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Einheitsübersetzung

IJOBS GEGENREDE: 21,1–34

Bitte um Geduld: 21,1–6

1 Da antwortete Ijob und sprach:

2 Hört, hört doch auf mein Wort, / das wäre mir schon Trost von euch.

3 Ertragt mich, sodass ich reden kann. / Habe ich geredet, dann könnt ihr spotten.

4 Richte ich an Menschen meine Klage, / habe ich nicht Grund zur Ungeduld?

5 Wendet euch mir zu und erstarrt / und legt die Hand auf den Mund!

6 Denke ich daran, bin ich erschreckt / und Schauder packt meinen Leib.

Glück des Frevlers: 21,7–21

7 Warum bleiben Frevler am Leben, / werden alt und stark an Kraft?

8 Ihre Nachkommen stehen fest vor ihnen, / ihre Sprösslinge vor ihren Augen.

9 Ihre Häuser sind in Frieden, ohne Schreck, / die Rute Gottes trifft sie nicht.

10 Ihr Stier bespringt und fehlt nicht, / die Kühe kalben und verwerfen nicht.

11 Wie Schafe treiben sie ihre Kinder aus, / ihre Kleinen tanzen und springen.

12 Sie singen zu Pauke und Harfe, / erfreuen sich am Klang der Flöte,

13 sie bringen hin ihre Tage im Glück / und fahren voll Ruhe hinab ins Totenreich.

14 Und doch sagten sie zu Gott: Weiche von uns! / Deine Wege wollen wir nicht kennen.

15 Was ist der Allmächtige, dass wir ihm dienen, / was nützt es uns, wenn wir uns an ihn wenden?

16 Doch in ihrer Hand liegt nicht das Glück, / der Frevler Denkart ist mir fern.

17 Wie oft erlischt der Frevler Lampe, / kommt Unheil über sie, / teilt er Verderben zu in seinem Zorn?

18 Wie oft werden sie wie Stroh vor dem Wind, / wie Spreu, die der Sturm entführt?

19 Spart Gott sein Unheil auf für dessen Kinder? / Ihm selbst vergelte er, dass er es spürt!

20 Mit eigenen Augen soll er sein Unglück schauen, / vom Grimm des Allmächtigen soll er trinken.

21 Denn was kümmert ihn sein Haus, wenn er dahin ist, / wenn abgeschnitten seiner Monde Zahl?

Trügerischer Trost: 21,22–34

22 Darf man Gott Erkenntnis lehren, / ihn, der die Erhabenen richtet?

23 Der eine stirbt in vollem Glück, / ist ganz in Frieden, sorgenfrei.

24 Seine Schenkel sind voll von Fett, / getränkt mit Mark sind seine Knochen.

25 Der andere stirbt mit bitterer Seele / und hat kein Glück genossen.

26 Zusammen liegen sie im Staub / und Gewürm deckt beide zu.

27 Seht, euer Denken kenne ich wohl, / die Ränke, die ihr sinnt gegen mich.

28 Ihr sagt: Wo ist das Haus des Edlen / und wo das Zelt, in dem Frevler wohnen?

29 Habt ihr nie die fahrenden Leute befragt / und nicht ihre Zeichen genau beachtet?

30 Dass am Unglückstag der Böse verschont wird, / weggebracht am Tag des Zorns.

31 Wer hält ihm seinen Lebenswandel vor, / was er getan hat, wer vergilt es ihm?

32 Er aber wird zur Gruft geleitet, / bei seinem Grab hält man die Wacht.

33 Ein Labsal sind für ihn die Schollen des Schachts, / hinter ihm her zieht alle Welt, / vor ihm eine Menge ohne Zahl.

34 Wie wollt ihr mich mit Nichtigem trösten? / Eure Antworten bleiben Betrug.

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