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Einheitsübersetzung

Einheitsübersetzung 2016

Der gute Hirt: 10,1–21

1 Amen, amen, ich sage euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.

2 Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe.

3 Ihm öffnet der Türhüter und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus.

4 Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme.

5 Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen.

6 Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte.

7 Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen.

8 Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört.

9 Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden.

10 Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.

11 Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.

12 Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen, lässt die Schafe im Stich und flieht; und der Wolf reißt sie und zerstreut sie. Er flieht,

13 weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt.

14 Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich,

15 wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe.

16 Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.

17 Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen.

18 Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es von mir aus hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.

19 Wegen dieser Worte kam es unter den Juden erneut zu einer Spaltung.

20 Viele von ihnen sagten: Er ist von einem Dämon besessen und redet im Wahn. Warum hört ihr ihm zu?

21 Andere sagten: So redet kein Besessener. Kann ein Dämon die Augen von Blinden öffnen?

Jesus beim Fest der Tempelweihe in Jerusalem: 10,22–39

22 Um diese Zeit fand in Jerusalem das Tempelweihfest statt. Es war Winter

23 und Jesus ging im Tempel in der Halle Salomos auf und ab.

24 Da umringten ihn die Juden und fragten ihn: Wie lange hältst du uns noch hin? Wenn du der Christus bist, sag es uns offen!

25 Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, aber ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich im Namen meines Vaters vollbringe, legen Zeugnis für mich ab;

26 ihr aber glaubt nicht, weil ihr nicht zu meinen Schafen gehört.

27 Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir.

28 Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen und niemand wird sie meiner Hand entreißen.

29 Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.

30 Ich und der Vater sind eins.

31 Da hoben die Juden wiederum Steine auf, um ihn zu steinigen.

32 Jesus hielt ihnen entgegen: Viele gute Werke habe ich im Auftrag des Vaters vor euren Augen getan. Für welches dieser Werke wollt ihr mich steinigen?

33 Die Juden antworteten ihm: Wir steinigen dich nicht wegen eines guten Werkes, sondern wegen Gotteslästerung; denn du bist nur ein Mensch und machst dich selbst zu Gott.

34 Jesus erwiderte ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz: Ich habe gesagt: Ihr seid Götter?

35 Wenn er jene Menschen Götter genannt hat, an die das Wort Gottes ergangen ist, und wenn die Schrift nicht aufgehoben werden kann,

36 dürft ihr dann von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat, sagen: Du lästerst Gott - weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?

37 Wenn ich nicht die Werke meines Vaters vollbringe, dann glaubt mir nicht!

38 Aber wenn ich sie vollbringe, dann glaubt wenigstens den Werken, wenn ihr mir nicht glaubt! Dann werdet ihr erkennen und einsehen, dass in mir der Vater ist und ich im Vater bin.

39 Wieder suchten sie ihn festzunehmen; er aber entzog sich ihrem Zugriff.

Rückzug Jesu über den Jordan. Rückblick auf den Täufer: 10,40–42

40 Dann ging Jesus wieder weg auf die andere Seite des Jordan, an den Ort, wo Johannes zuerst getauft hatte; und dort blieb er.

41 Viele kamen zu ihm. Sie sagten: Johannes hat kein Zeichen getan; aber alles, was Johannes über diesen gesagt hat, erwies sich als wahr.

42 Und viele kamen dort zum Glauben an ihn.

Gute Nachricht Bibel

Gute Nachricht Bibel 2018

Vom Hirten und seinen Schafen

1 Jesus sagte: » Amen, ich versichere euch: Wer den Schafstall nicht durch die Tür betritt, sondern auf einem anderen Weg eindringt, ist ein Räuber und ein Dieb.

2 Der Schafhirt geht durch die Tür hinein;

3 der Wächter am Eingang öffnet ihm. Die Schafe erkennen seine Stimme; er ruft die, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie ins Freie.

4 Wenn sie alle draußen sind, geht er vor ihnen her und sie folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen.

5 Einem anderen Menschen werden sie niemals folgen. Im Gegenteil: Sie werden vor ihm davonlaufen, weil sie seine Stimme nicht kennen. «

6 Dieses Gleichnis erzählte Jesus, aber seine Zuhörer verstanden nicht, was er ihnen damit sagen wollte.

Jesus – die Tür

7 Darum begann Jesus noch einmal: » Amen, ich versichere euch: Ich bin die Tür zu den Schafen.

8 Alle, die vor mir gekommen sind, sind Räuber und Diebe, doch die Schafe haben nicht auf sie gehört.

9 Ich bin die Tür für die Schafe. Wer durch mich hineingeht, wird gerettet. Er wird ein- und ausgehen und Weideland finden.

10 Der Dieb kommt nur, um die Schafe zu stehlen, zu schlachten und ins Verderben zu stürzen. Ich aber bin gekommen, um ihnen das Leben zu geben, Leben im Überfluss. «

Jesus – der gute Hirt

11 » Ich bin der gute Hirt. Ein guter Hirt ist bereit, für seine Schafe zu sterben.

12 Einer, dem die Schafe nicht selbst gehören, ist kein richtiger Hirt. Darum lässt er sie im Stich, wenn er den Wolf kommen sieht, und läuft davon. Dann stürzt sich der Wolf auf die Schafe und jagt die Herde auseinander.

13 Wer die Schafe nur gegen Lohn hütet, läuft davon; denn die Schafe sind ihm gleichgültig.

14 Ich bin der gute Hirt. Ich kenne meine Schafe und sie kennen mich,

15 so wie der Vater mich kennt und ich ihn kenne. Ich bin bereit, für sie zu sterben.

16 Ich habe noch andere Schafe, die nicht zu diesem Schafstall gehören; auch die muss ich herbeibringen. Sie werden auf meine Stimme hören, und alle werden in einer Herde unter einem Hirten vereint sein.

17 Der Vater liebt mich, weil ich bereit bin, mein Leben zu opfern, um es aufs Neue zu erhalten.

18 Niemand kann mir das Leben nehmen. Ich gebe es aus freiem Entschluss. Es steht in meiner Macht, es zu geben, und auch in meiner Macht, es wieder an mich zu nehmen. Damit erfülle ich den Auftrag meines Vaters. «

19 Wegen dieser Rede waren die Leute wieder geteilter Meinung über Jesus.

20 Viele von ihnen sagten: »Er ist von einem bösen Geist besessen. Er ist verrückt! Warum hört ihr ihm überhaupt zu?«

21 Aber andere meinten: »So redet kein Besessener! Kann ein böser Geist etwa blinde Menschen sehend machen?«

Jesus wird abgelehnt

22 Es war im Winter, als in Jerusalem das Fest zur Erinnerung an die Wiedereinweihung des Tempels gefeiert wurde.

23 Jesus ging im Tempel in der Salomohalle umher.

24 Da umringten ihn die Leute und fragten: »Wie lange willst du uns noch hinhalten? Sag es uns frei heraus: Bist du der versprochene Retter?«

25 Jesus antwortete: »Ich habe es euch schon gesagt, aber ihr wollt mir nicht glauben. Die Taten, die ich im Auftrag meines Vaters vollbringe, sprechen für mich.

26 Aber ihr gehört nicht zu meinen Schafen, darum glaubt ihr mir nicht.

27 Meine Schafe hören auf mich. Ich kenne sie und sie folgen mir.

28 Ich gebe ihnen das ewige Leben und sie werden niemals umkommen. Niemand kann sie mir aus den Händen reißen,

29 weil niemand sie aus den Händen meines Vaters reißen kann. Er schützt die, die er mir gegeben hat; denn er ist mächtiger als alle.

30 Der Vater und ich sind untrennbar eins. «

31 Da hoben die Leute wieder Steine auf, um ihn zu töten.

32 Jesus aber sagte zu ihnen: »Viele gute Taten habe ich vor euren Augen getan, die meine Verbundenheit mit dem Vater bezeugen. Für welche davon wollt ihr mich steinigen ?«

33 Sie gaben ihm zur Antwort: »Wir steinigen dich nicht wegen einer guten Tat, sondern weil du ein Gotteslästerer bist. Du bist nur ein Mensch und gibst dich als Gott aus. «

34 Jesus antwortete: »In eurem eigenen Gesetz heißt es doch: ›Ich habe zu euch gesagt: Ihr seid Götter. ‹

35 Und was in den Heiligen Schriften steht, ist unumstößlich, das wissen wir. Gott nannte also die, an die er sein Wort richtete, Götter.

36 Mich aber hat der Vater bevollmächtigt und in die Welt gesandt. Wie könnt ihr da behaupten, ich lästere Gott, wenn ich sage, dass ich sein Sohn bin?

37 Wenn das, was ich tue, nicht die Taten meines Vaters sind, braucht ihr mir nicht zu glauben.

38 Sind sie es aber, dann solltet ihr wenigstens diesen Taten glauben, wenn ihr mir selbst schon nicht glauben wollt. An ihnen müsste euch doch aufgehen, dass der Vater in mir lebt und ich im Vater lebe. «

39 Von Neuem versuchten sie, Jesus festzunehmen, aber er entkam ihnen.

40 Er überquerte den Jordan und ging an die Stelle zurück, wo Johannes früher getauft hatte. Er blieb dort,

41 und viele kamen zu ihm und sagten: »Johannes hat keine Wunder getan; aber alles, was er über diesen Menschen gesagt hat, entspricht der Wahrheit. «

42 Viele von denen, die dort waren, kamen zum Glauben an ihn.

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