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Einheitsübersetzung

Gleichnis vom heißen Topf: 24,1–14

1 Das Wort der HERRN erging an mich im neunten Jahr, im zehnten Monat, am Zehnten des Monats:

2 Menschensohn, schreib dir den Namen dieses Tages auf, genau den heutigen Tag! Am heutigen Tag hat sich der König von Babel auf Jerusalem gestürzt.

3 Leg dem widerspenstigen Volk ein Gleichnis vor und sag zu ihnen: So spricht GOTT, der Herr: Stell den Kessel auf, stell ihn auf; / und gieß auch Wasser hinein!

4 Leg seine Fleischstücke zusammen hinein, / jedes gute Stück, Lende und Schulter! Mit den besten Knochen fülle ihn auf!

5 Nimm die Besten von der Herde! / Auch die Knochen leg ringsum unter den Kessel! Bring ihn zum Sieden! / Auch seine Knochen in seiner Mitte sollen kochen!

6 Darum - so spricht GOTT, der Herr: Weh der Blutstadt, / dem verrosteten Kessel und dem Rost, der nicht abgeht! / Stück für Stück nimm wahllos heraus!

7 Denn ihr Blut war mitten in ihr. / An den nackten Felsen hat sie es getan, statt es auf die Erde auszugießen, / um es mit Staub zu bedecken.

8 Indem ich meinen Zorn aufsteigen lasse, / um Vergeltung zu üben, habe ich ihr Blut auf nacktem Felsen vergossen, / damit es nicht bedeckt werde.

9 Darum - so spricht GOTT, der Herr: Weh der Blutstadt! / Auch ich mache groß den Holzstoß.

10 Häufe Holz auf, / zünde Feuer an, koche das Fleisch, / koche die Brühe ein und die Knochen sollen verbrennen!

11 Dann stelle ihn leer auf seine Kohlen, damit sein Kupfer sich erhitzt und glüht und geschmolzen wird, was an ihm unrein ist, sein Rost verschwindet!

12 Doch umsonst die Mühe: Sein starker Rost geht nicht von ihm ab, im Feuer bleibt sein Rost.

13 In deiner Unreinheit besteht die Schandtat. Weil ich dich rein machen wollte, du aber nicht rein wurdest, sollst du von deiner Unreinheit nicht mehr rein werden, bis ich meinen Zorn an dir gestillt habe.

14 Ich, der HERR, habe gesprochen. Es kommt und ich führe es aus. Ich gebe nicht nach. Ich habe kein Mitleid, es reut mich nicht. Nach deinen Wegen und deinen Taten werden sie dich richten - Spruch GOTTES, des Herrn.

Der Tod der Frau – ein Gleichnis für die Zerstörung der Stadt: 24,15–27

15 Das Wort des HERRN erging an mich:

16 Menschensohn, siehe, ich nehme dir die Freude deiner Augen durch einen jähen Tod. Doch du sollst weder klagen noch weinen. Keine Träne darfst du vergießen.

17 Stöhne, bleib still! Keine Totentrauer sollst du halten. Binde deinen Kopfbund um und zieh deine Schuhe an deine Füße! Verhülle deinen Bart nicht und iss kein Brot von Menschen!

18 Ich redete am Morgen zum Volk. Meine Frau starb am Abend, und ich tat am Morgen, wie mir befohlen war.

19 Da sagte das Volk zu mir: Willst du uns nicht erklären, was dein Verhalten für uns zu bedeuten hat?

20 Ich antwortete ihnen: Das Wort des HERRN ist an mich ergangen.

21 Sag zum Haus Israel: So spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich werde mein Heiligtum entweihen, euren Stolz und eure Macht, die Freude eurer Augen und die Sehnsucht eurer Seele. Eure Söhne und eure Töchter, die ihr zurückgelassen habt, werden unter dem Schwert fallen.

22 Dann werdet ihr handeln, wie ich gehandelt habe: Ihr werdet den Bart nicht verhüllen und kein Brot von Menschen essen.

23 Mit eurem Kopfbund auf eurem Haupt und euren Schuhen an euren Füßen werdet ihr weder klagen noch weinen, sondern in euren Sünden dahinsiechen und miteinander stöhnen.

24 Ezechiel wird ein Mahnzeichen für euch sein. Genauso wie er gehandelt hat, werdet ihr handeln; wenn das eintrifft, werdet ihr erkennen, dass ich GOTT, der Herr, bin.

25 Du aber, Menschensohn, ist es nicht so? An jenem Tag, wenn ich ihnen ihren Zufluchtsort nehme, ihre Wonne und ihre Pracht, die Freude ihrer Augen und das Verlangen ihrer Seele, ihre Söhne und ihre Töchter,

26 an jenem Tag wird zu dir der Flüchtling kommen, um die Nachricht zu Gehör zu bringen.

27 An jenem Tag, mit dem Flüchtling, wird sich dein Mund öffnen. Du wirst reden und nicht mehr stumm sein. So wirst du zu einem Mahnzeichen für sie und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin.

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