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Einheitsübersetzung

DROHSPRÜCHE GEGEN JUDA UND JERUSALEM: 4,1–24,27

Erste symbolische Handlung: Belagerung der Stadt: 4,1–3

1 Du, Menschensohn, nimm dir einen Lehmziegel, leg ihn vor dich hin und ritze eine Stadt darauf ein: Jerusalem!

2 Verhänge eine Belagerung gegen sie: Bau gegen sie einen Belagerungswall; schütte gegen sie einen Damm auf; leg gegen sie ein Truppenlager an und stell gegen sie ringsum Sturmböcke auf!

3 Du, nimm eine Eisenplatte und stell sie als eiserne Mauer zwischen dich und die Stadt! Richte dein Gesicht auf sie: So ist sie unter Belagerung und du belagerst sie. Ein Zeichen ist dies für das Haus Israel.

Zweite symbolische Handlung: Bindung Ezechiels: 4,4–8

4 Du, leg dich auf deine linke Seite und leg die Schuld des Hauses Israel darauf! Die Zahl der Tage, die du darauf liegst, trägst du ihre Schuld.

5 Ich aber, ich setze für dich hiermit die Jahre ihrer Schuld in einer Zahl von Tagen fest: dreihundertneunzig Tage. So sollst du die Schuld des Hauses Israel tragen.

6 Wenn du diese beendet hast, leg dich auf die andere, deine rechte Seite, und trag vierzig Tage lang die Schuld des Hauses Juda, einen Tag für jedes Jahr: Einen Tag für jedes Jahr setze ich für dich fest.

7 Dann sollst du dein Gesicht und deinen entblößten Arm auf die Belagerung Jerusalems richten und du sollst gegen es weissagen.

8 Siehe, ich lege dir Stricke an, sodass du dich nicht von einer Seite auf die andere drehen kannst, so lange, bis du die Tage deiner Belagerung beendet hast.

Dritte symbolische Handlung: Hunger in der Stadt: 4,9–17

9 Du, nimm dir Weizen, Gerste und Bohnen, Linsen, Hirse und Dinkel; gib sie zusammen in ein einziges Gefäß und mach dir Brot daraus! Die Zahl der Tage, die du auf deiner Seite liegst, dreihundertneunzig Tage lang, sollst du davon essen.

10 Und dein Essen, das du isst, soll genau abgewogen sein, zwanzig Schekel am Tag; davon sollst du von Zeit zu Zeit essen.

11 Auch das Wasser, das du trinkst, soll genau abgemessen sein: ein sechstel Hin; davon sollst du von Zeit zu Zeit trinken.

12 Als Gerstenfladen sollst du es essen; auf Menschenkot sollst du es vor ihren Augen backen.

13 Und der HERR sprach: Ebenso werden die Israeliten ihr Brot unrein essen unter den Völkern, wohin ich sie verstoße.

14 Ich aber sagte: Ach, Herr und GOTT, siehe, ich bin nicht in Unreinheit. Seit meiner Jugend habe ich noch nie von einem verendeten oder zerrissenen Tier gegessen. Niemals ist verdorbenes Fleisch in meinen Mund gekommen.

15 Da sagte er zu mir: Siehe, ich erlaube dir, dein Brot auf Rindermist statt auf Menschenkot zu machen.

16 Dann sagte er zu mir: Menschensohn, siehe, ich zerbreche den Brotstab in Jerusalem. Sie werden ihr Brot wiegen und es mit Sorgen essen; das Wasser werden sie genau abmessen und mit Schaudern trinken;

17 damit sie Mangel haben an Brot und an Wasser und sich entsetzen, einer wie der andere, und dahinsiechen in ihrer Schuld.

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