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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Gebet Jesu, Sohn des Sirach: 51,1–30

1 Gebet Jesu, Sohn des Sirach Ein Gebet Jesu, Sohn des Sirach. / Ich will dich preisen, Herr und König, ich will dich, Gott, meinen Retter, loben, / ich preise deinen Namen,

2 denn du bist mir Beschützer und Helfer geworden / und hast meinen Leib aus der Vernichtung befreit, aus der Schlinge einer verleumderischen Zunge, / vor Lippen, die Lüge verbreiten, / und vor meinen Gegnern bist du mir zum Helfer geworden.

3 Du hast mich nach der Fülle deines Erbarmens und deines Namens befreit, / von den Bissen derer, die bereit waren zu verschlingen, aus der Hand derer, die mir nach dem Leben trachten, / aus vielen Nöten, denen ich standgehalten habe,

4 aus der erstickenden Feuerglut rundum / und aus der Mitte des Feuers, das ich nicht angefacht habe,

5 aus der innersten Tiefe des Hades / und von unreiner Zunge und lügnerischem Wort

6 und von der Verleumdung einer ungerechten Zunge beim König. / Ich war dem Tode nahe, / mein Leben war dem Hades tief unten nahe.

7 Sie umringten mich von allen Seiten und es gab keinen Helfer; / ich schaute aus nach dem Beistand eines Menschen und es gab keinen.

8 Da gedachte ich deines Erbarmens, Herr, / und deiner Wohltat von Ewigkeit her, denn du führst die heraus, die auf dich warten, / und rettest sie aus der Hand der Bösen.

9 So sandte ich von der Erde meinen Hilferuf empor / und betete um Errettung vor dem Tod.

10 Ich rief den Herrn an, den Vater meines Herrn, / mich nicht zu verlassen in den Tagen der Bedrängnis, / zur Zeit der Hilflosigkeit gegenüber Hochmütigen.

11 Ich will deinen Namen stets loben / und ich will dir Hymnen singen im Bekenntnis. / Da wurde meine Bitte erhört;

12 denn du hast mich gerettet vor der Vernichtung/ und du ließest mich der schlimmen Zeit entkommen. Darum will ich es dir bekennen und dich loben / und den Namen des Herrn will ich preisen.

Rückblick auf die Weisheitssuche: 51,13–30

13 Als ich noch jung war, bevor ich auf Wanderschaft ging, / habe ich offen in meinem Beten Weisheit gesucht.

14 Beim Tempel verlangte ich nach ihr / und bis zuletzt werde ich sie suchen.

15 Wie an der Blüte so an der reifenden Traube / erfreute sich mein Herz an ihr. Mein Fuß ging den geraden Weg, / von meiner Jugend an spürte ich ihr nach.

16 Ein wenig neigte ich mein Ohr und habe empfangen / und für mich viel Bildung gefunden.

17 Ich bin an ihr gewachsen; / dem, der mir Weisheit gibt, werde ich die Ehre geben.

18 Ich war darauf bedacht, nach ihr zu handeln, / ich eiferte nach dem Guten und werde nie beschämt.

19 Meine Seele hat mit ihr gerungen / und das Gesetz sorgfältig ausgeführt. Ich streckte meine Hände aus in die Höhe / und bedauerte die Unwissenheit um sie.

20 Ich richtete meine Seele auf sie aus / und in Reinheit fand ich sie. Ein verständiges Herz erwarb ich mit ihr von Anfang an; / deshalb bin ich nie verlassen.

21 Mein Inneres war aufgewühlt, sie auszuforschen; / deshalb habe ich einen guten Besitz erworben.

22 Der Herr gab mir eine Zunge zum Lohn / und mit ihr will ich ihn loben.

23 Kommt her zu mir, ihr Ungebildeten, / und übernachtet im Haus der Bildung!

24 Warum sagt ihr, dass es euch daran mangelt, / und warum dürsten eure Seelen so sehr?

25 Ich habe meinen Mund geöffnet und gesprochen: / Erwerbt für euch selbst ohne Silber!

26 Beugt euren Nacken unter das Joch, / eure Seele soll Bildung annehmen! / Sie ist nahe, sodass man sie findet.

27 Seht mit euren Augen, dass ich mich ein wenig mühte / und viel Ruhe für mich gefunden habe.

28 Erlangt Bildung durch eine große Menge Silber / und erwerbt viel Gold durch sie!

29 Freut euch an seinem Erbarmen / und schämt euch nicht, ihn zu loben!

30 Tut euer Werk vor der Zeit / und er wird euch den Lohn geben zu seiner Zeit! / Weisheit Jesu, des Sohnes Sirachs.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Diese Übersetzung hat dieses Buch nicht

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Ein Danklied auf den rettenden Gott

1 Ich danke dir, Herr, du König; ich preise dich, Gott, mein Retter! Deinen Namen will ich rühmen,

2 denn du bist mein Beschützer und Helfer. Du hast mich vor dem Grab bewahrt, mich aus der gefährlichen Schlinge befreit, die Verleumder und Lügner mir ausgelegt hatten. Du warst mein Beistand gegen meine Feinde.

3 Weil dein Erbarmen so groß ist und dein Name dafür bürgt, hast du geholfen und mich gerettet vor dem wütenden Hass meiner Gegner, aus den Händen der Mordgesellen, aus vielen Nöten, die mich bedrängten,

4 aus erstickender Hitze, die mich umringte, aus Feuern, die ich nicht gelegt hatte,

5 aus den tiefsten Tiefen der Totenwelt, vor Lügenworten und Verleumdung,

6 vor den Pfeilen einer boshaften Zunge. Mein Leben war dem Ende ganz nah, ich stand schon mit einem Fuß im Grab.

7 Von allen Seiten umringten mich Feinde und niemand war da, der mir helfen konnte. Ich blickte mich um nach Beistand von Menschen, doch weit und breit war keiner zu sehen.

8 Da dachte ich an dein Erbarmen, Herr, an deine Taten seit uralter Zeit: Du rettest alle, die auf dich hoffen, und befreist sie aus der Macht ihrer Feinde.

9 Da schrie ich zu dir hinauf um Hilfe und bat dich um Rettung vom sicheren Tod.

10 Ich betete: »Herr, du bist mein Vater, du bist mächtig und kannst mich retten. Überhebliche Feinde bedrängen mich, ich bin ohne Hilfe; verlass mich nicht!

11 Ich werde nicht aufhören, dir zu danken und deinen Namen mit Liedern zu preisen. « Du hast meinen Hilferuf gehört,

12 mich vom Rand des Grabes zurückgeholt und der Zeit des Unglücks ein Ende gemacht. Darum danke ich dir und preise dich, Herr, und rühme deinen Namen!

Bekenntnis zur Weisheit und Aufruf, sie zu erwerben

13 Als ich jung war und noch nicht angefangen hatte, in der Welt umherzureisen, betete ich schon ausdrücklich um Weisheit.

14 Ich stand vor dem Tempel und fragte nach ihr, und ich werde bis zum Ende nach ihr streben.

15 Von ihren ersten Blüten in meinem Leben bis zum Reifen ihrer Früchte war sie meine ganze Freude. Meine Füße waren immer auf dem geraden Weg; denn von Jugend auf folgte ich ihrer Spur.

16 Ich brachte ihr nur ein klein wenig Aufmerksamkeit entgegen und schon wurde sie mir zuteil und brachte mir umfassendes Wissen.

17 Durch sie bin ich Schritt für Schritt weitergekommen. Darum preise ich den, der mir zur Weisheit verholfen hat.

18 Ich war entschlossen, ihre Lehren in die Tat umzusetzen und das Gute zu tun. Und ich habe es nicht zu bereuen!

19 Ich habe tüchtig um sie kämpfen müssen; mit dem Befolgen des Gesetzes nahm ich es sehr genau. Oft genug musste ich im Gebet traurig bekennen, wie weit ich noch von ihr entfernt war.

20 Aber ich richtete alle meine Gedanken auf sie; und ich fand sie, als ich mich von Verfehlungen fernhielt. Von Anfang an gab sie mir Einsicht, deshalb werde ich sie nie verlassen.

21 All mein Wünschen und Sehnen galt ihr, darum habe ich in ihr einen herrlichen Besitz erworben.

22 Der Herr hat mir zum Lohn für meine Mühen die Gabe der Rede geschenkt; mit dieser Gabe will ich ihn preisen.

23 Ihr alle, die ihr unwissend seid, kommt zu mir, lernt in meiner Schule!

24 Warum redet ihr ständig von eurer mangelnden Bildung und von eurem Wissensdurst?

25 Ich kann euch nur sagen: Weise zu werden kostet kein Geld.

26 Nehmt die Mühe auf euch und seid bereit zu lernen; die Weisheit ist euch ganz nahe!

27 Überzeugt euch selbst, wie wenig Mühe ich mir geben musste, um so große Befriedigung zu finden!

28 Selbst wenn ihr eine Menge Silber für die Weisheit hingeben müsstet, sie würde euch eine ebenso große Menge Gold einbringen.

29 Freut euch über die Güte des Herrn und schämt euch nicht, ihm öffentlich dafür zu danken.

30 Erfüllt eure Aufgabe, ehe eure Zeit abgelaufen ist! Dann wird er euch zu seiner Zeit dafür belohnen.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Gebet Jesu, Sohn des Sirach

1 Ich will dir danken, Herr, mein König, und dich preisen, Gott, meinen Heiland. Ich danke deinem Namen,

2 dass du mir Schutz und Hilfe geworden bist und hast meinen Leib erlöst vom Verderben und vom Strick der falschen Zunge, von den Lügenmäulern; und hast mir gegen die Feinde geholfen

3 und mich erlöst nach deiner großen Barmherzigkeit und um deines hohen Namens willen aus den Schlingen derer, die mich fressen wollten, aus der Hand derer, die mir nach dem Leben trachteten, und aus viel Trübsal, die ich hatte;

4 und hast mich errettet, als die Hitze mich zu ersticken drohte, mitten aus dem Feuer, das ich nicht entzündet hatte,

5 aus dem tiefen Rachen der Unterwelt und von den Verleumdern und Lügnern

6 und den Pfeilen der ungerechten Zunge. Meine Seele war dem Tode nahe, und mein Leben der Unterwelt.

7 Ich war umringt von allen Seiten, und niemand half mir; ich suchte Hilfe bei den Menschen und fand keine.

8 Da gedachte ich, Herr, deiner Barmherzigkeit und deiner Wohltaten von Ewigkeit her, dass du allen aufhilfst, die auf dich warten, und sie errettest aus der Hand der Bösen.

9 Von der Erde erhob ich mein Bitten und flehte um Erlösung vom Tod;

10 ich rief den Herrn an, den Vater meines Herrn, dass er mich nicht verlasse in den Tagen der Not, wenn ich den Überheblichen gegenüber hilflos bin.

11 Ich will deinen Namen loben ohne Unterlass und dich preisen und dir danken. Und mein Gebet wurde erhört,

12 denn du hast mich errettet aus dem Verderben und emporgehoben, als ich in Not war. Darum will ich dich loben und preisen und Dank sagen im Namen des Herrn.

Schlusswort

13 Als ich noch jünger war, bevor ich mich hätte verirren können, suchte ich schon mit Eifer die Weisheit in meinem Gebet.

14 Vor dem Tempel bat ich um sie, und bis zum Ende will ich sie suchen.

15 Mein Herz freut sich an ihr, wie wenn Blüten aufgehen und Trauben reifen. Ich ging auf geradem Weg und spürte ihr nach von Jugend an.

16 Nur wenig neigte ich mein Ohr und nahm sie auf, und viel Erziehung fand ich für mich.

17 Ich hatte reichen Gewinn von ihr. Darum will ich den rühmen, der mir Weisheit gab.

18 Denn ich nahm mir vor, nach ihr zu handeln, und suchte das Gute und werde nicht zuschanden.

19 Meine Seele rang mit ihr, und ich war darauf bedacht, sorgfältig nach dem Gesetz zu leben. Ich hob meine Hände auf zum Himmel und sann über ihre Geheimnisse nach.

20 Ich richtete meine Seele auf sie und fand sie in ihrer Reinheit. Mit ihr gewann ich von Anfang an Einsicht; darum werde ich gewiss nicht verworfen.

21 Und mein Inneres brannte danach, sie zu suchen; so gewann ich einen guten Schatz.

22 Als Lohn hat mir der Herr eine Zunge gegeben; damit will ich ihn loben.

23 Kommt her zu mir, ihr Ungebildeten, und wohnt im Haus der Bildung!

24 Warum wollt ihr noch warten und eure Seelen dürsten lassen?

25 Ich habe meinen Mund aufgetan und gesprochen: Kauft euch Weisheit – ganz ohne Geld!

26 Beugt euren Nacken unter ihr Joch und nehmt ihre Erziehung an. Sie ist nahe und leicht zu finden.

27 Seht mich an: Ich habe eine kleine Zeit Mühe und Arbeit gehabt und habe großen Trost gefunden.

28 Nehmt Bildung an, die wertvoll ist wie Silber, und gewinnt Gold durch sie.

29 Freut euch an der Barmherzigkeit Gottes und schämt euch nicht, ihn zu loben.

30 Tut euer Werk zur rechten Zeit, so wird er euch belohnen zu seiner Zeit.

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