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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

VORWORT: 1,1–3

1 Im ersten Buch, lieber Theophilus, habe ich über alles berichtet, was Jesus von Anfang an getan und gelehrt hat,

2 bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel aufgenommen wurde. Vorher hat er den Aposteln, die er sich durch den Heiligen Geist erwählt hatte, Weisung gegeben.

3 Ihnen hat er nach seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, dass er lebt; vierzig Tage hindurch ist er ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen.

DIE KIRCHE IN JERUSALEM: 1,4–8,4

Weisungen und Himmelfahrt des Auferstandenen: 1,4–12

4 Beim gemeinsamen Mahl gebot er ihnen: Geht nicht weg von Jerusalem, sondern wartet auf die Verheißung des Vaters, die ihr von mir vernommen habt!

5 Denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet schon in wenigen Tagen mit dem Heiligen Geist getauft werden.

6 Als sie nun beisammen waren, fragten sie ihn: Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her?

7 Er sagte zu ihnen: Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat.

8 Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde.

9 Als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken.

10 Während sie unverwandt ihm nach zum Himmel emporschauten, siehe, da standen zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen

11 und sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch fort in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.

12 Dann kehrten sie von dem Berg, der Ölberg genannt wird und nur einen Sabbatweg von Jerusalem entfernt ist, nach Jerusalem zurück.

Die betende Urgemeinde: 1,13–14

13 Als sie in die Stadt kamen, gingen sie in das Obergemach hinauf, wo sie nun ständig blieben: Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, der Zelot, sowie Judas, der Sohn des Jakobus.

14 Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern.

Die Wahl des Matthias zum Apostel: 1,15–26

15 In diesen Tagen erhob sich Petrus im Kreis der Brüder - etwa hundertzwanzig waren zusammengekommen - und sagte:

16 Brüder! Es musste sich das Schriftwort erfüllen, das der Heilige Geist durch den Mund Davids im Voraus über Judas gesprochen hat. Judas wurde zum Anführer derer, die Jesus gefangen nahmen.

17 Er wurde zu uns gezählt und hatte Anteil am gleichen Dienst.

18 Mit dem Lohn für seine Untat kaufte er sich ein Grundstück. Dann aber stürzte er vornüber zu Boden, sein Leib barst auseinander und alle seine Eingeweide quollen hervor.

19 Das wurde allen Einwohnern von Jerusalem bekannt; deshalb nannten sie jenes Grundstück in ihrer Sprache Hakeldamach, das heißt Blutacker.

20 Denn es steht im Buch der Psalmen: Sein Gehöft soll veröden, niemand soll darin wohnen! und: Sein Amt soll ein anderer erhalten!

21 Es ist also nötig, dass einer von den Männern, die mit uns die ganze Zeit zusammen waren, als Jesus, der Herr, bei uns ein und aus ging,

22 angefangen von der Taufe durch Johannes bis zu dem Tag, an dem er von uns ging und in den Himmel aufgenommen wurde - einer von diesen muss nun zusammen mit uns Zeuge seiner Auferstehung sein.

23 Und sie stellten zwei Männer auf: Josef, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus, und Matthias.

24 Dann beteten sie: Du, Herr, kennst die Herzen aller; zeige, wen von diesen beiden du erwählt hast,

25 diesen Dienst und dieses Apostelamt zu übernehmen! Denn Judas hat es verlassen und ist an den Ort gegangen, der ihm bestimmt war.

26 Sie warfen das Los über sie; das Los fiel auf Matthias und er wurde den elf Aposteln zugezählt.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

VOM LUKAS-EVANGELIUM ZUR APOSTELGESCHICHTE (Kapitel 1)

Lukas schreibt die Fortsetzung

1 Verehrter Theophilus, in meiner ersten Schrift habe ich alles berichtet, was Jesus tat und lehrte, von Anfang an

2 bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel aufgenommen wurde. Zuvor gab er den Aposteln Anweisungen für die Zukunft. Er hatte sie früher mit dem Beistand des Heiligen Geistes ausgewählt.

3 Nach seinem Leiden und Sterben hatte er sich ihnen wiederholt gezeigt und ihnen die Gewissheit gegeben, dass er lebte. Während vierzig Tagen kam er damals zu ihnen und sprach mit ihnen darüber, wie Gott seine Herrschaft aufrichten und sein Werk vollenden werde.

Jesus nimmt Abschied von seinen Jüngern (Lk 24,47-52)

4 Als Jesus wieder einmal bei ihnen war und mit ihnen aß, schärfte er ihnen ein: »Bleibt in Jerusalem und wartet auf den Geist, den mein Vater versprochen hat. Ich habe euch sein Kommen angekündigt, als ich euch sagte:

5 ›Johannes hat mit Wasser getauft, aber ihr werdet schon bald mit dem Geist Gottes getauft werden. ‹«

6 Die Versammelten fragten Jesus: » Herr, wirst du dann die Herrschaft Gottes in Israel wieder aufrichten?«

7 Jesus antwortete: »Mein Vater hat festgelegt, welche Zeiten bis dahin noch verstreichen müssen und wann es so weit ist. Ihr braucht das nicht zu wissen.

8 Aber ihr werdet mit dem Heiligen Geist erfüllt werden, und dieser Geist wird euch die Kraft geben, überall als meine Zeugen aufzutreten: in Jerusalem, in ganz Judäa und Samarien und bis ans äußerste Ende der Erde. «

9 Während er das sagte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben. Eine Wolke nahm ihn auf, sodass sie ihn nicht mehr sehen konnten.

10 Als sie noch wie gebannt nach oben starrten und hinter ihm hersahen, standen plötzlich zwei weiß gekleidete Männer neben ihnen.

11 »Ihr Galiläer «, sagten sie, »warum steht ihr hier und schaut nach oben? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen wurde, wird auf dieselbe Weise wiederkommen, wie ihr ihn habt weggehen sehen!«

Die Lücke im Apostelkreis wird geschlossen

12 Darauf kehrten sie vom Ölberg nach Jerusalem zurück. Das ist ein Weg von etwa einer halben Stunde.

13 Dort gingen sie in das Obergemach des Hauses, wo sie von nun an beisammenblieben. Es waren: Petrus, Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn von Alphäus, und Simon, der zur Partei der Zeloten gehört hatte, und schließlich Judas, der Sohn von Jakobus.

14 Auch die Frauen waren dabei und Maria, die Mutter von Jesus, sowie seine Brüder. Sie alle waren einmütig beieinander und beteten beharrlich um das Kommen des Heiligen Geistes.

15 Einmal während dieser Zeit stand Petrus auf und ergriff das Wort – es waren etwa hundertundzwanzig Menschen versammelt.

16 »Liebe Brüder«, sagte er, »was in den Heiligen Schriften über Judas vorausgesagt worden ist, musste eintreffen. Dort hat der Geist Gottes durch David von dem Verräter gesprochen, der den Männern den Weg wies, die Jesus verhaften sollten.

17 Der Verräter gehörte zu uns Aposteln und hatte denselben Auftrag empfangen wie wir.

18 Mit dem Geld, das er als Belohnung für seine böse Tat erhielt, kaufte er sich ein Landgut. Dort stürzte er so schlimm, dass sein Leib aufplatzte und die Eingeweide heraustraten.

19 Alle Bewohner von Jerusalem hörten davon, und sie nannten das Grundstück in ihrer Sprache Hakeldamach, das bedeutet ›Blutacker‹.

20 Im Buch der Psalmen steht es geschrieben: ›Sein Gehöft soll leer stehen; niemand soll es bewohnen. ‹ Dort wird aber auch gesagt: ›Sein Amt soll ein anderer übernehmen. ‹

21 Wir brauchen also einen Ersatz für ihn. Es muss einer von den Männern sein, die mit uns Aposteln zusammen waren während der ganzen Zeit, in der Jesus, der Herr, unter uns gelebt und gewirkt hat –

22 angefangen von seiner Taufe durch Johannes bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel aufgenommen wurde. Einer von denen, die das alles miterlebt haben, soll mit uns zusammen Zeuge dafür sein, dass Jesus vom Tod auferstanden ist. «

23 Die Versammelten schlugen zwei Männer vor: Josef, der auch Barsabbas genannt wurde und den Beinamen Justus trug, und Matthias.

24 Dann beteten sie: »Herr, du kennst die Menschen durch und durch. Zeige uns, welchen von diesen beiden du ausgewählt hast!

25 Judas hat uns verlassen, um dorthin zu gehen, wohin er gehört. Wer von ihnen soll an seiner Stelle das Apostelamt übernehmen?«

26 Sie ließen das Los zwischen den beiden entscheiden und es fiel auf Matthias. Darauf wurde er als Zwölfter in den Kreis der Apostel aufgenommen.

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