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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

PROLOG DES BUCHES: 1,1–7

1 Sprichwörter Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel:

2 um Weisheit und Erziehung kennenzulernen, / um kundige Rede zu verstehen,

3 um Erziehung zur Einsicht zu erlangen: / Gerechtigkeit, Rechtssinn und Redlichkeit,

4 um Unerfahrenen Klugheit zu verleihen, / der Jugend Kenntnis und Umsicht.

5 Der Weise höre und vermehre sein Wissen, / der Verständige lerne kluge Führung,

6 um Sprichwort und Gleichnis zu verstehen, / die Worte von Weisen und ihre Rätsel.

7 Die Furcht des HERRN ist Anfang der Erkenntnis, / nur Toren verachten Weisheit und Erziehung.

ERSTE SAMMLUNG: 1,8–9,18

8 Höre, mein Sohn, auf die Mahnung des Vaters / und die Unterweisung deiner Mutter verwirf nicht!

9 Sie sind ein schöner Kranz auf deinem Haupt / und eine Kette für deinen Hals.

10 Mein Sohn, wenn dich Sünder locken, / dann folg ihnen nicht,

11 wenn sie sagen: / Geh mit uns, / wir wollen auf Blut lauern, / dem Arglosen ohne Grund nachstellen;

12 wie die Unterwelt wollen wir sie lebendig verschlingen, / Menschen in ihrer Kraft, als wären sie dem Grab verfallen.

13 Manch kostbares Stück werden wir finden, / mit Beute unsere Häuser füllen.

14 Wirf dein Los in unserm Kreis, / gemeinsam sei uns der Beutel!

15 Mein Sohn, geh nicht mit ihnen, / halte deinen Fuß fern von ihrem Pfad!

16 Denn ihre Füße laufen dem Bösen nach, / sie eilen, Blut zu vergießen.

17 Umsonst wird das Netz ausgespannt / vor den Augen aller Vögel;

18 sie aber lauern auf ihr eigenes Blut, / sie stellen ihrem eigenen Leben nach.

19 So sind die Wege all derer, die unrechten Gewinn machen wollen: / Er nimmt seinen Besitzern das Leben.

20 Die Weisheit ruft laut auf der Straße, / auf den Plätzen erhebt sie ihre Stimme.

21 Im größten Lärm ruft sie, / an den Stadttoren hält sie ihre Reden:

22 Wie lang noch, ihr Törichten, liebt ihr Betörung, / gefällt den Zuchtlosen ihr dreistes Gerede, / hassen die Toren Erkenntnis?

23 Wendet euch meiner Mahnung zu! / Dann will ich auf euch meinen Geist ausgießen / und meine Worte euch kundtun.

24 Als ich rief, habt ihr euch geweigert, / meine drohende Hand hat keiner beachtet;

25 jeden Rat, den ich gab, habt ihr ausgeschlagen, / meine Mahnung gefiel euch nicht.

26 Darum werde auch ich lachen, wenn euch Unglück trifft, / werde spotten, wenn Schrecken über euch kommt,

27 wenn der Schrecken euch wie ein Unwetter naht / und wie ein Sturm euer Unglück hereinbricht, / wenn Not und Drangsal euch überfallen.

28 Dann werden sie nach mir rufen, doch ich antworte nicht; / sie werden mich suchen, aber nicht finden.

29 Weil sie die Einsicht hassten / und nicht die Furcht des HERRN wählten,

30 meinen Rat nicht wollten, / meine ganze Mahnung missachteten,

31 sollen sie nun essen von der Frucht ihres Weges / und von ihren Plänen sich sättigen.

32 Denn die Abtrünnigkeit der Törichten ist ihr Tod, / die Sorglosigkeit der Toren ist ihr Verderben.

33 Wer aber auf mich hört, wohnt in Sicherheit, / ihn stört kein böser Schrecken.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Die Sprüche

Überschrift und Zweck des Buches: Unterweisung in der Weisheit

1 Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel,

2 um zu erkennen Weisheit und Zucht, um zu verstehen verständige Worte,

3 um anzunehmen Zucht {mit} Einsicht[1]o. Zucht, {die} kluges Handeln {bewirkt}, {dazu} Gerechtigkeit, Recht und Aufrichtigkeit,

4 um Einfältigen[2]o. Unerfahrenen; o. Unverständigen Klugheit zu geben, dem jungen Mann Erkenntnis und Besonnenheit.

5 Der Weise höre und mehre die Kenntnis, und der Verständige erwerbe[3]o. Es hört darauf der Weise und nimmt zu an Einsicht, und der Verständige erwirbt weisen Rat[4]w. Steuerungen; d. h. Verhaltensregeln; o. weise Lenkung,

6 um zu verstehen Spruch und Bildrede, Worte von Weisen und ihre Rätsel! –

7 Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis. Weisheit und Zucht verachten {nur} die Narren.

Warnung vor Verführung zur Gewalttat

8 Gehorche, mein Sohn, der Zucht deines Vaters und verwirf nicht die Weisung[5]o. das Gesetz deiner Mutter!

9 Denn ein anmutiger Kranz für dein Haupt sind sie und eine Kette für deinen Hals.  –

10 Mein Sohn, wenn Sünder dich locken, so folge {ihnen} nicht!

11 Wenn sie sagen: Geh mit uns! Wir wollen auf Blut lauern, wollen ohne Grund dem Rechtschaffenen[6]o. dem Unschuldigen nachstellen.

12 Wir wollen sie wie der Scheol lebendig verschlingen und vollständig wie solche, die {im Nu} in die Grube hinabfahren.

13 Allerlei kostbaren Besitz werden wir finden, werden unsere Häuser mit Beute füllen.

14 Dein Los wirf nur in unserer Mitte; ein Beutel soll uns allen sein! –

15 Mein Sohn, geh nicht mit ihnen auf dem Weg, halte deinen Fuß zurück von ihrem Pfad!

16 Denn ihre Füße laufen zum Bösen und eilen, Blut zu vergießen.

17 In den Augen aller Vögel[7]w. jedes Herrn der Schwinge ist das Fangnetz ja {auch} ohne Absicht bestreut[8]d. h. mit Köder; andere üs. mit Textänderung: ausgespannt;

18 doch jene lauern auf ihr Blut, sie stellen ihrem Leben nach[9]o. und {jene} lauern auf ihr eigenes Blut, stellen ihrem eigenen Leben nach.

19 So sind[10]d. h. wie das Schicksal der Vögel, die sich auf den Köder stürzen die Pfade eines jeden, der unrechten Gewinn macht: Der nimmt seinem Besitzer das Leben.

Warnung vor Ungehorsam gegenüber der Weisheit

20 Die Weisheit schreit draußen; auf den Plätzen lässt sie ihre Stimme erschallen.

21 Wo man am lautesten lärmt[11]w. Auf dem Gipfel der lärmenden {Orte}, ruft sie. An den Eingängen der Tore, in der Stadt, spricht sie ihre Worte:

22 Bis wann, ihr Einfältigen[2]o. Unerfahrenen; o. Unverständigen, wollt ihr Einfalt[12]o. Unerfahrenheit; o. Unverstand lieben und haben Spötter ihre Lust an Spott und hassen die Toren Erkenntnis?

23 Wendet ihr euch meiner Mahnung zu, siehe[13]o. Kehrt auf meine Rüge hin um! Siehe, so will ich meinen Geist euch sprudeln lassen, will euch kundtun meine Worte.  –

24 Weil ich rief und ihr euch weigertet, {weil} ich meine Hand ausstreckte und niemand aufmerkte

25 und ihr fahren ließet all meinen Rat und meine Mahnung[14]o. Rüge nicht wolltet,

26 so will auch ich bei eurem Unglück lachen, will spotten, wenn der Schrecken über euch kommt,

27 wenn wie ein Unwetter der Schrecken euch naht, euer Unglück hereinbricht wie ein Sturm, wenn Bedrängnis und Angst über euch kommen.

28 Dann rufen sie mich, doch ich antworte nicht, {dann} suchen sie mich, doch sie finden mich nicht.

29 Weil sie Erkenntnis gehasst und die Furcht des Herrn nicht erwählt haben,

30 meinen Rat nicht gewollt, verschmäht haben all meine Mahnung[1]o. Rüge,

31 sollen sie essen von der Frucht ihres Weges, von ihren Ratschlägen sich sättigen.

32 Ja, die Abkehr der Einfältigen[2]o. Unerfahrenen; o. Unverständigen tötet sie, und die Sorglosigkeit der Toren vernichtet sie.

33 Doch wer auf mich hört, wird sicher wohnen, kann ruhig sein vor des Unglücks Schrecken.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

ÜBER WEISHEIT UND TORHEIT (Kapitel 1–9)

Was aus diesem Buch zu lernen ist

1 Dieses Buch enthält in Sprüche gefasste Ratschläge fürs Leben von Salomo, dem Sohn Davids und König von Israel.

2 Sie zeigen uns, was Weisheit und echte Bildung ist, damit wir merken können, wo mit Einsicht über etwas geredet wird.

3 Mit ihrer Hilfe kommen wir zu einer guten Bildung und lernen, wie wir unser Leben richtig führen und immer auf dem geraden Weg bleiben.

4 So können wir auch junge und unerfahrene Menschen zu Klugheit und Besonnenheit führen.

5-6 Sie werden dann verstehen, was weise Lehrer sagen: ihre Sprüche, Bilder, Gleichnisse und Rätsel. Auch Erfahrene lernen aus diesem Buch noch dazu und machen Fortschritte in der Kunst, die Aufgaben des Lebens zu bewältigen.

7 Den Herrn ernst nehmen ist der Anfang aller Erkenntnis. Wer ihn missachtet, verachtet auch Weisheit und Lebensklugheit.

Warnung vor schlechtem Umgang

8 Mein Sohn, höre auf deinen Vater und deine Mutter und folge ihrem Rat!

9 Das schmückt dich wie ein prächtiger Kranz auf dem Kopf oder wie eine Halskette.

10 Lass dich nicht von gewissenlosen Menschen verführen,

11 die zu dir sagen: »Komm, geh mit uns! Wir legen uns auf die Lauer! Wenn Leute vorbeikommen, schlagen wir sie tot, einfach so!

12 Wir machen es wie der Tod: Wir reißen sie mitten aus dem Leben heraus und befördern sie, so wie sie sind, ins Grab.

13 Ihr Hab und Gut nehmen wir und füllen unsere Häuser damit.

14 Die Beute teilen wir miteinander. Komm, mach mit!«

15 Mein Sohn, mach nicht gemeinsame Sache mit diesen Verbrechern,

16 denn auf Schritt und Tritt haben sie nichts als Bosheit und Mord im Sinn!

17 Die Vögel beachten das ausgespannte Netz nicht und fliegen hinein.

18 Genauso machen es diese Verbrecher: Sie lauern sich selbst auf und stellen dem eigenen Leben nach.

19 Alle, die auf krummen Wegen reich werden wollen, nehmen ein solches Ende: Dem Räuber raubt sein Raub das Leben!

Die Weisheit mahnt

20 Die Weisheit ruft auf den Straßen, auf den Plätzen erschallt ihre Stimme;

21 wo die Leute sich treffen, hört man sie, am Stadttor trägt sie ihre Rede vor:

22 »Wann werdet ihr endlich reif und erwachsen, unreife Grünschnäbel, die ihr seid? Ihr unverbesserlichen Schwätzer, wie lange wollt ihr euch nicht bessern? Wann kommt ihr endlich zur Einsicht, ihr alle, die ihr mich missachtet?

23 Nehmt euch doch meine Mahnung zu Herzen! Dann öffne ich euch den Schatz meines Wissens und gebe euch davon, soviel ihr wollt.

24 Ich habe immer wieder geredet, doch ihr habt gar nicht zugehört. Mit erhobener Hand habe ich gerufen und niemand hat darauf geachtet.

25 Ihr habt euch nicht zurechtweisen lassen und jeden Rat in den Wind geschlagen.

26 Wartet ab, das Unglück kommt bestimmt! Dann werde ich es sein, die lacht! Dann ist die Reihe an mir, zu spotten,

27 wenn Angst und Schrecken über euch kommen wie ein fürchterlicher Gewittersturm,

28 Dann schreit ihr nach mir, doch ich antworte nicht, ihr werdet mich suchen und nirgends finden.

29 Wenn ihr euch jeder Einsicht verschließt und euch weigert, den Herrn ernst zu nehmen,

30 wenn ihr meine Ratschläge von euch weist und auf keine von meinen Warnungen hört,

31 dann müsst ihr die Folgen tragen und auslöffeln, was ihr euch eingebrockt habt.

32 Alle, die sich nichts sagen lassen, gehen an ihrer Halsstarrigkeit zugrunde, und die Sorglosen und Selbstsicheren bringt ihr Eigensinn ums Leben.

33 Doch alle, die auf mich hören, haben nichts zu befürchten, Not und Unglück bleiben ihnen erspart. «

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

1 Dies sind die Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel,

2 um zu lernen Weisheit und Zucht und zu verstehen verständige Rede,

3 dass man annehme Zucht, die da klug macht, Gerechtigkeit, Recht und Redlichkeit;

4 dass die Unverständigen klug werden und die Jünglinge vernünftig und besonnen.

5 Wer weise ist, der höre zu und wachse an Weisheit, und wer verständig ist, der lasse sich raten,

6 dass er verstehe Sprüche und Gleichnisse, die Worte der Weisen und ihre Rätsel.

7 Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis. Die Toren verachten Weisheit und Zucht.

Warnung vor Verführern

8 Mein Sohn, gehorche der Zucht deines Vaters und verlass nicht das Gebot deiner Mutter;

9 denn das ist ein schöner Schmuck für dein Haupt und eine Kette an deinem Halse.

10 Mein Sohn, wenn dich die bösen Buben locken, so folge nicht.

11 Wenn sie sagen: »Geh mit uns! Wir wollen auf Blut lauern und den Unschuldigen nachstellen ohne Grund;

12 wir wollen sie verschlingen wie das Totenreich die Lebendigen, und die Frommen sollen sein wie die, welche hinunter in die Grube fahren;

13 wir wollen kostbares Gut finden, wir wollen unsre Häuser mit Raub füllen;

14 wage es mit uns! Einen Beutel nur soll es für uns alle geben«

15 mein Sohn, wandle den Weg nicht mit ihnen, halte deinen Fuß fern von ihrem Pfad;

16 denn ihre Füße laufen zum Bösen und eilen, Blut zu vergießen.

17 Denn es ist vergeblich, das Netz auszuspannen vor den Augen der Vögel.

18 Sie aber lauern ihrem eigenen Blut auf und trachten einander nach dem Leben.

19 So geht es allen, die nach unrechtem Gewinn trachten; er nimmt ihnen das Leben.

Die Bußpredigt der Weisheit

20 Die Weisheit ruft laut auf der Straße und lässt ihre Stimme hören auf den Plätzen.

21 Sie ruft im lautesten Getümmel, am Eingang der Tore, sie redet ihre Worte in der Stadt:

22 Wie lange wollt ihr Unverständigen unverständig sein und ihr Spötter Lust zu Spötterei haben und ihr Toren die Erkenntnis hassen?

23 Kehrt euch zu meiner Zurechtweisung! Siehe, ich will über euch strömen lassen meinen Geist und euch meine Worte kundtun.

24 Wenn ich aber rufe und ihr euch weigert, wenn ich meine Hand ausstrecke und niemand darauf achtet,

25 wenn ihr fahren lasst all meinen Rat und meine Zurechtweisung nicht wollt,

26 dann will ich auch lachen bei eurem Unglück und euer spotten, wenn Schrecken über euch kommt;

27 wenn Schrecken über euch kommt wie ein Sturm und euer Unglück wie ein Wetter; wenn über euch Angst und Not kommt.

28 Dann werden sie nach mir rufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden mich suchen und nicht finden.

29 Weil sie die Erkenntnis hassten und die Furcht des Herrn nicht erwählten,

30 meinen Rat nicht wollten und all meine Zurechtweisung verschmähten,

31 darum sollen sie essen von den Früchten ihres Wandels und satt werden an ihren Ratschlägen.

32 Denn den Unverständigen bringt ihre Abkehr den Tod, und die Toren bringt ihre Sorglosigkeit um;

33 wer aber mir gehorcht, wird sicher wohnen und ohne Sorge sein und kein Unglück fürchten.

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