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Einheitsübersetzung

Leeres Gerede der Freunde: 13,1–12

1 Seht, all das hat mein Auge gesehen, / mein Ohr gehört und wohl gemerkt.

2 Was ihr wisst, weiß ich auch; / ich falle nicht ab im Vergleich mit euch.

3 Doch ich will zum Allmächtigen reden, / mit Gott zu rechten ist mein Wunsch.

4 Ihr aber seid nur Lügentüncher, / untaugliche Ärzte allesamt.

5 Dass ihr endlich schweigen wolltet; / das würde Weisheit für euch sein.

6 Hört doch meinen Rechtsbeweis, / merkt auf die Streitreden meiner Lippen!

7 Wollt ihr für Gott Verkehrtes reden / und seinetwegen Lügen sprechen?

8 Wollt ihr für ihn Partei ergreifen, / für Gott den Rechtsstreit führen?

9 Ginge es gut, wenn er euch durchforschte, / könnt ihr ihn täuschen, wie man Menschen täuscht?

10 In harte Zucht wird er euch nehmen, / wenn ihr heimlich Partei ergreift.

11 Wird seine Hoheit euch nicht schrecken, / nicht Schrecken vor ihm euch überfallen?

12 Eure Merksätze sind Sprüche aus Staub, / eure Schilde aus Lehm.

Verteidigung der eigenen Unschuld: 13,13–28

13 Schweigt vor mir, damit ich reden kann! / Dann komme auf mich, was kommen mag.

14 Meinen Leib nehme ich zwischen die Zähne, / in meine Hand lege ich mein Leben.

15 Er mag mich töten, ich harre auf ihn; / doch meine Wege verteidige ich vor ihm.

16 Schon das wird mir zum Heile dienen, / kein Ruchloser kommt ja vor sein Angesicht.

17 Hört nun genau auf meine Rede, / was ich erkläre vor euren Ohren!

18 Seht, ich bringe den Rechtsfall vor; / ich weiß, ich bin im Recht.

19 Wer könnte den Rechtsstreit gegen mich gewinnen? / Dann wollte ich schweigen und sterben.

20 Zwei Dinge nur tu mir nicht an, / dann verberge ich mich nicht vor dir:

21 Zieh deine Hand von mir zurück; / dein Schrecken soll mir keine Angst einjagen.

22 Dann ruf und ich will antworten / oder ich will reden und du erwiderst mir!

23 Wie viel habe ich an Sünden und Vergehen? / Meine Schuld und mein Vergehen sag mir an!

24 Warum verbirgst du dein Angesicht / und siehst mich an als deinen Feind?

25 Verwehtes Laub willst du noch scheuchen, / dürre Spreu noch forttreiben?

26 Denn Bitterkeit verschreibst du mir, / teilst mir die Sünden meiner Jugend zu.

27 In den Block legst du meine Füße, / du überwachst auch alle meine Pfade / und zeichnest einen Strich um meiner Füße Sohlen.

28 Er selbst zerfällt wie Verfaultes, / dem Kleide gleich, das die Motte fraß.

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