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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

1 Die Weisheit eines Demütigen wird sein Haupt erhöhen, / sie wird ihn unter Großen einen Sitz einnehmen lassen.

2 Lobe keinen Mann wegen seiner Schönheit / und verabscheue keinen Menschen wegen seines Aussehens!

3 Klein unter den fliegenden Lebewesen ist die Biene, / doch der Ursprung von Süßem ist ihr Ertrag.

4 Prahle nicht mit dem Tragen von Gewändern! / Und am Ehrentag überhebe dich nicht! Denn wunderbar sind die Taten des Herrn / und verborgen seine Taten den Menschen.

5 Viele Tyrannen saßen auf dem Boden, / aber der, an den niemand dachte, trug die Krone.

6 Viele Machthaber wurden sehr verächtlich behandelt / und Angesehene wurden in die Hände Fremder ausgeliefert.

7 Bevor du geprüft hast, tadle nicht! / Denk zuerst nach und dann weise zurecht!

8 Vor dem Hören antworte nicht! / Während einer Rede sprich nicht dazwischen!

9 Über eine Sache, von der du keinen Nutzen hast, streite nicht! / Beteilige dich nicht an einer Entscheidung der Sünder!

Der Ausgang des Tuns als Werk des Herrn: 11,10–28

10 Kind, du sollst nicht zu viele Geschäfte betreiben! / Wenn du sie vermehrst, wirst du nicht ungestraft bleiben, und wenn du sie verfolgst, wirst du nichts erreichen; / du entkommst ihnen nicht, auch wenn du fliehst.

11 Es gibt einen, der sich plagt, müht und hastet, / dennoch bleibt er umso mehr zurück.

12 Es gibt einen Unbeholfenen, der um Beistand bittet, / einen, dem die Kraft fehlt und der überreich an Armut ist, aber die Augen des Herrn sehen ihn gütig an / und er richtet ihn auf aus seiner Niedrigkeit,

13 er richtet seinen Kopf auf / und viele staunen über ihn.

14 Gutes und Schlechtes, Leben und Tod, / Armut und Reichtum kommen vom Herrn.

15 Weisheit, Einsicht und Kenntnis des Gesetzes kommen vom Herrn, / Liebe und die Wege guter Taten kommen von ihm.

16 Irrtum und Finsternis sind mit Sündern zusammen erschaffen worden, / aber mit denen, die auf Böses stolz sind, wird das Böse alt.

17 Eine Gabe des Herrn bleibt den Frommen / und sein Wohlgefallen wird in Ewigkeit zum Gelingen führen.

18 Einer ist reich aufgrund seiner Umsicht und seines Geizes / und dies ist Anteil seines Lohnes.

19 Während er sagt: Ich habe Ruhe gefunden, / nun werde ich von meinen Gütern essen, weiß er nicht, wie viel Zeit noch verstreichen wird, / und er wird sie anderen hinterlassen und sterben.

20 Steh zu deiner Verpflichtung und halte dich an sie / und bei deinem Tun werde alt!

21 Wundere dich nicht über die Taten eines Sünders! / Vertrau doch dem Herrn und bleib bei deinem Bemühen! Denn leicht ist es in den Augen des Herrn, / einen Armen schnell und unvermutet reich zu machen.

22 Der Segen des Herrn wird zum Lohn des Frommen / und in kurzer Zeit blüht sein Segen wieder.

23 Sag nicht: Was ist mein Vorteil / und was werde ich an guten Dingen von jetzt an haben?

24 Sag nicht: Ich habe genug / und was wird mir von jetzt an noch schaden?

25 An einem Tag voll guter Dinge vergisst man Schlechtes, / aber an einem Tag voll schlechter Dinge wird man sich nicht an das Gute erinnern.

26 Denn in der Gegenwart des Herrn am Tag des Endes ist es leicht, / dem Menschen nach seinen Wegen zu vergelten.

27 Gegenwärtiges Leiden lässt Wohlleben vergessen / und das Ende des Menschen macht seine Taten offenbar.

28 Preise niemanden glücklich vor seinem Ende / und an seinen Kindern wird ein Mann erkannt!

Vorsicht im Umgang: 11,29–12,18

29 Führ nicht jeden Menschen in dein Haus, / denn viele Hinterhalte legt ein Hinterlistiger.

30 Wie ein Rebhuhn als Köder im Korb, so ist das Herz eines Hochmütigen / und wie ein Späher wartet er auf den Fall.

31 Denn er verkehrt Gutes in Schlechtes und liegt so im Hinterhalt / und das Vortreffliche tadelt er.

32 Aus einem Funken Feuer entsteht Kohlenglut, / ein sündiger Mensch lauert auf Blut.

33 Hüte dich vor einem Übeltäter, denn er bringt Böses hervor, / damit er nicht Tadel über dich bringt in Ewigkeit!

34 Nimm einen Fremden ins Haus und er wird dich in Unruhe stürzen, / er wird dich deinen eigenen Leuten entfremden!

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Diese Übersetzung hat dieses Buch nicht

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Weisheit adelt einen Armen und gibt ihm einen Ehrenplatz unter den Großen.

Der Schein kann trügen!

2 Lobe niemand für sein gutes Aussehen; aber verabscheue auch niemand, wenn dir sein Anblick nicht gefällt!

3 Die Biene ist klein im Vergleich mit anderen geflügelten Wesen; aber sie erzeugt die beste von allen Süßigkeiten.

4 Gib nicht an mit den Kleidern, die du trägst, und werde nicht hochmütig, wenn man dich ehrt. Denn was der Herr tut, kann der Mensch weder erkennen noch begreifen.

5 Viele große Herrscher mussten am Ende auf dem Boden sitzen; ihre Krone trugen dann andere, die vorher niemand kannte.

6 Viele Hochstehende sind tief gestürzt, berühmte Leute sind in die Gewalt von Geringen geraten.

7 Merk dir: Erst prüfen, dann tadeln; erst nachdenken, dann urteilen!

8 Unterbrich einen anderen nicht, wenn er redet; hör ihm bis zum Ende zu, dann antworte!

9 Streite nicht um eine Sache, die dich nichts angeht, und mach nicht mit, wo Schurken zu Gericht sitzen!

Zuletzt kommt es immer auf Gott an

10 Mein Sohn, beschäftige dich nicht mit zu vielen Dingen! Wenn du dir zu viel vornimmst, bleibst du nicht ungeschoren. Du mühst dich ab und erreichst doch nicht das Ziel; dann willst du aufgeben und kommst nicht mehr davon los.

11 Da ist ein Mensch, der strengt sich an und arbeitet, so hart und schnell er kann; aber es geht ihm immer schlechter.

12 Ein anderer ist schwerfällig und immer auf Hilfe angewiesen, er hat zu wenig Kraft und zu viel Armut. Aber der Herr sieht ihn freundlich an, holt ihn aus seiner Niedrigkeit heraus

13 und bringt ihn zu Ehren, sodass viele sich wundern.

14 Vom Herrn kommt alles: Glück und Unglück, Leben und Tod, Armut und Reichtum.

17 Was der Herr denen schenkt, die ihm gehorchen, hat festen Bestand; seine Huld wird sie immer auf guten Wegen führen.

18 Mancher Mensch wird reich, weil er sein ganzes Leben lang knausert und spart. Doch was hat er davon?

19 Er kann sich sagen: »Jetzt darf ich mich ausruhen und meinen Besitz genießen. « Aber er weiß nicht, wie viel Zeit ihm dafür bleibt, und dann stirbt er und muss seinen Besitz anderen hinterlassen.

20 Halte dich an das, was dir aufgetragen ist, und bleib dabei! Du wirst bis ins Alter genug daran zu tun haben.

21 Wundere dich nicht über das, was Sünder fertigbringen! Vertrau dem Herrn und bleib bei deiner Aufgabe! Für den Herrn ist es eine Kleinigkeit, einen Armen ganz plötzlich reich zu machen.

22 Mit seinem Segen belohnt er alle, die ihm gehorchen, und dieser Segen wird schnell sichtbar.

23 Frage dich nicht: »Was fehlt mir noch? Welche Annehmlichkeiten könnte ich noch gebrauchen?«

24 Sag auch nicht: »Ich habe alles und bin unabhängig. Welches Unglück könnte mich jetzt noch treffen?«

25 Wenn es dir gut geht, vergisst du die schlechte Zeit. Und geht es dir schlecht, so vergisst du die Tage des Glücks.

26 Auf das Ende kommt es an! Für den Herrn ist es leicht, den Todestag eines Menschen abzuwarten, um ihm seine Taten zu vergelten.

27 Eine einzige böse Stunde lässt das angenehme Leben vergessen und beim Ende eines Menschen werden alle seine Taten aufgedeckt.

28 Darum preise niemand vor seinem Tod glücklich; erst an seinem Ende erkennt man einen Menschen.

Sieh dir deine Gäste gut an!

29 Überleg dir genau, wen du in dein Haus einlädst; denn ein hinterhältiger Mensch findet viele Gelegenheiten, dir zu schaden.

30 Ein überheblicher Mensch ist gefährlich wie ein Lockvogel im Käfig; wie ein Späher lauert er auf eine Gelegenheit, dich zu Fall zu bringen.

31 Er verdreht Gutes in Böses, sogar an der selbstlosesten Tat findet er noch etwas auszusetzen.

32 Ein kleiner Funke setzt einen ganzen Haufen Kohlen in Brand und ein Schurke wartet nur darauf, Blut zu vergießen.

33 Nimm dich in Acht vor Unheilstiftern, sie planen nichts als Unheil und können deinen guten Ruf für immer ruinieren.

34 Hol einen Fremden in dein Haus und er bringt alles durcheinander; er entfremdet dich deiner eigenen Familie.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

1 Die Weisheit des Geringen bringt ihn zu Ehren und setzt ihn mitten unter die Fürsten.

2 Du sollst niemand rühmen um seiner Schönheit willen noch jemand verachten, weil er hässlich aussieht.

3 Denn die Biene ist klein unter allem, was Flügel hat, und bringt doch die allersüßeste Frucht.

4 Rühme dich nicht wegen deiner herrlichen Kleider, und wenn du in Ehren stehst, überhebe dich nicht; denn wunderbar sind allein die Werke des Herrn, und den Menschen sind sie verborgen.

5 Viele Tyrannen saßen am Ende im Staub, aber die Krone trug der, an den man nicht gedacht hätte.

6 Viele Herrscher wurden entehrt und angesehene Männer an andere ausgeliefert.

Warnung vor falschem Richten

7 Verdamme niemanden, ehe du die Sache untersucht hast; denke erst nach und tadle dann.

8 Du sollst nicht urteilen, ehe du die Sache gehört hast, und lass die Leute erst ausreden.

9 Misch dich nicht in eine fremde Sache, und sitze nicht zusammen mit Sündern zu Gericht.

Vom Reichtum

10 Mein Kind, verliere dich nicht in viele Geschäfte: Wenn du dir zu viel vornimmst, bleibt das nicht ungestraft. Wenn du es noch so sehr verfolgst, erreichst du doch nichts; wenn du aber davor fliehst, so kannst du nicht entkommen.

11 Mancher lässt sich’s sauer werden, müht sich und rennt dem Reichtum nach und fällt doch immer mehr zurück.

12 Mancher ist langsam und hat Hilfe nötig, ist arm an Kraft und reich an Schwäche: Den sieht der Herr in Gnaden an und hilft ihm aus seinem Elend

13 und bringt ihn zu Ehren, sodass sich viele über ihn wundern.

14 Gutes und Böses, Leben und Tod, Armut und Reichtum kommen vom Herrn.

15 [Weisheit und Einsicht und Erkenntnis des Gesetzes kommen vom Herrn, Liebe und gute Werke stammen von ihm.

16 Irrtum und Finsternis sind mit den Sündern erschaffen, und die Schlechtigkeit wird alt mit denen, die sich ihrer rühmen. ]

17 Was der Herr gibt, wird den Frommen bleiben; und was er plant, hat Bestand in Ewigkeit.

18 Mancher kargt und spart und wird dadurch reich. Und sein Lohn ist,

19 dass er sagt: »Nun will ich mir ein gutes Leben machen, will essen und trinken von dem, was ich habe. « Doch er weiß nicht, dass sein Ende nahe ist und dass er alles anderen lassen und sterben muss.

20 Bleibe bei dem, was dir anvertraut ist, und übe dich darin, und bis ins Alter bleibe bei deinem Tun.

21 Lass dich nicht davon beirren, wie die Gottlosen zu Geld kommen, sondern vertraue dem Herrn und halte aus in deinen Mühen; denn dem Herrn ist es ein Leichtes, einen Armen plötzlich reich zu machen.

22 Der Segen des Herrn ist der Lohn des Frommen, und schon bald erblüht sein Glück.

23 Sage nicht: Wie viel fehlt mir noch und was werde ich künftig besitzen?

24 Sage aber auch nicht: Ich habe genug, was kann mir künftig zustoßen?

25 Wenn dir’s gut geht, so bedenke, dass dir’s wieder schlecht gehen kann; und wenn dir’s schlecht geht, so bedenke, dass dir’s wieder gut gehen kann.

26 Denn der Herr kann jedem im Tod leicht vergelten, wie er’s verdient hat.

27 Eine böse Stunde lässt alle Freude vergessen; und wenn der Mensch stirbt, werden seine Werke offenbar.

28 Rühme niemand vor seinem Ende. An seinen Kindern erkennt man den Mann.

Warnung vor Fremden

29 Nimm nicht jeden bei dir auf; denn die Welt ist voller List und Tücke.

30 Ein Rebhuhn als Lockvogel im Korb – so ist das Herz des Hochmütigen, er lauert wie ein Späher auf deinen Untergang.

31 Denn was er Gutes sieht, deutet er aufs Schlimmste, und den Allerbesten sagt er das Schändlichste nach.

32 Aus einem Funken macht er ein großes Feuer, und der Frevler lässt nicht ab, bis Blut fließt.

33 Hüte dich vor dem Übeltäter – er hat nichts Gutes im Sinn –, dass er dir nicht ewige Schande anhänge.

34 Nimmst du einen Fremden bei dir auf, so wird er dir Unruhe bringen und dich in deinem eignen Haus zum Fremden machen.

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