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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Lob der Weisheit: 24,1–29

1 Der Weisheit Lobpreis Die Weisheit lobt sich selbst / und inmitten ihres Volkes rühmt sie sich.

2 In der Versammlung des Höchsten öffnet sie ihren Mund / und in Gegenwart seiner Macht rühmt sie sich:

3 Ich ging aus dem Mund des Höchsten hervor / und wie Nebel umhüllte ich die Erde.

4 Ich schlug in den Höhen mein Zelt auf / und mein Thron stand auf einer Wolkensäule.

5 Den Kreis des Himmels umschritt ich allein / und in der Tiefe der Abgründe ging ich umher.

6 Auf den Wogen des Meeres und auf der ganzen Erde, / in jedem Volk und in jeder Nation hatte ich Besitz.

7 Bei all diesen suchte ich Ruhe / und in wessen Erbteil ich verweilen kann.

8 Da gebot mir der Schöpfer des Alls, / der mich schuf, ließ mein Zelt einen Ruheplatz finden. Er sagte: In Jakob schlag dein Zelt auf / und in Israel sei dein Erbteil!

9 Vor der Ewigkeit, von Anfang an, hat er mich erschaffen / und bis in Ewigkeit vergehe ich nicht.

10 Im heiligen Zelt diente ich vor ihm, / so wurde ich auf dem Zion fest eingesetzt.

11 In der Stadt, die er ebenso geliebt hat, ließ er mich Ruhe finden, / in Jerusalem ist mein Machtbereich,

12 ich schlug Wurzeln in einem ruhmreichen Volk, / im Anteil des Herrn, seines Erbteils.

13 Wie eine Zeder auf dem Libanon wuchs ich empor / und wie eine Zypresse auf dem Hermongebirge,

14 wie eine Palme in En-Gedi wuchs ich empor / und wie Rosensträucher in Jericho, wie ein stattlicher Olivenbaum in einer Ebene, / ich wuchs empor wie eine Platane.

15 Wie Zimtstrauch und duftender Stechdorn, / wie erlesene Myrrhe verströmte ich Wohlgeruch; wie Galbanum, Onyx und Stakte / und wie Weihrauchduft im Zelt.

16 Ich breitete wie eine Terebinthe meine Zweige aus / und meine Zweige sind Zweige von Herrlichkeit und Anmut.

17 Wie ein Weinstock ließ ich Anmut sprießen, / meine Blüten sind Frucht von Herrlichkeit und Reichtum.

18 Ich bin die Mutter der schönen Liebe und der Furcht, / der Erkenntnis und der heiligen Hoffnung; doch ich werde mit allen meinen Kindern / für immer gegeben nach seinem Wort.

19 Kommt zu mir, die ihr mich begehrt, / und ihr sättigt euch an meinen Früchten!

20 Denn die Erinnerung an mich ist süßer als Honig / und mein Erbteil besser als eine Honigwabe.

21 Die mich essen, werden noch hungern, / die mich trinken, werden noch durstig sein.

22 Wer mir gehorcht, wird nicht beschämt, / und die sich um mich mühen, werden nicht sündigen.

23 Dies alles ist das Buch des Bundes des höchsten Gottes, / das Gesetz, das uns Mose aufgetragen hat, / Erbteil für die Gemeinden Jakobs.

24 Werdet nicht müde, stark zu sein im Herrn / Schließt euch ihm an, damit er euch stark macht! Der Herr der Allherrscher, / allein ist Gott und es gibt außer ihm keinen Retter.

25 Das Gesetz ist voll von Weisheit wie der Pischon / und wie der Tigris in den Tagen der ersten Ähren.

26 Es füllt sich wie der Eufrat mit Ein sicht/ und wie der Jordan in den Tagen der Ernte.

27 Es strahlt Bildung aus wie Licht, / wie der Gihon in den Tagen der Weinlese.

28 Der Erste kam nicht ans Ende, sie zu erkennen, / ebenso wenig hat der Letzte sie ergründet.

29 Wie das Meer ist ihre Gedankenfülle / und ihr Rat ist abgrundtief.

Wirken des Weisen: 24,30–34

30 Ich selbst war wie ein Graben von einem Fluss / und wie ein Wassergraben floss ich in einen Paradiesgarten.

31 Ich habe gesagt: Ich werde meinen Garten bewässern, / ich werde reichlich tränken mein Beet. Aber siehe! Der Graben wurde mir zum Fluss / und mein Fluss wurde zum Meer.

32 So werde ich weiter Bildung leuchten lassen wie die Morgenröte / und ich werde dies ausstrahlen bis in die Ferne.

33 Lehre werde ich ausgießen wie Prophetenworte / und ich werde sie den fernsten Generationen hinterlassen.

34 Seht! Nicht allein für mich habe ich mich abgemüht, / sondern für alle, die sie suchen.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Diese Übersetzung hat dieses Buch nicht

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Die Weisheit stellt sich vor

1 Die Weisheit preist sich selbst; inmitten Israels, ihres eigenen Volkes, besingt sie ihren Ruhm.

2 In der Gemeinde Gottes, des Höchsten, und vor seinen mächtigen Engeln singt sie ihr Lied:

3 »Aus dem Mund des Höchsten ging ich hervor und wie ein Nebel bedeckte ich die Erde.

4 Im hohen Himmel war meine Wohnung, auf einer Wolkensäule stand mein Thron.

5 Allein umschritt ich den Kreis des Himmels und ging umher in den Tiefen des Abgrunds.

6 Ich herrschte über das wogende Meer, über alle Länder und alle Völker

7 und suchte überall nach einem Ruheort. Wo war das Land, in dem ich bleiben konnte?

8 Da gab der Schöpfer der ganzen Welt mir Weisung, er, der auch mich geschaffen hat, befahl: ›In Israel nimm deinen festen Wohnsitz, die Nachkommen Jakobs sollen dir gehören!‹

9 Am Anfang schuf er mich, vor aller Zeit, und bis in Ewigkeit werde ich nicht vergehen.

10 Ich diente ihm in seinem Heiligen Zelt, dann wurde der Zionsberg mein fester Platz.

11 In Jerusalem, der geliebten Stadt, ließ er mich ein Zuhause finden, dort übe ich jetzt meine Herrschaft aus.

12 Ich schlug Wurzeln bei dem viel gerühmten Volk, das der Herr sich zum Eigentum erwählt hat.

13 Wie die Libanonzeder wuchs ich empor, wie eine Zypresse hoch auf dem Hermon;

14 ich wuchs wie die Palmen in En-Gedi, wie Oleanderbüsche in Jericho, wie ein prächtiger Ölbaum im ebenen Land, wie eine Platane wuchs ich empor.

15 Der lieblichste Duft ging von mir aus, wie Duft von Zimt, Gewürzrohr und Myrrhe, wie der von Galbanum, Onyx und Stakte, von den Weihrauchwolken im Heiligen Zelt.

16 Ich breitete mich aus wie eine Eiche mit stattlichen, wunderschönen Zweigen.

17 Wie ein Weinstock trieb ich herrliche Ranken, aus meinen Blüten wurde reiche, beste Frucht.

19 Kommt alle her, die ihr mich haben wollt! Kommt, esst euch satt an meinen Früchten!

20 Schon allein an mich zu denken ist köstlicher als jede Leckerei, und mich für immer zu besitzen erfreut mehr als der süßeste Honig.

21 Esst mich, dann habt ihr Hunger nach mehr; trinkt mich, dann habt ihr Durst auf mehr!

22 Gehorcht mir, dann werdet ihr nicht enttäuscht! Tut, was ich sage, und ihr bleibt frei von Schuld!«

Die Weisheit und das Gesetz

23 Alles, was hier von der Weisheit gesagt ist, gilt zugleich vom Buch des Bundes, den Gott, der Höchste, mit uns geschlossen hat. Es gilt von dem Gesetz, das Mose uns verkündet hat und das die Nachkommen Jakobs in ihren Synagogengemeinden als ewigen Besitz hüten.

25 Dieses Gesetz ist voll von Weisheit, randvoll wie der Pischonfluss, wie der Tigris zur Zeit der ersten Früchte.

26 Es ist voll von Erkenntnis, überfließend wie der Eufrat, wie der Jordan zur Zeit der Ernte.

27 Es strömt über von Unterweisung wie der Nil, wie der Gihon zur Zeit der Weinlese.

28 Der erste Mensch, der diese Weisheit erforschen wollte, ist nie damit fertig geworden, und auch der letzte wird sie nicht ausschöpfen.

29 Denn ihre Gedanken reichen weiter als das Meer und ihre Einsicht ist tiefer als der tiefste Abgrund.

30 Ich selbst, Jesus Sirach, wollte wie ein Kanal das Wasser der Weisheit in meinen Garten leiten.

31 Ich sagte: »Ich will meinen Garten bewässern und meine Beete tränken!« Aber der Kanal schwoll an zum Strom und der Strom wurde zum Meer.

32 Nun will ich weitergeben, was ich in Erfahrung gebracht habe; es soll hinausstrahlen und weithin leuchten wie die Morgensonne.

33 Wie ein Prophet will ich Belehrung von mir geben und sie den kommenden Generationen hinterlassen.

34 Ihr werdet sehen: Nicht nur für mich selbst habe ich mir so viel Mühe gegeben, sondern für alle, die nach der Weisheit fragen.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Das Lob der Weisheit

1 Die Weisheit preist sich selbst, und im Volk rühmt sie sich.

2 Sie tut ihren Mund auf in der Gemeinde des Höchsten und rühmt sich im Angesicht seiner Macht:

3 »Ich ging aus vom Munde des Höchsten und bedeckte wie Nebel die Erde.

4 Mein Zelt war in der Höhe und auf einer Wolkensäule mein Thron.

5 Ich allein umkreiste des Himmels Gewölbe und durchzog die Tiefe des Abgrunds.

6 Auf den Wogen des Meeres, überall auf Erden, unter allen Menschen und Völkern gewann ich Besitz.

7 Bei diesen allen suchte ich Wohnung, um in einem Land Erbbesitz zu finden.

8 Da gebot mir der Schöpfer aller Dinge, und der mich geschaffen hat, gab mir eine bleibende Wohnung und sprach: In Jakob sollst du wohnen, und in Israel soll dein Erbbesitz sein.

9 Vor der Welt, von Anbeginn hat er mich geschaffen, und ich werde ewig bleiben.

10 Im heiligen Zelt habe ich vor ihm gedient und so auf dem Zion eine feste Stätte gefunden.

11 Er hat mich in die geliebte Stadt gesetzt, dass ich in Jerusalem regieren sollte.

12 Ich habe Wurzeln geschlagen bei einem geehrten Volk, im Eigentum des Herrn, meinem Erbteil.

13 Ich bin hochgewachsen wie eine Zeder auf dem Libanon und wie eine Zypresse auf dem Gebirge Hermon.

14 Ich bin hochgewachsen wie eine Palme in En-Gedi und wie die Rosenstöcke in Jericho, wie ein schöner Ölbaum auf freiem Felde; ich bin hochgewachsen wie eine Platane.

15 Ich strömte einen lieblichen Geruch aus wie Zimt und köstliche Kräuter und duftete wie die beste Myrrhe, wie Galbanum und Onyx und Harz und wie der Weihrauch im Tempel.

16 Ich breitete meine Zweige aus wie eine Terebinthe, und meine Zweige waren herrlich und schön.

17 Ich spross lieblich wie der Weinstock, und meine Blüte brachte herrliche und reiche Frucht.

18 [Ich bin die Mutter der schönen Liebe und der Gottesfurcht und der Erkenntnis und der heiligen Hoffnung. Mit allen meinen Kindern gebe ich denen Leben, die von ihm benannt sind. ]

19 Kommt her zu mir alle, die ihr nach mir verlangt, und sättigt euch an meinen Früchten!

20 Denn an mich zu denken, ist süßer als Honig, und mich zu besitzen, süßer als Honigseim.

21 Wer von mir isst, den hungert immer nach mir; und wer von mir trinkt, den dürstet immer nach mir.

22 Wer mir gehorcht, der wird nicht zuschanden; und wer mir dient, der wird nicht sündigen. «

Weisheit und Gotteswort

23 Dies alles ist das Buch des Bundes, den der höchste Gott aufgerichtet hat, das Gesetz, das uns Mose befohlen hat, das Erbe der Gemeinden Jakobs.

24 [Werdet nicht müde, stark zu sein im Herrn, hängt ihm an, damit er euch stärkt. Der Herr, der Allmächtige, er allein ist Gott, und es gibt keinen Retter außer ihm. ]

25 Das Gesetz erfüllt mit Weisheit, so wie der Pischon und der Tigris anschwellen in den Tagen des Frühlings;

26 es lässt Verstand überströmen wie der Euphrat und wie der Jordan in den Tagen der Ernte;

27 es lässt Bildung aufscheinen wie Licht, wie der Gihon in den Tagen der Weinlese.

28 Niemand hat bisher die Tiefe der Weisheit erkannt, und niemand wird sie je ergründen.

29 Denn ihr Sinn ist reicher als das Meer und ihr Rat tiefer als der große Abgrund.

30 So ging auch ich aus einem Strom hervor wie ein Wassergraben, wie eine Wasserleitung zu einem Lustgarten.

31 Ich sprach: Ich will meinen Garten wässern und meine Beete tränken. Und siehe, mein Wassergraben führt wieder zum Strom und mein Strom zum Meer.

32 Immerdar lasse ich Bildung leuchten wie den lichten Morgen und lasse sie scheinen bis in die Ferne.

33 Immerdar schütte ich meine Lehre aus wie eine Weissagung und hinterlasse sie künftigen Geschlechtern.

34 Seht, dass ich mich nicht für mich allein gemüht habe, sondern für alle, die Weisheit suchen.

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