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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

FÜNFTE SAMMLUNG: WEITERE SPRICHWÖRTER SALOMOS: 25,1–29,27

1 Auch das sind Sprichwörter Salomos, die die Männer Hiskijas, des Königs von Juda, sammelten.

2 Gottes Ehre ist es, eine Sache zu verhüllen, / und Ehre der Könige ist es, eine Sache zu erforschen.

3 Der Himmel so hoch und die Erde so tief / und das Herz von Königen: sie sind nicht zu erforschen.

4 Scheidet man die Schlacken vom Silber, / gelingt dem Feinschmied das Gefäß.

5 Scheidet man den Frevler vom König, / erlangt dessen Thron Bestand durch Gerechtigkeit.

6 Rühme dich nicht vor dem König / und stell dich nicht an den Platz der Großen;

7 denn besser, man sagt zu dir: Rück hier herauf, / als dass man dich nach unten setzt wegen eines Vornehmen. / Was deine Augen sahen, /

8 bring es nicht übereilt als Streitfall vor; / denn was willst du später tun, / wenn dein Nächster dich bloßstellt?

9 Trag deinen Streit mit deinem Nächsten aus, / doch verrate nicht das Geheimnis eines andern,

10 sonst wird dich schmähen, wer es hört, / und dein übler Ruf wird nicht mehr weichen.

11 Wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen / ist ein Wort in vollendeter Form.

12 Wie ein goldener Ring und Schmuck aus Feingold / ist ein weiser Mahner für ein Ohr, das zuhört.

13 Wie kühlender Schnee an einem Sommertag / ist ein verlässlicher Bote für den, der ihn sendet; / er erquickt die Seele seines Herrn.

14 Aufziehende Wolken mit Wind, doch kein Regen, / so ist ein Mann, der Versprechungen macht und nicht hält.

15 Mit Geduld wird ein Vorgesetzter umgestimmt, / sanfte Zunge bricht Knochen.

16 Findest du Honig, iss nur, so viel dir bekommt, / sonst wirst du ihn satt und erbrichst ihn.

17 Mach dich rar im Haus deines Nächsten, / sonst wird er dich satt und verabscheut dich!

18 Keule und Schwert und scharfer Pfeil: / das ist einer, der falsch aussagt gegen seinen Nächsten.

19 Schlechter Zahn und stolpernder Fuß: / so ist das Vertrauen auf einen Verräter am Tag der Not.

20 Einer, der seine Kleider ablegt an einem kalten Tag, / Essig auf Laugensalz: so ist, wer Lieder singt vor einem missmutigen Herzen.

21 Hat dein Feind Hunger, gib ihm zu essen, / hat er Durst, gib ihm zu trinken;

22 so sammelst du glühende Kohlen auf sein Haupt / und der HERR wird es dir vergelten.

23 Der Nordwind bringt Regen, / eine heimtückische Zunge zornige Gesichter.

24 Besser in einer Ecke des Daches wohnen / als eine zänkische Frau im gemeinsamen Haus.

25 Kühles Wasser für eine durstige Kehle / ist eine gute Nachricht aus fernem Land.

26 Ein getrübter Brunnen, ein verschütteter Quell / ist ein Gerechter, der vor dem Frevler wankt.

27 Zu viel Honig essen ist nicht gut: / Ebenso spare mit ehrenden Worten!

28 Eine Stadt mit eingerissener Mauer / ist ein Mann, der sich nicht beherrscht.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

1 Auch dies sind Sprüche Salomos, die die Männer Hiskias, des Königs von Juda, zusammengetragen haben:

2 Gottes Ehre ist es, eine Sache zu verbergen, die Ehre der Könige aber, eine Sache zu erforschen.

3 Der Himmel an Höhe und die Erde an Tiefe und das Herz der Könige sind unerforschlich.

4 Man entferne die Schlacken aus dem Silber, so gelingt dem Goldschmied ein Gerät[14]w. so kommt für den Goldschmied ein Gerät heraus.

5 Man entferne den Gottlosen vom König, so steht sein Thron fest durch Gerechtigkeit.

6 Brüste dich nicht vor dem König und an den Platz der Großen stelle dich nicht!

7 Denn besser man sagt zu dir: Komm hier herauf! – als dass man dich heruntersetzt vor einem Edlen. Was deine Augen gesehen haben

8 – geh {damit} nicht vorschnell zum Gericht! Denn[15]T. ; Mas. T. viell. : damit nicht {für dich die Frage entsteht} : was willst du hinterher machen, wenn dich dein Nächster beschämt? –

9 Deinen Rechtsstreit führe mit deinem Nächsten, aber gib nicht preis, was ein anderer dir anvertraut hat[1]w. aber die vertraute Beratung eines anderen decke nicht auf,

10 damit dich nicht schmäht, wer es hört, und dein übler Ruf nicht mehr weicht[2]o. und deine Verleumdung kannst du nicht mehr zurücknehmen!

11 Goldene Äpfel in silbernen Prunkschalen, {so ist} ein Wort, geredet zu seiner Zeit[3]o. auf seine rechte Art.

12 Ein goldener Ohrring und ein Halsgeschmeide aus feinem Gold, {so ist} ein weiser Mahner für ein hörendes Ohr.

13 Wie Kühlung des Schnees an einem Erntetag ist ein zuverlässiger[4]o. treuer; o. wahrhaftiger Bote denen, die ihn senden: die Seele seines Herrn erquickt er.

14 Aufziehende {Wolken} mit Wind, doch kein Regen, {so ist} ein Mann, der mit trügerischem Geschenk[5]d. i. eine versprochene, aber nicht gewährte Gabe prahlt.

15 Durch langen Atem wird ein Richter[6]o. Fürst überredet, und eine sanfte Zunge zerbricht Knochen.

16 Hast du Honig gefunden, iss {nur} deinen Bedarf, damit du ihn nicht satt wirst und ihn ausspeist!

17 Mache deinen Fuß selten im Haus deines Nächsten, damit er dich nicht satt wird und dich hasst!

18 Hammer und Schwert und geschärfter Pfeil, {so ist} ein Mann, der als falscher Zeuge gegen seinen Nächsten aussagt.

19 Ein zerbrochener Zahn und ein wankender Fuß, {so ist} das Vertrauen auf den Treulosen am Tag der Not.

20 Einer, der das Oberkleid ablegt am Tag der Kälte, {oder} Essig auf Natron, so {ist es} , wenn einer einem traurigen Herzen Lieder singt.

21 Wenn dein Hasser Hunger hat, gib ihm Brot zu essen, und wenn er Durst hat, gib ihm Wasser zu trinken!

22 Denn glühende Kohlen häufst du auf sein Haupt, und der Herr wird es dir vergelten.

23 Nordwind gebiert Regen, und eine heimliche Zunge verdrießliche Gesichter.

24 Besser, auf dem Dach in einer Ecke wohnen, als eine zänkische Frau und ein gemeinsames Haus.

25 Kühles Wasser auf eine lechzende Kehle[7]o. Seele, so ist eine gute Nachricht aus einem fernen Land.

26 Getrübter Quell und verdorbener Brunnen, {so ist} ein Gerechter, der vor einem Gottlosen wankt.

27 Zu viel Honig essen ist nicht gut, und das Suchen von Ehre {bleibt} ohne Ehre[8]T. ; LXX liest: und ehrenvolle Worte muss man schätzen; Mas. T. : und das Suchen ihrer Ehre ist Ehre!

28 Eine aufgebrochene Stadt ohne Mauer, {so ist} ein Mann ohne Selbstbeherrschung[9]w. ein Mann, der keine Schranke seinem Geist {setzt}.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

DIE ZWEITE SAMMLUNG VON RATSCHLÄGEN SALOMOS (Kapitel 25–29)

1 Die nun folgenden Sprüche sind wieder von Salomo. Lehrer am Hof des Königs Hiskija von Juda haben sie gesammelt.

Wenn dein Feind hungrig ist. . .

2 Gott wird geehrt für das, was er verborgen hält; Könige werden geehrt für das, was sie aufdecken.

3 Wie die Höhe des Himmels und die Tiefe der Erde, so unerforschlich sind die Gedanken der Könige.

4 Entferne die Schlacke aus dem Silber, dann kann der Künstler ein erlesenes Gefäß daraus machen.

5 Entferne üble Berater aus der Nähe des Königs, dann wird er gerecht regieren und seine Herrschaft wird Bestand haben.

6 Tritt am Hof des Königs bescheiden auf und halte dich nicht für die Hauptperson.

7 Es ist ehrenvoller, wenn man dich auf einen besseren Platz bittet, als wenn man dich von einem Platz verweist, der für einen Vornehmeren bestimmt war.

8 Wenn dir bei deinem Nachbarn oder deiner Nachbarin etwas verdächtig erscheint, dann bring es nicht gleich vor Gericht. Wie stehst du da, wenn sie dir beweisen können, dass du dich getäuscht hast?

9 Wenn du einen Streit mit deinem Nachbarn hast, dann berufe dich nicht auf das, was jemand dir im Vertrauen gesagt hat.

10 Sonst wissen bald alle, dass du nichts für dich behalten kannst, und um deinen guten Ruf ist es geschehen.

11 Wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen, so sind treffende Worte im richtigen Augenblick.

12 Wie ein schmückender Ohrring aus feinstem Gold, so wertvoll ist weiser Rat für ein hörendes Ohr.

13 Erledigst du einen Auftrag zuverlässig, so freuen sich deine Vorgesetzten, wie man sich bei der Ernte über ein kühles Getränk freut.

14 Wie Wolken und Wind ohne Regen, so ist ein Mensch, der Versprechungen macht und sie nicht hält.

15 Eine sanfte Zunge zerbricht Knochen: Mit geduldigen Worten kannst du mächtige Leute umstimmen.

16 Wenn du zu viel Honig isst, schlägt er dir auf den Magen und du bekommst ihn über.

17 Wenn du deine Bekannten zu oft besuchst, fällst du ihnen auf die Nerven und sie werden dich leid.

18 Wie eine Keule, ein Schwert oder ein spitzer Pfeil, so tödlich ist eine falsche Aussage vor Gericht.

19 In der Not auf treulose Freunde vertrauen, das ist so wie mit einem brüchigen Zahn kauen oder mit einem lahmen Fuß laufen.

20 An einem kalten Tag die Kleider ablegen oder Essig in eine Wunde gießen – so wirkt es, wenn du einem traurigen Menschen lustige Lieder vorsingst.

21 Wenn dein Feind hungrig ist, dann gib ihm zu essen, und wenn er Durst hat, gib ihm zu trinken.

22 Dann wird es ihm bald leidtun, dein Feind zu sein, und der Herr wird dich belohnen.

23 Bei Westwind gibt’s Regen und bei Klatsch gibt’s Ärger.

24 Ein ruhiger Winkel unterm Dach ist besser als ein ganzes Haus gemeinsam mit einer ständig nörgelnden Frau.

25 Wie kühles Wasser für einen Durstigen, so ist eine gute Nachricht aus fernem Land.

26 Wie eine verschmutzte Quelle oder ein vergifteter Brunnen, so ist ein guter Mensch, der sich von einem bösen irremachen lässt.

27 Zu viel Honig und zu viel Ehre sind unbekömmlich.

28 Wie eine Stadt ohne Schutzwall, so ist ein Mann ohne Selbstbeherrschung.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Weitere Sprüche Salomos

1 Auch dies sind Sprüche Salomos; die Männer Hiskias, des Königs von Juda, haben sie gesammelt.

2 Es ist Gottes Ehre, eine Sache zu verbergen; aber der Könige Ehre ist es, eine Sache zu erforschen.

3 Der Himmel ist hoch und die Erde tief, und der Könige Herz ist unerforschlich.

4 Man tue die Schlacken vom Silber, so gelingt dem Goldschmied das Gefäß;

5 man tue den Frevler hinweg vom König, so wird sein Thron durch Gerechtigkeit gefestigt.

6 Prange nicht vor dem Könige und stelle dich nicht an den Platz der Großen;

7 denn es ist besser, dass man zu dir sage: Tritt hier herauf!, als dass du erniedrigt wirst vor einem Edlen, den deine Augen gesehen haben.

8 Laufe nicht zu schnell vor Gericht; denn was willst du zuletzt machen, wenn dich dein Nächster beschämt?

9 Trage deine Sache mit deinem Nächsten aus, aber verrate nicht eines andern Geheimnis,

10 damit von dir nicht übel spricht, wer es hört, und dann das böse Gerede über dich nicht aufhört.

11 Ein Wort, geredet zu rechter Zeit, ist wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen.

12 Ein Weiser, der mahnt, und ein Ohr, das auf ihn hört, das ist wie ein goldener Ring und ein goldenes Halsband.

13 Wie die Kühle des Schnees zur Zeit der Ernte, so ist ein getreuer Bote dem, der ihn gesandt hat, und erquickt seines Herrn Seele.

14 Wer Geschenke verspricht und hält’s nicht, der ist wie Wolken und Wind ohne Regen.

15 Durch Geduld wird ein Fürst überredet, und eine linde Zunge zerbricht Knochen.

16 Findest du Honig, so iss davon nur, so viel du bedarfst, dass du nicht zu satt wirst und speist ihn aus.

17 Halte deinen Fuß zurück vom Hause deines Nächsten; er könnte dich satt bekommen und dir gram werden.

18 Wer wider seinen Nächsten falsch Zeugnis redet, der ist wie ein Streithammer, Schwert und scharfer Pfeil.

19 Auf einen Treulosen hoffen zur Zeit der Not, das ist wie ein fauler Zahn und gleitender Fuß.

20 Wer einem missmutigen Herzen Lieder singt, das ist, wie wenn einer das Kleid ablegt an einem kalten Tag, und wie Essig auf Lauge.

21 Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brot, dürstet ihn, so tränke ihn mit Wasser,

22 denn du wirst feurige Kohlen auf sein Haupt häufen, und der Herr wird dir’s vergelten.

23 Der Nordwind bringt Regen und heimliche Zunge saure Gesichter.

24 Besser im Winkel auf dem Dache sitzen als mit einer zänkischen Frau zusammen in einem Hause.

25 Eine gute Botschaft aus fernen Landen ist wie kühles Wasser für eine durstige Kehle.

26 Ein Gerechter, der angesichts eines Frevlers wankt, ist wie ein getrübter Brunnen und eine verderbte Quelle.

27 Zu viel Honig essen ist nicht gut; aber wer nach schweren Dingen forscht, dem bringt’s Ehre.

28 Ein Mann, der seinen Zorn nicht zurückhalten kann, ist wie eine offene Stadt ohne Mauern.

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