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Einheitsübersetzung

Not des Lebens: 7,1–11

1 Ist nicht Kriegsdienst des Menschen Leben auf der Erde? / Sind nicht seine Tage die eines Tagelöhners?

2 Wie ein Knecht ist er, der nach Schatten lechzt, / wie ein Tagelöhner, der auf seinen Lohn wartet.

3 So wurden Monde voll Enttäuschung mein Erbe / und Nächte voller Mühsal teilte man mir zu.

4 Lege ich mich nieder, sage ich: / Wann darf ich aufstehn? / Wird es Abend, bin ich gesättigt mit Unrast, bis es dämmert.

5 Mein Leib ist gekleidet in Maden und Schorf, / meine Haut schrumpft und eitert.

6 Schneller als das Weberschiffchen eilen meine Tage, / sie gehen zu Ende, ohne Hoffnung.

7 Denk daran, dass mein Leben nur ein Hauch ist! / Nie mehr schaut mein Auge Glück.

8 Kein Auge gewahrt mich, das nach mir sieht, / suchen mich deine Augen, dann bin ich nicht mehr da.

9 Wie die Wolke, die entschwand und dahinzog, / so steigt nie mehr auf, wer zur Unterwelt hinabstieg.

10 Nie mehr kehrt er zurück in sein Haus, / nie mehr erblickt ihn sein Ort.

11 So will auch ich meinen Mund nicht zügeln, / mit bedrängtem Geist will ich reden, / mit betrübter Seele will ich klagen.

Unbegreifliche Heimsuchung: 7,12–21

12 Bin ich das Meer, der Meeresdrache, / dass du gegen mich eine Wache stellst?

13 Sagte ich: Mein Lager soll mich trösten, / mein Bett trage das Leid mit mir!,

14 so quältest du mich mit Träumen / und mit Gesichten jagtest du mich in Angst.

15 Erwürgt zu werden, zöge ich vor, / den Tod meinem Totengerippe.

16 Ich mag nicht mehr, ich will nicht ewig leben. / Lass ab von mir, denn nur ein Hauch sind meine Tage!

17 Was ist der Mensch, dass du groß ihn achtest / und deinen Sinn auf ihn richtest,

18 dass du ihn musterst jeden Morgen / und jeden Augenblick ihn prüfst?

19 Wie lange schon schaust du nicht weg von mir, / lässt mich nicht los, sodass ich meinen Speichel schlucke?

20 Habe ich gefehlt? / Was tat ich dir, du Menschenwächter? / Warum hast du mich zu deiner Zielscheibe gemacht, / sodass ich mir selbst zu einer Last geworden bin?

21 Warum nimmst du mein Vergehen nicht weg, / lässt du meine Schuld nicht nach? / Nun denn - zum Staub bette ich mich, / und suchst du mich, dann bin ich nicht mehr da.

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