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Einheitsübersetzung

Verlust von König und Kultorten: 10,1–8

1 Israel war ein üppiger Weinstock, / der seine Frucht brachte. Je fruchtbarer er war, / desto zahlreicher machte man die Altäre. Je schöner sein Land wurde, / umso schöner schmückten sie die Steinmale.

2 Ihr Herz ist geteilt, / jetzt müssen sie büßen: Er selbst wird ihre Altäre zerbrechen, / ihre Steinmale verwüsten.

3 Dann werden sie sagen: / Wir haben keinen König mehr; denn wir haben den HERRN nicht gefürchtet. / Aber auch ein König - was könnte er für uns tun?

4 Sprüche machen, Meineide schwören, / Bündnisse schließen; und die Rechtsprechung wuchert / wie das giftige Unkraut in den Ackerfurchen.

5 Um das Kalb von Bet-Awen / müssen die Bewohner von Samaria zittern, / ja, es trauert darum sein Volk, seine Priester jubeln noch über seine Herrlichkeit - / doch sie ist weg von ihm in die Verbannung gezogen.

6 Auch das Kalb wird nach Assur gebracht / als Geschenk für den König, der das Gericht vollziehen wird. Efraim erntet Schande, / Israel wird zuschanden wegen seiner Ratschläge.

7 Vernichtet ist Samaria, / sein König - wie ein abgebrochener Zweig auf dem Wasser.

8 Verwüstet werden die Kulthöhen von Awen, / die Sünde Israels: Dornen und Disteln werden ihre Altäre überwuchern. / Dann wird man zu den Bergen sagen: Deckt uns zu! / und zu den Hügeln: Fallt auf uns!

Die bevorstehende Niederlage: 10,9–15

9 Seit den Tagen von Gibea hast du gesündigt, Israel. / Sie sind seither nicht anders geworden. Wird sie nicht wie in Gibea / der Krieg gegen die Kinder des Verbrechens einholen?

10 Ich bin entschlossen, sie zu züchtigen. / Und Völker werden sich gegen sie versammeln, / denn sie sind verstrickt in ihre doppelte Schuld.

11 Efraim war ein gelehriges Rind, / willig zum Dreschen. Als ich vorbeikam an seinem kräftigen Nacken, / spannte ich Efraim ein: Juda sollte pflügen; / Jakob für sich eggen:

12 Sät für euch in Gerechtigkeit, / erntet in Liebe! Nehmt Neuland unter den Pflug! / Es ist Zeit, den HERRN zu suchen; dann wird er kommen / und Gerechtigkeit auf euch regnen lassen.

13 Ihr aber habt Frevel eingepflügt; / darum habt ihr Verbrechen geerntet / und die Frucht der Lüge gegessen. Du hast auf deine Wege vertraut / und auf die Menge deiner Krieger;

14 darum erhebt sich Kriegslärm gegen dein Volk / und alle deine Festungen werden zerstört, wie Schalman im Krieg Bet-Arbeel zerstörte, am Tag der Schlacht, / an dem man die Mutter niederstreckte / über ihren Kindern.

15 Das also hat euch Bet-El eingebracht / wegen der Bosheit eurer Bosheit. Zur Zeit der Morgenröte / wird der König von Israel völlig vernichtet.

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