EÜ, ELB, GNB, LUT online lesen

Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Tobits Testament: 14,1–11

1 So endeten die Worte von Tobits Bekenntnisgesang. Er starb in Frieden, hundertzwölf Jahre alt, und wurde ehrenvoll in Ninive begraben.

2 Er war zweiundsechzig Jahre alt, als seine Augen blind wurden. Nachdem er wieder sehen konnte, hatte er ein gutes Leben und tat Werke der Barmherzigkeit. Er fuhr fort, Gott zu loben und Gottes Größe zu bekennen.

3 Als er zum Sterben kam, rief er seinen Sohn Tobias und gab ihm seine Weisungen: Kind, führe deine Kinder weg

4 und zieh nach Medien! Denn ich glaube an Gottes Wort über Ninive, das Nahum gesprochen hat. Alles wird eintreffen und sich erfüllen, was die Propheten Israels, die Gott gesandt hat, gegen Assur und Ninive verkündet haben. Alles wird eintreffen, keines von allen Worten wird hinfällig werden. Alles wird eintreten zu seiner Zeit. In Medien aber wird man sicherer sein als in Assyrien und in Babylon. Denn ich weiß und glaube: Alles, was Gott verheißen hat, wird vollendet und wird Wirklichkeit. Keines seiner Worte wird hinfällig. Unsere Brüder, die im Land Israel wohnen, werden alle zerstreut und aus dem guten Land weg in die Verbannung geführt. Das ganze Land Israel wird menschenleer, Samaria und Jerusalem werden menschenleer, das Haus Gottes wird eine Zeit lang trauern und niedergebrannt sein.

5 Dann wird sich Gott ihrer wieder erbarmen. Er wird sie in das Land Israel zurückbringen. Sie werden das Haus Gottes wieder aufbauen, aber nicht wie das erste, bis die Zeiten der Erfüllung kommen. Dann werden alle aus ihrer Verbannung zurückkehren und Jerusalem in Ehren erbauen. Dann wird Gottes Haus in der Stadt erbaut werden, so wie Israels Propheten über sie verheißen haben.

6 Alle Völker auf der ganzen Erde werden sich bekehren und wahrhaft Gott fürchten. Alle werden ihre Götzen verlassen, die sie betrogen und in die Irre geführt haben.

7 Sie werden den Gott der Ewigkeit in Gerechtigkeit preisen. An jenen Tagen werden sich alle Israeliten, denen Heil widerfuhr, in Wahrheit an Gott erinnern. Sie werden gesammelt werden und nach Jerusalem kommen und auf ewig sicher im Land Abrahams wohnen und es wird ihnen zu Eigen gegeben werden. Jene, die Gott in Wahrheit lieben, werden sich freuen und jene, die Sünde und Unrecht begehen, werden aus dem ganzen Land verschwinden.

8-9 Und nun gebiete ich euch, Kinder: Dient Gott in Wahrheit und tut, was ihm wohlgefällig ist! Auch eure Kinder sollen unterwiesen werden, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zu tun und an Gott zu denken und jederzeit mit all ihrer Kraft in Wahrheit seinen Namen zu preisen. Also, Kind, zieh du jetzt aus Ninive fort und bleibe nicht hier!

10 An dem gleichen Tag, an dem du deine Mutter neben mir begräbst, an diesem Tag verweile keine Nacht länger in Ninives Grenzen! Denn ich sehe, dass lauter Unrecht und lauter Arglist darin begangen werden, und sie schämen sich nicht. Sieh, Kind, was Nadab dem Achikar antat, der ihn aufgezogen hat: Wurde Achikar nicht lebendig in der Erde begraben? Gott aber hat ihm diese Niedertracht ins Angesicht vergolten: Achikar kam wieder heraus ans Licht, Nadab aber ging in die ewige Finsternis ein, weil er versucht hatte, Achikar zu töten. Weil Achikar Barmherzigkeit übte, entging er der Schlinge des Todes, die ihm Nadab gelegt hatte. Nadab aber geriet in die Todesschlinge und sie wurde ihm zum Verderben.

11 Versteht jetzt also, Kinder, was Barmherzigkeit tut und was Unrecht tut: Es tötet. Doch, siehe, meine Seele schwindet. Und sie legten ihn nieder auf sein Lager und er verschied. Er wurde ruhmvoll begraben.

Ninives Ende: 14,12–15

12 Als seine Mutter gestorben war, setzte sie Tobias neben seinem Vater bei. Dann zog er mit seiner Frau fort nach Medien und wohnte in Ekbatana zusammen mit seinem Schwiegervater Raguël.

13 Er sorgte ehrenvoll für seine Schwiegereltern im Alter. Dann begrub er sie in Ekbatana in Medien und er erbte das Haus Raguëls und das seines Vaters Tobit.

14 Tobias starb gerühmt mit einhundertsiebzehn Jahren.

15 Bevor er starb, vernahm er noch den Untergang Ninives. Er sah, wie die Bewohner der Stadt, die Mediens König Achikar gefangen genommen hatte, nach Medien in die Verbannung geführt wurden. Da pries Tobias Gott für alles, was er an den Niniviten und den Assyrern getan hatte. Er freute sich über Ninive, bevor er starb, und pries den Herrn, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Diese Übersetzung hat dieses Buch nicht

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Tobits letzte Worte

1 Hier enden die Worte von Tobits Lobgesang.

2 Tobit starb in Frieden im Alter von 112 Jahren und wurde mit allen Ehren in Ninive begraben. 62 Jahre war er gewesen, als er erblindete, und nachdem er sein Augenlicht wiedererlangt hatte, lebte er noch viele Jahre in Glück und Wohlstand. Er half den Armen und wurde nicht müde, Gott zu preisen und seine großen Taten zu rühmen.

3 Als er sein Ende nahen fühlte, rief er seinen Sohn Tobias und gab ihm die letzten Weisungen. Er sagte: »Mein Sohn, zieh mit deinen Kindern von hier weg

4 und geh nach Medien. Denn ich glaube fest an das Wort, das der Prophet Nahum auf Gottes Befehl gegen Ninive gesprochen hat. Das Strafgericht, das er den Assyrern angekündigt hat, wird bestimmt eintreffen. Alles wird eintreffen, was die Propheten Israels im Auftrag Gottes vorausgesagt haben. Kein Wort wird unerfüllt bleiben; es wird alles geschehen, sobald die Zeit reif ist. Dann wirst du in Medien sicherer sein als in Assyrien oder in Babylonien. Ich weiß und glaube fest, dass alles eintrifft, was Gott ankündigt; nicht ein einziges seiner Worte bleibt unerfüllt. Unsere Brüder und Schwestern, die noch in Israel leben, werden alle aus ihrem schönen Land weggeführt und unter die Völker zerstreut werden. Das ganze Land wird verwüstet und menschenleer sein; in Samaria und Jerusalem wird niemand mehr wohnen; der Tempel Gottes wird für eine gewisse Zeit trauern: Er wird niedergebrannt in Trümmern liegen.

5 Aber Gott wird mit ihnen Erbarmen haben und sie ins Land Israel zurückbringen. Sie werden den Tempel wieder aufbauen; wenn auch nicht so prächtig, wie der erste war – jedenfalls nicht, bevor die Zeit der Erfüllung kommt. Dann aber wird das ganze Volk Israel aus der Verbannung heimkehren und Jerusalem in herrlicher Pracht aufbauen und ebenso den Tempel in seiner Mitte, wie das die Propheten Israels angekündigt haben.

6 Die Völker der ganzen Erde werden sich Gott zuwenden und ihn wahrhaft ehren. Sie werden ihre Götzen wegwerfen, die Trugbilder, die sie in die Irre geführt haben, und werden den ewigen Gott preisen und ihm dienen.

7 Alle Israeliten, die ihm treu ergeben sind und dann noch leben, werden zusammengeholt; sie werden nach Jerusalem kommen und für alle Zeiten ungestört das Land Abrahams bewohnen; ihnen wird Gott es zum Besitz geben. Die Menschen, die Gott aufrichtig lieben, werden Freude haben; aber alle, die seine Gebote missachten und Böses tun, werden von der Erde verschwinden.

8-9 Darum, meine Kinder, hört, was ich euch sage: Dient Gott aufrichtig und tut, was ihm gefällt. Haltet auch eure Kinder dazu an, das Rechte zu tun und den Armen zu helfen – und vor allem Gott nicht zu vergessen und seinen Namen zu jeder Zeit aufrichtig und mit ganzer Kraft zu preisen. Du aber, mein Sohn, bleib nicht in Ninive, sondern zieh weg! Noch am selben Tag, an dem du deine Mutter neben mir begraben hast, verlass diese Gegend. Denn ich sehe, wie viel Unrecht die Menschen hier tun. Ohne Scheu begehen sie die größten Gemeinheiten.

10 Halte dir vor Augen, mein Sohn, was Nadab seinem Pflegevater Achikar antat! Hat er ihn nicht so weit gebracht, dass er sich wie lebendig begraben vorkam? Gott aber zahlte Nadab seine Treulosigkeit heim, und das unter den Augen seines Opfers: Achikar durfte wieder zum Licht emporsteigen, Nadab wurde in die ewige Nacht hinabgestoßen, zur Strafe dafür, dass er Achikar töten wollte. Zum Lohn für seine Mildtätigkeit entrann Achikar aus der tödlichen Falle, die Nadab ihm gestellt hatte; Nadab aber fing sich in seiner eigenen Falle und es gab kein Entrinnen für ihn.

11 Ihr seht, meine Kinder, was Mildtätigkeit einbringt – und was dagegen Unrechttun einbringt, nämlich den Tod. « Nachdem Tobit geendet hatte, sagte er: »Jetzt verlassen mich meine Kräfte. « Sie legten ihn aufs Bett und er starb. Dann wurde er mit allen Ehren begraben.

Tobias folgt dem Rat seines Vaters

12 Als auch seine Mutter starb, begrub Tobias sie neben seinem Vater. Dann zogen Tobias und seine Frau nach Medien und lebten in Ekbatana bei seinem Schwiegervater Raguël.

13 Tobias sorgte für seine alten Schwiegereltern und erwies ihnen die gebührende Ehre. Als sie starben, begrub er sie in Ekbatana. Er erbte Raguëls ganzen Besitz wie schon den seines eigenen Vaters.

14 Im Alter von 117 Jahren starb er als hoch angesehener Mann.

15 Vor seinem Tod erfuhr er noch von der Eroberung Ninives und sah die Gefangenen, die der Mederkönig Kyaxares von dort mitbrachte. Er dankte Gott für das Strafgericht an den Leuten von Ninive und an den übrigen Assyrern. So erlebte er vor seinem Tod noch die Freude über den Untergang Ninives und er pries dafür Gott, den Herrn, in alle Ewigkeit.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

1 Hier endet Tobits Lobgesang.

Tobits Vermächtnis

1 Und Tobit starb in Frieden, 112 Jahre alt, und wurde mit Ehren in Ninive begraben.

2 Denn zweiundsechzig Jahre war er alt, als seine Augen blind wurden. Und nachdem er wieder sehend geworden war, lebte er im Reichtum und übte Barmherzigkeit. Und alle Tage pries er Gott, dankte ihm und lobte seine Größe.

3 Und als er im Sterben lag, rief er seinen Sohn Tobias zu sich und gebot ihm: Mein Kind, nimm deine Kinder

4 und zieh nach Medien; denn ich bin gewiss, dass das Wort Gottes über Ninive, das Nahum gesprochen hat, über Assur und Ninive eintreffen wird; ja, alles wird eintreffen, was die Propheten Israels gesagt haben, die Gott gesandt hat, und keines von allen Worten wird vergehen, sondern alles wird sich ereignen zu seiner Zeit. In Medien aber wird eher Rettung sein als in Assyrien und Babylonien. Denn ich bin gewiss, dass alles, was Gott gesprochen hat, in Erfüllung gehen und geschehen wird; und keines seiner Worte wird vergehen. Und unsere Brüder, die im Land Israel wohnen, werden alle zerstreut und aus dem guten Land in die Gefangenschaft geführt werden, und das ganze Land Israel wird wüst sein, Samarien und Jerusalem werden wüst sein, und das Haus Gottes wird eine Zeit lang trauern und verbrannt sein.

5 Aber Gott wird sich ihrer wieder erbarmen, und Gott wird sie in das Land Israel zurückführen, und sie werden das Haus wieder erbauen – aber nicht so wie das erste gewesen ist – bis zu der Zeit, da der Welten Lauf erfüllt ist. Und danach werden sie alle zurückkehren aus ihrer Gefangenschaft und Jerusalem herrlich aufbauen, und das Haus Gottes wird darin gebaut werden, wie die Propheten Israels gesprochen haben.

6 Und alle Völker auf der ganzen Welt, alle werden umkehren und Gott in Wahrheit fürchten. Sie werden alle ihre Götzenbilder verlassen, die sie täuschten und auf falsche Wege führten.

7 Und sie werden den Gott der Ewigkeit in Gerechtigkeit preisen. Alle Israeliten, die in jenen Tagen gerettet werden und Gottes in Wahrheit gedenken, werden versammelt werden und nach Jerusalem kommen und auf ewig in Sicherheit im Land Abrahams wohnen, und es wird ihnen gegeben werden. Freuen sollen sich alle, die Gott in Wahrheit lieben, die aber Sünde und Ungerechtigkeit tun, werden von der ganzen Erde verschwinden.

8-9 Nun aber, Kinder, gebiete ich euch: Dient Gott in Wahrheit und tut, was ihm gefällt. Lehrt eure Kinder, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zu üben, Gottes zu gedenken und seinen Namen allezeit in Wahrheit und mit aller Kraft zu preisen. Und nun, Kind, zieh fort aus Ninive und bleibe nicht hier.

10 Von dem Tag an, an dem du deine Mutter neben mir begraben hast, bleibe nicht mehr an diesem Ort! Denn ich sehe, dass viel Ungerechtigkeit in Ninive ist und dass viel Betrug dort verübt wird und sie sich nicht schämen. Sieh, Kind, was Nadab dem Achikar antat, der ihn doch aufgezogen hat. Wurde er nicht lebendig unter die Erde gebracht? Und Gott vergalt ihm seine Schande ins Angesicht. Achikar ging heraus ins Licht, Nadab aber ging hinein in die ewige Finsternis, weil er Achikar töten wollte. Indem er Barmherzigkeit wirkte, entkam er der Schlinge des Todes, die Nadab ihm gelegt hatte; Nadab aber fiel in die Schlinge des Todes, und sie richtete ihn zugrunde.

11 Und nun, Kinder, seht, was Barmherzigkeit vermag und was Ungerechtigkeit vermag, denn sie tötet. Und siehe, meine Seele verlässt mich! Da legten sie ihn auf sein Lager, und er starb und wurde in Ehren begraben.

12 Und als auch seine Mutter gestorben war, begrub Tobias sie neben seinem Vater. Er selbst aber zog mit seiner Frau nach Medien und wohnte bei seinem Schwiegervater Raguël in Ekbatana.

13 Er aber sorgte für sie in Ehren in ihrem Alter und begrub sie in Ekbatana in Medien; und er erbte das Haus Raguëls und das seines Vaters Tobit.

14 Und er starb in Ehren im Alter von 117 Jahren.

15 Vor seinem Tod aber bekam er noch Kunde vom Untergang Ninives und er sah, wie die Gefangenen, die Achiachar, der König von Medien, genommen hatte, nach Medien gebracht wurden. Da pries er Gott für alles, was er den Leuten von Ninive und den Assyrern angetan hatte. So freute er sich vor seinem Tod über den Untergang Ninives und pries Gott den Herrn in alle Ewigkeit.

Videos zu Tobit 14,4 (EÜ, ELB, GNB, LUT)