EÜ, ELB, GNB, LUT online lesen

Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Warnung vor Sünden und Selbstüberschätzung: 7,1–17

1 Tu nichts Böses, so wird auch dich nichts Böses treffen! /

2 Bleib dem Unrecht fern, so wird es auch dich meiden!

3 Sohn, säe nicht in Furchen des Unrechts / und du wirst es nicht siebenfach ernten!

4 Begehre nicht vom Herrn eine hohe Stellung / und auch nicht vom König einen Ehrensitz!

5 Halte dich nicht für gerecht vor dem Herrn / und vor einem König stelle deine Weisheit nicht zur Schau!

6 Begehr nicht, Richter zu werden, / du wirst nicht stark genug sein, Ungerechtigkeiten zu beseitigen! Dann brauchst du nicht Scheu zu haben vor dem Angesicht eines Mächtigen / und wirst mit deiner Rechtschaffenheit keinen Anstoß geben.

7 Verfehle dich nicht gegen die Volksmenge einer Stadt, / unterwirf dich nicht der Masse!

8 Verstrick dich nicht zweimal in eine Sünde, / denn schon beim ersten Mal wirst du nicht ungestraft bleiben!

9 Sag nicht: Auf die Menge meiner Gaben wird er sehen, / und wenn ich dem höchsten Gott opfere, wird er es gnädig annehmen!

10 Sei nicht kleinmütig bei deinem Gebet / und unterlasse es nicht, Liebestaten zu erweisen!

11 Verlache nicht einen Menschen, dessen Seele verbittert ist, / denn es gibt einen, der erniedrigt und der erhöht!

12 Ziehe nicht eine Furche der Lüge über deinen Bruder, / auch einem Freund tu Ähnliches nicht an!

13 Jede Lüge missfalle dir, / denn das Verharren in ihr führt nicht zum Guten!

14 Schwatze nicht in der Menge der Ältesten / und wiederhole nicht Worte bei deinem Gebet!

15 Hasse nicht anstrengende Arbeit, / auch nicht den Ackerbau, der vom Höchsten begründet worden ist!

16 Rechne dich selbst nicht zur Menge der Sünder! / Bedenke, dass der Zorn nicht säumen wird!

17 Demütige dich zutiefst, / denn die Vergeltung für einen Gottlosen ist Feuer und Wurm!

Verhalten im engsten persönlichen Umfeld: 7,18–28

18 Tausche keinen Freund für Geld, / schon gar nicht einen leiblichen Bruder für Gold aus Ofir!

19 Verachte nicht eine weise und gute Frau, / denn ihre Liebenswürdigkeit ist mehr wert als Gold!

20 Behandle einen Sklaven nicht schlecht, der wirklich arbeitet, / auch nicht einen Lohnarbeiter, der sich ganz einsetzt!

21 Einen verständigen Sklaven sollst du lieben. / Verweigere ihm die Freilassung nicht!

22 Hast du Viehbestand? Achte auf ihn, / und wenn er dir nützlich ist, soll er bei dir verbleiben!

23 Hast du Kinder? Erziehe sie! / Beuge ihren Nacken von Jugend an!

24 Hast du Töchter? Gib Acht auf ihren Leib! / Zeig ihnen kein zu freundliches Gesicht!

25 Gib eine Tochter aus dem Haus und du hast ein großes Werk vollbracht / und gib sie einem verständigen Mann!

26 Hast du eine Frau, die dir entspricht? Verstoße sie nicht! / Einer Verhassten vertraue nicht!

27 Mit ganzem Herzen ehre deinen Vater / und vergiss nicht der Mutter Wehen!

28 Erinnere dich, dass du durch sie geworden bist! / Wie wirst du ihnen zurückgeben, was sie dir gegeben haben?

Religiöse und soziale Pflichten: 7,29–36

29 Mit deiner ganzen Seele achte den Herrn! / Bewundere seine Priester!

30 Mit ganzer Kraft liebe den, der dich geschaffen hat! / Und seine Diener lass nicht im Stich!

31 Fürchte den Herrn und ehre den Priester! / Gib ihm den Anteil, wie es dir geboten ist: ein Erstlingsopfer, ein Schuldopfer und eine Gabe von Schulterstücken, / ein Opfer der Heiligung und ein Erstlingsopfer von Heiligem.

32 Auch dem Armen streck deine Hand entgegen, / damit dein Segen vollkommen werde!

33 Die Gunst einer Gabe werde jedem Lebenden zuteil, / auch einem Toten verweigere nicht eine Gunst!

34 Entzieh dich nicht den Weinenden, / mit den Trauernden trauere!

35 Zögere nicht, einen Kranken zu besuchen, / denn dafür wirst du geliebt!

36 Bei all deinen Worten bedenke dein Ende / und du wirst in Ewigkeit nicht sündigen!

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Diese Übersetzung hat dieses Buch nicht

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Verschiedene Ratschläge

1 Tu nichts Böses, dann wird dir nichts Böses geschehen.

2 Trenn dich vom Unrecht, dann wird es dir fernbleiben.

3 Säe kein Unrecht aus, mein Sohn, sonst wächst in den Furchen eine siebenmal schlimmere Ernte.

4 Bitte Gott nicht um eine führende Stellung und den König nicht um einen Ministersessel!

5 Stell dich vor Gott nicht als gerecht hin und spiele vor dem König nicht den Weisen.

6 Wünsche dir nicht, Richter zu werden! Es könnte dir die Kraft fehlen, dem Unrecht die Stirn zu bieten. Womöglich lässt du dich von einem Mächtigen beeinflussen und verfängst dich selbst in den Schlingen des Unrechts.

7 Schädige nicht das Wohl der Stadt, sonst bringst du dich bei deinen Mitbürgern in Verruf.

8 Meine nicht, dieselbe Verfehlung ein zweites Mal ungestraft begehen zu können. Schon für das erste Mal wird dich Gott zur Rechenschaft ziehen!

9 Rede dir nicht ein: »Gott, der Höchste, wird mir die vielen Opfergaben anrechnen, die ich ihm bringe. «

10 Lass dir viel Zeit zum Beten; aber beeil dich, den Armen zu helfen!

11 Mach dich nicht lustig über jemand, der verzweifelt ist! Denk an Gott, der Menschen erniedrigen und erhöhen kann!

12 Verbreite keine Lügen über deine Verwandten und Freunde.

13 Du sollst überhaupt nicht lügen; wenn du dich daran gewöhnst, hat das schlimme Folgen.

14 Rede kein dummes Zeug in der Versammlung erfahrener Männer! Und wenn du betest, sag nicht alles zweimal!

15 Drück dich nicht vor der Feldarbeit oder anderer harter Arbeit; Gott, der Höchste, hat sie uns zugeteilt.

16 Schließ dich nicht einem Haufen schlechter Menschen an; denk daran, dass Gottes Strafe nicht auf sich warten lässt!

17 Gib allem Hochmut den Abschied; denn was den Menschen erwartet, ist Verwesung.

Rechtes Verhalten in Haus und Familie

18 Tausch einen Freund nicht gegen Geld ein und einen treuen Bruder nicht einmal gegen feinstes Gold!

19 Wenn du eine kluge und tüchtige Frau heiraten kannst, dann zögere nicht; ihre Liebenswürdigkeit ist mehr wert als Gold.

20 Einen Sklaven, der treu für dich arbeitet, oder einen Lohnarbeiter, der sich willig für dich einsetzt, darfst du nicht schlecht behandeln.

21 Einem verständigen Sklaven begegne mit Liebe; weigere dich nicht, ihn freizulassen!

22 Wenn du Vieh besitzt, kümmere dich selbst darum; und wenn es dir Nutzen bringt, dann verkauf es nicht!

23 Hast du Söhne? Kümmere dich um ihre Erziehung und treib ihnen von klein auf den Starrsinn aus!

24 Hast du Töchter? Pass gut auf sie auf; geh nicht zu freundlich und nachsichtig mit ihnen um!

25 Wenn du eine Tochter verheiratet hast, dann hast du ein großes Werk vollbracht. Aber gib sie nur einem vernünftigen Mann!

26 Wenn du eine Frau geheiratet hast, die nach deinem Herzen ist, dann schick sie nicht fort! Aber einer, die kein Vertrauen verdient, schenke auch keins!

27 Ehre deinen Vater von ganzem Herzen und vergiss nicht, welche Schmerzen deine Mutter deinetwegen ausgestanden hat.

28 Denk daran, dass du deinen Eltern das Leben verdankst! Wie könntest du ihnen jemals vergelten, was sie für dich getan haben?

Pflichten gegenüber Gott und den Mitmenschen

29 Ehre den Herrn mit ganzem Herzen und bring seinen Priestern Achtung entgegen!

30 Liebe deinen Schöpfer mit aller deiner Kraft und lass seine Diener nie im Stich!

31 Nimm den Herrn ernst und ehre den Priester! Gib ihm, was ihm zusteht, so wie es dir befohlen ist: die ersten Früchte des Feldes und der Bäume, die Wiedergutmachungsopfer, die Vorderkeulen der Opfertiere, den Anteil an allen Gaben, die Gott geweiht werden, und den zehnten Teil deiner Erträge.

32 Hilf den Armen; Gott wird dich dafür reichlich segnen.

33 Allen Lebenden gegenüber sei freigebig und auch den Toten erweise die schuldige Liebe!

34 Wende dich von den Trauernden nicht ab, sondern weine mit ihnen!

35 Versäume nicht, die Kranken zu besuchen; sie werden dich dafür lieben.

36 Denk an dein Ende bei allem, was du tust; dann wirst du nie etwas Unrechtes tun.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Warnung vor Unrecht

1 Tu nichts Böses, so widerfährt dir nichts Böses.

2 Halte dich fern vom Unrecht, so wendet es sich ab von dir.

3 Säe nicht in die Furchen des Unrechts, so wirst du es nicht siebenfach ernten.

Warnung vor Ehrgeiz

4 Erstrebe nicht Herrschaft vom Herrn noch vom König einen Ehrenplatz.

5 Halte dich nicht für gerecht vor dem Herrn und tu nicht klug vor dem König.

6 Strebe nicht danach, Richter zu werden, du vermagst doch nicht, das Unrecht auszurotten; sieh zu, dass du dich nie vor einem Herrscher in Acht nehmen musst und mit deiner Rechtschaffenheit Anstoß erregst.

Warnung vor Hochmut

7 Versündige dich nicht an deinen Mitbürgern und erniedrige dich nicht selbst vor der Menge.

8 Begeh eine Sünde nicht zweimal, denn schon für das erste Mal bleibst du nicht ungestraft.

9 Denke auch nicht: Er wird schon auf die Fülle meiner Gaben schauen und mich annehmen, wenn ich dem Allerhöchsten opfere.

10 Sei nicht halbherzig in deinem Gebet, und säume nicht, Almosen zu geben.

11 Einen bekümmerten Menschen verlache nicht; denn es gibt einen, der kann erniedrigen und erhöhen.

12 Streu keine Lügen über deinen Bruder aus und auch nicht über deinen Freund.

13 Gewöhne dich nicht an die Lüge; denn diese Gewohnheit bringt nichts Gutes.

14 Sei nicht schwatzhaft im Kreis der Ältesten, und wenn du betest, mach nicht viele Worte.

15 Verachte die beschwerliche Arbeit nicht noch den Ackerbau, den der Höchste gestiftet hat.

16 Hoffe nicht, in der Menge der Sünder zu verschwinden; bedenke, dass sein Zorn nicht auf sich warten lässt.

17 Darum demütige dich von Herzen; denn Feuer und Würmer sind die Strafe für die Gottlosen.

Die Pflichten des Hausherrn

18 Tausche nicht einen Freund um eines Vorteils willen und nicht deinen leiblichen Bruder gegen Gold aus Ofir.

19 Missachte nicht eine verständige und tüchtige Frau; denn ihre Anmut ist mehr wert als Gold.

20 Behandle einen Sklaven nicht schlecht, der treu arbeitet, und auch einen Tagelöhner nicht, der sein Bestes gibt.

21 Schätze einen umsichtigen Sklaven und hindere ihn nicht, wenn er frei werden kann.

22 Hast du Vieh? Kümmere dich darum. Und bringt es dir Nutzen, behalte es.

23 Hast du Kinder? Erzieh sie streng, und beuge ihren Nacken von Jugend auf.

24 Hast du Töchter? Bewahre ihre Keuschheit und verwöhne sie nicht.

25 Verheirate deine Tochter, so ist ein großes Werk getan; doch gib sie einem verständigen Mann.

26 Hast du eine Frau nach deinem Herzen? Verstoße sie nicht; doch einer ungeliebten vertraue dich nicht an.

Ehrt Eltern und Priester

27 Ehre deinen Vater von ganzem Herzen und vergiss nicht, welche Schmerzen deine Mutter um dich gelitten hat,

28 und bedenke, dass du von ihnen das Leben hast; womit kannst du ihnen vergelten, was du ihnen verdankst?

29 Fürchte den Herrn von ganzer Seele, und halte seine Priester in allen Ehren.

30 Liebe den, der dich geschaffen hat, mit ganzer Kraft und lass seine Diener nicht im Stich.

31 Fürchte den Herrn und ehre den Priester und gib ihm seinen Anteil, wie dir geboten ist: Erstlingsgabe und Schuldopfer und Schwingopfer und Brandopfer für die Heiligung und die Erstlingsgabe für die Heiligen.

Fürsorge für den Nächsten

32 Reiche dem Armen deine Hand, damit du reich gesegnet wirst.

33 Erfreue jeden, der lebt, mit einer Gabe, und verwehre dem Toten die letzte Wohltat nicht.

34 Lass die Weinenden nicht ohne Beistand, sondern trauere mit den Trauernden.

35 Zögere nicht, einen Kranken zu besuchen; denn dafür wird man dich lieben.

36 Was du auch tust, bedenke das Ende, so wirst du nicht sündigen in Ewigkeit.

Videos zu Sirach 7,9 (EÜ, ELB, GNB, LUT)