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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Tobits Heilung: 11,1–15

1 Als sie sich Kaserin näherten, das gegenüber von Ninive liegt,

2 sagte Rafaël: Du weißt, wie wir deinen Vater zurückgelassen haben.

3 Lass uns deiner Frau vorauseilen und das Haus herrichten, während die anderen nachkommen!

4 Beide eilten gemeinsam los. Rafaël sagte zu Tobias: Nimm die Galle zur Hand! Auch der Hund lief mit hinter Rafaël und Tobias.

5 Hanna aber saß da und suchte mit den Blicken den Weg ihres Sohnes ab.

6 Da entdeckte sie von Weitem, wie er kam, und sagte seinem Vater: Schau, dein Sohn kommt und der Mann, der mit ihm gegangen ist!

7 Rafaël aber sagte zu Tobias, bevor er zu seinem Vater kam: Ich weiß, dass seine Augen wieder geöffnet werden.

8 Träufle die Galle vom Fisch in seine Augen, dass das Heilmittel einzieht und es die weißen Flecken von den Augen löst! Dann wird dein Vater die Augen aufschlagen und das Licht sehen.

9 Da lief Hanna voraus. Sie fiel ihrem Sohn um den Hals und sagte ihm: Ich habe dich gesehen, Kind! Jetzt kann ich sterben. Und sie weinte.

10 Auch Tobit stand auf. Er stolperte über seine Füße, fand aber aus dem Hoftor heraus und Tobias ging auf ihn zu.

11 Die Fischgalle in seiner Hand, blies er in Tobits Augen, hielt ihn fest und sagte: Mut, Vater! Er legte das Heilmittel auf und gab es darauf.

12-13 Dann schälte er mit seinen beiden Händen die weißen Flecken aus den Augenwinkeln und Tobit fiel ihm um den Hals,

14 er weinte und rief Tobias zu: Ich kann dich wieder sehen, Kind, du Licht meiner Augen! Und er sagte: Gepriesen sei Gott! Gepriesen sei sein gewaltiger Name! Gepriesen seien alle seine heiligen Engel! Möge sein Name groß sein über uns! Und gepriesen seien alle Engel in alle Ewigkeit!

15 Denn er hat mich gezüchtigt, aber jetzt sehe ich meinen Sohn Tobias wieder. So trat Tobias fröhlich ein und pries Gott aus vollem Munde. Tobias berichtete seinem Vater, dass seine Reise gut verlaufen sei und er das Geld besorgt habe und wie er Sara, die Tochter Raguëls, zur Frau genommen habe. Sie komme gerade an und sei nahe beim Tor Ninives.

Saras Empfang: 11,16–19

16 Da wollte Tobit die Braut seines Sohnes in Empfang nehmen. Voll Freude und Gott lobend ging er Sara bis zum Tor von Ninive entgegen. Die Einwohner Ninives sahen, dass er ging und mit seiner ganzen Kraft einherschritt, ohne von jemandem an der Hand geführt zu werden, und sie staunten.

17 Tobit aber bekannte vor ihnen, dass Gott sich seiner erbarmt und ihm die Augen geöffnet habe. Als sich Tobit Sara, der Frau seines Sohnes Tobias, näherte, segnete er sie und sagte ihr: Magst du glücklich zu uns kommen, Tochter! Gepriesen sei dein Gott, der dich zu uns geführt hat, Tochter. Gesegnet sei dein Vater, gesegnet sei mein Sohn Tobias und gesegnet seist du, Tochter. Tritt ein in dein Haus, glücklich und voll Lobpreis und Freude! Tritt ein, Tochter!

18 Dieser Tag war allen Juden in Ninive eine Freude.

19 Und auch seine Vettern Achikar und Nabad besuchten Tobit voll Freude.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Diese Übersetzung hat dieses Buch nicht

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Tobias gibt seinem Vater das Augenlicht wieder

1 Als sie nach Kaserin in der Nähe von Ninive kamen, sagte Rafaël zu Tobias:

2 »Du weißt, in welchem Zustand wir deinen Vater zurückgelassen haben.

3 Lass uns deiner Frau vorauseilen und das Haus für den Empfang vorbereiten, ehe die anderen eintreffen!«

4 So gingen die beiden voraus. Rafaël sagte zu Tobias: »Halte jetzt die Fischgalle bereit!« Der Hund folgte den beiden auf dem Fuß.

5 Hanna saß vor dem Haus und ließ den Weg nicht aus den Augen, auf dem ihr Sohn kommen musste.

6 Als sie ihn erblickte, rief sie ihrem Mann zu: »Da kommen sie! Dein Sohn und der junge Mann, der ihn begleitet hat!«

7 Bevor die beiden das Haus erreichten, sagte Rafaël zu Tobias: »Ich weiß: Heute wird deinem Vater das Augenlicht wiedergeschenkt.

8 Bring die Galle auf seine Augen, dann werden die weißen Flecken auf der Hornhaut sich zusammenziehen und sich ablösen und er kann wieder das Licht der Sonne sehen. «

9 Da lief auch schon die Mutter ihrem Sohn entgegen und fiel ihm um den Hals. »Ich sehe dich, mein Junge«, rief sie unter Tränen, »jetzt kann ich in Frieden sterben!«

10 Tobit war aufgestanden und stolpernd vor das Hoftor gelaufen.

11 Tobias ging mit der Gallenblase auf ihn zu. Er blies ihm in die Augen, nahm seine Hand und sagte: »Hab nur Mut, Vater!« Dann strich er ihm die Galle auf die Augen, einmal und noch ein zweites Mal.

12 Mit den Fingern beider Hände entfernte er die Verhärtungen von der Hornhaut.

13 Tobit fiel ihm um den Hals und rief unter Freudentränen: »Ich sehe dich, mein Kind, du Freude meiner Augen!«

14 Er dankte Gott und sagte: »Gepriesen sei Gott, gepriesen sei sein großer Name ! Gepriesen seien alle seine heiligen Engel ! Sein großer Name schütze uns; alle seine Engel seien ewig gepriesen! Er hat mich Schweres durchmachen lassen, aber jetzt sehe ich Tobias, meinen Sohn!«

Saras Ankunft in Ninive

15 Tobias trat ins Haus. Er war überglücklich und pries Gott mit lauter Stimme. Dann berichtete er seinem Vater von seiner erfolgreichen Reise und erzählte ihm, dass er nicht nur das Geld bekommen, sondern auch eine Frau gefunden habe, Sara, die Tochter Raguëls. »Sie wird gleich ankommen«, schloss er, »sie nähert sich schon dem Stadttor von Ninive. «

16 Tobit ging sofort zum Stadttor, um seine Schwiegertochter zu empfangen. Er war überglücklich und pries Gott. Die Leute von Ninive staunten, als sie ihn sicher und ohne Führer vorbeigehen sahen. Tobit bezeugte vor ihnen allen, dass Gott sich über ihn erbarmt und ihm das Augenlicht wiedergeschenkt hatte.

17 Als er mit Sara zusammentraf, der Frau seines Sohnes Tobias, segnete er sie und sagte: »Willkommen, meine Tochter! Gepriesen sei dein Gott, der dich zu uns geführt hat. Gesegnet sei dein Vater, gesegnet sei mein Sohn Tobias und gesegnet seist du selbst, meine Tochter. Komm ins Haus, es ist deines. Ich wünsche dir Gesundheit, Glück und Freude; tritt ein!«

18 Das gab einen Freudentag für alle Juden in Ninive!

19 Achikar und Nadab, die Vettern des alten Tobit, kamen zu ihm, um sein Glück mit ihm zu teilen.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Heimkehr und Heilung

1 Und als sie auf dem Heimweg nach Kaserin kamen, das Ninive gegenüber liegt,

2 sagte Rafaël: Du weißt, wie es deinem Vater ging, als wir ihn verlassen haben.

3 Wir wollen nun deiner Frau vorauseilen und das Haus herrichten, in das sie mit dem Gesinde dann nachkommen wird.

4 Da zogen sie gemeinsam voraus. Der Engel aber sprach zu Tobias: Nimm etwas von der Galle des Fisches zur Hand. Der Hund aber lief hinter ihnen her.

5 Hanna aber saß da und hielt am Wege Ausschau nach der Heimkehr ihres Sohnes.

6 Und als sie ihn kommen sah, sprach sie zu seinem Vater: Siehe, dein Sohn kommt und mit ihm sein Begleiter!

7 Aber noch bevor sich Tobias seinem Vater nähern konnte, sprach Rafaël zu ihm: Ich weiß, wie seine Augen wieder geöffnet werden können:

8 Reibe die Fischgalle in seine Augen! So wird die Arznei die weißen Flecken zusammenziehen und von seinen Augen abschälen, und dein Vater wird aufblicken und das Licht wieder schauen.

9 Da lief Hanna herbei und fiel ihrem Sohn um den Hals und sagte zu ihm: Ich habe dich wiedergesehen, Kind, nun kann ich sterben. Und sie weinte.

10 Und Tobit stand auf und stolperte zur Tür des Hofes hinaus. Tobias aber ging ihm entgegen

11 mit der Fischgalle in der Hand. Und er blies ihm in die Augen, ergriff ihn und sprach: Sei getrost, Vater! Und er trug die Arznei auf und verrieb sie.

12-13 So schälte er die weißen Flecken mit den Händen aus seinen Augenwinkeln. Da fiel ihm Tobit um den Hals,

14 und er weinte und sprach zu ihm: Ich sehe dich, Kind, du Licht meiner Augen! Und er hob an: Gepriesen sei Gott und gepriesen sei sein großer Name, und gepriesen seien alle seine heiligen Engel! Sein großer Name sei unter uns, und gepriesen seien alle Engel in alle Ewigkeiten!

15 Denn er hat mich gezüchtigt, aber siehe, nun kann ich meinen Sohn Tobias wieder sehen! Da ging Tobias hinein voll Freude und pries Gott aus vollem Munde, und er erzählte seinem Vater, dass sein Weg gelungen sei und dass er das Silber mitgebracht habe. Und er berichtete, wie er Sara, die Tochter Raguëls, zur Frau genommen habe und dass sie schon auf dem Weg und kurz vor den Toren Ninives sei.

Tobit empfängt Sara

16 Da ging Tobit hinaus an das Tor Ninives, seiner Schwiegertochter entgegen; voller Freude pries er Gott. Als die Bewohner Ninives ihn gehen sahen, wie er aus eigener Kraft einherschritt und von keinem an der Hand geführt werden musste, wunderten sie sich sehr.

17 Tobit aber tat ihnen kund, dass Gott sich seiner erbarmt und ihm die Augen geöffnet habe. Und Tobit näherte sich Sara, der Frau seines Sohnes Tobias. Er segnete sie und sagte zu ihr: Mögest du wohlbehalten eintreten, Tochter! Gepriesen sei dein Gott, der dich zu uns geführt hat, Tochter! Und gesegnet sei dein Vater und gesegnet sei mein Sohn Tobias und gesegnet seist du, Tochter. Tritt wohlbehalten ein in dein Haus, in Segen und Freude; tritt ein, Tochter! An diesem Tag widerfuhr allen Juden, die in Ninive wohnten, große Freude.

18 Auch Achikar und Nabad, die Vettern des Tobias, kamen und freuten sich mit ihm.

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