heiden verheert und bis zu den Grundfesten der Erde verwüstet.

17 Er hat sie ausgerottet und vernichtet und ihr Gedächtnis von der Erde getilgt.

18 Dass die Menschen hoffärtig sind und die vom Weibe Geborenen zornig, das ist von Gott nicht geschaffen.

Gottesfurcht und Ruhm

19 Ein ehrenhaftes Geschlecht – welches ist es? Das Geschlecht des Menschen. Ein ehrenhaftes Geschlecht – welches ist es? Die den Herrn fürchten. Ein ehrloses Geschlecht – welches ist es? Das Geschlecht des Menschen. Ein ehrloses Geschlecht – welches ist es? Die seine Gebote übertreten.

20 Unter Brüdern steht der älteste in Ehren, der Herr aber sieht die an, die ihn fürchten.

21 [Der Herr nimmt die an, die ihn fürchten, und verstößt, die harten und hochmütigen Herzens sind. ]

22 Zum Herrn Bekehrte, Fremde und Arme – ihr Ruhm ist die Furcht des Herrn.

23 Es ist nicht recht, dass man einen verständigen Armen verachtet und einen sündigen Menschen ehrt.

24 Fürsten, Richter und Regenten stehen in hohem Ansehen; aber so groß sind sie doch nicht wie der, der den Herrn fürchtet.

25 Einem klugen Knecht werden auch Freie dienen, und ein Verständiger wird darüber nicht murren.

26 Spiele nicht den Klugen bei deiner Arbeit, und spiele nicht den Starken, wenn du nicht weiterweißt.

27 Besser, einer arbeitet und hat an allem genug, als dass er sich ehren lässt und nichts zu essen hat.

28 Mein Kind, in Demut ehre dich selbst, und achte dich so, wie es dir zukommt.

29 Wer wird dem sein Recht geben, der an sich selbst sündigt, und wer wird dem Ehre geben, der sich selbst verachtet?

30 Der Arme wird geehrt um seiner Klugheit willen und der Reiche um seiner Güter willen.

31 Wer schon in Armut geehrt wird, wird er’s im Reichtum nicht umso mehr? Und wer ehrlos ist im Reichtum, ist er’s in Armut nicht noch mehr?

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