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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Reichtum: 31,1–11

1 Schlaflosigkeit wegen des Reichtums zehrt am Fleisch, / die Sorge um ihn raubt den Schlaf.

2 Die Sorge in der Schlaflosigkeit vertreibt den Schlummer, / schwere Krankheit verscheucht den Schlaf.

3 Ein Reicher hat sich geplagt beim Sammeln von Vermögen, / beim Ausruhen schwelgt er in seinem Luxus.

4 Ein Armer hat sich geplagt in der Dürftigkeit des Lebens, / beim Ausruhen kommt er in Not.

5 Wer Gold liebt, wird nicht gerechtfertigt, / und wer dem Gewinn nachjagt, wird durch ihn verführt.

6 Viele sind um des Goldes willen zu Fall gekommen, / sie erlebten persönlich ihren Untergang.

7 Ein Holz, an dem man stolpert, ist das für die nach Gold Verrückten, / jeder Unverständige lässt sich damit fangen.

8 Selig der Reiche, der untadelig befunden wird / und der dem Gold nicht hinterherläuft.

9 Wer ist er - wir wollen ihn glücklich preisen? / Denn er hat Wunderbares in seinem Volk vollbracht.

10 Wer wurde darin geprüft und vollkommen befunden? / Es wird ihm zum Ruhm gereichen. Wer konnte übertreten und übertrat nicht, / Böses tun und tat es nicht?

11 Deswegen sind seine Güter sicher / und von seinen Wohltaten erzählt die Versammlung.

Gastmahl: 31,12–24

12 Hast du dich an eine große Tafel gesetzt? / Reiß deinen Rachen nicht auf! / Und sag nicht: Es steht viel auf ihr!

13 Erinnere dich, dass ein schlechtes Auge böse ist! / Was ist schlechteres erschaffen worden als ein solches Auge? / Deswegen fließen Tränen von jedem Angesicht.

14 Streck die Hand nicht dorthin aus, wo einer hinblickt, / und stoß nicht mit ihm in der Schüssel zusammen!

15 Überlege die Anliegen des Nächsten, von dir selbst her, / und bedenke jede Handlung!

16 Iss wie ein Mensch, was dir vorgesetzt wird, / und sei nicht gierig, sonst verabscheut man dich!

17 Höre um der Erziehung willen als Erster auf / und sei nicht unersättlich, damit du nicht Anstoß erregst!

18 Auch wenn du inmitten von vielen sitzt, / streck deine Hand nicht als Erster aus!

19 Wie ausreichend ist das Wenige für einen wohlerzogenen Menschen, / auf seinem Bett atmet er nicht schwer.

20 Gesunder Schlaf entsteht bei einem maßvoll gefüllten Bauch; / am Morgen steht er auf und fühlt sich wohl. Zermürbende Schlaflosigkeit, Brechdurchfall / und Krämpfe begleiten einen unersättlichen Mann.

21 Wenn du den Speisen nicht widerstehen konntest, / steh auf, geh weg, erbrich dich! Dann wirst du Ruhe haben.

22 Höre auf mich, mein Kind, und verachte mich nicht! / Am Ende wirst du meine Worte verstehen. Bei all deinem Tun sei geschickt / und keine Krankheit wird dich treffen!

23 Wer mit Brot freigiebig ist, den werden die Lippen preisen / und der Ruf seines guten Verhaltens ist glaubwürdig.

24 Wer mit Brot geizt, über den wird eine Stadt murren / und sein schlechter Ruf ist gerechtfertigt.

Weingelage: 31,25–32,13

25 Beim Wein spiele nicht den starken Mann! / Denn viele hat der Wein zugrunde gerichtet.

26 Ein Schmelzofen prüft die Härte des Metalls, / so der Wein die Herzen beim Streit der Hochmütigen.

27 Gleich wie Leben ist Wein für die Menschen, / wenn du ihn maßvoll trinkst. Was ist das Leben, wenn der Wein fehlt? / Er ist geschaffen zur Heiterkeit des Menschen.

28 Fröhlichkeit des Herzens und Heiterkeit der Seele / bringt der Wein, zur rechten Zeit und maßvoll getrunken.

29 Bitterkeit der Seele ist Wein, der zu viel getrunken wird / in Erregung und bei einer Auseinandersetzung.

30 Trunkenheit vermehrt die Neigung eines Unverständigen bis zur Beleidigung, / beeinträchtigt die Kraft und schlägt Wunden.

31 Beim Weingelage tadle den Nächsten nicht, / verachte ihn nicht wegen seiner Heiterkeit! Sag zu ihm kein schmähendes Wort / und treib ihn nicht in die Enge mit einer Forderung!

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Diese Übersetzung hat dieses Buch nicht

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Über die Gefahren des Reichtums

1 Wer unbedingt reich werden will, kommt um den Schlaf und magert ab.

2 Das ständige Sorgen vertreibt den Schlaf wie eine schwere Krankheit.

3 Der Reiche müht sich ab mit dem Sammeln von Geld und Gut, und wenn er sich ausruht, genießt er seinen Reichtum.

4 Der Arme müht sich ab, um schlecht und recht leben zu können, und wenn er sich ausruht, muss er hungern.

5 Wer das Geld liebt, bleibt nicht schuldlos; wer immer reicher werden will, wird vom Reichtum verführt.

6 Das Gold ist schon manchem zum Verhängnis geworden, ganz plötzlich sah er sich ruiniert.

7 Für alle, die ihm verfallen sind, ist es eine Falle; jeder Unverständige gerät hinein.

8 Wie glücklich ist jemand, der reich wird, ohne schuldig zu werden, weil er nicht hinter dem Geld her ist!

9 Wo ist solch ein Mensch? Wir möchten ihm gratulieren; denn er hat ein Wunder vollbracht, das noch keinem gelungen ist.

10 Wer diese Prüfung bestanden hat, darf stolz sein. Hat er eine Gelegenheit zum Sündigen gehabt und sie nicht genutzt? Konnte er jemand betrügen und hat es nicht getan?

11 Dann wird sein Glück von Dauer sein und alle in der Gemeinde zählen seine Wohltaten auf.

Vom Maßhalten beim Essen und Trinken

12 Wenn du an einem reich gedeckten Tisch sitzt, dann lass nicht vor Staunen den Mund offen stehen und sag auch nicht: »Das ist mehr, als ich essen kann!«

13 Denk daran, wie hässlich gierige Augen sind! Von allem, was geschaffen wurde, ist nichts schlimmer als das Auge. Darum muss es auch so oft weinen!

14 Streck nicht die Hand aus nach etwas, worauf dein Tischnachbar blickt; sonst stößt du mit seiner Hand in der Schüssel zusammen.

15 Lass dir von deinem eigenen Gefühl sagen, was der andere empfindet, und überleg dir genau, was du tust!

16 Was dir vorgesetzt wird, das iss wie ein Mensch! Schling es nicht in dich hinein, das kann niemand ausstehen!

17 Zeig, dass du dich benehmen kannst, und hör als Erster auf zu essen! Stopf dich nicht voll, sonst fällst du unangenehm auf!

18 Wenn du mit mehreren zusammen bei Tisch sitzt, dann sei nicht der Erste, der zulangt!

19 Ein Mensch, der sich benehmen kann, braucht nicht viel, um genug zu haben. Wenn er sich dann schlafen legt, hat er auch keine Atembeklemmungen.

20 Wer sich den Magen vollschlägt, bekommt Bauchschmerzen und kann nicht schlafen. Wer beim Essen bescheiden ist, hat einen gesunden Schlaf, wacht am nächsten Morgen früh auf und fühlt sich wohl.

21 Wenn man dich genötigt hat, mehr zu essen, als du verträgst, geh nach draußen und brich es aus, dann fühlst du dich wieder besser.

22 Hör auf mich, mein Sohn, schlag meinen Rat nicht in den Wind! Eines Tages wirst du mir recht geben. Bei allem, was du tust, sei vernünftig, dann wirst du auch nicht krank!

23 Ein glänzender Gastgeber wird von allen gepriesen, ein ausgezeichneter Ruf ist ihm gewiss.

24 Über einen knauserigen Gastgeber dagegen schimpft die ganze Stadt, sein Ruf ist genauso schlimm wie er selbst.

25 Spiel beim Weintrinken nicht den starken Mann; der Wein hat schon viele schwach gemacht.

26 Wie der Glühofen gehärteten Stahl erprobt, so zeigt der Wein den Charakter überheblicher Menschen, wenn sie – von ihm erhitzt – in Streit geraten.

27 Der Wein kann dem Menschen Leben einflößen, wenn er maßvoll getrunken wird. Was wäre das Leben ohne Wein? Er war doch von Anfang an da, um uns zu erfreuen!

28 Zur rechten Zeit und mäßig getrunken, gibt der Wein eine heitere Stimmung und ein fröhliches Herz.

29 Doch im Übermaß getrunken, versetzt er in schlechte Laune, macht gereizt und streitsüchtig.

30 Wenn ein Dummkopf betrunken ist, steigert sich sein Ärger zum öffentlichen Ärgernis. Sein Rausch nimmt ihm alle Kraft und bringt ihm außerdem noch Schläge ein.

31 Wenn du zusammen mit einem anderen trinkst, mach ihm keine Vorhaltungen! Spotte nicht über ihn, wenn er in Stimmung geraten ist! Beschimpf ihn nicht und komm ihm vor allem nicht mit den Schulden, die er dir zurückzahlen soll!

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Gefahren des Reichtums

1 Wachen um des Reichtums willen verzehrt den Leib, und die Sorge darum hält den Schlaf fern.

2 Wenn einer wach liegt und sich sorgt, kann er nicht einschlafen, und schwere Krankheit verscheucht den Schlaf.

3 Der Reiche müht sich, Geld anzuhäufen, und wenn er ausruht, kann er’s auch genießen.

4 Der Arme müht sich und lebt doch kärglich, und wenn er ausruht, wird er zum Bettler.

5 Wer das Geld liebt, wird nicht gerechtfertigt, und wer Gewinn sucht, geht in die Irre.

6 Viele kommen zu Fall um des Geldes willen, und ihr Verderben steht ihnen vor Augen.

7 Die danach trachten, kommen darüber zu Fall, und die Unverständigen verfangen sich darin.

8 Wohl dem Reichen, der untadelig befunden wird und nicht das Geld sucht!

9 Gibt es den? Ihn wollen wir loben, denn er tut große Dinge unter seinem Volk.

10 Wer bewährt sich darin bis ans Ende? Der soll gelobt werden. Wer konnte das Gesetz übertreten und tat’s doch nicht, konnte Böses tun und tat’s auch nicht?

11 Deshalb werden seine Güter sicher bleiben, und die Gemeinde wird seine Almosen preisen.

Maßhalten beim Essen und Trinken

12 Wenn du am Tisch eines reichen Mannes sitzt, sperr deinen Mund nicht auf und sag nicht: Hier gibt es aber viel!,

13 sondern bedenke, dass ein neidisches Auge schlimm ist. Denn was ist neidischer als das Auge? Darum weint es schon beim geringsten Anlass.

14 Greif nicht nach dem, worauf ein anderer blickt, damit du nicht mit ihm in der Schüssel zusammenstößt.

15 Schließe von dir darauf, was dein Nächster gern oder ungern hat, und bedenke alles, was du tust.

16 Iss wie ein Mensch, was dir vorgesetzt wird, und friss nicht, damit man dich nicht verachte.

17 Zeige deine Erziehung und höre als Erster auf; sei nicht unersättlich, dass du keinen Anstoß erregst.

18 Wenn du mit vielen am Tisch sitzt, greif nicht zuerst zu.

19 Ein wohlerzogener Mensch ist mit wenig zufrieden und muss in seinem Bett nicht stöhnen.

20 Wer Maß hält beim Essen, schläft gut; am Morgen steht er auf und fühlt sich wohl. Aber wer zu viel isst, schläft unruhig und krümmt sich vor Schmerzen.

21 Wenn du genötigt worden bist, zu viel zu essen, steh auf und erbrich dich, dann wirst du Ruhe haben.

22 Mein Kind, gehorche mir und missachte mich nicht, so wirst du zuletzt meine Worte verstehen. Was du auch tust, tue es richtig, und du wirst nicht krank werden.

23 Wer sich bei Tisch gut benimmt, den loben die Leute; sein Ruhm steht fest.

24 Wer mit Brot geizt, wird in der Stadt gescholten, und zu Recht hat er einen schlechten Ruf.

25 Sei kein Held beim Wein, denn schon viele hat er ins Verderben gestürzt.

26 Die Esse prüft die Härte des Eisens, wenn man es eintaucht; ebenso prüft der Wein die Herzen, wenn die Mutwilligen in Streit geraten.

27 Der Wein erquickt die Menschen, wenn man ihn mäßig trinkt. Was ist das Leben ohne Wein? Denn er ist von Anbeginn zur Freude geschaffen.

28 Der Wein, zu rechter Zeit und in rechtem Maße getrunken, erfreut Herz und Seele.

29 Zu viel Wein bei Ärger und Streit macht die Seele bitter.

30 Trunkenheit macht einen Narren ganz maßlos, bis er hinfällt und sich verletzt.

31 Beschäme deinen Nächsten nicht beim Wein und verspotte ihn nicht, wenn er lustig wird! Beschimpfe und dränge ihn nicht, wenn er dir etwas zurückzahlen muss!

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