EÜ, ELB, GNB, LUT online lesen

Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Ankunft bei Raguël: 7,1–8

1 Als er nach Ekbatana kam, sagte Tobias dem Engel: Asarja, Bruder, führe mich geradewegs zu unserem Bruder Raguël! Da führte er ihn zu Raguëls Haus und sie fanden ihn am Hoftor sitzend. Sie grüßten ihn zuerst und er antwortete ihnen: Seid vielmals gegrüßt, Brüder, tretet gut und wohlbehalten ein! Und er führte sie in sein Haus.

2 Und er sagte Edna, seiner Frau: Wie ähnlich sieht dieser junge Mann doch Tobit, meinem Bruder!

3 Da fragte Edna sie: Woher seid ihr, Brüder? Und sie antworteten ihr: Von den Söhnen Naftalis, die in Ninive im Exil wohnen.

4 Da sagte sie zu ihnen: Kennt ihr Tobit, unseren Bruder? Sie antworteten ihr: Wir kennen ihn.

5 Und sie fragte sie: Ist er gesund? Sie antworteten: Er ist gesund und lebt. Dann sagte Tobias: Er ist mein Vater.

6 Da sprang Raguël auf, küsste ihn und weinte.

7 Er sagte zu ihm: Segen sei mit dir, Kind, du Sohn dieses guten und edlen Vaters! O schreckliches Unglück, dass ein so gerechter und barmherziger Mann erblindet ist! Und er fiel seinem Bruder Tobias um den Hals und weinte.

8 Auch seine Frau Edna weinte über Tobit und Sara, ihre Tochter, weinte ebenfalls.

Die Werbung um Sara: 7,9–17

9 Er schlachtete einen Widder von den Schafen und nahm sie herzlich auf. Und als sie sich gebadet und die Hände gereinigt und sich zum Mahl niedergelassen hatten, sagte Tobias zu Rafaël: Asarja, mein Bruder, sprich bitte zu Raguël, dass er mir Sara, meine Schwester, gebe!

10 Raguël aber hörte seine Bitte und sagte zum Knaben: Iss und trink und lass es dir gut gehen in dieser Nacht! Es gibt keinen Mann außer dir, dem es zusteht, Sara, meine Tochter, zur Frau zu nehmen, Bruder. Ebenso habe auch ich kein Recht, sie einem anderen Mann zu geben außer dir, denn du bist mein nächster Verwandter. Doch will ich dir ganz gewiss die Wahrheit sagen, mein Kind.

11 Ich habe sie sieben Männern von unseren Brüdern zur Frau gegeben und sie sind alle in der Nacht gestorben, als sie zu ihr hineinkamen. Jetzt aber, Kind, iss und trink, der Herr wird es für euch richten! Da sagte Tobias: Ich will von jetzt an nichts essen und trinken, bis du meine Angelegenheit geordnet hast. Und Raguël sagte ihm: Das will ich tun. Sie sei dir nach dem Recht des Buches Mose zur Frau gegeben. Vom Himmel ist entschieden, dass sie dir gehört! Empfange deine Schwester! Von jetzt an sei du ihr Bruder und sie sei deine Schwester! Sie ist dir gegeben von heute an und bis in Ewigkeit! Und der Herr des Himmels geleite euch wohl in dieser Nacht, Kind. Er erweise euch Erbarmen und Frieden.

12 Dann rief Raguël Sara, seine Tochter, und sie kam zu ihm. Er nahm ihre Hand, übergab sie ihm und sprach: Erwirb sie nach dem Gesetz und dem Recht, die im Buch des Mose stehen, wonach sie dir zur Frau zu geben ist. Nimm sie und führe sie wohlbehalten zu deinem Vater! Der Gott des Himmels geleite euch in Frieden!

13 Dann rief er ihre Mutter und hieß sie, etwas zum Schreiben zu bringen, und er setzte die Heiratsurkunde auf und gab sie ihm zur Frau nach dem Rechtsspruch des Gesetzes Moses.

14 Danach begannen sie zu essen und zu trinken.

15 Raguël rief Edna, seine Frau, und bat sie: Schwester, richte die andere Kammer und führ sie dort hinein!

16 Und sie ging, breitete das Lager in der Kammer aus, wie er sie gebeten hatte, führte ihre Tochter dort hinein und weinte über sie. Aber sie wischte sich die Tränen ab und sagte zu Sara:

17 Sei guten Mutes, Tochter, der Herr des Himmels gebe dir Freude statt deiner Trauer! Nur Mut, Tochter! Dann ging sie hinaus.

Elberfelder Bibel

Elberfelder 2006

Diese Übersetzung hat dieses Buch nicht

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Die Ankunft bei Raguël

1 Als sie nach Ekbatana kamen, sagte Tobias: »Mein Bruder Asarja, führe mich auf dem schnellsten Weg zu unserem Landsmann Raguël!« Der Begleiter brachte Tobias dorthin. Sie fanden Raguël am Hoftor sitzen und grüßten ihn. Raguël erwiderte: »Liebe Landsleute, seid gegrüßt! Viel Glück und willkommen in meinem Haus!« Er führte sie ins Haus

2 und sagte zu seiner Frau Edna: »Wie der junge Mann meinem Vetter Tobit gleicht!«

3 »Woher seid ihr denn?«, fragte Edna und die beiden antworteten: »Wir gehören zu den verschleppten Israeliten aus dem Stamm Naftali, die jetzt in Ninive sind. «

4 »Kennt ihr dann unseren Vetter Tobit?« »Gewiss«, sagten sie.

5 »Geht es ihm gut?« »Ja, er lebt noch, es geht ihm gut«, antworteten sie und Tobias fügte hinzu: »Er ist mein Vater. «

6 Da sprang Raguël auf, küsste ihn unter Tränen und sagte zu ihm: »Gott segne dich, du Sohn eines guten und edlen Vaters!« Und als Tobias weitererzählte, rief er: »Was für eine traurige Nachricht ist das! Ein so frommer Mann, der so viel Gutes getan hat – und nun blind!« Er fiel Tobias um den Hals und weinte.

7 Auch seine Frau Edna und seine Tochter Sara weinten über Tobits Unglück.

8 Raguël schlachtete einen Schafbock aus seiner Herde und bereitete den beiden einen herzlichen Empfang.

Die Werbung um Sara

9 Als sie ein Bad genommen und die Hände gewaschen hatten, legten sie sich zu Tisch und Tobias sagte zu Rafaël: »Mein Bruder Asarja, bitte doch jetzt Raguël, dass er mir seine Tochter Sara, meine Verwandte, zur Frau gibt!«

10 Raguël hörte es und sagte zu dem jungen Mann: »Iss und trink und sei guter Dinge heute Abend! Keinem außer dir, mein Bruder, steht meine Tochter Sara zu; ich habe nicht das Recht, sie einem anderen Mann zu geben, denn du bist der nächste Verwandte. Aber ich muss dir die Wahrheit sagen, Junge:

11 Ich habe sie schon sieben Männern aus unserer Sippe zur Frau gegeben und alle sind in der Hochzeitsnacht gestorben. Iss und trink jetzt, mein Sohn, und dann möge der Herr euch beistehen!«

12 Tobias aber sagte: »Ich werde weder essen noch trinken, bevor du sie mir förmlich zur Ehe versprochen hast. « »Gut«, sagte Raguël, »sie sei dein nach dem Gesetz, das im Buch Moses aufgeschrieben ist. Der Himmel hat es so bestimmt; nimm sie als deine Frau! Von jetzt an bist du ihr Bruder und sie ist deine Schwester; sie ist dein von heute bis in Ewigkeit. Der Herr aber, der im Himmel regiert, stehe euch bei in dieser Nacht, mein Junge; er erweise euch sein Erbarmen und bewahre euch unversehrt. «

13 Raguël rief seine Tochter Sara, und als sie kam, nahm er sie bei der Hand und übergab sie Tobias mit den Worten: »Nimm sie in Empfang! Ich gebe sie dir zur Frau nach den Weisungen, die im Buch Moses aufgeschrieben sind. Führe sie wohlbehalten zu deinem Vater. Gott im Himmel stehe euch bei und bewahre euch. «

14 Dann rief er ihre Mutter, ließ sich Schreibzeug bringen und setzte den Ehevertrag auf. In ihm wurde rechtsgültig niedergelegt, dass er dem jungen Tobias seine Tochter Sara in Übereinstimmung mit dem Gesetz Moses zur Frau gegeben habe. Darauf begannen sie zu essen und zu trinken.

15 Dann rief Raguël seine Frau Edna noch einmal und sagte zu ihr: »Liebe Frau, mach das andere Schlafzimmer zurecht und führe Sara hinein!«

16 Sie tat alles wie befohlen, bereitete das Zimmer vor und führte Sara hinein. Sie musste bei ihrem Anblick weinen, aber dann wischte sie sich die Tränen ab und sagte zu ihr:

17 »Nur Mut, Tochter! Der Herr, der im Himmel regiert, mache deinem Kummer ein Ende und gebe dir Freude. Nur Mut, Tochter!« Dann ging sie hinaus.

Lutherbibel

Lutherbibel 2017

Die Vermählung

1 Und als sie nach Ekbatana hineingingen, sagte Tobias zu ihm: Bruder Asarja, führe mich geradewegs zu unserem Bruder Raguël. Da führte er ihn zum Hause Raguëls, und sie fanden ihn, wie er an der Tür des Hofes saß. Sie grüßten ihn als Erste, da sagte er zu ihnen: Seid vielmals gegrüßt, Brüder; wie gut, dass ihr wohlbehalten angekommen seid. Und er führte sie in sein Haus.

2 Zu seiner Frau Edna sagte er: Wie gleicht dieser junge Mann doch meinem Bruder Tobit!

3 Da fragte Edna sie: Woher seid ihr, Brüder? Sie antworteten: Aus dem Stamm Naftali sind wir, von den Gefangenen in Ninive.

4 Und sie sagte zu ihnen: Kennt ihr Tobit, unseren Bruder? Sie antworteten: Ja, wir kennen ihn.

5 Und sie fragte: Ist er wohlauf? Sie antworteten: Ja, er lebt und ist wohlauf. Und Tobias sagte: Er ist mein Vater.

6 Da sprang Raguël auf, küsste ihn und weinte

7 und sprach zu ihm: Gesegnet seist du, mein Kind, Sohn eines edlen und guten Vaters! Welch schlimmes Unglück, dass ein so gerechter und barmherziger Mann blind wurde! Und er fiel seinem Bruder Tobias um den Hals und weinte.

8 Und auch seine Frau Edna und ihre Tochter Sara fingen an zu weinen.

9 Danach ließ er einen Widder von der Herde schlachten und nahm sie mit Freuden auf. Als sie nach dem Bade zu Tische saßen, sagte Tobias zu Rafaël: Bruder Asarja, sage doch zu Raguël, dass er mir meine Schwester Sara zur Frau gebe.

10 Als Raguël das hörte, sprach er zu dem Jungen: Iss und trink und sei fröhlich diese Nacht, denn es gibt niemanden außer dir, Bruder, dem es zukommt, Sara, meine Tochter, zur Frau zu nehmen. Auch habe ich nicht die Macht, sie einem anderen als dir zu geben, denn du bist mein nächster Verwandter. Freilich will ich dir die Wahrheit sagen, Kind.

11 Ich habe sie schon sieben von unseren Brüdern zur Frau gegeben, und alle sind in der Nacht gestorben, als sie zu ihr eingehen wollten. Doch jetzt, mein Kind, iss und trink, und der Herr wird es euch gewähren. Tobias aber sagte: Ich will weder essen noch trinken, ehe du nicht meine Sache entschieden hast. Und Raguël sagte zu ihm: Wohlan, sie sei dir gegeben nach der Ordnung im Buch des Mose. Vom Himmel her ist es bestimmt, dass sie dir gegeben werde! Nimm deine Schwester zur Frau! Von nun an bist du ihr Bruder, und sie ist deine Schwester. Sie sei dir gegeben von heute an und bis in Ewigkeit. Und der Herr des Himmels bewahre euch in dieser Nacht, mein Kind, und gewähre euch Gnade und Frieden!

12 Dann rief Raguël seine Tochter Sara, und sie kam herbei. Da legte er ihre Hände ineinander und sprach: Nimm sie nach dem Gesetz und der Ordnung, die im Buch des Mose geschrieben steht, dass sie deine Frau sei; behalte sie bei dir und führe sie wohlbehalten zu deinem Vater. Und der Gott des Himmels bewahre euch in Frieden!

13 Und er rief ihre Mutter und befahl ihr, eine Schriftrolle zu bringen, und er schrieb den Ehevertrag, dass er sie ihm zur Frau gebe nach der Ordnung im Gesetz des Mose.

14 Danach begannen sie zu essen und zu trinken.

15 Und Raguël rief seine Frau Edna und sprach zu ihr: Meine Schwester, richte die andere Kammer her und führe sie dort hinein.

16 Und sie ging und richtete das Bett in der Kammer her, wie er ihr gesagt hatte, und sie führte ihre Tochter dort hinein. Und sie weinte ihretwegen, und nachdem sie die Tränen abgewischt hatte, sagte sie zu ihr:

17 Sei getrost, Tochter, der Herr des Himmels verwandle dein Leid in Freude. Sei getrost, Tochter! Und sie ging hinaus.

Videos zu Tobit 7,9 (EÜ, ELB, GNB, LUT)